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Was würdet Ihr raten... Arbeitsrecht, Kündigung, Diplomatie?

Thema: Was würdet Ihr raten... Arbeitsrecht, Kündigung, Diplomatie?

Hallo, ich hab fast das genaze Wochenende jetzt mit einer Freundin diskutiert und ich weiß nicht mehr was ich nun raten soll.... Zur Situation: Sie hat im Okt einen neuen Job angefangen, klassische Probezeit 6 Monate (= bis 31.3.), ansonsten Kündigungsfrist 4 Wochen zum Monatsende. Die Firma ist relativ klein, sie hat dort einen verantwortungsvollen Posten. Es klemmt wohl finanziell etwas in der Firma, aber Ihr Chef schätzt sie sehr (ist aber südländischer Abstammung der Chef...). So, nun hat sie DEN Job angeboten bekommen und wir ihn auch annehmen (verdient wohl fast das doppelte dort, große Firma, gutes Umfeld). Zum 1.4.... Zuerst habe ich ihr geraten, doch so bald wie möglich dem alten AG Bescheid zu geben, und auch zu schauen, dass sie einen Nachfolger für sich findet (sofern er das möchte). Damit hätte dieser (und sie) über 6 Wochen Zeit, jemanden zu finden. Heute früh fiel uns aber ein (und Google bestätigte und das dann), dass sie ja noch in der Probezeit ist und wenn sie JETZT zum 31.3. kündigt, kann ER sie (da ja noch in der Probezeit) ja im Gegenzug NOCH früher kündigen. In so kleinen Firmen ist so eine Kündigung ja auch eine Sache, die gerne persönlich genommen wird (wie gesagt, noch dazu ist er Südländer....)... Und nun bin ich überfordert was zu raten ist... Wenn sie "echt" ist, ehrlich jetzt schon sagt, dass sie geht, steht sie evtl. in ca. 14 Tagen auf der Strasse (was sie auf keinen Fall will wg. Lücke im Lebenslauf) wenn sie Pech hat. Und wenn sie auf Nr. sicher geht "verschaukelt" sie ihren jetzigen Chef irgendwie (denn gerade jetzt sagt er immer wieder, wie sehr er ihr in dieser gerade schwierigen Phase vertraut und auf sie zählt, und sowas) und geht quasi dann Knall auf Fall, denn 2 Wochen sind nicht wirklich lang, um jemanden zu finden....... Und ich darf so 2-10x am Tag mit ihr das durchkauen :-/ Any ideas? Help? Comments? Schankedön! Désirée

von desireekk am 13.02.2011, 23:37



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Ich wuerde einen Kompromiss machen und 3 Wochen vor Ende kuendigen. Der AG hat Zeit eine neue Kraft zu finden und sie kann im Guten gehen. Wenn er sauer ist und sie sofort kuendigt, ist auch gut, die Luecke im Lebenslauf waere unerheblich. In meinem Umfeld ist eine Kuendigungsfrist von 2 Wochen ueblich.

von Pamo am 14.02.2011, 01:51



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Während der Probezeit gilt ja die Kündigungsfrist (gesetzlich) von 2 Wochen. Bei 6 Monaten entspricht das etwa auch dem Urlaubsanspruch. Das wäre dann Kündigung und weg, da noch Resturlaub abzubummeln ist. Ich würde vermutlich die sichere Variante, sprich nix sagen wählen, auch wenn das nicht so fein ist. Ich habe das grade am eigenen Leibe andersherum erlebt und kann nur sagen, dass auf mich auch niemand Rücksicht genommen hat....

von Misty am 14.02.2011, 07:38



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Wenn es so wäre, dass sie sich wirklich so innig und eng verstehen, mein Chef mir vertraut usw. dann würde ich es ihm sagen. Gerade eben um das Vertrauen nicht zu zerstören, manchmal weiß man ja nicht, wozu und wann man einige Leute noch braucht. Ich denke, dass man die Zeit bis April, und das wäre ein Monat, auch so überbrücken kann und sei es durch Arbeitslosengeld, aber dazu müßte ER ihr kündigen ODER man versteht sich tatsächlich so gut, dass man beschließt, dass sie bis Ende oder Mitte März durchzieht. Einen Nachfolger würde ich mir nicht suchen. Das kann die Firma erledigen, das ist nicht bös gemeint, aber ich selbst habe schon (in meinen Augen gute) Leute empfohlen, die sich dann als absoluter Fehlgriff entpuppten. LG Sue

Mitglied inaktiv - 14.02.2011, 09:08



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An ihrer Stelle würde ich selber kündigen, 4 Wochen zuvor: - früher kündigen vom AG bringt dann nicht viel, denn 2 Wochen Kündigungsfrist = Mitte März plus Resturlaubsanspruch (ca 2 bis 3 Wo je nach Vertrag). Selbst wenn er selber kündigt, wäre es möglich zu Mitte März und er müßte ihr den Urlaub dann auszahlen. Wegen 2 Wochen maximal "Lücke" im Lebenslauf würde ich mir echt keinen Kopf machen. - AUF JEDEN FALL würde ich in so einem Fall selber kündigen, auch wegen dem Zeugnis. Für später kann das relevant werden, dass man auf eigenen Wunsch geht und nicht WÄHREND der Probezeit gekündig wurde. - finanziell ist das Risiko wirklich überschaubar, wenn sie denn tatsächlich zum 01.04. anfängt (also, von der Seite absichern, dass es mit dem neuen JOb wirklich klappt). - klar, schön wird es nicht für den jetzigen Arbeitgeber. Man kann nur hoffen, dass sein Chef das nicht persönlich nimmt. Man kann durch das eigene - professionelle - VErhalten sicherlich das ganze steuern, aber doch nicht komplett beinflussen. Aber dann ist es dann nicht mehr das problem vom arbeitnehmer. Und Probezeit ist Probezeit, für beide Parteien, das muß einer Firma - so klein wie sie auch sein mag - klar sein. Das wären so meine GEdanken. und nebenbei gesagt: fast doppelt so viel verdienen, ach Göttchen, das wäre was!

von manira am 14.02.2011, 10:24



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Ich gratuliere deiner Freundin, dass sie eine bessere Stelle gefunden hat. So einfach ist das ja manchmal nicht... Ich würde sagen: zwei Wochen + Resturlaub ausrechen und entsprechend kündigen. Ich habe gelernt, dass man keine Rücksicht nehmen sollte, denn das tun die Arbeitgeber auch nicht.

Mitglied inaktiv - 14.02.2011, 11:39



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Hallo, sie wird dann eben mit 14 Tagen zum 31.03. kündigen. Sie muss ihrem Chef ja nicht sagen, dass sie die neue Stelle schon seit Wochen sicher hat oder? Das istzwar nicht schön und vor allem für den aktuellen AG nicht, aber wenn sie nicht riskieren will, früher gekündigt zu werden, bleibt ihr keine andere möglichkeit. Gruß Tina

von Tinai am 14.02.2011, 11:53



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"noch dazu ist er suedlaender"... no comment

von Mandana am 14.02.2011, 12:26



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Wieso 14 Tage Lücke? Ich schreibe immer 10/2010 bis 03/2011 Firma xy und die nächste Firma dan 04/2011 bis heute Wenn sie das im Lebenslauf so schreibt sieht auf den ersten Blick keiner ob sie zum 15.03 oder zum 31.03. aufgehört hat, dazu muss man dann erst mal im zeugnis nachlesen. Kündigungsfrist in der Probezeit müssen 2 Wochen sein.

von Badefrosch am 14.02.2011, 18:38



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Hallo, das mit dendaten im lebenslauf: Mache ich auch so, also nur Monatsangabe. ... bis ich vor 2 Jahren dan nochmal einen mit taggenauer Auflistung im Lebenslauf einreichen durfte! Da war ich dann doch erstaunt... Zum eigentlichen Thema: Sie hat heute nix gesagt und wir wohl auch nioch warten. Und zu dem Südländer: ich hab den guten mal in einer "Südländischen Minuten" erlebt... holle die Waldfee... da ging's ab! Ich kann sie da schon verstehen :-) Gewisse Nationalitäten und Regionen haben eine gewisse und sonderbare Art von Stolz, den sollte man nicht sehenden Auges herausfordern, wenn man es anders hinbekommt. Ich hatte einen Sizilianer als Mitarbeiter. Eine SEELE von Mann, lieb nett, geduldig... bis zum Punkt X... und dann ging der Glastisch in meinem Büro zu Bruch :-) Und wir verstehen und heute noch prächtig! Danke erst Mal, Désirée

von desireekk am 14.02.2011, 21:22