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Überstunden, wieviel muss ich machen?

Thema: Überstunden, wieviel muss ich machen?

Hallo Ihr! Ich wollte euch mal was ihr davon haltet! Ich arbeite Vollzeit in einem Dienstleistungsunternehmen (branche egal, ist aber legal, für alle die jetzt an was anderes denken). Mein Mann ist zu Hause und kümmert sich um den Kleinen(2 Jahre alt) Heute war wieder so ein richtig bescheidener Tag. Ich habe um 7:45 Uhr angefangen und bin kurz vor 19:00 Uhr zum Auto geloffen. Ich hatte 1 Stunde Pause, die mir abgezogen wird, ob ich sie mache oder nicht. Die Überstunden bzw. sollte es Minusstunden geben werden auf einem Zeitkonto erfasst. Eigentlich wollte ich heute um 16:00 Uhr gehen, weil die U von meinem Sohn anstand. Ich konnte einfach nicht gehen, weil noch so viel zu tun war. So ist es meistens, wenn ich mir nen Termin lege, dass ich dann nicht gehen kann. Ich trau mich aber auch nicht einfach zu sagen, nein ich bleib nicht länger, ich geh jetzt. Die meisten meiner Kolleginnen haben keine Kinder. Mein Mann geht natürlich zu Hause auch auf die Barrikaden. Was würdet ihr machen? LG Ines

von Norweger81 am 21.06.2012, 21:36



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Ich gehe in solchen Fällen, egal wieviel ansteht. Ein schlechtes Gewissen habe ich schon lange nicht mehr und wenn ich noch etwas zu arbeiten habe, mache ich das abends, sobald der Kleine im Bett ist. Gruss

von NadineLausanne am 21.06.2012, 21:44



Antwort auf Beitrag von Norweger81

Bei sowas ehe ich auch, wobei wenn viel zu tun ist ich entweder danach wieder ins Büro fahre oder von daheim noch was mache.

von Fuchsina am 21.06.2012, 21:54



Antwort auf Beitrag von Norweger81

Wieviele Überstunden Du machen musst, weiß ich nicht, aber ich würde nicht wichtige ärztliche Untersuchungen meiner Kinder absagen. Branche egal? Nein, so egal ist es nicht, denn ich denke mal, das Du schon ziemlich am Ansatz arbeitest. Du arbeitest Vollzeit und Dein Kind muss noch zur U-Untersuchung... Entweder gibst Du Dir einen Ruck und machst Deinen Mund auf und sagst: Bis hier hin und nicht weiter oder Du lässt es weiter "schleifen", aber dann wird irgendwann der Mann mit der Keule da erscheinen (die totale Erschöpfung) und Dich dann einfach umhauen. "Musst" Du unter diesen Bedingungen arbeiten oder gibt es für Dich Alternativen? Ich habe früher auch Unmengen an Überstunden geschoben bei Vollzeit, ABER da hatte ich noch keine Kinder. Jetzt arbeite ich Halbzeit, habe immer noch ausreichend Überstunden, aber sehr selten extrem lange Tage und doch sehr viel Gestaltungsfreiheit, wann ich Überstunden mache. Grüße

Mitglied inaktiv - 21.06.2012, 21:57



Antwort auf Beitrag von Norweger81

In den meisten fällen gehe ich nur so lange wie mein Dienst auch ist, Überstunden mache ich (seitdem mein Kind da ist) so gut wie nie, fragt auch keiner danach. Ohne Kind habe ich damals mehr als genug über meine Zeit gearbeitet oder krank noch auf Arbeit geschleppt, Danken tut es eh niemand. Überstunden selber werden bezahlt, allerdings ist die Bezahlung in dem Unternehmen bei dem ich arbeite (auch Dienstleisterunternehmen) nicht unbedingt so berauschend.

von MamaEinesKleinenPrinzen am 21.06.2012, 22:27



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ich seh das ein bißchen anders... Denn: hier herrscht klarer Rollentausch, richtig? Tscha... da erfährt nun eine Mutter das Los 100.000er Väter... Oder andersrum: wieviele der VZ arbeitenden Männer waren denn bitte bei den Us ihrer Kinder dabei??? Mensch, der Papa macht die Kinder, dann kann er auch wunderbar die Us machen. Bei und war auch papa Zuhause und ich war VZ arbeiten. Da muss man als Mutter ganz schön loslassen lernen! Ja, ich hab mir auch viel Zeit für die Kinder rausgeschunden, aber trotzdem: meine Hauptaufgabe war es, die Familie zu ernähren, und da sind eben dann auch Überstunden drin. Ich hatte tageöange Dienstreisen. Und wenn der Papa hoier auf die Barrikaden geht, dann müssten sonst alle Mütter eben bei Überstunden auf die Barrikaden gehen... Nur: wenn dann das Gelsd aus dem Job plötzlich unsicher wird, weil der AG halt nicht so sehr Verständnis für die (vom Papa wahrgenommene) U des Kindes hat... Ich denke, Ihr versteht was ich meine, oder? Viele Grüße Désirée

von desireekk am 21.06.2012, 22:46



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Desire, Du hast vollkommen recht. Ohne wenn und aber. Intressant ist auch, dass hier immer wieder gesagt wird, die Männer können sich nicht einbringen, ihre Arbeit erlaubt es nicht, obwohl sie ja so gerne würden. Die Frau in der gleichen situation soll es aber hinkriegen, Arbeit und bie Kinderthemen immer dabei zu sein.

von Fuchsina am 21.06.2012, 23:16



Antwort auf Beitrag von Norweger81

Ohne alle anderen Antworten gelesen zu haben, sehe ich es wohl teilweise anders als die meisten.Ich denke innerhalb im normalen Rahmen gehören Überstunden auch mal dazu. Immerhin verfallen sie dir nicht, sondern sie gehen auf ein Zeitkonto. Das heißt wohl, du kannst sie wann anderes auch abfeiern. Und etwa 10 Stunden finde ich jetzt nicht sooo viel. Das finde ich persönlich noch im Rahmen. Du musst für dich entscheiden, wie weit du gehen wills. Die U-Untersuchung hat der Papa sicherlich auch ganz toll alleine erledigt. Wenn es ein wirklich wichtiger Termin ist, trage ich den bei mir auch gleich im Kalender als abwesend ein, dann sind die Fronten schon mal geklärt. Und dann gehe ich auch pünktlich! Warum dein Mann auf die Barrikaden geht kann ich auch nicht ganz nachvollziehen. Er ist derjenige der zu Hause ist, dann ist es auch sein "Job". Wenn du nun regelmässig 60 Stunden die Woche arbeiten würdest, könnte ich es nachvollziehen, aber das klang für mich nicht so. Berichtige mich wenn es anders ist. Und bezüglich der Pause. Dass eine Mittagspause vorgesehen ist, ist normal. Dies ist gesetzlich sogar vorgeschrieben. Nicht eine Stunden, aber mindestens 0,5 Stunden ab 6 Stunden Arbeitszeit und 0,75 ab ?? Stunden. Ob du die Pause nimmst... das ist deine Entscheidung! LG

von Julia+Christopher am 22.06.2012, 07:52



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Ich teile mir Kindertermine in verschiedene Wichtigkeitskategorien ein, die ich entsprechend im Kalender vermerke. Bei manchen Sachen bin ich gar nicht erst dabei (Ausflug mit Elternbeteiligung). Mittelwichtige Dinge wie Kuchenbacken mit den Vorschulkindern/Abschlussfeier/Sommerfest mache ich nur, wenn nichts Wichtiges im Büro anliegt. Eine U-Untersuchung wäre für mich in dieser Kategorie, wenn der Vater schon hingeht - außer es liegt etwas Spezielles an. Schulanfang oder erste Musical-Aufführung oder so etwas sind absolut prioritär, und da kann nichts dazwischenkommen, und da zwinge ich auch den Vater mit hin (meistens will er sowieso). Das vermerke ich frühzeitig und sperre es im Kalender. Hier ist es kein Problem, wenn man die Themen rechtzeitig anspricht und es nicht ständig vorkommt. An sich wird natürlich schon von allen der gleiche Einsatz erwartet - Kinder oder nicht - aber auch die kinderlosen Kollegen haben mal unverschiebbare Konzertkarten oder Arzttermine, bei denen die anderen ihnen dann den Rücken freihalten. Wie weit Überstunden normal sind, weiß ich nicht. Bei uns sind sie normal. Lg, carla

von carla72 am 22.06.2012, 08:47



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Ich habe nicht mal offiziell ein Gleitzeitkonto in meinem Vertrag steht sogar, Überstunden sind mit dem Gehalt abgegolten. Bei mir ist der Mann auch zuhause (aber: schwerbehindert + gehbehindert, in vielerlei Sachen einfach ziemlich eingeschränkt). Meiner meckert auch, wenn ich spät komme. Bei mir kommt es leider, gerade im Abschluss, in den ersten zwei Wochen des Monats oft vor dass ich bis 18 Uhr arbeite. Ich habe nun mal einfach DEADLINES. Und das bei einen 80% Job. Im Endeffekt versuche ich wichtige Termine mit Kind oder als Familien in die zweite Monatshälfte zu legen (also die Termine bei denen ich anwesend sein sollte). Wenn es nicht anders planbar ist, muss im schlimmsten Fall mal einen Tag was liegen bleiben, dafür bleibe ich am nächsten länger. In der zweiten Monatshälte versuche ich auch recht pünktlich um 15 Uhr zu gehen (habe mir einen Wecker gestellt). Einzig und allein der Freitag ist mir heilig, da gehe ich um 13:30 Uhr. Überlege gerade ob sich da nicht ein zweiter Tag findet, wo ich um 14:30 Uhr gehe (dienstag oder mittwoch vielleicht) um es Mann und Kind recht zu machen. Aber zurück zu deiner Frage: genaugenommen musst du keine Überstunden machen, Überstunden sind ein Zeichen dafür, dass nicht genug Personal da ist und dringend Handlungsbedarf seitens des Unternehmens besteht. Wir werden gerade überall aufgestockt, weil wir total überlastet sind. Sonst würde ich nicht 35 Stunden die Woche arbeiten anstatt meiner eigentlichen 32. Wir konnten letztes Jahr keine einzige DEADLINE einhalten, irgendwann war die Chefetage einsichtig und wir haben eine Praktikantin bekommen, die nun ab Juli fest angestellt ist. Finde die Balance zwischen Job und Familie, notfalls mach einen Tag fix länger und an den anderen gehst du pünktlich. Damit zeigst du den Willen Überstunden zu machen bis zu einem gewissen Grad.

von Badefrosch am 22.06.2012, 19:58



Antwort auf Beitrag von Norweger81

Also, ich muss mal klar stellen, mein Mann hat es alleine zur U geschafft, ich wäre nur gerne dabei gewesen, da der Kontakt zu unserem Kinderarzt mir sehr wichtig ist, weil wir noch ein weiters Kind haben, was schwerst behindert ist und in einer Pflegeeinrichtung wohnt! Ist ein anderes Thema! Arbeit mit nach Hause nehmen ist bei meinem Job auch nicht drin. Ich trau mich ehrlich gesagt nicht zu gehen, weil keiner gehen würde. Mein Vertrag ist noch befristet. Von 13 Kolleginnen, haben nur 3 Kolleginnen (mit mir) Kinder. Ich weiß nicht, wie die anderen 2 das machen, bei denen ist das mit der Fremdbetreuung eh etwas lockerer gesehen (kommen aus Frankreich) Ich weiß echt nicht, was ich machen soll. Beim nächsten Personalgespräch werde ich es wohl ansprechen müssen. LG Ines

von Norweger81 am 22.06.2012, 22:31