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Hilfe! - Schlechtes Gewissen

Thema: Hilfe! - Schlechtes Gewissen

Ich sitze hier im Büro und habe ein total schlechtes Gewissen. Meine Tochter (13 Mon.) hatte heute morgen erhöhte Temperatur, 38,5°, ich habe ihr dann ein Zäpfchen gegeben und mein Freund hat sie dann zur Tagesmutter gebracht. Es ist wahrscheinlich der Backenzahn, der ihr zu schaffen macht. Leider kann ich nicht zu Hause bleiben, da wir in der Firma momentan sehr unter Druck stehen und ich heute nur bis Mittag arbeite, da ich nachmittags einen wichtigen Termin habe. Da wollte ich nicht vormittags auch schon fehlen. Jetzt plagt mich das total schlechte Gewissen, dass mir meine Arbeit wichtiger ist als mein Kind. Ich werde sowieso schon schief bzw. böse angeschaut, wenn ich sage, dass ich nach dem Erziehungsjahr wieder voll arbeite und mein Kind von 8 - 18.30 Uhr bei der Tagesmutter ist. Das ist ja viel zu lange usw. Aber jetzt plagt mich das schlechte Gewissen.

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 08:40



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Hallo, ich frage mich immer,was die Frauen hier erwarten. Du willst Dein schlechtes Gewissen nicht mehr spüren,und dazu sollen Dir Mütter verhelfen,die es genauso machen. Aber man sollte auf das Gewissen eigentlich hören,denn es ist ein wichtiger Anzeiger für unser Tun. Nun wirst Du mich verfluchen,aber da Dein Mann die Kleine zur Tagesmutter gebracht hat,gehe ich davon aus,dass er auch arbeitet und somit verdient. Kannst Du mit der Arbeit denn nicht noch warten? Denn Dir ist Deine Arbeit in dem Fall anscheinend wirklich wichtiger als Dein Kind. Und nun nicht kommen mit Frankreich und Schweden. In Russland,wo es üblich war,Kinder mit 6 Wochen ganztags abzuliefern,damit die Frauen dann ihrer "Bestimmung" als z.B. Kranführerin nachgehen konnten,wird ab jetzt 3 Jahre Erziehungszeit finanziell absolut unterstützt,und ich sage 3Jahre,nicht 1 Jahr. In England werden die Kleinkindgruppen gar nicht sooo genutzt,und in der Schweiz bleiben die meisten Frauen zu Hause bei den Kindern. Köpft mich doch alle,ihr wollt sowas natürlich nicht hören. Aber :Das GEWISSEN zu ÜBERHÖREN kann auf Dauer auch nicht gut sein? Ich wünsche Dir,dass Du eine wohlüberlegte Entscheidung treffen kannst. Viele Grüße!

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 09:37



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das ist mal wieder ein posting wie ich es liebe!!! Wer sagt Dir daß ihr der Job wichtiger ist als ihr Kind??? Schon mal nachgedacht, daß sie vielleicht aus finanziellen Gründen bald wieder ganztags gehen muss und das eigentlich gar nicht will und deswegen das schlechte Gewissen??? Ich finde es so daneben daß hier immer so vorschnell über die Frauen, die soviel arbeiten abgeurteilt wird, ich gehöre auch zu diesen ganz bösen welchen, ABER mir wärs auch lieber wenn es anders gehen könnte, aber es geht aus finanziellen Gründen nicht und zudem hat mir mein Chef am Tag meiner Entbindung das Messer auf die Brust gesetzt daß wenn ich nicht nach einem Jahr wieder Vollzeit arbeite er die Stelle anders besetzen muss, weisst Du wenn man die finanzielle Verantwortung hat für eine Familie dann sind solche Entscheidungen nicht so einfach zu treffen ich sage immer die die es sich "leisten" können 3 Jahre bei den Kids bleiben zu können sollten sich mehr als glücklich schätzen und bei allen anderen Urteilen, die sie aussenden einfach mal bisschen die Füße still halten

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 10:09



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Hallo, ganz ruhig bleiben. Sie hat selber geschrieben,dass sie ein schlechtes Gewissen hat,"dass ihr die Arbeit wichtiger ist,als ihr Kind." Also Zitatende! Und übrigens können wir es uns wirklich nicht leisten,dass ich zu Hause bleibe und das Kind hüte. Mein Mann ging vom Studium zur Zeitarbeit und wie man weiß,verdient man da ja so toll!!! Ab September wird er etwas anderes studieren,und wir werden von Bafög,evtl Studienkredit oder einer kleinen Unterstützung meiner Eltern leben. Ich habe zwar das Glück,von zu Hause aus Geigenunterricht zu geben,aber da habe ich momentan erst eine Schülerin,bringt also finanziell nicht sooo viel... Aber wir schaffen es trotzdem,ich finde eben,dass dieses "es sich leisten können"oft vorgeschoben ist,... Natürlich kann ich auch den Wunsch nach mehr Geld verstehen,aber meine Meinung ist,dass man sein Gewissen nicht übertünschen sollte,vielleicht wird sie ja doch eine andere Möglichkeit finden?

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 10:25



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Interessant, dass der Vater kein Schlechtes Gewissen hat. Der hätte ja auch zu Hasue bleiben können. Die Frage ist nicht "wer verdient" bei Doppelverdienern, die Frage ist: Wie vereinbart die Familie das! Klar ist das nicht optimal, ein fieberndes Kind bei der vertrauten Tagesmutter zu lassen, wenn es fiebert. Ich köpf Dich nicht, Du hast Deinen Standpunkt nur fehlt mir bei Deiner konkreten Antwort die Rolle des Vaters, der das Kind weggebracht hat und nicht zu hause geblieben ist. Grüße Tina

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 10:31



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Ja,Du hast Recht,das ist genauso das "Problem" des Vaters,und ja,sie machen es sich in der Hinsicht vielleicht einfach. Aber wahrscheinlich wird er die gleichen Argumente wie die Mutter haben,seine Anwesenheit im Job ist auch wichtiger als das Kind. Ich verstehe schon,und finde es gut,so verantwortungsbewusst im Job zu sein,man möchte auch seinem Kind ein gutes Leben bieten,ich verstehe das alles. Nur glaube ich eben,dass die Mütter -zumindestens anfangs-für das kleine Kind wichtiger sind,und zunehmend dann der Vater immer wichtiger wird. Ich wollte auch niemanden fertigmachen,ich will nur sagen,dass man eine andere Lösung evtl. finden kann? LG; Anne

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 10:37



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Hallo, hier ist die Rede von einem 13-Monate alten Kind. Ich kann noch nachvollziehen, wenn man sagt, dass in den ersten Monaten und vielleicht auch dem ersten Jahr die mutter eher wichtiger ist - vor allem, wenn sie noch stillt. Aus meiner eigenen Erfahrung ist es so, dass immer noch ich wichtiger für die Kinder bin als mein Mann, obwohl ich sie weniger sehe als er, aber das kann kein Grund sein, das zu ändern. Alle wachsen daran, sich aufeinander einzustellen. Und die Vater-Kind-Beziehung wird in usnerer Gesellschaft ja völlig vernachlässigt. Klar hätte eine andere Lösung gefunden werden können, aber Du hast keine aufgezeigt für dieses heutige Problem, sondern gleich die ganze Berufstätigket der Mutter in Frage gestellt. Die steht aber nicht zur Debatte und die hat Kathy auch gar nicht zur Disposition gestellt.

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 10:48



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Ich habe die Berufstätigkeit nicht per se in Frage gestellt! Wie komme ich dazu? Ich meinte,vielleicht kann einer der Eltern doch etwas weniger arbeiten,so dass mehr Zeit mit dem Kind bleibt. Ihr wollt nicht das lesen ,was ich wirklich schreibe,das verunsichert Euch wohl?! Ihr seid es also,die polarisiert,die Frauen gegen Frauen aufhetzt. Und MIR wird es unterstellt. Ich wiederhole: Finde es vorbildlich,so fleißig zu sein,man tut es auch für die Kinder! Finde es gut für die Frau,auch etwas anderes zu haben,Geld zu verdienen macht selbst mir Spaß!!! Was also wollt ihr von mir,nur weil ich eben eine bin,die GERNE und ohne Frage die Zeit mit den Kindern verbringt? Was wird mir gleich unterstellt,dass ich meine Kinder nie aus dem Haus lasse,etc. Das ist doch keine objektive Diskussionsbasis,und ich steige deswegen aus!

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 10:55



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...Ihr seid es also,die polarisieren...

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 10:56



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Wenn ich Dich falsch verstanden habe, o.k. umso besser. Kathy hat später dargelegt, warum ein "weniger" für sie nicht in Frage okmmt. Und das Kathy persönlich reagiert, das kannst Du erwarten und darüber solltest Du eigentlich stehen, die anderen haben nicht polarisiert. Trotzdem finde ich es ziemlich unglücklich, eine allgemeine Diskussion über Berufstätigkeit von Eltern (wenn Du willst Mütter) in einen Thread zu fügen, in dem es im Kern darum nicht geht. Ich will schon lange nichts bestimmtes mehr von irgendwem hören. Und auch Kathy wird lernen, dass man nicht allgemein um Trost fragen darf. Bei Dingen, bei denen ich wirklcih Rat brauche, die mir wirklich sorgen machen und Kummer bereiten, frage ich doch als allererstes mir vertraute Personen. Gerade in der ersten Zeit als ich meinen Sohn hatte, hat sich gezeigt, wer sich ernsthaft Gedanken macht um meine Situation und mir ernsthaft helfen will oder wer einfach ein festes Urteil hatte und mich erschlagen hat mit Sätzen wie "warum hast Du überhaupt ein Kind, wenn Du es dann doch Fremdbetreuen lässt" (vorwiegend von Frauen übrigens, Männer halten sich meist vornehm zurück aus Angst vor der Retourkutsche, sieht man mal von Norbert Bolz und KOnsorten ab). Inzwischen ist es mir doch ganz wurscht, was "SaureGurke" Norbert Bolz oder Eva Hermann über mich denken. Trotzdem führe ich die Diskussion nach wie vor gerne, solange sie sachlich geführt wird. Weil es mir ein wichtiges Thema ist, das mich aber gar nicht merh so sehr betrifft, ich ahbe das gröbste an gesellschaftlicher Nichtanerkennung und Verurteilung hinter mir, den Schuh zieh ich mir nicht mehr an und deswegen habe ich auch viel mehr Abstand zu solchen Vorwürfen - anders als vor 7 Jahren noch. Du schreibst @tinai "Ihr polarisiert" und damit ist jede Diskussionsgrundlage zwischen uns beiden gestorben. Schade es hätte vielleicth eine fruchtbare Diskussion sein können.

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 11:08



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Ich verstehe nicht, warum es ein Problem wäre ein krankes Kind einer vertrauenvollen Betreuung zu geben. Bei uns war unser Baby den ganzen Winter 2/3 der Zeit krank und teilweise in der Klinik. Deshalb habe ich aber nicht aufgehört zu arbeiten und mein Mann auch nicht, sondern wir haben eine Krankenschwester über dem Familien Service meiner Firma beauftragt. Es war fast immer die gleiche Dame und es war für das Baby völlig in Ordnung. Das Gleiche machen wir mit unserer großen Tochter. Dabei haben weder mein Mann noch ich ein Schlechtes Gewissen.

Mitglied inaktiv - 25.06.2007, 11:17



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Kann Dich super gut verstehen, man ist dann mit den Gedanken nur bei den Kleinen und trotzdem muss man den Job ordentlich machen... das ist ganz schöner Druck nicht wahr? Also ich denke absolut NICHT daß Dir die Arbeit wichtiger ist denn sonst hättest Du jetzt kein schlechtes Gewissen, ich denke auch, daß Du vielleicht auch lieber ne andere Alternative hättest,aber es mit der Vollzeitstelle eben sein muss, leider kann man heutzutage nicht so pokern mit dem Job und sagen ich bleib immer zu Haus wenn das Kind krank ist, welcher Chef macht das schon die ganze Zeit mit? Also meiner sicher nicht und da gibt es ganz bestimmt noch mehr von der Sorte... Lass Dir bitte nicht ein noch schlechteres Gewissen einreden es gibt nun mal Situation da gehts nicht anders auch wenn es viele gibt die das nicht kapieren oder kapieren wollen, weil sies zu gut haben und nicht in diesem Dilemma stecken

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 10:17



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..

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 10:17



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Tja, leider ist es nunmal so, dass ich aus finanziellen Gründen wieder anfangen muss zu arbeiten und das auch noch Vollzeit. Ich würde gern für 6 Stunden arbeiten gehen,aber es geht einfach nicht. 1. aus finanziellen Gründen nicht und 2. kann ich meine Arbeit eben nicht in nur 6 Stunden erledigen, weil so viel ist. Außerdem ist bei uns in der Firma Auftragsmangel so dass mir gar nichts anderes übrig bleibt, als heute arbeiten zu gehen, damit Aufträge reinkommen. Was habe ich davon, wenn ich irgendwann zu Hause sitze weil die Firma den Bach runter geht. "Saure Gurke", ich denke dass du zu denjenigen gehörst, die 3 Jahre zu Hause bleiben und vielleicht ihr Kind bis zur Einschulung zu Hause lassen. Und spätestens in der Schule kommt das böse Erwachen, weil die Kinder nicht klar kommen. Meine Tochter geht sehr sehr gerne zur Tamu und liebt die Kinder. Auch wenn du es nicht hören magst, aber ich wurde auch mit 8 Wochen in die Krippe gebracht und es hat mir auch nicht geschadet. Ich will hier echt keine Ossi-Wessi-Streit anfangen, aber ich komme aus dem Osten und da sieht es nunmal anders aus als im Westen bzgl. Kinder und Arbeit. Und so wie du dich anhörst kommst du sicherlich aus den alten Bundesländern. Ewig mit den Kindern zu Hause bleiben, der Mann verdient ja gut. Danke babyproject für die Aufmunterung, kann ich gut gebrauchen, denn so ganz bei der Sache bin ich nicht. Ich werde gleich mal die Tagesmutter ansimsen wie es der Kleinen geht. Wäre es schlimmer geworden hätte sie ja bestimmt angerufen.

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 10:43



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Also,mein Mann verdient erstens nicht so gut. Zweitens werden ich meine Kinder nicht bis zur Einschulung zu Hause lassen,meine erste Tochter ist schon im Kindergarten angemeldet und ich gehe mit ihr zum Kleinkindturnen und sie hat schon eine dreijährige Freundin,das ist unser Babysitterkind!!! Unsere Tochter bekommt,so Gott will,im Januar 2008 ein Geschwisterchen und wird so wohl kaum in Einsamkeit verenden.... Leider kann man mit Dir kein Gespräch führen,Du wolltest nur Dein Gewissen besänftigt bekommen,damit alles weiter reibungslos funktioniert. Ich bin dafür leider nicht zu haben!

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 10:48



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Tut mir leid, aber mit deinen Argumenten kann man kein schlechtes Gewissen besänftigen. Du hast mit deinen Argumenten nur noch mehr Salz in die offene Wunde gestreut.

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 10:50



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Hallo, ich kann sehr gut nachfühlen, wie es Dir geht. Die Fragestellung "ist mir mein Kind wichtiger als der Job" ist aber die falsche! Natürlich ist es nicht optimal ein fieberndes Kind zur Tagesmutter zu geben (die ihm vermutlich sehr vertraut ist und zu der Ihr Vertrauen habt), aber Du vermutest, es liegt am Backenzahn, hast also keine Anzeichen dafür, dass irgendetwas ernsthaftes im Anflug ist.Außerdem wird Dich die Tagesmutter sicherlich anrufen, wenn sie merkt, dass es schlechter geht. Ich habe immer schon voll gearbeitet und es war nie die Frage, ob mir die Kinder wichtiger sind oder die Arbeit. Ohne Arbeit wäre ihc meinen Kindern eine schlechtere Mutter als MIT Arbeit, da spielt es eine untergeordnete Rolle, dass ich trotzdem gerne mehr Zeit mit meinen Kindern hätte. Aber wie viele Mütter stellen sich vor, sie könnten wengistens "etwas" arbeiten, spätestens wenn die Kinder im Kindergarten sind - und solche Stellen sind auch immer rar gesät. Kurzum: Das Optimum gibts nicht. Das wird auch nicht das letzte mal Dein schlechtes Gewissen sein, aber sei versichert, es gibt auch Frauen, die ein shclechtes Gewissen haben, weil sie nicht loslassen können (auch die schreiben regelmäßig in Foren). Ich will damit nur sagen, es gibt nicht: Schwarz oder WEiß, wie Saure Gurke schreibt. Für Euch finde ich nur wichtig, dass Ihr Euch überlegt, wie Ihr rdas nächste Mal mit so einer Situation umgeht. Beim kranken Kind ist immer einer von uns dabei geblieben (wie es eben ging und mein Mann und ich sind beide vollzeit in leitender Stellung, aber man muss es einfach tun), nichts spricht aber dagegen, ein genesendes Kind von einer vertrauten Person betreuen zu lassen. Überlege mal mit Deinem Mann am Wochenende, was es für Alternativen gegeben hätte. Hättest Du oder er seinem Chef anbieten können, abends nachzuarbeiten, wenn der jeweils andere dann zu Hause ist (der dann vielleicht früher schluss macht). Warum konnte Dein Mann nicht einen "Kranktag" nehmen. Männer tun immer so als seien sie völlig unentbehrlich, bleiben aber bei einem eigenen schnupfen gerne gleich im Bett. Man muss es einfach mal tun! Das andere ist, wenn man alle Kranktage voll ausschöpft, gefällt das auf Dauer weder einem Chef und noch weniger den Kollegen, die es ja ausbaden müssen. Nach meinen Erfahrungen sind die intoleranter als ein Chef. Insofern würde der Dir sicher hoch anrechnen, dass Du trotzdem überlegst, wie Deine Arbeit gemacht hat, denn er sieht, dass es für Dich nicht "nur ein Job" ist, wie für so viele. Wenn Ihr Euch für die Zukunft was überlegt, dann wirst Du auch entspannter und ihr habt aus unglücklichen Situation noch einen Nutzen gezogen! Und dann passt der Spruch meiner Oma, die immer sagte: "Wer weiß wozu es gut war". Für heute kann ich Dir nur sagen: Das schlechte Gewissen kenne ich auch. Nicht nur wenn sie etwas kränkeln, sondern auch, wenn es großen Kummer in der Schule gibt (mein Sohn ist sehr sensibel udn wenn Freundschaften sich neu mischen oder jemand gemein ist, kann ihn das schnell verzweifeln lassen). Das schlechte Gewissen hat man immer, aber ich weiß, dass das auch Mütter haben, die immer zu Hause sind. Frauen sind mit sich selbst sehr streng. Kopf hoch Grüße Tina PS: Was "die Leute" über Deine geplante Vollzeitbeschäftigung denken, sollte Dir egal sein. Das ist shcwer, aber ich habe das mühsam gelernt. Und tatsächlich sagte mir vor kurzem eine Nachbarin (ältere Dame), die mir Vorwürfe machte, dass ich ja "nie" da sei, dass ich so reizende Kinder hätte und sie das nie gedacht hätte, wo ich doch "nie" da sei. Das fand ich eigentlich ganz nett, dass sie erkannt hat, dass Kinder nicht zu "emotionalen Monstern" werden und ich trotz allem präsent bin und dass sie mir gegenüber dass auch zugegeben hat, dass sie irrte mit ihrer Vermutung.

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 10:44



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Etwas wichtiges Vergessen: Die Lehre vom heutigen Tag kann aber auch sein, dass die Tagesmutter und Deine Tochter sehr gut mit etwas Fieber umgehen können. DASs Deine Tochter zeigt, wenn sie trotzdem die Mutter braucht und die Tagesmutter diese Signale erkennt. Ich habe jetzt erst Dein Posting an Saure Gurke gelesen und daraus schließe ich, dass es sich um eine sehr gute Tamu handelt. Und noch ein Rat, nach Deiner Antwort oben, die ich auch jetzt erst gelesen habe: Argumentiere nie, "dass Ihr das Geld braucht", das Argument kann man immer aushebeln in unserem Sozialstaat und auch ich würde behaupten, dass das alleine eine Frage des Anspruchs ist! Aber Du willst nicht den Standard runterschreiben und Ihr wollt nicht von Staatshilfe leben und Eurem Kind auch vorleben, dass Arbeit keine Strafe ist (wie so viele meinen), sondern auch erfüllend sein kann. Auch meine Kinder beklagen manchmal, dass bei anderen aber die Mutter IMMER da ist, aber sie beklagen auch, dass die anderen IMMER Fernsehen dürfen und in ALLE Kino-Filme und überhaupt bin ich eine viel zu strenge Mutter :-) Aber sie wissen auch, dass mir die Arbeit wichtig ist, sie wissen, was ich tue, sie wissen wo ich arbeite, waren auch schon öfter bei mir. Sie wissen, dass sie mich jederzeit anrufen können und sie sind in guten Händen. Ich dachte früher, die Betreuung würde einfacher, wenn sie mal im Kindergarten oder Schule wären, aber so ist es nicht, dann sind andere Fragen wichtig, tauchen neue Probleme auf und ich habe mich überzeugen lassen, dass das noch weit in die Pubertät geht. Man wächst als Familie, man wächst an den Aufgaben. Und wenn man immer wieder Zustände prüft, miteinander redet, evtl. Änderungen diskutiert und einfach aufmerksam ist für Momente, in dem etwas nicht optimal klappt und daraus Lehren und Schlüsse zieht, dann klappt das ganz gut - bei mir zumindest inzwischen, aber es hat lange gebraucht (von den 7 Jahren ungefähr die ersten 2)

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 10:59



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eben siehst Du Du hast ja von Arbeit aus laufend Kontakt mit Tamu und wenns Deiner Tochter schlechter geht lässt Du sicher alles liegen und stehen und fährst zu ihr ausserdem ists schon ein Unterschied ob ne schlimme Viruserkrankung vorliegt und das Fieber auf die 40 zugeht oder so wie Du schreibst 38,5 und im Zeitalter von Handy email usw ist man ja jederzeit erreichbar übrigens bin ich ein Wessi :-)) und machs genauso, ich war in keiner Krippe bin aber bei meiner Oma größtenteils aufgewachsen weil meine Eltern ein Unternehmen aufgebaut hatten und beide sehr viel arbeiten mussten, meine Eltern haben dafür auch viel Verständnis für meine Berufstätigkeit, aber ich kenne auch diese Sprüche die ich jetzt gar net vorholen will... Oftmals machen wir uns echt auch zu viele Gedanken mir gings letztes Jahr so ich war auf Diensreise in Moskau und musste dort ins Krankenhaus und durfte zum 1. GEburtstags meines Sohnes nicht nach Haus fliegen, das war Horror für mich ich hab Rotz und Wasser geplärrt und der Kleine schön mit Oma und Papa und seinem Bruder gefeiert...

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 11:31



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HI Tina, deine Antworten haben mich eben echt vom Stuhl gehauen! Toll! Kann ich nur unterschreiben und du redest mir aus der Seele, ich wüsste nicht, was da noch fehlt! Ich werde mir das speichern und wenn ich im August wieder arbeiten und Stress haben werden, dann lese ich mir das noch einmal durch!! Danke! Cordi

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 12:51



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Hallo Tina, Du weisst ja, ich hab hier auch schön öfters mal ein bisschen aufgemischt und bin eigentlich eher ein Gegner von zu früh arbeiten gehen, aber Dein Statement finde ich toll, das möchte ich Dir auch mal schreiben! Das ist so der Spagat zwischen Arbeit und Kinder, der machbar ist. Ich für meinen Teil würde gerne weniger arbeiten, aber da AE gehts halt leider nicht so, wie ich mir das vorstelle. Habe aber auch einen sicheren Job und das möchte ich nicht riskieren. Gruß, Sonja

Mitglied inaktiv - 22.06.2007, 09:41



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Hallo, ich glaube das schlechte Gewissen wird dich noch öfter quälen, leider. Beispielsweise, wenn dein Kind in die Phase kommt, daß es bewußt merkt, daß du weggehst und beim Abschied weint. Das kann jeden Tag zum Kraftakt werden. Wird aber besser, wenn die Kinder alt genug sind dich anrufen zu können etc. Ich werde demnächst zwei Webcams besorgen, dann können meine beiden mich auch sehen, wenn wir telefonieren:) LG Andrea

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 12:12



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Hallo Kathy, Du hast warum auch immer ein schlechtes Gewissen (sowas kann einem ja auch evtl. eingeredet werden). Aber geht es Deiner Tochter denn wirklich schlecht, dadurch, dass sie bei der Tagesmutter ist? Ich denke in vielen Fällen haben die Mütter (die Väter ja offenbar weniger) ein solches Problem, das aber für die Kinder gar keines ist. Vielleicht hilft es, dass einmal für sich abzuklären und sich das Ergebnis anzusehen, indem Du z. B. über den heutigen Tag ausführlich mit der Tagesmutter sprichst. Mein Sohn war übrigens ab 13 Monate ganztags in der Kita, allerdings so gut wie nie krank, und ihm hat das nur gut getan. Das schlechte Gewissen kenne ich überhaupt nicht, was vielleicht daran liegt, dass ich nie zu Hause war, sondern direkt nach dem Mutterschutz ganztags arbeiten gegangen bin. Mein Mann das erste Jahr zu Hause. Ich denke auch, dass es da völlig gleichgültig ist, ob Vater oder Mutter (vom Stillen mal abgesehen). Aber ab 1 Jahr ist Kita oder Tagesmutter doch überhaupt kein PRoblem. Ich finde es auch völlig ok, hier zu posten, um aufgebaut zu werden. Viele Grüße, Renate

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 13:23



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Hallo, bei meinen ersten beiden KIndern bin ich auch wieder recht schnell arbeiten gegangen. Jetzt beim Dritten gehe ich 15 Stunden in der Woche arbeiten und habe mir geschworen, nie wieder so früh Vollzeit arbeiten zu gehen. Ich kann leider dein Gewissen nicht beruhigen. Mein schlechtes Gewissen nagt heute noch an mir. Die Zeit geht so schnell vorbei mit den Würmern. Ich verdiene jetzt war weniger, aber es ist so schön bei ihm zu sein. Meine große Jungs sind zwar schon 18 und 16, und sind eigentlich ganz gut geraten, aber ich war immer so müde und hatte so wenig Zeit. Gerade als sie älter wurden, und der Bedarf eigentlich steigt. So habe ich beides. Ich kann auch nicht ganz auf den Beruf verzichten, aber ich will auch nicht mehr auf so viel Kind verzichten. Durch Fehler wird man klug. Aber letztenlich muss man schon das tun, was einem "guttut". Vielleicht gehts ja doch ein bissel weniger, man traut sich oft nicht zu fragen, oder einfach zu bestimmen, dass es halt so ist. Wenn du meinst bei deinem kranken Kind sein zu müssen, dann muss dein Arbeitgeber halt mit einem Kinderkrankeschein leben. Seit dem ich es so sehe, geht es mir wesentlich besser. Und komischer Weise geht es dann auch auf einmal. Gruß Annette

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 16:49



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Hallo, ob deine Sorgen/schlechtes Gewissen berechtigt sind, haengt fuer mich vor allem von der Qualitaet der Betreuung ab und ob sich dein Kind von der Tamu bei Krankheit gut beruhigen laesst. Oft ist es so, dass die Kinder bei Krankheit naehebeduerftiger sind und uns Muetter besonders brauchen. Dann haette ich kein schlechtes Gewissen, zu Hause zu bleiben. Fuer mich hat das Kind da Prioritaet. Und deshalb bin ich noch lange kein schlechter Arbeitnehmer. Ich arbeite gut und fehle nur selten, aber manchmal ist es eben notwenig und als Arbeitnehmer habe ich das Recht, bei Krankheit des Kindes zu Hause zu bleiben. Wenn die Tamu sich nur um dein Kind kuemmert, lieb zu ihm ist und es "betuedelt", ist das sicher eine akzeptable Alternativloesung. Schlecht faende ich es dagegen, wenn man dem Kind ein Fieberzaepfchen gibt, es bei der Tamu abgibt ohne was zu sagen und die zieht ihr normales Programm durch. Das ist anstrengend fuers Kind, auch wenn das Fieber "nur" vom Zahnen kommt (was nicht gesagt ist, kann ja auch was anderes sein) - dabei hat es Schmerzen und ist geschwaecht durchs Fieber und nicht geeignet fuer normale Fremdbetreuung. Tue alles was dir moeglich ist fuer dein Kind, ohne deinen Job zu riskieren und dann hast du auch kein schlechtes Gewissen. Das hat man meistens nur, wenn man es sich zu leicht gemacht hat (ohne dir was unterstellen zu wollen). LG Berit

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 19:49



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Ich weiss ja nicht, ob Du es finanziell brauchst arbeiten zu gehen, aber ich könnte das nie tun, ich hätte an Deiner Stelle auch ein schlechtes Gewissen. Ein krankes kind braucht doch seine Eltern!!!

Mitglied inaktiv - 21.06.2007, 20:40



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da haben deine Kinder aber wirklich Glück eine derart super tolle Mutter zu haben, die in ihrer Heiligkeit hier mit dem Finger auf andere zeigen kann....eine wirklich sehr objektive und hilfreiche Antwort....

Mitglied inaktiv - 22.06.2007, 16:29



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Hi Kathy, ich habe das mit meiner Tagesmutter immer so gehandhabt. Ich bringe ihr das Kind auch krank und sie ruft mich an, falls das Kind bei ihr weint oder sich sein Zustand ernsthaft verschlechtern sollte (war noch NIE der Fall). Ich hatte allerdings eine ältere Tagesmutter, deren eigene Kinder bereits außer Haus waren. Sprich sie hatte viel Zeit sich exklusiv um die Kinder zu kümmeren und sie war auch eine absolute Bezugsperson, das darf man ja nicht vergessen. Die Tagesmutter ist ja für das Kind keine Unbekannte. Momentan brauche ich ja im Regelfall keine Tagesmutter mehr....allerdings bringe ich die Kinder bei Krankheit zur Tagesmutter ;-). Ich habe das Glück, das ich nur 30 St. (8-14 Uhr) arbeite und bei Bedarf schon mal länger bleibe aber im Normalfall eben um 14:15 Uhr zu hause bin. Wenn sie krank sind schau ich auch das ich 2-3 Überstunden abbaue oder wenns geht auch mal einen Tag auf Überzeit zuhause bleibe....wenn Termine sind bzw. das Kind eben nichts ernstes hat bringe ich es zur Tagesmutter. Bis jetzt immer ohne Probleme, da ich weiß sie ist eine Bezugsperson, sie ist erfahren genug die Situation einzuschätzen und die Kinder fühlen sich wohl bei ihr PUNKT LG Linda

Mitglied inaktiv - 22.06.2007, 16:24



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Hallo, leg Dein schlechtes Gewissen irgendwo in eine Ecke. Mach das, was Du tust ganz. Ist die Tagesmutter eine gute Bezugsperson, so ist sie es auch, wenn Dein Kind eine kleine Krankheit hat. Sie kann Dich ja anrufen, wenn es schlecht geht. Und wenn sie Dich anruft, hast Du einen gutn Grund, nämlich zu Deinem kranken Kind zu gehen, dass nicht einen kleinen Schnupfen hat, sondern plötzlich doch recht krank ist. Solche schwierigen Situationen wird es immer wieder geben, versuch sie so unemotional wie möglich zu sehen. Dass Du voll in Dinen Job investierst, kann ich gut verstehen. Wenn Kind krank ist, kannst Du Dich ja auch mit Freund bei der Betreuung abwechseln. Was sagte er denn dazu? Norchen

Mitglied inaktiv - 22.06.2007, 18:24