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Arbeitssuche mit Baby und Tagesmütter wirklich so teuer?

Thema: Arbeitssuche mit Baby und Tagesmütter wirklich so teuer?

Hallo! Ich hoffe ihr könnt mir mal von euren Erfahrungen berichten und mir den ein oder anderen Tipp geben. Ich bin unbefristet im Öffentlichen Dienst angestellt (Sekretariat). Muss mir also eigentlich keine Sorgen um meinen Arbeitsplatz machen, ABER meine Chefin hat mir (sowohl in ihrem als auch in meinem Interesse) den Rat gegeben mir einen anderen Job zu suchen. Hintergrund ist der, dass der Arbeitsaufwand bei uns so hoch ist, dass es selbst wenn man Vollzeit arbeitet kaum ohne Überstunden zu machen ist. Es kann/darf aber auch keine weitere Sekretärin eingestellt werden. Von dieser Sicht aus ist es auf keinen Fall möglich meine Arbeitszeit runterzukürzen. Da ich aber einen Arbeitsweg von gut 1 Stunde habe, wäre ich - die Mittagspause mit einberechnet - fast 11 Stunden unterwegs (ohne Überstunden). Und das auch nur wenn mit den öffentlichen Verkehrsmitteln alles klappt. Das ist für mich absolut keine Option, weil ich dann meinen Kleinen überhaupt nicht mehr bzw. kaum sehen würde. Deshalb hatte ich ja auch darüber nachgedacht meine Stunden runterzusetzen und neulich mit meiner direkten Chefin darüber gesprochen. Zu meiner eigentlichen Frage: Wie sind so eure Erfahrungen aus der Elternzeit heraus einen neuen Arbeitsplatz zu finden? Es müsste nicht mal unbedingt etwas unbefristetes sein, da ich noch ein Kind möchte. Aber ich möchte schon gern warten, damit mein Sohn 2-3 Jahre alt ist wenn das zweite Kind kommt. (Wobei es dann vermutlich noch schwerer wäre wieder einen Job zu finden.) Meine zweite Frage würde glaube ich besser ins KiTa-Forum passen, aber da ich hier sowieso schon schreibe, dachte ich ihr könntet mir vielleicht auch weiterhelfen. Bei uns hier ist es sehr schwierig einen Krippenplatz zu bekommen (ganz besonders wenn man einen in der Nähe von zu Hause sucht). Ich kenne sogar Leute, die in einer anderen Stadt arbeiten (Pendler) und dann dort hingezogen sind, weil sie bei uns keinen Platz bekommen haben. Mir erzählen immer alle, dass Tagesmütter viel teurer und unpraktischer sind als sein Kind in die Krippe zu schicken. Stimmt das? Ist der Unterschied wirklich so groß? LG Isa

von Isa1005 am 25.01.2013, 21:33



Antwort auf Beitrag von Isa1005

hallo, ich kann dir nur auf deine 2. frage antworten. also, es kommt sicher drauf an, wo du wohnst, aber bei uns sind tamus genauso teuer oder billig wie krippen, wenn sie gefördert werden. krippen haben bei uns von 6 bzw. 7 uhr bis 17 uhr auf, wobei du 17 uhr mit dem kind vor der tür stehen musst. ich selbst arbeite als tamu und habe betreuungszeiten von 6 uhr bis 18 uhr, aber bis 21 uhr lass ich mit mir reden. ich glaub, die wirklichen unterschiede zwischen krippe und tamu sind ganz andere, darüber solltest du dich evt informieren. lg doreen

von doreen_fynn am 26.01.2013, 07:42



Antwort auf Beitrag von Isa1005

Bin in einer ähnlichen Situation nach der Elternzeit, da mein Mann und ich Vollzeit arbeiten werden, weil wir uns sonst z.B. das Auto nicht mehr leisten könnten. In meinem Ort gibt es aktuell keine Krippenplätze nur KiTa ab frühestens zwei Jahren. Auch im Umkreis gibt es nur Krippen bis 16:30 maximale Betreuungszeit. Bin jetzt durch Zufall auf eine Krippe 10 km von uns gestoßen, die tatsächlich von 07:30-18:00 offen hat und damit meinen Arbeitszeiten (Kernarbeitszeit 09:00-18:00) entgegen kommen würde. Da ich in einer Agentur arbeite fallen hier öfter Überstunden und Dienstreisen an, werde deshalb meiner Chefin von vornherein Kernzeit 08:00-17:30 vorschlagen und bei Dienstreisen müsste mein Mann dann schauen dass er frei bekommt (leider komplett unflexibles Arbeitszeitmodell, eine Woche 09:45-18:00, nächste Woche 09:45-20:00). Die Krippe ist entsprechend teurer und in einem anderen Bundesland. Habe mir sagen lassen, dass die TaMu in anderen Städten soviel kosten wie unsere Krippe. Es kommt also auch auf das Zeitmodell an und wie hoch die TaMu Unterstützung bei Dir vor Ort (bei uns im Bürgerbüro und im Rathaus konnte mir keiner was zu Tamus sagen und auch nicht ob es Unterstützung gibt, die haben mich an die Kreisverwaltung verwiesen).

von Silernia am 26.01.2013, 09:40



Antwort auf Beitrag von Isa1005

...mach das NICHT. Wende Dich an Euren Personalrat und / oder an Eure Gleichstellungsbeauftragte. Du hast einen unbefristeten Job im ÖD, Du kannst sogar Teilzeit wieder kommen UND dann einen Vertrag unterschreiben, der besagt, das Du in 6 Jahren (oder wann anders) wieder in Vollzeit arbeiten willst. TUE ES NICHT. Bist Du gewerkschaftlich organisiert, kann ver.di Dir auch helfen! Lass Dich notfalls beurlauben, aber lass Dich nicht so wegdrängen!!! Das Interesse, Dir einen anderen Job zu suchen ist nur in IHREN Interesse!!! Das musst Du nicht mitmachen! Bezüglich der Zuschüsse für die Tagespflege müsstest Du Dich an das zuständige Jugendamt oder in Niedersachsen an ein Familienservicebüro wenden. Melde Dich sonst noch mal

Mitglied inaktiv - 26.01.2013, 11:04



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Ob TaMu teurer als Kita hängt auch von der Region ab. Hier gibt es keinen nennenswerten Unterschied. Praktischer ist ja auch relativ, oft sind Tagesmütter ja viel flexibler in ihren Arbeitszeiten. Wir haben jetzt für unser 3. auch überlegt, eine TaMU zu nehmen, aber hier gibt es in der Gegend (ländlich) nur sehr wenige und die wenige km entfernte Krippe (genau zwischen Wohnort und Arbeitsort, was für mich praktisch ist, da ich z.T. Homeoffice machen werde) genießt einen sehr guten Ruf. Ansonsten würde ich es mir sehr sehr genau überlegen, meinen Job im ÖD an den Nagel zu hängen. Du hast ein Recht auf Teilzeit und mit solchen pauschalen Aussagen wie es kann/darf keine weitere Kraft eingestellt werden, würde ich mich nicht zufrieden geben. Ich würde da schon drauf bestehen und meinen AG nachweisen lassen, dass der Job nicht in Teilzeit gemacht werden kann bzw. es im gesamten Bereich keinen alternativen Job gibt. Zu Bewerbungen aus der Elternzeit heraus habe ich keine Erfahrungen. Ich war bei den ersten beiden Kindern selbständig, habe dann einen Vollzeitjob im Angestelltenverhältnis angenommen, als beide 6 bzw. 3 Jahre alt waren und bin jetzt 5 Jahre später gerade mit dem 3. in Elternzeit, werde aber wenn das Kleine 1 Jahr ist, wieder bei meinem alten AG anfangen (der übrigens erkannt hat, dass gute Fachkräfte nicht auf den Bäumen wachsen und Mütter trotz Kinder gute Arbeit leisten können). LG U.

Mitglied inaktiv - 26.01.2013, 11:17



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Danke für eure Tipps! Natürlich kann ich ja trotzdem einen Antrag stellen für Teilzeit. Aber in diesem Fall werde ich wahrscheinlich in ein anderes Institut versetzt werden müssen, weil es in meinem jetzigen wirklich nicht zu machen ist. Selbst wenn die Verwaltung sagen würde es geht. Die haben überhaupt keinen Einblick wie unsere Arbeit tatsächlich läuft und ich weiß, dass es so schon kaum zu schaffen ist und ich denk da doch in soweit an meine Kolleginnen, dass ich nicht will, dass die (besonders eine, die sowieso schon mehr als alle anderen macht) meine Arbeit, die ich dann nicht mehr machen kann, auch noch auffangen müssen. Mal zum Hintergrund: Ich arbeite an einer Uni. Früher war es so, dass jeder Prof. seine eigene Sekretärin hatte. Irgendwann wurde dann aber überlegt, dass es ausreicht wenn zwei oder drei Professoren sich eine Sekretärin teilen. Das allein wäre auch noch zu schaffen, aber jeder Prof. hat ja auch noch seine Mitarbeiter (in meinem Fall ca. 30 pro Prof.). Das kommt immer so ein bisschen drauf an wie viele Forschungsprojekte die Professoren noch zusätzlich zur Lehrtätigkeit haben. Das wäre bei 8 Stunden auch noch zu schaffen (weniger Stunden würden das aber auch sehr viel schwieriger machen). Das wären dann aber allein nur die sonstigen Sachen, die anfallen. Aber der eigentliche Job eines Profs ist es ja zu unterrichten. Dementsprechend haben wir auch noch pro Jahrgang 65 Studenten (+ Altlasten wie Langzeitstudenten). Während der Prüfungszeit und Lehrplanungszeit hat man kaum mal Zeit das Alltagsgeschäft zu erledigen. Hinzu kommt noch, dass eine meiner beiden Professorinnen auch noch in verschiedenen Ausschüssen tätig ist. Außerdem gibt es auch immer ein paar Professoren, die überhaupt kein Anrecht auf eine Sekretärin haben. Die haben meist nur um die 10 Mitarbeiter, aber auch Sachen zu erledigen, die eigentlich nur eine Sekretärin für sie erledigen kann. Die müssen also auch noch mit betreut werden. Und dann kommen natürlich Urlaubs- und Krankheitsvertretungen dazu. Umverteilt werden kann das aber auch nicht, weil auch die anderen so viel zu tun haben. Wir sind eigentlich 4 Sekretärinnen. Eine mit Halbtagsstelle von der wir sowieso noch einiges an Arbeit abfangen. Eine Stelle ist zur Zeit nicht besetzt, war aber bis etwa zur selben Zeit wo ich in Mutterschutz gegangen bin als 2/3 Stelle besetzt (da mussten wir auch einiges abfangen) und dann noch meine Kollegin, die von allen am meisten macht, weil sie am längsten da ist. Die hat glaub ich zu ihren regulären Profs noch 3 oder sogar 4 von denen, die keine Sekretärin haben. Eigentlich sind wir bei dem Arbeitsaufwand auch alle unterbezahlt. Ich hab vorher in einem Betrieb gearbeitet (auch ÖD) wo ich meine Arbeit ohne Stress und Überstunden geschafft habe und trotzdem mit 200 € mehr nach Hause gegangen bin. Beantragen werde ich es aber auf jeden Fall. Die müssen dann halt irgendwo was für mich finden. Spätestens nach dem zweiten Kind will ich diese Stelle aber sowieso aufgeben. So schön wie es auch ist einen unbefristeten Job im Öffentlichen Dienst zu haben. Ich habe weder Lust mein Leben lang einen Arbeitsweg von einer Stunde zu haben, noch permanent in eine andere Stadt zu müssen (und hinziehen werd ich da auf keinen Fall). Außerdem würde ich viel lieber Vollzeit arbeiten, aber ist halt bei so einem Arbeitsweg für mich keine Option. D. h. irgendwann werde ich mir einfach hier bei uns einen Job suchen müssen, damit ich auch wieder Vollzeit arbeiten kann. Ich finde es schlimm wenn ich so viel Zeit verschwende und dann auch noch weniger Geld bekomme. Aber 11 Stunden unterwegs sein ist mit Kind einfach keine Option mehr. So lange arbeite ich ja manchmal schon in den Hochzeiten bei uns. Ich glaube wir haben bei uns in der Stadtverwaltung auch eine KiTa-Beratungsstelle. Da werd ich mich dann noch mal genauer erkundigen.

von Isa1005 am 26.01.2013, 12:49



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Auf keinen fall würde ich dir zu einem jobwechsel raten. Schon gleich dreimal nicht wenn du im öffentlichen Dienst bist. Was ich aber weis, der AG muss einer stundenreduzierung zustimmen, wenn du das möchtest. Da gibt es einschlägige Urteile vom Bundesgerichtshof. Und wenn du reduzierst, dann wäre es ja wieder machbar mit der Arbeitszeit. Schau ggf mal in euren Tarifvertrag oder wende dich an die Gewerkschaft. Nur der Erhöhung muss der AG nicht zustimmen. Zu deiner 2. Frage kann ich dir nicht viel sagen, weil meine in einer Kita war. Wir sind dann für den Ganztageskindergarten extra umgezogen weil es das bei uns nicht gab.

von pickpick am 26.01.2013, 13:24



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Hallo Isa, auch von mir: Job auf keinen Fall aufgeben. Was ich nicht verstehe: Es kann/ darf keine zweite Sekretärin angestellt werden. Das ist Blödsinn, die zweite Person wird ja mit "deinen Stunden" eingestellt. Wer hat denn jetzt deine Arbeit gemacht? Wenn du für mehrere Profs zuständig bist, ist das ein guter Ansatz, die Stelle zu teilen. Es geht alles. auch, dass 2 Personen sich die Stelle tageweise teilen, also je 2,5 Tage, dann hast du noch bissel was von deinem Kind. Ach ja, Teilzeit imer nur für nen bestimmten Zeitraum beantragen (2 Jahre) sonst kannst du mit den Stunden später nicht wieder hoch gehen. Es klingt mir alles so, als würde deine Chefin den Mehraufwand scheuen, den sie hat, wenn du Teilzeit gehst und sie eine neue Person mehr koordinieren muss. LG Carow

Mitglied inaktiv - 26.01.2013, 14:05



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Naja, wie gesagt ich finde es an sich ja auch echt super mit dem unbefristeten Vertrag, aber ich will auch nicht auf Dauer so einen langen Arbeitsweg haben. War mir auch von vornherein bewusst als ich diese Stelle angenommen habe, aber für den Moment war es so super. Die Sache ist halt auch die, dass ich es eben total blöd finde, weil ich nur wegen dem Arbeitsweg mit den Stunden runter muss. Damit bekomme ich ja nun mal auch weniger Geld (auch weniger Elterngeld beim nächsten Kind). Wenn ich nur einen Arbeitsweg von z. B. 20 oder 30 Minuten hätte (also hier in der Stadt arbeiten würde), könnte ich super weiter 8 Stunden arbeiten. Ist alles irgendwie ein bisschen kompliziert da mit den Stellen. Ich muss mal noch mal in der Personalstelle nachfragen, ob die noch irgendeine Lösung sehen, die vielleicht unsere Professoren nur nicht wissen. Meine Chefinnen (wobei ich bisher nur mit einer der beiden/drei darüber gesprochen habe, weil eine ja eigentlich kein Anrecht auf eine Sekretärin hat und die 3. Stelle jetzt während meiner Elternzeit wieder neu besetzt wird) scheut nicht den Mehraufwand. Ganz im Gegenteil. Wenn es nach den Profs in unserem Institut gehen würde, würden die alle sofort eine oder sogar zwei Sekretärinnen zusätzlich einstellen, aber die Entscheidung trifft die Verwaltung. Die, die momentan nur eine halbe Stelle hat, dürfte es normalerweise gar nicht mehr geben, weil momentan eine Professorenstelle nicht besetzt ist. Sie konnte nur bleiben, weil man sich ein paar Aufgaben für sie überlegt hat, die sie in der Überbrückungszeit offiziell machen soll. Meine Arbeit macht momentan natürlich eine Vertretung. Die ist aber nur für meine Aufgaben und nur für die Zeit des Mutterschutzes und der Elternzeit eingestellt. Danach muss sie wieder gehen. Die sind da auch alle total geübt im neue Leute einarbeiten. Die Sekretärinnen haben in den letzten 5 Jahren - bis auf eine - fast jährlich gewechselt. Und auch so haben wir aufgrund der vielen Forschungsprojekte ständig wechselnde Mitarbeiter. Also da kennen sich die Profs aus. :) Ich hab ja auch zum Glück noch 7 Monate Zeit, bis ich wieder arbeiten muss, aber dadurch, dass wir neulich schon darüber gesprochen haben, mach ich mir jetzt natürlich total nen Kopf deswegen. Ein paar Kolleginnen von meiner Mutter meinten sogar schon ich soll doch einfach jetzt gleich das nächste Kind hinterherschicken, aber das wär mir noch ein bisschen zu früh. Oder ich soll wieder anfangen zu arbeiten, dann möglichst schnell wieder schwanger werden (wir wollten ja eh anfangen wenn der Kleine so 1,5-2 Jahre alt ist) und mich ins Beschäftigungsverbot schicken lassen, aber das finde ich nicht in Ordnung - und auch nicht fair gegenüber dem AG. Ich hatte zwar während dieser Schwangerschaft auch so viel Stress, dass ich kurz davor war meine Ärztin darum zu bitten - und jetzt ist es wohl noch stressiger - aber letztendlich habe ich mich doch noch bis zum Mutterschutz durchgekämpft. Naja, ich werd noch mal mit der Personalstelle sprechen.

von Isa1005 am 26.01.2013, 16:37



Antwort auf Beitrag von Isa1005

Ich glaube nicht, dass es klappen würde die Stelle zu teilen. Wenn ich auf 4 Stunden runter wollen würde, ginge das bestimmt, aber ich will ja auf 6. Da findet man doch niemanden für die restlichen Stunden.

von Isa1005 am 26.01.2013, 17:10



Antwort auf Beitrag von Isa1005

"... meine Arbeit, die ich dann nicht mehr machen kann, auch noch auffangen müssen" - bei aller Fairness klingt das seltsam aufopfernd in meinen Ohren. Wenn du weniger Stunden da bist - bezahlt wirst - wieso kann dann niemand anders dafür bezahlt werden? Und warum nicht auf 400 Euro-Basis als Ergänzung zu deinen 6 Stunden? Ich würde das nächste Kind erst hinterherschicken, wenn ich den Job hätte, den ich will (in Wohnortnähe, das scheint ja für Dich verständlicherweise das Wichtigste zu sein?)! In deiner Situation war ich ehrlich gesagt nie. Und wenn du das Gefühl hast, den JOb lieber kündigen zu wollen, steht es niemandem zu, das abzuurteilen. Aber ich denke es ist wichtig genau zu wissen, was man will, und da auch zu vertreten. Wenn Du die 6 Stunden pro Tag willst, dann solltest du das klar sagen. Sonst denkt deine Chefin, du willst ja eigentlich gar nicht mehr, und setzt sich weniger für dich ein, als sie könnte? Vielleicht entstehen so Missverständnisse, die vermeidbar wären? Das ist mein Gefühl. Zum Thema Tagesmutter: Wenn man die - wie bei uns in Bawü - größtenteils selbst bezahlt, kann der Elternbeitrag höher sein, als bei einer privaten Krippe. Aber das scheint wirklich nach Bundesland verschieden zu sein.

von rabukki am 26.01.2013, 23:38



Antwort auf Beitrag von rabukki

Ich denke mal wenn ich meine Arbeitszeit auf 4 Stunden reduzieren würde, würde eben noch eine halbe Stelle eingerichtet werden können (wobei es dann ein Büroproblem gäbe, da wir uns immer zu zweit eins teilen, aber das kann man ja lösen). Aber ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass man jemand findet, der auch qualifiziert genug ist, der diesen Job auf 400 €-Basis macht. Also ich würde das nicht machen, außer wenn ich neben der Elternzeit arbeiten gehen wollen würde. Deshalb überlege ich ja auch mir einfach gleich einen anderen Job zu suchen. Daher auch meine Ausgangsfrage wie eure Erfahrungen sind bei der Jobsuche während der Elternzeit. Aber es ist eben fast unmöglich im ÖD eine unbefristete Stelle zu bekommen, weil immer mehr Stellen gestrichen und nur noch als befristete vergeben werden. Und außerhalb des ÖD ist ja auch eine unbefristete Stelle nicht gerade sicher. Ich habe eben einfach die Sorge gar nicht erst etwas zu bekommen, weil alle ja immer davon ausgehen, dass Kinder erst mal dauernd krank sind wenn sie in den Kindergarten kommen. Meine Chefin hat das Thema selbst angesprochen. Ich wollte es noch gar nicht so früh ansprechen, aber ich war neulich zu Besuch bei der Arbeit und habe mich eben auch mit ihr unterhalten und sie hat dann gefragt wie ich mir das vorstelle, weil sie ja weiß, dass ich etwa 1 Stunde Fahrtzeit habe. Deshalb hatte sie auch schon vermutet, dass ich meine Stunden kürzen will und hat es gleich zur Sprache gebracht. Ich wusste auch, dass das nicht so einfach möglich ist und habe ihr gesagt, dass ich eben gehofft hatte, dass man durch die Mehrarbeit - weil die neue Professorin ein großes Arbeitsgebiet mitbringt - vielleicht eine halbe Stelle oder so dazu bekommt und so mit einem Teil meiner Stelle und durch Entlastung der anderen Sekretärinnen, eine weitere volle Stelle bekommen würde, aber das wird wohl nicht gehen, weil wir eben keine weiteren Stellen genehmigt bekommen. Wie gesagt ich denke, wenn ich auf 4 Stunden runtergehen würde, wäre es etwas anderes, aber das will ich ja nicht. Also Missverständnisse gibt es da nicht. Meine Chefin weiß genau, dass es für mich nur so funktioniert. Sonst würde sie sich auch für mich einsetzen. Sie hat sich ja auch bei meiner Einstellung für mich eingesetzt. Eigentlich hätten sie mich erst ein halbes Jahr später einstellen können, aber weil ich mir kein halbes Jahr Arbeitslosigkeit erlauben konnte haben sie alle Hebel in Bewegung gesetzt um für mich eine Stelle zur Überbrückung zu schaffen. Und als ich mit meinem (jetzt Ex-)Chef Probleme hatte, hat sie sich auch für mich eingesetzt und versucht zu schlichten. Bei uns sind eigentlich alle sehr familiär eingestellt. Wir sind jetzt in ein neues Gebäude umgezogen und da wurde sogar auf ein Büro verzichtet und dieses lieber als Eltern-Kind-Zimmer eingerichtet, weil wir einige Mitarbeiter und Studenten mit Kindern haben. Aber ich bin die einzige Mitarbeiterin, die nicht in der Nähe wohnt, sonst würde es da gar keine Probleme und Diskussionen geben.

von Isa1005 am 27.01.2013, 01:45



Antwort auf Beitrag von Isa1005

Das ist jetzt zwar mehr ausheulen, aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass das was mich hauptsächlich an diesem Job festhalten lässt, die Sicherheit ist. Ich habe zwar so oder so vor mir irgendwann einen anderen Job zu suchen, aber ich habe jetzt wo die Option im Raum steht schon irgendwie Angst nichts zu bekommen. Wobei ich andererseits natürlich auch weiß, dass es soooo viele Mütter ohne unbefristeten Job gibt, die aber trotzdem wieder was finden. Mir war eine Familie schon immer wichtiger als die Arbeit, deshalb hätte ich auch mit einem befristeten Vertrag jetzt ein Kind haben wollen, aber jetzt wo ich diesen Job habe ist es schon ein komisches Gefühl ihn aufzugeben. Letztendlich bin ich mit diesem Job aber auch nicht so richtig glücklich. Meine Kollegen und auch die Profs sind zwar alle sehr nett, aber der Job an sich ist sehr stressig - wie gesagt, Überstunden sind da die Regel - und der Arbeitsweg ist eben auch total doof. Ich weiß einfach nicht welche Entscheidung die richtige für mich wäre. Meine Mutter sagt schon seit Tagen ich soll mir nicht jetzt schon so einen Kopf machen, aber jetzt wo meine Chefin das Thema angestoßen hat, kann ich nicht anders. Es schwirrt mir permanent im Kopf rum.

von Isa1005 am 27.01.2013, 02:02



Antwort auf Beitrag von Isa1005

Da kommen wir doch langsam zum Kern des Pudels, Du willst eigentlich gar nicht mehr ;-) Sortiere jetzt erst einmal, ob es Zuschüsse gibt für die Tagespflege. Frag mal beim Jugendamt nach und fordere die Satzung ein. Dann kannst Du da schon mal weiter arbeiten. Kinderbetreuungskosten kann man übrigens auch von der Steuer absetzen ;-) Dann sieht die Kosten-Nutzen-Rechnung auch wieder anders aus.

Mitglied inaktiv - 27.01.2013, 20:25



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Ja genau. Das ist mir jetzt auch während dieser ganzen Diskussion auch erst mal so richtig klar geworden. Klar, der Arbeitsweg hat mich schon immer genervt - auch während der Ausbildung hatte ich immer so einen langen Weg - aber der Job an sich ist einfach auch so unbefriedigend. Ich hab ja nichts gegen viel Arbeit. Ganz im Gegenteil, ich bin lieber den ganzen Tag am rotieren als dass ich den halben Tag rumsitze. Wenn du aber so viel zu tun hast, dass du es kaum mal schaffst eine Mittagspause zu machen, noch Überstunden machen musst und trotzdem nicht mit allem fertig wirst, dann geht man immer nur mit einem Frustgefühl nach Hause. Vor dem Urlaub hab ich immer Panik bekommen, wenn ich daran gedacht hab wie viel ich noch erledigen muss und hab dann meist am letzten Tag 12 Stunden gearbeitet. Auch während der Schwangerschaft war es nicht besser. Ich hatte dann halt Glück, dass als meine Vertretung eine Auszubildende eingestellt werden sollte. Das ging, weil ich in Mutterschutz gegangen bin ungefähr zu der Zeit wo die Abschlussprüfungen waren. Die konnte dann natürlich schon vorher zur Einarbeitung zu uns und konnte mich ein bisschen unterstützen, aber trotzdem war noch so viel, dass ich an meinem letzten Tag 13 Stunden da war (war völlig fertig dann) und bin sogar in der nächsten Woche - als ich eigentlich meinen restlichen Urlaub nehmen wollte - noch mal an einem Tag für ein paar Stunden hin um noch ein paar Kleinigkeiten zu machen und der Auszubildenden noch ein paar Sachen zu erklären, die wir vorher einfach nicht geschafft haben. Und so macht arbeiten keinen Spaß, wenn man dauernd nur im Kopf hat wie viel noch gemacht werden muss und weiß, dass es sowieso wieder nichts wird, weil wieder irgendwas kommt was dann Vorrang hat. Ein anderes Problem ist auch, dass es inzwischen so ist, dass die Profs eine Zeit festgesetzt haben, wann wir Sekretärinnen da sein sollten (also quasi Kernarbeitszeit), weil zu diesen Zeiten am meisten los ist (alle Mitarbeiter da, Vorlesungen, Studenten). Das wäre in meinem Fall bei 8 Stunden dann 9-17 Uhr und wenn ich runterkürze dann wahrscheinlich dementsprechend angepasst, aber trotzdem innerhalb dieses Zeitfensters. Alle KiTa's bei uns hier haben aber Öffnungszeiten bis max. 17:30 Uhr. Wird schwierig bei 1 Stunde Weg dahin. Ich hoffe ja eigentlich, dass wir einen KiTa-Platz bekommen, aber es sieht hier leider so schlecht aus, dass ich mir um Alternativen einen Kopf mache. Bei uns kann der Anspruch für einen KiTa-Platz (auch Stundenzahl) erst angemeldet werden, wenn das Kind ein halbes Jahr alt ist. Soweit ist es bei uns dann Ende nächsten Monats. Dann können wir zum Jugendamt bzw. zu der Stelle, die dafür zuständig ist und alles offziell beantragen. Bis dahin können wir uns zwar bei KiTa's auf die Warteliste setzen lassen, aber den Kleinen nirgends anmelden, selbst wenn die Plätze frei hätten. Das mit dem Absetzen von der Steuer habe ich auch schon gelesen. Da werde ich mich auf jeden Fall auch genauer nach erkundigen.

von Isa1005 am 27.01.2013, 20:59