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Sehr interessanter Artikel wie Frau sich unbewusst selbst in schieflage bringt

Thema: Sehr interessanter Artikel wie Frau sich unbewusst selbst in schieflage bringt

Www.Zeit.de/2012/45/Hausfrau-Scheidung-Armut-Geld

von kirshinka am 05.11.2012, 14:53



Antwort auf Beitrag von kirshinka

Ja wirklich interessant. Und viele Teile davon betreffen mich auch....alleinerziehend, 400€-Job, keine Möglichkeit zum Aufstocken... Den Artikel sollte man mal den Damen vorlegen, die sich ja soooo sicher sind, dass sie die ganz große Liebe für ihren Mann sind und er sich niiiiiiie von ihnen trennen würde.

von Sunny76 am 05.11.2012, 15:16



Antwort auf Beitrag von Sunny76

da muss noch nicht einmal mit einer Trennung von einen lebendigen Menschen argumentiert werden. Es passieren leider auch Unglücke.

Mitglied inaktiv - 05.11.2012, 17:00



Antwort auf Beitrag von kirshinka

Ein sehr offener und ehrlicher Bericht. Ich habe allerdings nicht ganz verstanden, warum sie mit einem 14jährigen Sohn 20 Stunden arbeitet und nicht mehr - und trotzdem total ko ist. LG, carla

von carla72 am 05.11.2012, 19:36



Antwort auf Beitrag von carla72

als Verkäuferin ist es nicht leicht, mehr Stunden zu machen! Da wird fast durchgängig mit Teilzeit und 400 Euro Kräften gearbeitet..... Gerade wenn ich sowas lese, bin ich froh, einen Job zu haben, mit dem ich meine Familie bei Vollzeitarbeit ernähren könnte. Wir müßten den Gürtel zwar enger schnallen als heute und könnten uns auch ganz sicher weder Haus noch zweites Auto leisten. Aber es würde gut funktionieren. Auch meine Rentenaussichten sind dank zusätzlicher privater Vorsorge nicht schlecht...... Ich arbeite momentan nur 25 Stunden, habe allerdings auch einen Vollzeit-arbeitenden Ehemann und zwei kleine Kinder. Da gönn ich mir den "luxus" einer Teilzeit-Stelle (wobei mein Chef nichs lieber hätte, als das ich auf Vollzeit aufstocke).

von fabiansmama am 05.11.2012, 19:55



Antwort auf Beitrag von kirshinka

Genau deshalb gehe ich jeden Tag 8 Stunden arbeiten.

von Nicol am 05.11.2012, 19:51



Antwort auf Beitrag von kirshinka

Ja, das ist die Realität. Wenn ich den Spruch höre/lese "Aber wir lieben uns doch", dann kannste davon ausgehen dass Hopfen und Malz verloren ist.

von Pamo am 05.11.2012, 21:04



Antwort auf Beitrag von kirshinka

Wenn die Frau nach der Geburt ihres Kindes nicht gekündigt hätte und Filialleiterin geblieben wäre, wie hätte sie denn wohl die Betreuung ihres 1-jährigen Kindes organisieren sollen? Das ist ohne private Zusatzbetreuung unmöglich. Solange sich die Kitas nicht den Arbeitszeiten im realen Leben anpassen und flexibel auf die Bedürfnisse der Eltern und Kinder reagieren, ist es total schwer, einen Vollzeitjob, der nicht von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr geht, mit Kindern zu vereinbaren. Das geht schon in einer Partnerschaft nicht, wenn beide Eltern solche Arbeitszeiten haben. Wie soll das dann eine Alleinerziehende machen?

von Oktaevlein am 06.11.2012, 01:04



Antwort auf Beitrag von Oktaevlein

Mir ist etwas Interessantes aufgefallen: Es ist keine Rede davon, wie der Kindsvater seine Arbeitszeit und die Kinderbetreuung organisiert hat. Das hat er nämlich seiner Frau überlassen und das war das Problem: Die Frau hat ihren Job dafür aufgegeben. Welcher Mann tut das? Die wissen dann nämlich, dass sie draussen sind, deswegen steht das nicht zur Debatte. Bei Frauen ist das genauso, nur verschliessen sie davor fest die Augen. Sie nehmen es billigend hin und dann kommt das große Wehklagen.

von Pamo am 06.11.2012, 09:14



Antwort auf Beitrag von kirshinka

dass mein inzwischen pensionierter Chef (obwohl selbst im ganz alten Rollenmuster lebend) mir damals den richtigen Tipp gab: Vollzeitstelle behalten und immer befristet Teilzeit beantragen. Sie hätte auch 1998 DREI Jahre Erziehungsurlaub haben können. Warum kündigt sie? Es gab auch schon 1998 (Kuno 1 ist aus 1997) Tagesmütter und einen Rechtsanspruch auf Kita mit 3 Jahren. Als Jahrgang 1070 hat sie noch 25 Jahre vor sich - der Rentenanspruch sollte JETZT nioch kein gtrund zum Jammern sein, wenn sie sich JETZT zur Vollzeitarbeit durchringt. Trini

von Trini am 06.11.2012, 11:06



Antwort auf Beitrag von kirshinka

Ich habe den Artikel nun nicht gelesen, aber leider sehe ich sehr viele Mütter in meinem Umfeld (und auch ich gehöre zeitweise dazu - zumindest wenn die Kids klein sind), die alles jobmäßig ausblenden, sobald der Mann gut verdient und man nicht arbeiten muss. Für mich gab es mehrere Gründe wieder zügig nach dem 1. Jahr Auszeit einzusteigen: mir fiel die Decke auf den Kopf (würde es heute bestimmt nicht mehr so sehr wie damals beim ersten Kind-ich habe gelernt Freizeit zu genießen), ich arbeite gern und brauche auch mal andere Leute um mich, ich habe mein EIGENES GELD!!! (mir wirft man an der Stelle oft "Egoismus" vor) und habe schon auch in einer glücklichen Familie immer mal wieder den Gedanken an die Zukunft. Was ist, wenn man sich plötzlich trennt? Was ist, wenn ein Partner verstirbt (das ist tatsächlich das, womit ich mich häufig beschäftige, weil ebenfalls im Bekanntenkreis mehrfach vorgekommen)? Und was ist mit meiner Rente? Und dazu will ich auch noch ein bißchen "leben" und meinen Kindern auch finanziell einigermaßen gerecht werden. Ich verstehe Mütter gar nicht, die sich innerhalb der Elternzeit vor lauter Enthusiasmus die Chance nehmen, in ihrem alten Betrieb wieder arbeiten zu können und ohne Not ihren Job kündigen. Wer weiß schon, wie sich alles entwickelt? Und ich habe eine Kindheit geprägt von finanziellen Nöten erlebt - DAS möchte ich nie wieder erleben müssen und meinen Kindern auch diese Erfahrung ersparen. Das heißt aber nicht, daß sie alles bekommen. Aber es ist bei uns kein Streitthema, wie in vielen anderen Familien. Allerdings - es stimmt auch - nicht jeder Job ist vereinbar mit Vollzeit, nicht jeder arbeitet in einem Betrieb, in dem die Elternzeit (auch für den Vater) akzeptiert wird. Und die Verdienste sind so unterschiedlich, daß jede Familie das selbst rechnen muss. Ich habe viele Beispiele unterschiedlichster Ausprägung um mich herum und unser Modell ist meine Optimalvorstellung Allerdings frage ich mich manchmal auch ernsthaft, ob es wirklich was bringt, so zu arbeiten, alles daranzusetzen gut zu sein und ob es wirklich am Ende ausreicht um im Alter klarzukommen. Trotz auch privater Vorsorge. Ich bezweifle es manchmal - zerstreue aber den Gedanken ebenso schnell wie er kommt.

von eumeline am 06.11.2012, 11:44



Antwort auf Beitrag von eumeline

Ich kenne Mütter bzw. Familien, die auch immer knapp bei Kasse sind, weil es leider immer noch Jobs gibt, die miserabel bezahlt werden. Da ist die Altersarmut trotz Job vorprogrammiert. Meine Freundin muss trotz Vollzeitjob aufstocken, für private Vorsorge bleibt da kaum was übrig. Ich könnte von meinem Gehalt übrigens auch nicht leben ohne Unterstützung.

von mondstaub am 06.11.2012, 14:51



Antwort auf Beitrag von kirshinka

Unbewusst passiert das eigentlich nicht, oder? Die Überschrift ist nicht ganz passend. Sie weiß es ja eigentlich besser, entschied sich aber trotz besseren Wissens dafür ihren guten Job zu kündigen... und kriegt dann ewig den Hintern nicht hoch. Ich kenne leider etliche Frauen, die es ähnlich gemacht haben, sich aber immer über alles beklagen. Und deren Töchter auf das gleiche Schicksal zusteuern, weil Mama zwar alles schrecklich findet, aber im Grunde ihre Tochter dahingehend erzieht, dass da auch schon wieder ähnliche Berufswünsche zum Beispiel im Raum stehen. Wenn man schon sein eigenes Leben versaut hat (sorry, aber ist ja so), warum kann man nicht seiner Tochter was besseres ermöglichen? Auf einen guten Schulabschluss bestehen (sofern das Talent da ist), eine Berufsausbildung in einem Job anstreben, der nicht gerade Kassiererin oder Friseurin ist? Mein Nachbar sagte mal zu seiner Tochter, wenn sie einen Schulabschluss macht, kann sie Arztgehilfin werden. Ich sagte: wenn dich das interessiert und du weiterlernst, kannst du sogar selbst Medizin studieren. Hat der mich doof angeguckt! Sowas überstieg völlig seinen Horizont. Und da schleifen wir die Kinder in der Schule ins Berufsinformationszentrum und lassen sie sich über andere Berufe informieren, damit die Mädels nachher doch alle nur Haare schneiden oder bei Aldi an der Kasse sitzen oder beim Bäcker Brötchen verkaufen. Und warum nehmen diese Mädels dann nicht ein oder zwei Jahre Elternzeit und arbeiten dann wieder? So schwer ist es nun mit der Kinderbetreuung auch nicht. Ja, in den Großstädten fehlt es an Kitaplätzen, aber man muss auch da den Hintern hochkriegen, sich um Alternativen bemühen. Viele kennen aber gar nicht die Möglichkeiten mit Tagesmutter oder sonstwas. Werden sie bei der ersten Kita abgelehnt, nehmen sie es hin und setzen sich zuhause aufs Sofa und beklagen sich, wie schlecht es ihnen geht und dass der böse Staat an allem schuld sei. Es ist eine gewisse Unselbstständigkeit, die mich da nervt. Sich auch mal aktiv mit der Lebensplanung auseinanderzusetzen und sich selbst Dinge zu überlegen... vor allem an die Zukunft zu denken, ganz realistisch, und nicht erstmal alles auf sich zukommen zu lassen und sich dann zu beklagen. Insofern habe ich da kein Mitleid. Meine Meinung ist allerdings auch geprägt von Beispielen aus meiner Umgebung. Eine damals sehr gute Freundin von mir hat sich auch so entwickelt. Zwei Kinder von zwei verschiedenen Männern (beide Male ungeplant schwanger geworden, sie kannte die Männer nicht sehr lang - Pille vergessen), alleinerziehend, kein Job, schiebt die Kinderbetreuung als Grund vor. Beide Kinder im Kindergarten, obwohl sie zuhause hockt. Geht nicht arbeiten, beklagt sich aber immer, dass das Geld nicht reicht. Alles ist böse und hat sich gegen sie verschworen, so ungefähr. Ist mir ziemlich auf den Keks gegangen, habe mich dann distanziert. Ich kenne leider noch mehr von der Sorte. verstehe ich einfach nicht, diese Lebensführung. Und dann blöde Sprüche wie : Du hast es gut ... blabla. Ja, ich hab mir auch den Ar*** aufgerissen, studiert und Ausbildung gemacht, mir keine Kinder andrehen lassen und bin nach der Geburt schnell wieder - ganztags - arbeiten gegangen. Wobei ich ein Heidengeld für die Kinderbetreuung ausgeben musste. Egal, trotzdem besser als zuhause zu hocken und in diese Abwärtsschleife zu geraten. Mich nervt z.B. auch dieses: Ja, wenn ich dann arbeiten gehe, und soundsoviel für die Kinderbetreuung bezahlen muss, dann bleibt ja kaum was übrig, dann gehe ich lieber gar nicht und beziehe H4. Was ist denn das für ne Logik? Sich dann aber beschweren, dass man sich dauernd auf dem Amt melden muss und dass das Geld nicht reicht und dass man sich ja nichts leisten kann... Äh: selber schuld. So, und das ganze ist jetzt keine Hetze auf Alleinerziehende oder ungeplant Schwangere oder so und ja natürlich gibt es auch etliche Fälle, die vielelicht trotz aller guten Vorkehrungen einfach auch Pech hatten... , aber die Feststellung, dass das eben in vielen Fällen irgendwie Dummheit/Blauäugigkeit ist und sicherlich nicht so unbewusst abläuft wie die Überschrift das vermuten lässt. Man muss eben auch mal an die Zukunft denken und auch einen Plan B haben, falls mal was nicht so läuft wie geplant. Denn auch ich habe ja logischerweise keine Garantie, dass meine Ehe immer und ewig hält oder uns kein Unglück zustößt ... ja, wir hatten auch mal Pech und hatten für ein paar Monate H4. Das war schlimm und wir haben alle Hebel in Bewegung gesetzt, um da um jeden Preis so schnell wie möglich wieder rauszukommen. Und dann gehört auch noch eine Spur Optimismus dazu und Tatendrang oder Unternehmergeist oder sowas. ;) Sich auch mal nicht zu schade zu sein, eine Weile durch den Matsch zu waten, wenn es auf längere Sicht sinnvoll ist. Sch*** drauf, zieh ich halt Gummistiefel an. ;) Viele liebe Grüße Jule

von Jule9B am 06.11.2012, 18:17



Antwort auf Beitrag von Jule9B

Du hast vollkommen recht und ich stimme dir voll zu!!!! Mich regt das auch unglaublich auf! Aber was ich mit unbewusst meine, ist dass dieses rollenbild von wegen und so ich bleibe zuhause und kümmer mich um die Kinder doch tiefer verankert scheint als gedacht - oder warum sind viele Frauen so blöd und wählen einen schlecht bezahlten Beruf - um dann nachher Teilzeit zu machen um A) keine Rabenmutter zu sein und B) weil der Mann doch mehr verdient.

von kirshinka am 07.11.2012, 02:31



Antwort auf Beitrag von kirshinka

Danke schön für eine anregende Diskussion und zu sehen dass es noch mehr Frauen gibt die von Anfang an geplant haben auch auf eigenen Füssen zu stehen bzw die Familie ernähren zu können. Mir ging's bei dem Artikel noch nicht mal so sehr um das dargestellte einzelschicksal, sondern eher um den Teil zur Berufswahl der Frauen - büro- oder Einzelhandelskauffrau, Frisörin und was noch? Werd ich nie verstehen - auch nicht wie frau ewig zuhause bleiben kann. Oder wie kürzlich geschrieben mit 50 ausgebrannt ist weil Beruf und Familie - die haben wohl veressen dass es noch nen Vater gibt (so es den gibt), der sich ebenfalls um Kind und Haushalt kümmern kann (außer natürlich er ist die heilige einkommenskuh)

von kirshinka am 07.11.2012, 03:08



Antwort auf Beitrag von kirshinka

Was würden wir "Besserverdienenden" (um es mit dem SPD-Vokalbular auszudrücken) denn machen, wenn keiner mehr unsere Haare schneiden, uns Brötchen verkaufen und uns im Supermarkt abkassieren würde, weil die "Mädels" alle aufwachen??? Trini PS: Ich gehe seit Jahren zu einem Friseur (angestellter Meister), der nicht am Hungertuch nagt - der Beruf an sich ist es also NICHT.

von Trini am 07.11.2012, 09:35



Antwort auf Beitrag von Trini

Du sagst es ja selber, am Bsp. deines Friseurs zeigt es sich, dass man nicht automatisch am Hungertuch nagt. Probleme bekommen diejenigen Friseurinnen, die ihren Beruf lediglich als zuverdienenden Job interpretieren und sich nicht im Laufe ihres Berufslebens entwickeln. In vielen anderen, auch "besserverdienenden" Berufen verdient man anfangs wenig, doch man kann voran kommen.

von Pamo am 07.11.2012, 09:44



Antwort auf Beitrag von Trini

Trini, danke! Ich habe eben auch darüber nachgedacht und festgestellt, daß ich "keinen armen" Friseur kenne. Allerdings sind die alle selbständig und arbeiten nicht zum Niedriglohn. Im Gegenteil - meine Schwägerin die alleine arbeitet und Meisterin ist, verlangt auch entsprechendes Geld dafür und vertritt die Meinung, daß man als Kunde Meisterarbeit bekommt. Ok, das hilft nicht bei allen Kunden, viele brechen tatsächlich ab im Laufe der Zeit. Andererseits - die wenig Geld haben, gehen auch nicht zum Friseur. Aber ich stimme auch dem Beitrag oben zu - ein bißchen muss man auch dafür tun, damit es einem gut geht und man einigermaßen über die Runden kommt. Und ja, es gibt auch immer noch miserabel bezahlte Jobs. Und ja, es gibt auch Situationen, in denen man unverschuldet in so etwas hineingerät. Und ehrlich gesagt glaube ich, daß das nicht nur an der Rollenverteilung liegt sondern in weiten Teilen auch an der Gesellschaft selbst. Werte sind dahin, Vorbilder gibt es nicht mehr, etc.

von eumeline am 07.11.2012, 09:47



Antwort auf Beitrag von kirshinka

Ich hatte leider wenig Interessen nach dem Schulabschluß, bin sicher nicht besonders beraten worden und hab auch den Hintern nicht hochbekommen mich selbst zu informieren. Also bin ich auch im typischen Frauenberuf gelandet- Krankenschwester. Nicht so übel bezahlt, Vollzeit ist viel lieber gesehen als Teilzeit, unbefristete Verträge sind auch möglich. Die Aufstiegschancen sind gering und die soziale Verträglichkeit, naja, Schwamm drüber. Deshalb heißt es doch sozialer Beruf, oder ;-) Ich könnte mich und meinen Sohn auch allein durchbringen von meinem Gehalt, allerdings müßte ich München verlassen. Betreuung etc. ist nochmal ein anderes Thema da wir auch keine Verwandten hier haben und es unrealistisch ist, nur Frühdienst zu arbeiten. Wenig Stellen und heiß begehrt. Solange der Vater da ist ist's kein Thema, im Januar fang ich wieder an mit 100% in 3 Schichten. Haushalt wird dann wieder aufgeteilt. Es wär nicht einfach allein aber machbar. Zum Glück war ich nie der Typ der Zuhause bleiben möchte. Ich möchte unabhängig sein und mich in meinem Leben wohlfühlen. Haushalt mach ich weil ich muß und nach 10 Monaten nur Söhnchen freu ich mich drauf, wieder mehr Ansprache über's Kinderthema hinaus und Anspruch an mich zu erfahren.

von ards77 am 07.11.2012, 11:56



Antwort auf Beitrag von ards77

Es sind halt nicht alle Karrieretypen und in erster Linie soll der Beruf ja auch Spaß machen. Eine Aldi- Kassiererin verdient übrigens nicht schlecht.

von mondstaub am 07.11.2012, 12:36



Antwort auf Beitrag von kirshinka

hallo zusammen, eine alte Freundin von mir ist Musikerin von Beruf und hat nach den Kindern nur noch sehr wenig gearbeitet - ihr Mann ist Diakon (so eine Art katholischer Hilfspfarrer), also sicher ein eher konservativer Hintergrund. Als freiberuflicher Musiklehrer ist man nicht gut dran und die gelegentlichen Auftritte/kleinen Konzerte machen auch das Kraut nicht fett, für eine echte Profikarriere reicht es ja bei den wenigsten Musikern. Naja, neulich hat sie mir auch von dem schockierenden Brief von der Rentenversicherung erzählt und gemeint, sie möchte jetzt nach Arbeit suchen, egal was, um dem abzuhelfen.. nur kann man 15 Jahre nicht einfach so hereinholen.. Bei mir war dieses Schreiben allerdings auch recht ernüchternd, weil ich zwar nie länger ausgesetzt habe, aber als Wissenschaftler lebt man häufig von Stipendien und voila, da ist die Rechnung dafür. Wenn ich jetzt nicht endlich den Sprung auf eine feste Stelle geschafft hätte (mit 42), stünde ich mit sehr wenig da, und das macht man sich in jugendlichem Leichtsinn auch nicht gerne klar. Wir haben zwar vor ein paar Jahren einen Riestervertrag abgeschlossen, aber ob das so die richtige Anlageform ist, sei dahingestellt. Wahrscheinlich wäre es äusserst förderlich, wenn jeder/jede diesen Renten-Brief jedes Jahr einmal bekommen würde!! Auch finde ich, dass in der Schule solche Dinge viel zu kurz kommen- warum wird man zB in Wirtschaft und Sozialkunde nicht über das Rentensystem, Arten von Versicherungen, Kredite... belehrt? Ein gesellschaftliches Problem - unter anderen - ist wohl, dass wir in D immer noch diese Alles-oder-nichts-Einstellung haben - die Dinge wären einfacher, wenn 30h oder 35 h Arbeitszeiten mit Karrieren durchaus verträglich wären.. dann würden sich die Männer auch mehr einbringen. Und Frauen hätten weniger Ausreden, zuhause zu bleiben.. alles gute al1ce

von Al1ce am 07.11.2012, 13:37



Antwort auf Beitrag von kirshinka

wenn man selbst gar nicht davon betroffen ist? Warum lässt man sich derartig über das Leben anderer Leute aus, wenn man selbst doch so glücklich und zufrieden mit seinem selbstgewählten Modell ist? Oder kompensiert man seine Unzufriedenheit über zuviel Stress, zu wenig Freizeit und womöglich die nicht vorhandene Paarbeziehung hier mit intensiver Selbstbeweihräucherung? Ich weiss schon, warum ich mich hier nicht groß aufhalte. MIR ist nämlich egal, was andere machen. Jeder hat sein individuelles Päckchen zu tragen und lebt nach seiner Fasson, da steht es mir nicht zu, zu urteilen. Dieses Pseudo-Grossgekotze geht mir ziemlich auf die Nerven. Als wenn hier jede von euch die große Karriere hingelegt hätte. Ich will gar nicht wissen, wie viele Teilzeit-Tanten in 08/15-Jobs hier herumkrebsen und sich darstellen, als hätten sie die Weisheit mit Löffeln gefressen im Gegensatz zu jemandem, der für sich selbst ein anderes Lebensmodell gewählt hat und sich auch nicht über euch und eure Einstellung aufregt. Wie gut, dass es jede Menge nicht ausreichend gebildete Töchter doofer Hausfrauen-Mütter gibt, die in Kitas ganztägig eure Brut großziehen (für einen Hungerlohn und mit wenig Anerkennung in der Gesellschaft), damit ihr in der Zeit arbeiten gehen und euch hier gegenseitig den Plattarsch pudern könnt. So weit kann es mit eurer Zufriedenheit nicht sein, wenn ihr immer und immer wieder die kostbare Freizeit darauf verschwendet, euch derart boshaft über Hausfrauen auszulassen.. :-)

von stella_die_erste am 08.11.2012, 09:54



Antwort auf Beitrag von stella_die_erste

"getroffene Hunde bellen", heißt es nicht so schön?

von Babsorella am 08.11.2012, 11:08



Antwort auf Beitrag von stella_die_erste

man man, da fühlt sich aber jemand so richtig angegriffen! ich bin auch eine teilzeit-Mutti im 08/15 Job. Allerdings reicht mir dieser Job aus, um meine familie im Zweifel mit Vollzeit-Arbeit ernähren zu können. Und NEIN, ich habe sicher NICHT karriere gemacht (dann hätte ich studiert und heute eine leitende Position oder gar eigenen Betrieb). Ich habe auch ganz sicher nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen, bin weder unzufrieden noch gestreßt. Im Gegenteil. Es läuft gerade so gut, wie schon ewig nicht mehr. Natürlich brauchen wir alle Verkäuferinnen, Friseure, Arzthelferinnen etc. Aber Fakt ist nunmal, das man in diesen Berufen auch mit Vollzeit-Arbeit kaum eine Familie ernähren kann. Und Fakt ist auch, das die Betreuungszeiten von Kitas für viele Berufe und deren Arbeitszeiten NICHT ausreichen. Die Frau im Artikel war allerdings schon in meinen Augen "dumm", das sie ihren Job gekündigt hat. Auch damals hatte man schon Anspruch auf drei Jahre Elternzeit. Ein Forum ist nunmal dazu da, sich auszutauschen. Wenn du dich eh nicht oft hier aufhälst, verstehe ich deine Aufregung nicht. Überlies sowas doch einfach!!!!

von fabiansmama am 08.11.2012, 18:21



Antwort auf Beitrag von stella_die_erste

deren Meinung wir ja zum Arbeiten und Kinder zum genüge kennen. Es ist meist so, dass wir arbeitende Mütter von Hausfrauen wie Dir anhören müssen, dass wir ja Rabenmütter sind, karrieregeil und egoistisch nebenher, denn wie können wir bloss arbeiten gehen wenn das Kind noch soooo klein ist. Es sind doch meist die Hausfrauen, die andere Lebensmodelle gerade eben nicht respektieren. Interessant finde ich auch immer, dass dann - wenn man eine arbeitende Mutter etwas "austeilt" - immer diese Einwand kommt "ach die ist nur neidisch". Worauf man neidisch sein soll hat mir noch nie eingeleuchtet. Ich war und bin immer dafür, dass man Grabenkrämpfe lassen und die Lebensplanung der anderen respektieren soll. Nur reicht es auch mir langsam, wenn ich - zum Glück nicht in diesem Forum und zum Glück meist auch nicht im realen Leben - in etliche andren Foren anhören muss, dass mein Lebensplanung ja so schlecht fürs Kind sei. Wenn Mütter ständig dazu geraten werden, doch noch ein paar Jährchen zu Hause zu bleiben, wenn dann auch noch irgendwelche schwachsinnigen Thesen in den Raum geschmissen werden um arbeitende Mütter schlechtes Gewissen einzureden. Entschuldige uns also bitte, wenn uns das mal stinkt und wir auch mal das Bedürfnis haben, etwas "auszuteilen".

von Fuchsina am 09.11.2012, 02:13



Antwort auf Beitrag von stella_die_erste

"Grossgekotze, Plattarsch, Brut"? Wo und wie bist Du denn aufgewachsen? Die Rechtschreibfehler kommentiere ich schon gar nicht. Du bist das perfekte Beispiel, wer oder was ich nicht sein möchte.

von NadineLausanne am 09.11.2012, 21:22



Antwort auf Beitrag von kirshinka

Ehrlich gesagt: Ich versteh das oft nicht. Ich hab auch mal ALG II gekriegt und musste nie Mitte des Monats fürchten, dass mir das Geld ausgeht. Hatte immer alles, was ich für mein Kind brauchte, nicht nur das Nötigste. Habe sogar manchmal (verstohlen und mit schlechtem Gewissen) Kaffee bei Starbucks gekauft. Schwierig wurde es erst, als ich aufgestockt habe und aus dem ALG II rausgeflogen bin, weil da die (monatlichen ...) Verrechnungen kompliziert wurden und Zahlungen sich verzögerten. Damit will ich dem Sinn des Artikels nicht widersprechen, frage mich nur, ob ich einfach so nen bescheidenen Lebensstil habe oder ob die Tatsache, dass ich bei Verwandeten öfter mal ein Mittagessen und Kinderklamotten abgestaubt habe, so einen Riesenunterschied macht?? Oder ob ein größeres Kind so viel teurer ist, als ein kleines?

von rabukki am 08.11.2012, 22:51