Elternforum Baby und Job

Warnung vor Teilzeit, Beurlaubungen etc.

Warnung vor Teilzeit, Beurlaubungen etc.

Benedikte

wo wir gerade wieder so viel ueber Teilzeit, Elternzeit und sonstige Zeiten ohne volle Erwerbstaetigkeit reden/ ich habe heute bei meinem Pensiosnsachbearbeiter angerufen und mal gefragt, wie es mal mit meiner Pension aussieht. Nicht, weil die direkt vor der Tuere steht, sondern weil ich erwaege, nochmal teilzeit zu machen und mich beurlauben zu lassen. Fakt ist, ich bin 89 Beamtin auf Widerruf geworden, hatte 4 Jahre Elternzeit und zwei Teilzeit und dachte immer, dass mir die Kinder was einbringen fuer die Penison. Erstmal, Pustekuchen. Wenn man die 40 vollen Jahre als Beamtin nicht erreicht, dann kriegt man fuer die Minderjahre je mach Kinderanzahl einen KEZ, einen Kindererziehungszuschuss. Nur ist der so laecherlich niedrig, so unglaublich viel geringer als das, was ich haette, haette ich gearbeitet, das spottet jeder Beschreibung. Sprich, Elternzeit, Beurlaubung, Teilzeit, das alles schadet. Ich habe also statt 26 Jahren, weil ich ja dachte, die Kinder machen die fehljahre wett, nur 20. Wuerde eh nur mit Muehe meine Zeit vollkriegen, aber dann waere keine weitere Beurlaubung oder Teilzeit drinnen. Ausser, sagte er mir, und deshalb sei es gut, dass ich so frueh vor der Pension gemeldet habe, ich wuerde noch in die Tropen gehen. Fuer die beamtenrechtliche Versorgung zaehlen Tropenjahre doppelt. Ich will niemand erschrecken. Ich weiss auch, dass man sich mit Haushalt, Familie, Hobbies usw den Tag gut gestalten kann auch ohne Erwerbstaetigkeit. Ich sage nur, dass man es sich gut ueberlegen muss, weil die Minderjahre fuer massive Abzuege sorgen. Und es eben nicht so ist, dass Kindererziehungszeiten wie normales arbeiten zaehlen, sondern es sind echt bescheidene Betraege, jedenfalls bei mir im Verhaeltnis zum Gehalt. Von daher, es pruefe jede, ob das Geld im Alter reicht. Ich habe jedenfalls den gedanken an weitere Beurlaubung und teilzeit erstmal beiseite gestellt. Benedikte


Murmeltiermama

Antwort auf Beitrag von Benedikte

In der gesetzlichen Rente zählt die Elternzeit so, als hätte man zum deutschen Durchschnittsgehalt gearbeitet. Da kann sich ja jeder überlegen, ob er eher über- oder unterdurchschnittlich verdient. In gehobener Position wird man da natürlich eher vergleichsweise Miese machen. Als Geringverdiener ist es vielleicht sogar ein Vorteil. Insgesamt kann es auf jeden Fall nicht schaden, irgendwann zwischendurch mal in die Rentenberatung zu gehen und nachzufragen. Wichtig ist ja auch, dass man die Mindestjahre überhaupt erreicht. Ich selbst bin ja im Rechtsanwaltsversorgungswerk und die schicken jedes Jahr durchaus aufschlussreiche "Kontostände". Da kann man dann sehen, wie die Rente wächst (oder eben auch nicht).


Benedikte

Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

ich hatte das nie so konkret im Auge, schien mir immer uendlich weit weg. jetzt geht aber ein Kollege meiner Besoldungsgruppe, mit voller Pension, und die ist sicherlich richtig gut, verglichen mit vielen, aber er muss davon noch Frau, die nie gearbeitet hat, sowie derzeit noch zwei kinder durchs Studdium bringen. Sprich, das ist dann nicht mehr so ueppig. Und da bei mir echter Karrierestillstand eingetreten ist, ist mir ganztags einfach zu anstrengend. Wir hatten ja mal korrespondiert, was noch alles wichig im leben ist. Und ich hatte halt immer fest gedacht, ich koennte locker und schmerzfrei nochmal ausscheren mit Beurlaubung und Teilzeit. Und das scheint eben nicht so ganz locker. Wobei, ich muss mich nur selber von der pension ernaehren, mein Mann hat ja seine, und ich habe die Kinder zwar nicht so frueh wie Du gekriegt, sondern esrt in den Dreissigern, aber auich die sind nach Plan laengst selbsatendig wenn ich in Rente gehe. aber jedenfalls, ich muss hetzt nachdenken, was und wie ich alles mache Benedikte


Astrid18

Antwort auf Beitrag von Benedikte

Da ich auch ins Versorgungswerk für Anwälte einzahle, sehe ich jedes Jahr, was mich die Kinder an Altersversorgung gekostet haben. Glücklicherweise war ich trotz Teilzeit über der Beitragsbemessungsgrenze, so dass der Schaden durch Teilzeit nicht da ist, aber die Zeiten, in denen in ganz zuhause war, bringen nichts. Jetzt bin ich gerade dabei, die Kinderziehungszeiten bei der gesetzlichen Rentenversicherung geltend zu machen. Da ist jetzt das Problem beim 3. Kind, dass das ja im Ausland aufwächst. Evt. bekomme ich, solange mein Mann für den deutschen Arbeitgeber im Ausland war, die Zeiten angerechnet. Die darüber hinaus aber nicht. Was ich ja wieder seltsam finde, denn ich habe immer noch mein sozialversicherungsrechtliches Behschäftigungsverhältnis in Deutschland, das allerdings ruht. Das interessiert die BfA allerdings nicht, sondern nur der Status meines Mannes. Ich will mich da nicht beklagen, das Verbleiben im Ausland haben wir ja bewusst entschieden und es lohnt sich auch finanziell. Seit einem Jahr zahle ich freiwillig in das Versorgungswerk.


Trini

Antwort auf Beitrag von Benedikte

die teilweise auch schon in den 40ern waren, als sie verbeamtet wurden (also die 40 Jahre gar nicht erreichen können). Und die haben alle noch ihren Rentenanspruch aus den Jahren davor. Ich werde nun nicht mehr verbeamtat, aber die Rente berechnet sich aus den eingezahlten Beiträgen, d.h. für Teilzeit-Jahre bekomme ich weniger Rentenpunkte, aber jedesTeilzeit-Jahr zählt als Jahr. Da ich noch ca. 17 Jahre arbeiten darf (und das ab 2017 auch wieder Vollzeit tun werde), werden unsere Kinder mit unserer Verrentung mit Sicherheit keine Unterhaltsansprüche mehr haben und das Haus wird auch abbezahlt sein. Trini PS: Klar ist, dass man nach z.B. 20 Jahren Teilzeit-Arbeit (und abschließenden 5 Jahren Vollzeit) keine VOLLE A 15-Pension erwarten kann.


lilly1211

Antwort auf Beitrag von Benedikte

Die Rechnung ist doch ganz einfach: Du musst dir eben überlegen ob dir die höhere Pension das wert ist dich jetzt kaputt zu arbeiten. Ich selber zahle in die gesetzliche Rente ein und rechne sowieso nicht damit dass da mal irgendwas rauskommt. Ich sorge privat vor und wenn vom Staat doch noch was kommt ist es schön. Niemals würde ich wegen evtl, mehr Rente (die ich vielleicht gar nicht erlebe?) jetzt mehr arbeiten.


Strudelteigteilchen

Antwort auf Beitrag von lilly1211

Auch die private Vorsorge mußt Du ja "verdienen". Du arbeitest also ebenfalls in irgendeiner Form für Deine Ruhestandsbezüge. Wenn Du die private Vorsorge aus Deinem Einkommen nicht bezahlen könntest, müßtest Du mehr arbeiten - oder im Alter den Gürtel enger schnallen. Ob man sich "kaputt arbeitet" steht ja auf einem anderen Blatt. Nicht jeder VZ-Beschäftigte arbeitet sich kaputt - und nicht jeder TZ-Beschäftigte schiebt eine ruhige Kugel.


lilly1211

Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Klar kann man das nicht verallgemeinern, ich habe das kaputt arbeiten auch auf Benedikte persönlich bezogen, sie äußert sich oft darüber dass sie sich ausgelaugt fühlt und gerne weniger arbeiten würde, was sich konkret wegen der Pension nicht tut. Die private Vorsorge muss man klar auch bezahlen, aber da kann ich ja das Geld 1:1 einzahlen, während die staatliche Rente nur sehr gering steigt wenn ich mehr arbeiten würde, evtl gibt es gar nichts.


tonib

Antwort auf Beitrag von lilly1211

Schwierig, wer kennt schon alle Risiken? Je nachdem, in welchem Verdienstumfeld man sich bewegt, könnte man ein Problem damit haben, dass die private Vorsorge (außerhalb der privaten Rentenversicherungen) nicht hartz4-fest ist oder umgekehrt irgendwann mal Gegenstand von Vermögensteuer. Riesterrente bringt kaum die Kosten wieder rein. Staatliche Rente ist niedrig; wenn das Grundsicherungsniveau praktisch nicht überschritten wird, lohnt sich in der Tat die Extraarbeit kaum - außer man hat Vermögen. Versorgungswerke und andere kapitalgebundene Vorsorge leiden unter niedrigen Zinsen, außerdem auch Insolvenz möglich (z.B. bei Zahnärzten in Niedersachen auch schon vorgekommen). Beamten geht´s da noch gold. Trotzdem kann ich mit der Einstellung "wer weiß, ob ich dann noch lebe" wenig anfangen. Alle Nichtbeamten sollten diversifizieren und auf jeden Fall ihre Altersvorsorge im Blick behalten. Denn während es wenig 100% sichere Wege in eine gute Altervorsorge gibt, gibt es viele 100% sichere Wege in die Altersarmut. Viele Grüße, Antonia


lilly1211

Antwort auf Beitrag von tonib

"wer weiß ob ich da noch lebe" war eben auf die staatliche Rente bezogen, ein großer Nachteil derer ist nämlich dass man "den Rest" nicht vererben kann, das verfällt. Natürlich diversifiziert man seine Altersvorsorge das ist doch klar. Wir haben das ganz genau im Blick, ich schon allein deshalb weil ich beruflich damit zu tun habe. Man muss ja für alle Eventualitäten vorbereitet sein. Hilft ja nichts wenn man alles in Immobilien hat und dann darauf doch noch eine Vermögenssteuer erhoben wird und man dadurch Belastungen hat die nicht kalkuliert sind. Ich rate jedem eine breite Aufstellung, für den Fall dass der Euro nichts mehr wert ist sind übrigens Aktien (in Euro notiert) keine Alternative. Das ist der größte Irrglaube den ich im Moment beobachte. Ich habe einfach noch keine Motivation gefunden mehr als nötig in die staatliche Rente einzubezahlen, das ist alles was ich als Nichtbeamter damit aussagen will.


kirshinka

Antwort auf Beitrag von lilly1211

Genau - du entziehst dich die so viele andere der Verantwortung g für die Gesellschaft - aber Wehe die Gesellschaft ist dann mal nicht für dich da. Ekelhaft!


Kleine Fee

Antwort auf Beitrag von Benedikte

Klar wirken sich die Jahre zu Hause mit Kindern mindernd auf die Pension aus. Bei Dir scheint sich aber daneben auch das lange Jurastudium und die damit zusammenhängend relativ späte Verbeamtung auszuwirken. Das ist bei tieferen Laufbahngruppen oder anderem Studium anders. Die kommen auf ihre Jahre, selbst bei längerer Teilzeit. Andererseits haben die nicht den Tropen-Joker wie Du. Die Rentenberechnung ist keine Zauberei. Rechner gibt es im Netz oder man bastelt sich selbst eine Excel-Tabelle und kann so ein paar Varianten durchspielen, um für sich das Optimum zu ermitteln. Ich selbst gehe davon aus, dass mein Renteneintrittsalter über 68 Jahren liegen wird und ich damit sowieso noch mehr “Sammelzeit“ haben werde.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Kleine Fee

ich kann die Auswirkungen von Studium und Elternzeit ganz gut sehen. trotz jetzigen gleichen Einkommen (ich arbeite aber auch "nur" Teilzeit) ist mein mann deutlich an mir vorbei gestürmt. Dafür habe ich einen guten Entgeltumwandlungsvertrag bekommen, damals als die Versicherer noch ordentlich lockten VBL gibt es auch noch dazu. ich gehe aber davon aus, das ich auch mit 68 noch arbeite, mein Mann hoffentlich dann nicht mehr, er ist körperlich doch deutlich belasteter. Aber Vollzeit mit 68 ist jetzt auch nicht das, was ich mir so vorstelle ;-)


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Benedikte

jetzt ist die intensive Zeit, ich habe Kinder, ich arbeite (Teilzeit) hatte auch 2 mal 2 Jahre Elternzeit. Die Kinder sind jetzt 13 und 7, ich bin 45, arbeite seit ich 16 Jahre alt bin. Ich muss aus (derzeitiger) wirtschaftlicher Lage heraus nicht mehr arbeiten und kann es auch nicht (der Kleine hat mittags oft noch Therapien). Selbst wenn das nicht der Fall wäre, möchte ich die Kinder nicht jeden Tag nur zum Frühstück (wenn überhaupt) und Abendessen sehen nur damit ich mit fast 70 genug Kohle habe. Meine Güte, was mach ich noch gross mit 70 ? Wenn ich meine Eltern so anschaue: Jeder hat schon sein Zipperlein, ab und an mal ein urlaub aber sonst ? Das Haus ist abbezahlt, Klamotten müssen auch nicht mehr ständig up to date sein. JETZT ist mir die Zeit wichtig, die ich mit den Kids und meinem Mann habe. Die kann mir keiner wieder bringen. Wenn ich mich jetzt kaputt mache ist das doppelt bescheuert, weil ich dann im Alter eh nur noch auf dem Sofa sitze weil mir alles weh tut und mich ärgere, dass ich meine besten Jahre in der Firma verbracht habe.


Mitglied inaktiv

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Aber ich sehe es genauso. Ich bin zufrieden damit dass ich in Teilzeit genug für uns verdiene, dass ich unseren bescheidenen Lebensstil finanzieren kann. An die Rente denke ich nicht. Bis ich in dreißig Jahren in Rente bin werden die meisten sowieso nur eine Grundsicherung erhalten. Und auch wenn ich vollzeit arbeiten würde wäre es nicht viel mehr. Aber jetzt habe ich die zeit mich intensiv in das Leben meiner Kinder einzubringen. Wenn die Kinder in wenigen Jahren teenies sind ist das sicher weniger möglich und erwünscht, von daher genieße ich jetzt die freie Zeit mit ihnen. Jeckyll


krissie

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Ich sehe das zwar ähnlich (und meine Kinder sind auch 13 und 7, ich allerdings "erst" 40), aber meine Eltern und Schwiegereltern geben schon jede Menge Geld aus, und zwar für Reisen. Mit den staatlichen Rentenansprüchen, die ich vielleicht noch erwirtschafte, kämen sie da nicht weit, im wahrsten Sinne des Wortes. Würden sie pflegebedürftig, müssten sie jede Menge Geld dafür ausgeben, weil die Pflegeversicherung ja wohl kaum reichen würde. Also man wird das Geld schon los, wenn man möchte oder muss (wobei man sicher nicht zwingend Fernreisen zum Glück braucht, das alleine wäre kein Grund für mich, Vollzeit zu arbeiten, aber über die eventuelle Pflegebedürftigkeit und die damit steigenden Kosten machen ich mir schon Gedanken).


Strudelteigteilchen

Antwort auf Beitrag von krissie

Natürlich kann man darüber diskutieren, ob man mit 70 noch durch die Gegend reisen muß (wobei ich es schon gerne könnte, auch finanziell - meine Eltern sind ständig unterwegs und ich beneide sie darum). Aber RICHTIG doof fände ich es, auf Dauer nur die staatlichen Leistungen bei Pflegebedürftigkeit zu erhalten - das ist dann doch sehr dürftig. Zumal ich recht ungern meinen Kindern auf der Tasche liegen würde. Ich weiß auch nicht, ob die Kinder im Nachhinein immer noch so begeistert sind vom handgekochten Mittagessen, wenn sie später dafür blechen müssen.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

ich möchte, das meine Kinder selbst eine Familie aufbauen können, wenn sie mögen. Sie sollen sich nicht um das arme Mütterlein kümmern müssen, nur weil das Mütterlein zu wenig Geld hat (Rente, Alterseinkommen) Meine Sandwich-Generation wird ja schon ordentlich zerquetscht, da sollen es meine Kinder später irgendwie "besser" haben (außerdem möchte ich Enkel und Urenkel haben, die sollen nicht nicht auf die Welt kommen, weil man die "Alte und den Alten" noch durchfüttern muss). daher sehe ich das mit "ich kümmere mich nicht darum" auch als kurzsichtig zu Lasten der wirtschaftlichen Freiheit meiner Nachkommen.


kirshinka

Antwort auf Beitrag von krissie

Wenn du pflegebedürftig wirst - super Einstellung!


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von kirshinka

Gerade hier aktuell, Kinder zahlen obwohl die Eltern viel auf der hohen Kante haben bzw. hatten aber eben schon so lange pflegebedürftig sind. Man weiß nie was kommt, vielleicht ist es in 30 Jahren schon wieder so, dass der Staat gar nichts zahlt und alles die eigenen Kinder.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von kirshinka

...wenn unser bis dahin längst abbezahltes Haus, unsere Rücklagen etc. augebraucht sind. Schliesslich arbeite ich ja schon seit fast 30 Jahren, nur jetzt eben nicht Vollzeit sondern 25-30 h die Woche. Dies gönne ich mir eben auch deshalb, weil wir dennoch privat vorsorgen eben NICHT vom Staat bzw. unseren Kindern abhängig zu sein. Also werf mich mal nicht gleich mit nem Harz 4 Empfänger in einen Topf


betty71

Antwort auf Beitrag von Benedikte

Die hier angestellten Überlegungen sind exakt diejenigen, die ich mir immer stelle, wenn die Posts zu Teilzeit etc. kommen. Ich bezweifle mal, dass sich alle (vornehmlich Frauen) darüber im Klaren sind, was das für die Altersversorgung bedeutet. Da ich im HR arbeite, sehe ich so viele grauenhafte Rentenbescheide, dass die Altersarmut vorprogrammiert ist, da oft auch nicht privat vorgesorgt wurde. Scheidungen mit Versorgungsausgleichen hier noch aussen vor gelassen... Und ja, berufsständische Versorgung: seit der tollen BSG-Rechtsprechung ist auch eine gute prognostizierte Rente in aller Nüchternheit auf ein erschreckendes Niveau gesunken. Für meine Altersversorgung einfach nur schlimm, da ist jeder Teilzeitgedanke für irgendwann mal nur noch ein Traum.


betty71

Antwort auf Beitrag von Benedikte

Die hier angestellten Überlegungen sind exakt diejenigen, die ich mir immer stelle, wenn die Posts zu Teilzeit etc. kommen. Ich bezweifle mal, dass sich alle (vornehmlich Frauen) darüber im Klaren sind, was das für die Altersversorgung bedeutet. Da ich im HR arbeite, sehe ich so viele grauenhafte Rentenbescheide, dass die Altersarmut vorprogrammiert ist, da oft auch nicht privat vorgesorgt wurde. Scheidungen mit Versorgungsausgleichen hier noch aussen vor gelassen... Und ja, berufsständische Versorgung: seit der tollen BSG-Rechtsprechung ist auch eine gute prognostizierte Rente in aller Nüchternheit auf ein erschreckendes Niveau gesunken. Für meine Altersversorgung einfach nur schlimm, da ist jeder Teilzeitgedanke für irgendwann mal nur noch ein Traum.


Mami-in-spe

Antwort auf Beitrag von Benedikte

Ich versteh diese Ängste vor zu wenig Pension nicht. Bin auch Beamtin und arbeite zur Zeit in Teilzeit (60%). Auch wenn mein Kind volljährig wird, werde ich versuchen trotzdem nur 75 bis 80% zu arbeiten. Was bringt mir die höhere Pension mit 70 Jahren, wenn ich jetzt die Kindheit meiner Kinder verpasse? Das steht für mich in keinem Verhältnis. Ich sehe das ja bei menem Mann. Er sieht unsere Tochter unter der Woche 1-2 Std. am Tag, manchmal gar nicht, weil sie schon schläft, wenn er nach Hause kommt. Ich dagegen verbringe 3 Nachmittage mit ihr ohne nervigen Haushalt, den ich an meinem freien Vormittag erledige. Später, wenn meine Tochter nachmittags eher für sich sein möchte, werde ich meine Freizeit auch irgendwie gestalten können. Bis zur Pension ist im besten Fall unser Haus abbezahlt und wenn nicht und die Kreditraten werden nicht tragbar sein, dann ziehen wir einfach um in eine kleine Wohnung. Für ein Dach über dem Kopf und für eine warme Mahlzeit wird uns das Geld schon reichen. Ich halte eh nichts davon immer nur an seine Rente zu denken. Ich lebe, genieße, investiere und reise lieber jetzt mit meiner Familie als alles bis zur Rente aufzuschiieben. Wer weiß wie fit ich dann mit 70 noch bin. Unsere wichtigste Altersvorsorge ist unser Haus. Die Pension/Rente ist nur zum kaufen von Nahrung und Kleidung gedacht. Ein kleiner Urlaub wird schon noch drin sein und unsere Tochter hoffentlich schon längst selbstständig. Sollte ich zum Pensionsbeginn alleine sein, dann kann ich mit meiner Pension auch gut überleben. Meine Oma bekommt knapp 800 Euro Rente, wohnt in einer kleinen bescheidenen Wohnung, hat ausreichend Essen und kauft sich regelmäßig Kleidung. Über Geldmangel hat sie noch nie geklagt, im Gegenteil, sie stekt allen noch Geld zu. Klar, für teure Restaurants und jählriche Kreuzschiffurlaube wird es nicht reichen, aber wieviel 75jähreige wollen das schon?


Mami-in-spe

Antwort auf Beitrag von Mami-in-spe

Manchmal gibt es Wochen, in denen ich Überstunden machen muss, also fast Vollzeit arbeite. In diesen Wochen sind wir alle abends fix und fertig und unsere Tochter leidet dann darunter, weil beide Elternteile sich abends (nach einem langen Kita-Tage) nicht mehr richtig mit ihr beschäftigen, sondern sie am liebsten so früh wie möglich ins Bett bringen möchten (hört sich hart an, entspricht aber leider der Wahrheit und das bestimmt nicht nur bei uns). Und wenn diee Wochen rum sind, bin ich jedesmal froh über meine Teilzeit. Das wiegt kein Geld der Welt auf.


Häsle

Antwort auf Beitrag von Mami-in-spe

Mami-in-spe, genau so geht es mir auch. Bei uns belastet es aber eher die Ehe, wenn ich Vollzeit arbeite, weil wir abwechselnd im Schichtdienst arbeiten. Mehr als zusammen 150% geht bei uns nicht ohne Verluste. Wir sind beide nur A9 und werden, wie es derzeit aussieht, nicht viel höher kommen (auch das teilweise eine bewusste Entscheidung für die Familie). Unsere Haupt-Altersvorsorge ist Wohneigentum. Verhungern werden wir nicht. Momentan bin ich in Elternzeit und habe vor, wieder Teilzeit zu arbeiten, wenn der Kleine ca. 16 Monate alt ist. Wieviel, und ob wir dann evtl. beide Teilzeit machen, wissen wir noch nicht. Das wird sich ergeben, wie beim ersten Kind vor 9 Jahren. Uns beiden ist es wichtig, Zeit mit den Kindern zu verbringen.


Kleine Fee

Antwort auf Beitrag von luna7322

Google bringt mich zu einer Aussage des Innenministers: “Eine neue, erweiterte Regelung werde faktisch bestimmte Beamtengruppen sehr einseitig begünstigen, etwa Beschäftigte des Auswärtigen Amtes mit – pensionsrechtlich schon jetzt doppelt zu zählenden – Dienstjahren in den Tropen. “ Gemeint sind wohl Entwicklungshilfeländer.


kirshinka

Antwort auf Beitrag von Mami-in-spe

Und wenn du pflegebedürftig wirst??? Ich seh das jetzt - wenn mein Vater noch eine Stufe höher klettert bin ich fällig! Und er hat eine gute Rente! Ganz ganz ganz toll!!!!


Benedikte

Antwort auf Beitrag von Mami-in-spe

Mami in spe, wenn Ihr Euch da sicher seid, dass es fuer Euch so absolut ausreicht und Ihr nicht mehr braucht, dann ist das ja voellig in Ordnung. Und je nach deiner Laufbahn hast Du ja vermutlich frueh angefangen, sprich, wenn Du 45 Jahre arbeitest, hast Du auch bei Teilzeit mehr als jemand, der eben wegen langer Ausbildung erst mit knapp 30 Beamter wird. Aber ich glaube trotzdem, dass Du manche Sachen zu rosig siehst. Das abbezahlte Haus bspw. ist natuerlich ein Pfund, aber das Haus altert und braucht Reparaturen. Selbst abbezahlt hast Du mal einen neuen heizkessel, neues Dach, innen was- oder bei uns war eine Dichtung kaputt, eine Wand ist monatlenag voll Wasser gelaufen und es hat ewig gedauert und viel geld, bis das im Griff war. Nebenkosten werden immer teurer, Stichwort Energiewende. Du als Beamtin musst Dich auch im alter privat versichern, billiger wird es nicht. deine Tochter will studieren, nicht um die Ecke, sondern wegen des NC muss sie ins schoene Muenchen, als Einzelkind kriegt sie kein Baefoeg. Du bist alt uns siehst nicht mehr gut, dein Mann aauch nicht, Ihr muesst mit dem Taxi zum arzt. Oder hilfsweise haltet Ihr ein Auto, auch das kostet Geld.Klapprig bist Du auch, Ruecken, Ihr braucht Putzfrau und Gartenhelfer. Privat zu beahlende Ersatzbrillen braucht Ihr auch. Yuyahlung bei deinem gehstocl und Du willst auch einen guten Rollator.Du willst trotz hohen alters zur Friseuse und zur Kosmetikerin. Und GEZ, Internet, telefon/ wenn von der pension nur Essen bezahlt werden soll/ kriegt Ihr das umsonst? Oder verzichtet Ihr darauf? Und wenn die Oma mit 800 Euro gut auskommt, dann bin ich beeindruckt.Reicht meiner Ansicht nach alllerdings kaum fuer die bare necessities of life. Wo und wie wohnt sie denn? Ueberspitzt- eine ein Zimmer Wohnung mit Aussenklo in Mecklenburg auf dem Land ist nicht das, an was ich denke fuer mein alter. Und mein Studentensohn kommt mit 800 Euro so hin, fuer Wohnung, Semetserticket, Unigebiehren, essen und so- aber extras nimmt er gerne an, sparen ist dabei nicht viel. Kurz, auch ich meine, dass ich im Alter deutlich weniger brauche. Werde ich aber pflegebeduertfig oder koerperlich staerker eingeschraebkt, ist das Pustekuche3n. Und man kriegt ja eh im bestfall nur einen Bruchteil seines Einkommens. Das muss ich voll versteuern plus Krankenversicherung bezahlen. jedenfalls, ich will Dich nicht bange machen, aber wenn Du von der pension nur Nahrung und Kleidung kaufen willst, bleibst Du medizinisch und informationstechnisch unversorgt und sitzt kalt und im dunkeln. Essen und Kleidung sind ja nur kleinere Posten im Budget. Benedikte


Morla72

Antwort auf Beitrag von Benedikte

Du hast mir viel Schreiberei abgenommen. Ich finde die Einstellung da oben auch mehr als blauäugig. Ich selbst habe jetzt auch keine fetten Absicherungen für's Alter, aber da wir beide selbständig sind (unterschiedliche Branchen), werden wir sowieso arbeiten, bis es nicht mehr geht. Bis zu dem Zeitpunkt ist dann die ETW abbezahlt, hoffentlich, und dann wird man weiter sehen. Aber Illusionen mache ich mir immerhin keine...


lilly1211

Antwort auf Beitrag von Benedikte

Klar sind Essen und Kleidung minimale Posten, wer so kalkuliert wird arm dran sein. Aber: Ein Haus ist ja irgendwann mal abbezahlt. Und das tolle da dran ist, dass man dann nicht nur im Alter günstig drin wohnt, sondern auch den Abtrag ansparen kann. In meinem Beispiel wird das Haus abbezahlt sein wenn ich 41 bin. Ab da kann ich jedes Jahr die 20.000 EUR die bisher an die Bank gehen sparen. Wohin auch immer. Weitere 25 Jahre lang! Ich hoffe schon dass da noch was zusammen kommt, wenn der Kobel endlich abbezahlt ist. Klar muss man mal was investieren, aber doch nicht solche Summen. In allen anderen Punkten hast du natürlich recht, die Kosten im Alter sind sicher höher als die meisten sich denken. Allerdings halte ich es trotzdem für uneffektiv um die staatliche Rente zu setzen...es gibt sicher bessere Wege seine Finanzen zu regeln.


Himbaer

Antwort auf Beitrag von Benedikte

Ich habe für die Kindererziehungszeiten mehr Geld in die Rentenversicherung einbezahlt bekommen, als vorher bei meinem 40 Stunden/ Woche Job. Rein rententechnisch sollte ich also besser alle 3 Jahre ein Kind bekommen.


supi0978

Antwort auf Beitrag von Benedikte

Finde diesen Thread hochinteressant. Ich befürchte, dass die weit überwiegende Anzahl der Berufstätigen überhaupt nicht die Möglichkeit hat, soviel "beiseite" zu legen, dass im Alter bei Pflegebedürftigkeit ein Standard erreicht werden kann, der deutlich über dem liegt, was ohnehin Leistung der Pflegeversicherung + staatlicher Ersatzleistungen ist. Habe in meinem Umfeld in verschiedenen Fällen gesehen, dass bei Menschen, die ihr Arbeitsleben lang wirklich gespart hatten, nach Eintritt ihrer Pflegebedürftigtkeit innerhalb kürzester Zeit die Ersparnisse aufgezehrt und sie doch auf staatliche Unterstützung angewiesen waren. Das mühsam finanzierte Haus musste halt erst verkauft werden und sie lebten die gesamte Zeit in ein und demselben Pflegeheim mit denen, die gar nichts zurückgelegt hatten (vielleicht auch weil sie nicht konnten). Im Ergebnis hat also nur der Staat (Kinder waren nicht vorhanden bzw. nicht zahlungsfähig) profitiert. Das schöne private Pflegeheim oder betreutes Wohnen auf gehobenen Niveau hat kaum einer für sich erreichen können. Vor diesem Hintergrund frage ich mich, was ich trotz guter Absicherung auf mehreren Standbeinen einmal vom Sparen haben werde. Auf einem kürzlich gehörten Vortrag wurden übrigens - genau aus den von Benedikte genannten Gründen - enorme Beträge genannt, die man im Alter als Rente (egal aus welcher Quelle) benötige. Soviel kann selbst bei gutem Einkommen kaum jemand ansparen. Daher neige ich bei aller Vorsorge immer mehr dazu, den Fokus auf das "Jetzt" zu legen. Und natürlich zu hoffen, dass ich nicht allzu lang pflegebedürftig sein werde....


Häsle

Antwort auf Beitrag von supi0978

Das stimmt. Mein Schwiegeropa hat über 3000 Euro für's Heim gezahlt, schon bevor er wirklich viel Pflege brauchte. So viel Pension bekäme ich nicht mal nach 45 Jahren Vollzeit. Dabei verdiene ich schon besser als ein Großteil der Arbeitnehmer. Meine Eltern planen, sich eine Pflegerin ins Haus zu holen, falls nötig. Ihr Haus halten sie ständig in Schuss, Rücklagen sind auch da. Wenn es gar nicht mehr anders ginge, könnten sie ihr Haus (in begehrter Lage) verkaufen. Das würde lange reichen.


Benedikte

Antwort auf Beitrag von supi0978

also, dass sehe ich auch so. Wer erstens frueh und zweitens schwer pflegebeduerftig ist, der kann das nicht dauerhaft stemmen. Ausser vielleicht Michael Schumacher, der ja wohl ein 15koepfiges Pflegeteam hat auf seiner Ranch. aber er ist der einzige. Aber auch hier/ mit Geld kann man sich die zeit bis zur Pleite schoener gestalten. Sprich, die ersten zeh Jahre, wo Du selbst zahlst, zah+lst Du Dir eben ein Premiumheim und danach erst zahlt das Zozialamt das AOKheim. Und ja, ich habe auch einen Groll, dass ausgerechnet die, die von ihrem guten gehalt schon keine Kinder aufziehen mussten, im alter dann locker pflegebeduerftig werden koennen ohne Angst, dass es die eigenen Kinder ausbaden weil sie ja keine haben. Waehrend die, die Kinder haben, sich oft schaemen, um Hilfe bitten zu muessen und angst haben, dass die Kinder das zahlen. Von einer guten Schulfreundin ist die Mutter gestorben. war zuletzt auch Pfl+egefall, hohe Pflegestufe, und meine nichtberufstaetige Freundin und ihr Bruder mussten zahlen. Nicht wirklich viel, nicht bedrohlich oder exstenzvernichtend, aber schon einige hundert Euro per Jahr. Mussten sich vorm Amt nackig machen, darlegen, wieviel Kinder zu unterhalten sind usw usw. Brachte auch keinen Groll zwischen die beteiligten ABER ich finde es bedrueckend. aber jedenfalls, hohe Pflegestufe fuer laenger halte ich auch fuer so ziemlich fuer jeden fuer unmanageable


lilly1211

Antwort auf Beitrag von supi0978

Natürlich kann man für Pflegebedürftigkeit ausreichend vorsorgen: Mit dem Abschluss einer Pflegeversicherung. Damit kann man den Eigenenteil bei Pflegestufe 3 auf Null reduzieren. Natürlich kann es dabei auch passieren dass man die Versicherung umsonst abgeschlossen hat und nicht braucht, aber man hat damit das Risiko absolut kalkulierbar gemacht. Ich habe eine abgeschlossen für mich, meinen Mann und meine Mutter und muss damit nie mehr über das Kostenrisiko der Pflege nachdenken.


lilly1211

Antwort auf Beitrag von Benedikte

Aber wenn du Angst hast vor den Kosten der Pflege, warum schließt du dann keine Pflegeversicherung ab? Ob die sich gelohnt hat weißt du zwar auch erst hinterher, aber immerhin machst du damit das Risiko absolut kalkulierbar und schützt deine Kinder. Ich lese hier so oft in letzter Zeit Beiträge die sich mit dem Thema Pflege/Kosten/was müssen Kinder zahlen beschäftigen, das scheint für viele ein aktuelles Thema zu sein. Ich habe für mich und meinen Mann und meine Mutter eine abgeschlossen, auch bei Stufe 3 wäre keine Zuzahlung mehr nötig. Den Beitrag für meine Mutter teilen mein Bruder und ich uns, schließlich sind wir die die das Kostenrisiko tragen (sie hat nichts).


Benedikte

Antwort auf Beitrag von lilly1211

lilly, ich habe natuerlich eine Pflegeversicherung, die ist ja heute absolute Pflicht. Aber die deckt eben im Schwerstpflegefall nicht alle Kosten. Das schlichteste heim, in dem Du bei Pflegestufe drei ganztags betreut wirst, kostet ab 2500 Euro, und nichtmal die zahlt die Pflegeversicherung. Und wenn Du eben mehr willst als das schlichteste Heim, zahlst Du entsprechend mehr, aber eben auch privat weil das als Luxus gilt. Ich habe mal willkuerlich einen link zu Kosten und Zuzahlungen ausgewaehlt. Was zahlt denn Eure Versicherung bei stationaerer Unterbringung, Pflegestufe 3? Und was zahlt Ihr dafuer ? Benedikte


lilly1211

Antwort auf Beitrag von Benedikte

Ich rede von einer ganz normalen privaten Pflegeversicherung. Zusätzlich zur staatlichen. Im Moment ist es so dass man bei stationärer Pflege abzüglich der Leistung der gesetzlichen Pflegeversicherung noch ca. 1700 EUR zuzahlen muss. Das ist der Punkt der manch einem finanziell das Genick bricht, vor allem immer dann wenn von einem Ehepaar nur ein Partner im Heim ist, also die Kosten für dessen Wohnung noch nicht eingespart werden können weil die Wohnung noch bewohnt wird vom zweiten Partner, viele andere Kosten fallen auch doppelt an. Einer daheim und einer im Pflegeheim, dieser ungünstiger Weise Stufe 3, das ist die teuerste Variante, Worst-Case also. Ich habe für Pflegestufe 3 eine Pflegerente von 1200 EUR abgeschlossen, unterstellt dass ich den Rest aus meiner (im schlimmsten Fall Grundsicherung) Rente zahlen kann, nicht mein Mann oder meine Kinder zuzahlen müssen. Für Pflegestufe 2 ist die Lücke ähnlich, die Pflegerente geringer, aber auch die Zuzahlung ja geringer. Kostet 50 EUR bei der Ideal.


supi0978

Antwort auf Beitrag von lilly1211

Für dich selbst eine gute Überlegung. Man muss sich nur darüber klar sein, dass du damit ggf. (nur) deine Angehörigen vor Regressansprüchen der Sozialkassen schützt, vermutlich dir selbst aber kein wirklich besseres Heim sicherst. Wie hast du die Differenzbeträge ermittelt? Am Beispiel eines konkreten Heims bei einer best. Pflegestufe? Und interessehalber: in welchem Alter hast du deine Mutter versichert? Bei späterem Einstieg dürfte die Versicherung erheblich teurer sein.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von supi0978

Ob die "Preise" in 40 oder 50 Jahren noch "ausreichen" wage ich zu bezweifeln. Also, das man dann weit mit einen Betrag von 1200 € von der Versicherung kommt. Oder ist das eine dynamische Versicherung?


Daffy

Antwort auf Beitrag von lilly1211

Ich habe gerade ein bisschen nachgelesen und mit Pflegeversicherung plus Pflegetagegeld kommt man tatsächlich sehr weit. Evtl. auch für die Kinder - wir haben bisher nur Unfallversicherung.


lilly1211

Antwort auf diesen Beitrag

Ja klar dynamisch. 3%.


betty71

Antwort auf Beitrag von Benedikte

Ich denke, dass man nicht so blauäugig in die Rentenzeit gehen sollte. Über das, was man glaubt, im Alter haben zu müssen und haben zu wollen, können die Meinungen ja auseinander gehen. Aber wie schon geschrieben ist medizinische Hilfsausrüstung unglaublich teuer. Gleitsichtbrille meiner Mutter 980 €, Zuzahlungen zu Medikamenten oder einfach nur mal in ein schickes Café zu gehen sollte schon machbar sein. Es gibt im Netz inflationsbereinigte Rentenrechner. Das sollte man sich mal durchrechnen, bitte im Sitzen, sonst schlägt man längs auf. Denn unsere 1000 € von heute sind in 25 Jahren noch 500 € wert. Und das sollte man bei der "wir brauchen ja nicht viel"-Einstellung mit kalkulieren. Die Gleitsichtbrille oder das Hörgerät sind im Alter hauptsächlich nicht schick, sondern hauptsächlich Lebensqualität.


KKM

Antwort auf Beitrag von betty71

Ich habe gerade mal für mich einen Pensionsrechner bemüht. Ich arbeite auch Teilzeit. Ob ich 15 Jahre lang oder 30 Jahre lang mit 75 % arbeite, macht brutto eine Differenz von 200 EUR. Wenn ich uberlege, ich würde wieder auf Vollzeit gehen, macht mich das HEUTE fertig und lässt mich HEUTE mit meinen Kindern nicht stressfrei leben. Das sind mir 200 EUR brutto nicht wert, zumal ich privat reichlich vorsorge.


KKM

Antwort auf Beitrag von KKM

Ob ich aber mit 62 oder 67 gehe, macht eine Differenz von 700 EUR brutto.. HEUL, ich wollte eigentlich noch eher gehen...


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von KKM

Du sollst doch früher gehen, damit sie Dir das streichen können...


betty71

Antwort auf Beitrag von KKM

Ja, das gehört für mich auch zusammen. Ich würde liebend gerne Teilzeit arbeiten, das würde viel Entspannung im Alltag bringen, zumal ich täglich noch 2 Stunden pendele. Aber ich bin ae und hab keine 2 Renten zur Verfügung. Und wenn ich dann eben nicht unbedingt bis 67 arbeiten möchte, weil ich schon jetzt merke, dass ich schneller platt bin, dann geht die Kombi TZ und früherer Renteneintritt gar nicht. Ist wie Pest gegen Cholera...Durch die VZ ist aber eben auch jetzt ein guter finanzieller Spielraum gegeben, viel für die private Vorsorge zurück zu legen.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von betty71

Und deswegen kein Kind zu bekommen??


nuria82

Antwort auf Beitrag von betty71

Ich bin auch ae mit ganz kleinem Kind, da stellt sich mir die Frage nach vollzeit überhaupt nicht. Vielleicht, wenn sie mal in der Schule ist. Aber auch das dauert noch ein paar Jahre. Im Moment kann ich einfach nichts zurück legen. Ich hoffe sehr, dass sich das noch ändert und arbeite daran. Bis dahin ist mir völlig klar, dass ich es mir nicht leisten kann alt UND krank zu werden. Auch nicht so schön. Aber so ist es nun einmal. Wir haben gerade einen Pflegefall hier, bislang Stufe II. Da geht schon eine Menge Geld weg, aber in der ambulanten Pflege wird doch viel übernommen und es bleibt von der 1500 Rente noch ein bisschen was übrig für die kleinen Wünsche. Ok, so viel werde ich nicht haben, das ist mir auch klar. Ich habe es im Blick, aber ändern kann ich es derzeit nicht.


Mami-in-spe

Antwort auf Beitrag von Benedikte

so blauäugig wie es klingt ist es nicht.wie gesagt, wir sorgen ja privat vor und zwar mit einer immobilie. diese kònnen wir heute nutzen und es ist immer noch die beste und sicherste geldanlage. dubiose versichrungen und andere geldanlagen halt oft nicht das was sie versprechen und verlieren weit aus mehr an wert als immobilien (bin vom fach). zudem haben wir ein haus in einer sehr begehrten gegend.es ist nur ein mini reihenhäuschen mit mini grundstùck.aber wenn wir uns entschließen es zu verkaufen, ist es zwei tage später weg.und das wird sich in den nächsten 30 jahren nicht änder. zudem sind wir noch jung (beide anfang 30). wir planenbin den nächsten jahren soviel abzubezahlen, dass wir vom erlös uns wenigsten eine kleine altersgerechte wohnung kaufen können.was wir darüberhinaus bekommen, weil wir ja mehr als 15 jahre noch abbezahlen werden.ist für das alltägliche gedacht.wir werden im alter hier ausziehen, weil es einfach nicht altersgrecht ist (viele treppen, viel zum putzen).das unterhalten einer einer kleinen 2-zimmer-wohung,die abbezahlt, ist nicht teurer, vielleicht sogar günstiger,als eine minderwertige sozialwohnung. außerdem werde ich mich und meine familie nicht kaputt machen,damit ich mit 70 einen schicken rollator oder perfeckte hörgeräte habe.lieber schau 7ch auf eine erfüllte vergangenheit zurück. noch was:ich möchte eine patientenverfügung erstellen,aus der herausgeht,dass ich in pflegestufe 3 ohne zeitnahe verbesserung nur noch das Mindestmaß an pflege bekomme (also das was grade noch abgesichert ist).aus beruflichen Gründen weiß ich, dass dieser personenkreis für alle nur noch eine last und keine freude mehr ist (vorausgesetzt diese pflegebedürftigkeit tritt erst im rentenalter 67+)auf.


Nikas

Antwort auf Beitrag von Mami-in-spe

Aktueller Artikel dazu: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/teilzeit-statt-vollzeit-bei-frauen-gefahr-von-armut-a-1021238.html#ref=plista ...und nicht jede der prekär beschäftigten Frauen hat fleissigen, treuen Göga oder alternativ neun Kinder, die sie später mal freudig auffangen. That´s it.


Al1ce

Antwort auf Beitrag von Nikas

Ja, gruslig, auch wenn insgesamt mehr Frauen erwerbstätig sind. Wär schön, wenn es relativ offensichtlich wäre, wieviel man durch wieviel Teilzeit einbüsst bzw ab wann es richtig schmerzhaft wird. Sicher gibt es da ein Optimum zwischen Zeit für die ganz Kleinen und Rentenanspruch etc.. ich war da auch eher sehr blauäugig, schon vor den Kindern - habe viel zu lange von Stipendien gelebt, ohne mir was dabei zu denken. Und natürlich das alte Lied, "geteiltes Leid ist halbes Leid", was die Partner betrifft, die dann zugleich mehr von den Kindern hätten. Fair ist es weder, den Frauen die Renten, noch den Männern die Kids wegzunehmen. Amen. alles gute al1ce


Mami-in-spe

Antwort auf Beitrag von Nikas

puh, das schockt mich nicht. lieber lebe ich im rentenalter in "armut" und mit "schlechter medizinischer versorgung" (wobei es mir noch 1000mal besser gehen wird als den allermeisten menschen auf dieser welt), als mit dem vorwurf, die schönste zeiten mit meinem kind verpasst zu haben und sei es nur der spielplatzbesuch am nachmittag. auch wenn ich meine arbeit liebe, so möcht ich soviel zeit wie möglich mit meinem kind verbringen.ich bin froh, dass es teilzeitmodelle gibt.


Trini

Antwort auf Beitrag von Nikas

Es gibt Menschen, die Vollzeit zum Mindestlohn arbeiten. Und es gibt gut ausgebildete Menschen, die Teilzeit ein Vielfaches dieser Leute bekommen. So wie ich die AP "kenne" gehe ich mal von A14 oder A 15 aus. Nach 25 Dienstjahren hat sie also deutlich über 5000 Euronen brutto. Davon zahlt sie nur Steuern (Keine ALV und RV) und Krankenkasse (diese aber nicht voll, weil ja ainen großen Teil der Kosten die Beihilfe übernimmt). Selbst bei einer Reduzierung auf 50 % wäre sie weit (sehr weit) entfernt von den ca. 1400 Euro, die der Mindestlohnempfänger bekommt. Trini


Daffy

Antwort auf Beitrag von Trini

Es ist schon selten, dass man mit TZ eine richtig gute Rente erwirtschaften kann, zumal die Kinder meist geboren werden, ehe man soweit oben sitzt, dass einem keiner mehr was kann. Aber das ist nicht das Problem (also die Möglichkeit, dass man im Alter zum Sozialfall wird) - niemand muss sich dafür rechtfertigen, wenn er Journalist statt Müllmann wird, auch wenn der zweite Job sicherer und die Rente besser ist. Es ist auch kein Problem, wenn der Journalist Stunden reduziert, weil er eigentlich davon träumt, Schriftsteller zu sein. Oder jemand das Risiko der Selbstständigkeit auf sich nimmt, weil er vom eigenen Restaurant, Reisebüro oder Biohof träumt. "Lebe Deinen Traum" - es sind doch nur spießige Eltern, die ihren Kindern das Schauspiel- oder Sozialpädagogikstudium ausreden wollen Eigentlich geht es darum, dass Mütter, die ein eher traditionelles Frauenbild bedienen, indem sie überwiegend Haus und Kinder hüten, die weder alles 50-50 teilen noch die Kinder 8-10 Stunden am Tag fremdbetreuen lassen wollen, der echten, wahren Gleichberechtigung im Wege stehen. Jede Frau darf tun, was sie möchte, aber so(!) geht das natürlich gar nicht. Und weil das direkte Argument "Benehmt Eucht gefälligst so, dass das Geschlecht auf dem Arbeitmarkt keine Rolle mehr spielt" sowieso zum Scheitern verurteilt ist, läuft es halt über "Das dumme, faule, kurzsichtige Mutti"-Schiene.


Babyproject05

Antwort auf Beitrag von Benedikte

Ich weiß schon, weshalb ich mir darum keinen Kopf mache - wenn ich mir das ausrechnete, dann würde ich nur noch gefrustet zur Arbeit gehen :-P Benedikte, das mit den Tropenjahren finde ich höchst interessant! Ich habe noch etwa 30 Arbeitsjahre vor mir, könnte meine 20 Tropenjahre also noch vollkriegen. Gibt's die nur für Beamte oder auch für Angestellte im öffentlichen Dienst? :-D Mein Mann meint immer, dass er mich, sobald der Kleinste sich sein Frühstücksbrot selbst schmieren kann, wieder in die Tropen schickt und vorher eine gute Lebensversicherung abschließt, damit er im Falle meines frühzeitigen Ablebens in Saus und Braus feiern kann...


Benedikte

Antwort auf Beitrag von Babyproject05

keine Ahnung, musst Du Dein Personalreferat fragen. Und Deinem Mann kannst Du sagen, dass er sich da was falsches unter den Tropen vorstellt. Das sind nicht immer und nicht ausschliesslich ueble und gefaehrliche Posten. Die gibt es auch, klar, aber mein Pensionssachbearbeiter schlug mir bspw Houston Texas und Miami Florida vor. Und/ wenn Deine Kinder noch klein sind, musst Du da echt gut ueberlegen. Schulsituation bspw. Die ist an den meisten orten fragwuerfig, jedenfalls, wenn man eine deutsche Schule will. Oder man geht nach Delhi oder Peking- aber das sind echt Posten, wo man schon wieder ueberlegen muss.Ich kenne Kollegen, die wegen Asthmakindern entweder vom Amtsarzt keine Ausreisegenehmigung gekriegt haben oder auf fuehzeitig zurueckgekommen sind. Letztlich- wenn Du 30 Jahre noch vor Dir hast und schon einige hinter Dir, sieht es doch prima aus, brauchst Du da die zusaetzlichen Jahre ueberhaupt? Benedikte