Thema:
"Nette Kollegin" in einen Raum
Hallo Ihr Lieben,
ich bin sehr trauig und kann auch schon gar nicht mehr richtigt schlafen. Wir sitzen zu Dritt in einem Büro. Seit einem Monat habe ich eine neue Kollegin, mit der ich eng zusammen arbeiten muß. Diese Zusammenarbeit stellt sich sehr schwierig da. Eigentlich möchte Sie Ihre Aufgaben alle alleine erledigen. Aus Zeitgründen aber Sie mir etwas zwangsläufig abgeben muß. Sie ist auch im Kollegenkreis nicht gerade beliebt. Ich hatte gehofft, zu Ihr einen Zugang zu finden. Bei uns im Büro macht keiner mehr ein Späßchen, alle arbeiten stur vor sich hin. Dieses ist ein Zustand der mir mißfällt. Ich aber nicht weiß, wie ich dieses ändern kann. Ich habe schon das vier Augen Gespräch gesucht, aber Sie sagt ein nur ein Satz und dann ist das Gespräch von Ihr aus beendet. Der Satz lautet: Ich weiß nicht, ob Dir vertrauen kann und arbeiten tust Du auch ganz anders als ich. Wir haben keinen gemeinsamen Nenner. Ihr kann man nichts recht machen. Mit dem anderen Kollegen verstehe ich mich wiederum sehr gut. Eigentlich will ich Sie nicht anschwärzen bei den Chefs, aber unter den gegebenen Umständen: würde ich eine Zusammenarbeit mit Ihr aus persönlichen Gründen ablehnen. Dann wird die Mauer noch höher, als diese ohnehin schon ist.
Was kann ich tun?
Im Augenblick suche ich die Fehler bei mir und bin dem Weinen nahe. Kann ich aber nicht vor meinem Kind machen, denn ich weiß nicht wie ich ihm dieses erklären soll.
Wer kann mir helfen.
Danke Eure Carmelo
Mitglied inaktiv - 05.08.2010, 13:33
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Ich glaube, Du hast das Wichtigste noch nicht geschrieben. Oder findest Du es wirklich so schlimm und zum Weinen, wenn jemand seine Arbeit alleine erledigen möchte? Beschreib doch mal, wo das Problem eigentlich liegt.
LG, carla72
Mitglied inaktiv - 05.08.2010, 15:20
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Hallo,
es kann ja nicht nur Kollegen/-innen geben, mit denen man sich auch privat super verstehen würde. Sicher ist es netter, wenn man auch mal ein Gespräch führen kann oder Späßchen machen, aber wenn's nicht geht - Pech.
Ganz verstanden habe ich auch nicht, wo das Problem liegt:
- Warum klappt denn die Zusammenarbeit nicht? Sagt sie dir wichtige Dinge nicht, die du wissen müsstest oder etwas ähnliches?
Wenn sie einfach nur selbst ihre Arbeit macht, ist das doch eigentlich ok ...
- Warum solltest du sie beim Chef "anschwärzen"?? Ihr versteht euch nicht, aber sie macht doch ihre Arbeit - oder?
lg Anja
Mitglied inaktiv - 05.08.2010, 15:35
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Ich möchte es noch ein wenig näher erläutern. Wir hatten gestern folgende Situation: Sie geht in den Urlaub, da wir eng zusammen arbeiten müssen, fragte ich nach, ob wir noch eine Übergabe machen wollen, Sie daraufhin: ich schreibe einen Zettel. Sie bekommt einen Anruf von einen Mandanten, den wir zusammen bearbeiten, ich erhalte keine Information über diesen Anruf. Da Sie sich eigentlich nicht an den Gesprächen innerhalb unseres Raumes beteiligt, unterhalten wir uns oft, wenn Sie raus geht. In Ihren Augen sieht es natürlich so aus, als ob wir über Sie geredet haben. In unserem Büro herrscht ein sehr kühle Athmosphäre. Leider bin ich nicht der Typ, der da mit umgehen kann. Von morgens bis abend nichts mit einander reden. Kein Lachen, kein Witz oder ein bißchen Spaß. Es stimmt, wir müssen nicht Freundinnen werden. Aber trotzdem sollte man doch ein bißchen Spaß haben und auch kollgial, denn wir müssen schließlich zusammen arbeiten.
Gestern war sehr emotional, aber wenn nach solchen Tagen nach Hause kommt, ist meine Stimmung auf den Nullpunkt, Sie zeht mich leider immer seelisch runter. Ich kann mit solchen Situationen nicht gut umgehen.
Danke das Ihr mir zuhört bzw. liest und mir mit Rat zu Seite steht.
Wünsche Euch ein schönes Wochenende.
Eure Carmelo
Mitglied inaktiv - 06.08.2010, 12:32
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Ich kann dich schon verstehen, du wünschst dir einfach eine harmonische ZUSAMMENarbeit. Allerdings wirst du es kaum ändern können. Ich selbst arbeite auch am liebsten alleine, da ich zum Perfektionismus neige und meine, dass ich es natürlich am besten kann und das es auch kein anderer so machen wird, dass ich zufrieden bin. Du solltest nicht krampfhaft versuchen, ein gutes Verhältnis zu ihr aufzubauen, distanziere sich soweit wie möglich,erledige deine Arbeit, frage sie eben nur das Nötigste und wenn sie dir keine qualifizierten Antworden zu gemeinsamen Mandanten gibt, würde ich auch um ein Gesprächmit dem Chef bitten.
Alles Gute für dich!
Mitglied inaktiv - 06.08.2010, 13:29
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Hallo Carmelo,
was hatte es denn für Konsequenzen, dass Du nichts von dem Anruf mitbekommen hast? Es ist ja nicht immer notwendig, dass jeder im Team alle Informationen hat.
Schöne Atmosphäre unter Kollegen ist toll (ich kann mich selbst nur dunkel daran erinnern 
). Aber man kann es nicht erzwingen. Vielleicht fühlt sie sich ja auch wirklich von Euch beiden, die sich gut verstehen, ausgegrenzt? Ist immer schwierig, wenn man neu ist und nicht weiß, wie die Leute im Umfeld so ticken.
Sei doch froh, dass Du eine Kollegin hast, mit der Du gut auskommst. Was hält Euch denn davon ab, Euch zu unterhalten, wenn Kollegin Nr. 3 im Raum ist? Versucht sie doch mal locker in Gespräche einzubeziehen, vielleicht ist sie einfach noch unsicher...
Viele Grüße, Rike
Mitglied inaktiv - 06.08.2010, 13:31
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Hey Carmelo,
ich finde auch, du solltest das nicht so persönlich nehmen. Was deine Kollegin macht, ist vielleicht wirklich etwas befremdlich, weil sehr deutlich. Vielleicht kannst du dem irgendwann doch mal was abgewinnen?
Ich hatte auch schonmal den Fall, dass in einem Büro NUR getratscht wurde, und zwar trafen sich alle dazu in meinem Zimmer - dem Praktikantenzimmer - weil dort der Drucker stand. Ich fand es entsetzlich, weil ich 1. einfach nur meine Arbeit machen wollte und zu dem Zeitpunkt keinen Nerven auf Sozialkontakte hatte, 2. nicht nur getratscht, sondern auch gelästert wurde und es mir unangenehm war, weil der Chef gern auf leisen Sohlen durch die Flure schlich. 3. machte ich eh schon viele Überstunden für ein unbezahltes Arbeitsverhältnis und fand es lästig, auf die Art auch noch von der Arbeit abgelenkt zu werden.
Ich hatte nicht den Mut, so ehrlich zu sein, wie deine Kollegin und wurde im Lauf der 8 Wochen immer entnervter. Das führte dazu, dass die älteren, mütterlich gepoolten Bürotanten mir auf die Pelle rückten, um mich von meiner vermeintlichen Schüchternheit zu therapieren. Heute kann ich annähernd so reagieren, wie deine neue Kollegin, wobei ich es in der Regel schaffe, dass kein böses Blut entsteht... Kann sie aber verstehen.
Wenn sie Dir "nicht vertrauen kann" dann hat sie ja offenbar das Bild von Dir, dass Du gerne tratscht, nicht? Vielleicht schadet es ja nix, sich mal für ein paar Wochen zurückzuhalten. Freundlich kann man ja trotzdem sein und bleiben. Binde sie doch ein, indem du mal allen - und halt auch ihr - mal einen Kaffee vom Flur mitbringst, oder eine Kleinigkeit vom Bäcker.
Grüße
Mitglied inaktiv - 06.08.2010, 15:37
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ahhh du arbeitest beim Anwalt (ich och). Ja, da ist Zickenkrieg vorprogrammiert. Tröste dich, mit einer Kollegin, mit der ich nie gut konnte, verstehe ich mich heute gut. Freunde werden wir sicher keine, aber wir verstehen uns. Frag doch echt, ob man sie nicht versetzen könnte. Ich hab mich auch in einen anderen Raum beim Umzug setzen lassen und jetzt klappt es super.
LG Arlett
Mitglied inaktiv - 06.08.2010, 20:27
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Also wenn immer, sobald ich aus dem Raum gehe ein Gespräch beginnt, das sofort endet wenn ich wieder komme dann würde ich das sehr persönlich nehmen. Vielleicht will sie mehr Distanz aber ausgeschlossen will sie sicher nicht sein. Aber ihr schliesst sie schon aus.
Vielleicht meint sie das mit nicht vertauen können.
Gruss Sabine
Mitglied inaktiv - 08.08.2010, 17:54
