Baby und Job

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nachdenklich bis traurig

Thema: nachdenklich bis traurig

vorab: ich bin eine job-mami, allerdings zu guten bedingungen (teilzeit, aber gut bezahlt). ich war bei meinen beiden kindern bis zum kindergarteneintritt mit 3 zu hause, weil mir persönlich das wichtig war und weil es berufsmäßig und finanziell drin war. ich verurteile keine mutter und keinen vater wegen vollzeit-jobs. ich hörte von einem kind, knapp 2 jahre alt, mutter fängt jetzt wieder vollzeit an zu arbeiten, vater tut dies schon länger. kind geht jetzt von 7.30-17 uhr in die kita. eingewöhnung ist schwierig, kind weint, erwartet um 17 uhr schon sehnsüchtig die eltern. mich hat das nachdenklich gemacht, mehr noch: mich hat das traurig gemacht. das ist ein so langer tag, länger als manch ein erwachsener arbeitet. der junge ist noch so klein, braucht doch noch so viel ungeteilte zuwendung. mich interessiert die meinung von müttern, die dem thema "baby und job" eher wohlgesonnen sind: was löst in euch so ein fall aus? empfindet ihr auch mitleid? oder bin ich einfach zu sentimental und kinder mögen ganztagskitas (ist ja schließlich immer jemand zum spielen da)? oder sagt ihr: "ist nicht perfekt, aber es geht halt nicht anders." würdet ihr in den ersten 3-4 jahren lieber auf geld verzichten und länger bei eurem kind sein oder nicht? bitte, fühlt euch nicht angegriffen. das ist nicht meine absicht (ich weiß, dass ihr immer sehr gereizt reagiert auf baby-job-kritische nachfragen). mich interessieren einfach nur eure gedanken. danke.

Mitglied inaktiv - 21.04.2008, 22:20



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huhu ny, ich bin da vermutlich das krasseste beispiel. ich fahre ca 1,5 stunden zur arbeit und eine wieder zurück, bin also ungefähr 12 stunden am tag nicht da. morgens um halb acht gehts in den kiga, abends um halb acht (heute erst acht) bin ich zuhause. mein kind wird von meiner schwester abgeholt, damit er nicht der letzte im kiga sein muss (er ist erst 2, die krippe hat bis abends 19 uhr auf, aber dann wäre er wirklich der letzte). ich hatte vorher einen kleinen, lockeren job, wenig gehalt. wir mussten immer sparen, konnten uns nix leisten, nicht in urlaub fahren, usw. ich war unzufrieden weil ich eine karrierefrau bin, aber mein kleiner, feiner job kein bisschen veränderung in aussicht hatte. außerdem war ich unzufrieden, weil ich sooo gern verreise, und meinem kind einfach auch mal was schönes kaufen wollte. also hab ich diesen management-job angenommen. ich bereue wirklich nur, daß ich so wenig zeit für mein kind habe. es geht ihm aber nicht schlecht, er weint auch morgens nicht. ich warte immer solange, bis ihn eine der frauen auf den arm nimmt und dann kann ich fahren. die sind echt lieb zu ihm. mein sohn ist aber auch ein sehr lieber junge (ich bin auch so ein "lieb"-typ komischerweise ;) ). abends, wenn ich zuhause bin, beschäftige ich mich nur mit ihm. ich lese ihm was vor, spiele mit ihm mit autos, usw., solange bis ich ihn ins bett bringe. am wochenende unternehmen wir schöne sachen, die kinder gern machen, wir gehen in den zoo, spazieren, auf den spielplatz, gehen irgendwohin essen wo auch andere kinder sind, usw. ich glaube eigentlich, wir haben ein schönes leben. endlich. ich bin zufrieden, daß ich karriere machen kann und es meinem kind trotzdem gut geht. allerdings würde ich für etwas weniger geld (aber nicht so wenig wie bei meinem job vorher) auch lieber zuhause bleiben... aber es gibt halt nichts umsonst. beantwortet das deine frage so ein wenig? liebe grüße, mandana

Mitglied inaktiv - 21.04.2008, 22:34



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Hallo, denn auf Geld verzichten ist die eine Sache, Rechnungen etc bezahlen die andere. Ich bin Vollzeit arbeiten gegangen als Kind 11 Monate alt war, mein Mann ebenso, wir würden es immer wieder so machen Ich denke, man ist denn Kindern dann auch ein "Vorbild", LG

Mitglied inaktiv - 22.04.2008, 17:07



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Ich denke, man ist denn Kindern dann auch ein "Vorbild" ich glaube, dass diese vorbildfunktion, die ich auch wichtig finde, aber erst später greift. ein 1 oder 2jähriges kind wird sich nicht dafür interessieren. anders ist das ab einem alter von 4 oder 5, da ist man auch vorbild.

Mitglied inaktiv - 22.04.2008, 17:14



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beantwortet das deine frage so ein wenig? ja, danke. wobei ich mich gefragt habe: wenn man das kind befragen würde - wie würde es sich entscheiden? gutes familieneinkommen und damit verbunden urlaub, zoobesuche, essen gehen, materielle dinge eben? oder würde es sich für mehr zeit mit mama oder papa entscheiden, unter verzicht auf dieses "tolle leben"? ich weiß es nicht. wirklich nicht. ich denke darüber nach, aber eine eindeutige antwort finde ich nicht.

Mitglied inaktiv - 22.04.2008, 17:18



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Hallo, ich finde das sehr traurig, und das wird wohl jede Mutter so empfinden. Manchmal ist das auch eine Frage nach der Henne und dem Ei, wenn die Mutter sich vorher schon viele Gedanken gemacht hat, überträgt sich das ziemlich sicher auf das Kind. Es gibt aber natürlich bessere und schlechtere Einrichtungen, und unterschiedliche Kinder (und Eltern, siehe oben). Meiner ist z.B. prinzipiell eher schüchtern bei fremden Erwachsenen. Bei uns wird auch das Kind übergeben in die Arme der Erzieherin, wenn es morgens weint (ist aber bei den meisten selten) das funktioniert aber nur, wenn das Kind schon eingewöhnt ist. Da du schreibst, die Mutter hat erst vor kurzem angefangen, wieder Vollzeit zu arbeiten, ist das Kind evtl. noch in der Eingewöhnungsphase. Meiner ist mit 9 Monaten in die Krippe gekommen, fühlt sich da sehr wohl und nix mit sehnsüchtig warten auf die Mama / Eltern abends, auch am Anfang nicht. Im Gegenteil, er erwartet daheim auch ein bisschen so das gute Programm von da ;-) Ist im manchmal bisschen langweilig daheim, er blüht auffällig auf, wenn mal Kinder da sind (Einzelkind) kann man ja aber ohne Krippe etc. auch haben) Ansonsten ist er zuhause nämlich ein bisschen ein Mama-Klammer-Kind. (aber nichts, was über die Beschreibungen anderer Mamas im Kleinkindforum rausgeht, eher so ... normal? Würde ich mal sagen. Immerhin hat er bei Papa noch nie gefremdelt, soll es ja auch geben. Wo hast du das übrigens "gehört"? Du scheinst die ja gar nicht richtig zu kennen? Ich kenne natürgemäss viele Eltern mit Kindern in der Krippe (da meiner ja hingeht), habe das aber so noch nie gehört. Ciao Biggi

Mitglied inaktiv - 21.04.2008, 22:59



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sicher ist das traurig! das sage ich als oberkrasse karriere-mama von 2 kids, die die halbe woche ganz weg ist (@mandana, von wegen krass...mein büro liegt derzeit knappe 500 km von meiner wohnung entfernt...). und sicher müsste man da was ändern. ABER. auch kinder von vollzeit-mamas weinen bisweilen beim abschied im kiga - oder in der schule. und auch diese warten manchmal sehnsüchttig auf die wiederkehr der mama. ich kenne hinreichend kinder, die total (!!) klammern, wenn sie mal in eine spielgruppe kommen, und mama war immer da. und auch hinreichend total lässige kinder, deren mamas (papas sowieso, aber das wird ja nie bedacht) immer schon vollzeit arbeiten. kurzum: man muss sich als mutter nicht zum gott der kinder machen. diese allmachtsphantasien sind echt fehl am platz. wenn, wie in eurem fall, das kind so unglücklich mit der situation ist, muss man deshalb nicht gleich die berufstätigkeit der mutter allein dafür verantwortlich machen. sicher hat es auch damit zu tun, vielleicht macht dieser faktor das ganze noch schwerer. aber allein das wird es nicht sein. wer weiß? vielleicht hat dieses kind schon seit es das checkt geweint, wenn mama aus dem raum geht? oder es hätte sowieso damit angefangen, auch wenn mama nicht arbeitet? in so einer situation sollten die eltern gelassen, aufmerksam und ehrlich bleiben. liebevoll natürlich sowieso immer. :-) ich meine: jede familie muss sehen, was sie will, kann, muss. und daraus das beste für alle machen. mütter inklusive. die erzieherinnen sollten dabei unterstützend und konstruktiv sein (was sie ja auch meistens, aber leider nicht immer, sind). den kindern fällt der abschied oft schwer, aber bei einer guten beziehung zur erzieherin und einer liebevollen, aufmerksamen und respektvollen betreuung können sie damit gut umgehen. und nicht vergessen: für die kinder sind erzieher/innen ganz, ganz wichtige, enge bezugspersonen. sie sind nicht "fremd". lg paula

Mitglied inaktiv - 21.04.2008, 23:11



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ich möchte auch nur einen Gedanken anhängen: Zu meiner Zeit als Grundschullehrerin hatte ich manchmal mit Kindern zu tun, die im 1. Schuljahr anfangs weinend in der Klasse saßen. Das waren immer die, deren Mütter den ganzen Tag daheim sind.... Meine Freundin leitet eine Kita und auch sie berichtet mir, dass viele Kinder, die starke Eingewöhnungsprobleme haben, eher "überbehütet" waren... oft, weil Eltern vorher nicht loslassen können. Es ist doch immer die Frage, wie ich mein Kind auf solch eine Situation vorbereit. Ist es gewöhnt, dass Mama weggeht und wiederkommt??? LG

Mitglied inaktiv - 22.04.2008, 07:08



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Das klingt tatsächlich nicht optimal. Ich arbeite jetzt auch wieder Vollzeit, meine Tochter ist jetzt 2 und geht aber schon seit sie 7 Monate alt ist in die Krippe. Sie geht gerne in die Krippe, und nachmittags will sie kaum mit nach Hause. Sie geht jetzt zwischen 8 und 8 1/2 Stunden in die Krippe. Davor waren es 7 bis 8 Stunden am Tag, im Schnitt aber eher 7. Ich hätte das nicht von Anfang an so gewollt. Ich habe auch festgestellt, dass die Zeit morgens vor dem Frühstück, wenn noch nicht so viele Kinder da sind, nicht wirklich gefühlt werden. Blöd ist es für die Kinder, wenn sie die letzten sind. Das merken die auch in dem jungen Alter schon. In meiner Krippe haben mir die Erzieher auch den Tipp gegeben, spätestens eine Viertelstunde vor Schließung da zu sein. Ich denke, Vollzeit ab 2 Jahren geht schon, auch schon früher, aber ein sanfter Einstieg ist bestimmt besser, wenn das Kind nicht von Anfang an das Erste und das Letzte ist. Ich probiere es jetzt auch erst mal nur kurz aus, weil in 2 Monaten wieder mein nächster Mutterschutz beginnt. So kann ich schauen, ob es für mein Kind und für mich ok ist. Wie es mit 2 Kindern wird, ist dann wieder eine Frage. Für mich ist es wichtig, jetzt Vollzeit zu arbeiten, aber es sollte mein Kind nicht belasten. Allerdings muss man auch Bedenken, dass ein Kind mit 2 Jahren schon ziemlich genau weiß, wie es seinen Willen durchsetzen kann. Klar, wenn das Kind erst eingewöhnt wurde und die ganze Zeit zuhause war, will es lieber bei der Mutter sein. Das heißt aber noch nicht, dass es sich in der Kita nicht wohl fühlt. Da wäre es wichtig zu wissen, wie es dort reagiert.

Mitglied inaktiv - 22.04.2008, 08:24



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...wäre die Situation unerträglich. Aber ich bin eben so. Vielleicht liegt es daran, dass ich auch so aufgewachsen bin. Sehr behütet in einer großen Familie. Meine Ma war immer da - meine Eltern sind selbständig, das Geschäft im Elternhaus. Meine Mutter hat dort zwar mitgearbeitet - war aber immer vor Ort. Außerdem lebten auf dem selben Grundstück noch meine Großeltern und mein Onkel und meine Tante. Meine Cousine ist und war immer meine beste Freundin. Wir brauchten nie in eine Betreuung - und ich habe diesen Luxus auch als Kind immer genossen. Es mag Menschen, die eine solche Lebensweise ( Mehrgenerationenhaus wie es heute so schön heißt) ganz furchtbar finden. Ich habe es als Kind sehr genossen. Und deswegen könnte ich mir auch für meine Kinder nichts anderes vorstellen. Sie wachsen nämlich genau so auf. Großeltern mit im Haus - und Onkel und Tante (meine Schwester) mit auf dem Grundstück. Es ist IMMER jemand für die Kinder da. ICh habe erst jetzt wieder angefangen für 10 Stunden außer Haus zu arbeiten (war vorher auch im Geschäft meiner Eltern). ursprünglich waren es 20 Stunden - aber meine Tochter kam damit nicht klar. Sie konnte nicht mehr schlafen, hat gebrochen, geweint... Ich habe jetzt auf 10 Stunden reduziert - und jetzt geht es. Wenn meine Tochter aber weiter so gelitten hätte - hätte ich aufgehört. Für mich bedeutet Luxus nicht Urlaub, KLamotten, Geld - sondern Zeit. Zeit die ich damit verbringen kann meine Kinder um mich zu haben, sie aufwachsen zu sehen, mich um ihre Probleme und Wehwehchen zu kümmern. Mein Sohn wird schon 13. Und diese Zeit ist so rasend schnell vergangen - noch ein paar Jahre und er ist aus dem Haus. Die KLeine ist acht, da dauert es noch etwas länger, aber irgendwie ist auch das absehbar. Mir ist diese Zeit zu kostbar. Ich habe nur die paar Jahre mit ihnen, bis sie ihr eigenes Leben haben - und ich wieder Zeit mich um anderen Luxus zu kümmern. Aber zum Glück tickt da jeder Mensch ein bisschen anders. Ich verurteile niemanden, der voll arbeitet und glücklich damit ist. Nur im Fall dieses kleinen Jungen wäre vielleicht ein langsamer Einstieg leichter gewesen. Moni

Mitglied inaktiv - 22.04.2008, 08:59



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liebe ny152, du schreibst: "(ich weiß, dass ihr immer sehr gereizt reagiert auf baby-job-kritische nachfragen)." das ist leider, wenn überhaupt, nur die halbe wahrheit. die andere hälfte ist: dass so manche frauen, warum auch immer, "gereizt" auf berufstätige mütter reagieren und diese dann in die abwehrhaltung zwingen.

Mitglied inaktiv - 22.04.2008, 09:04



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zunächst einmal frage ich mich auch, wo du das "gehört" hast, klingt sehr vage. meine tochter ist 8 atunden am tag in der krippe seit sie 13 monate ist. mein sohn ist sogar noch früher reingekommen und geht mit seinen 10 monaten jetzt auch schon 8 stunden täglich, weil ich eben vollzeit arbeite, weil ich muss und weil ich will. es gibt tage, da sind meine kinder weinerlich, aber zum glück gehen sie insgesamt unglaublich gern in die krippe. wenn das kind, von dem du gehört hast, schon länger in der krippe ist und noch immer regelmäßig weint, dann müsste was passieren (gespräch mit den erzieherinnen etc.). wenn es noch der anfang der eingewöhnung ist, wird es sich geben. das ist meine, höchst allgemein gehaltene meinung zu einem, höchst allgemein gehaltenen fall. und noch die konkrete antwort: wären wir auf mein geld nicht angewiesen, würde ich sicher weniger arbeiten (50%), aber arbeiten würde ich auf jeden fall. wahrscheinlich würde eher mein mann aufhören ;). lg

Mitglied inaktiv - 22.04.2008, 09:59



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zunächst einmal frage ich mich auch, wo du das "gehört" hast, klingt sehr vage. ich weiß nicht, ob es so entscheidend, woher genau ich den fall habe. er findet in meinem umfeld statt. ich habe bewusst eine unverbindliche formulierung gewählt, immerhin ist dies ein anonymes internet-forum. statt "ich habe gehört" hätte ich auch schreiben können "ich weiß von" oder "eine bekannte" oder "nachbarn". aber das tut doch nichts zur sache. ist meine schilderung dadurch unglaubwürdig? oder kann etwas nicht sein, was nicht sein darf?

Mitglied inaktiv - 22.04.2008, 16:54



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Hi, ich fand das auch vage, weil das klag nach 2ter Hand, also evtl ein bisschen Stille Post-Faktor, je nachdem wer es weitergetragen hat. Es klag so, als ob du es weder von den Eltern, noch den Erzieherinnen weisst. Das es solche Fälle gibt, ist ja klar, je nach den Umständen, aber ich habe das noch nie gesehen. (den ganzen Tag rumsitzen und sehnsüchtig warten). Weinen beim Abgeben ist da noch mal was anderes. Ciao Biggi

Mitglied inaktiv - 22.04.2008, 21:54



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Ich glaube das jedes Lebensmodell klappen kann und vollkommen daneben gehen kann. Jede Situation ist anders und man muss im Einzelfallentscheiden. Nicht jedes Kind ist gleich und nicht jede Mutter ist gleich. Was glaube ich auf alle zutrifft, ist das Kinder in den ersten LJ ein paar ausgewählte Bezugspersonen brauchen, die zugewendet sind, um sich geborgen zu fühlen. Das ist die Basis, den rest muss man sehen. Mein Kind wird von Opa und Oma betreut wenn ich bald arbeiten gehe ( 20h), wohnen in einem Haus. Allerdings wäre es kein problem auch Vollzeit zu gehen, meiner kennt Opa und Oma. Ich gehe nicht vollzeit arbeiten, weil ich halt die Jahre mit dem Kleinen geniessen will und er ist auch am Liebsten bei mir, aber es wäre nicht schlimm, wenn ich das nicht so tun würde. Kind würde bestimmt nicht leiden, da es Opa und Oma kennt. Wenn ich aber merken würde, dass sich mein Kleiner bei Opa und Oma nicht wohl fühlt, würde ich auf dei Betreuung verzichten und eine andere finden oder halt nicht arbeiten gehen. Ich brauche das geld, ich habe also keine grosse Wahl, aber ich würde alles riskieren, wenn ich keine gute Betreuung hätte. Gute betreuung heisst in dem Fall, mein Kind muss sich gut aufgehoben fühlen. Sanfte Einbgewöhnung ist wichtig, aber auch Sympathie. Kennt man doch selbst, es gibt Ärzte mit denen versteht sich Freundin x absolut gut. Kommst Du hin, wirst Du mit dem Arzt überhaupt nicht warm, weil Du halt anders gestrickt bist (wehleidiger, etc). So sehe ich das bei diesem 2 jährigen Kind. Es gab vermutlich keine sanfte Eingewöhnung und vielleicht ist die Sympathie zur Erziehrin 8noch) nicht da. Es gibt ja Kinder die tauen sehr schwer auf und wenn man nicht die gedult aufbringt, verscherzt man es sich schon. Wenn mein Kleiner so eine Reaktion hätte wie dieser 2jährige, ich würde ich versuchen die Eingewöhnung noch sanfter zu gestalten. Klappt es gar nicht würde ich nicht arbeiten gehen sondern versuchen, das um ein Jahr zu verschieben oder eine bessere Betreuung zu finden. Man muss auch wissen was man als Mutter will. Willst Du Hauptbezugsperson werden und als zuverlässig gelten, dann solltest Du vielleicht mehr als 2 Stunden am Tag mit deinem Kind zusammen sein. Wäre es Dir aber egal und wichtig wäre Dir nur Dein kind ist glücklich egal wer diese Bezugsperson ist, kannst Du auch nur am WE da sein. Dem Kind schadet es nicht, es kann sich psychisch völlig gesund entwickeln, wenn die Bezugspersonen die es hat halt auch zuverlässig sind. Und auch wenn Du nicht prim Bez. Person bist, heisst das noch lange nicht, dass Dein Kind Dich nicht liebt. Bist Du immer zugewand und breit für Dein Kind, entwickelt es eine beziehung des Vertrauens an Dich, so oder so. Wenn du aber arbeiten gehst, nach Hause kommst, dich erstmal vor den Fernseher setzt mit Bierchen und Dich mit Deinem Alkoholikermann ( der sich ja ums Kind kümmern soll) streitest, kannst Du sicher sein, dass das Kind schaden nimmt.

Mitglied inaktiv - 22.04.2008, 10:03



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Natürlich ist das traurig. Und zwar, das die Eltern so wenig Ahnung von der Psyche ihres Kindes haben. Was erwarten die denn bitteschön? Erst ist die Mutter zwei Jahre lang den ganzen Tag zu Hause und dann geht sie plötzlich Vollzeit arbeiten. Das ist für das Kind natürlich eine riesen Umstellung. Die Umgewöhnung muss behutsam und nach dem Tempo des Kindes erfolgen. Und nebenbei: Viele Mütter, die "ganz für ihr Kind da" sind, geben dem Kind viel zu wenige Möglichkeiten, mit anderen Menschen Kontakt aufzunehmen. D.h. die Kinder müssen das erst mühsam lernen wenn sie dann das erste mal in "Fremdbetreuung" kommen. Mit der Dauer der Betreuung an sich haben die Probleme des Kindes nichts zu tun. Eher mit Mangel an Einfühlungsvermögen seitens der Eltern und eventuell bisherigen Versäumnissen. Wenn es denn wirklich schwierig ist. Denn Weinen wenn die Eltern gehen ist am Anfang normal. Sofern sich das Kind gleich wieder beruhigen lässt. Wenn es dagegen länger weint oder den ganzen Tag immer mal wieder, läuft was falsch. Ich habe 2 ganztags fremdbetreute Kinder, denen es prima dabei geht. Und ich arbeite noch nichtmal für Geld, denn die Kinderbetreuung frisst zur Zeit alles auf was netto übrigbleibt. Je nachdem wie ich rechne, zahlen wir sogar gewaltig drauf. Das wird glücklicherweise bald besser, aber selbst wenn nicht, würde ich arbeiten gehen, sofern wir uns das leisten können. Also: Ich würde nicht auf das Arbeiten verzichten, um länger bei meinen Kindern zu sein. Aber ich würde aufs Arbeiten verzichten, wenn ich den Eindruck hätte, dass es auf Kosten meiner Kinder geht. Finanzielle Belange finde ich nachrangig sofern man nicht an elementaren Dingen (wie z.B. gesunder Ernährung oder Bildung) sparen muss. Wenn man sich ohne Arbeit aber arg einschränken muss, dann werden finanzielle Belange bei der Entscheidung dagegen deutlich wichtiger. LG Linda

Mitglied inaktiv - 22.04.2008, 10:31



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... bei meinem Sohn (jetzt 7 Jahre) war mir das gar nicht bewusst, ich habe ihn aus der Situation heraus (Anfang des Studiums)sehr früh in die Kita gegeben und er fühlte sich da schnell wohl. Eine Eingewöhnug war gar nicht nötig, die Erzieherinnen haben schon am zweiten Tag abgewunken und sagten, ich könne ruhig gehen; er war so sehr damit beschäftigt, den Kindern zuzuschauen. Auf die Idee, dass ich ihn nicht lieb habe, weil ich nicht mit ihm zuhause bin, ist er gar nicht gekommen, weil er es gar nicht so kannte. Er hatte phasenweise Lieblingserzieherinnen, später waren ihn dann die Kinder wichtiger. Mama war im Hintergrund immer da, hat ihn liebevoll und pünktlich abgeholt, das war völlig klar... Geweint beim Hinbringen hat er dann allerdings eine Zeitlang, als er schon viel größer war, da habe ich mir dann beim Gehen mehr Zeit gelassen, und glücklicherweise hat er sich auch wieder beruhigt und ist spielen gegangen. Inzwischen ist das Studium vorbei und wir nach Westdeutschland gezogen und bekommen für meine Tochter (jetzt 9 Monate) leider keinen passenden Krippenplatz und auch mit der Tagesmutter in unserer Nähe hat es nicht geklappt. Daher versuche ich auf andere Weise, sie früh daran zu gewöhnen, nicht nur an mir zu hängen, sondern es ihr ermöglichen, auch zu anderen Menschen einen angenehmen, sicheren Bezug aufzubauen. Sie hat eine sehr liebevolle "Kinderfrau", in deren Armen die Kleine zufrieden einschläft, und wenn wir Glück haben, kommt vielleicht auch bald meine Schwiegermutter, um sich regelmässig um die Kleine zu kümmern. Ich darf dann eben selbst auf keinen Fall eifersüchtig werden - ich schätze, dass da oft ein Problem versteckt ist. Wenn ich sehe, wie die Kleine friedlich in den Armen der "Kinderfrau" schläft, huscht mir manchmal der eifersüchtige Gedanke durch den Kopf, dass sie bei mir nie so schläft - ich vermute, meine Umarmung ist nicht kuschelig genug - aber dann tröstet mich, dass sie bei mir eben anders schläft- zB festgenuckelt an der Brust... Und dann freue ich mich für sie, dass sie von mehreren Seiten Zuneigung erfährt und auch erwidern kann, nicht nur von mir und zu mir - und ich denke, dass es DAS ist, was die Kinder brauchen, wenn Mama nicht da ist; was sie als selbstverständlich empfinden müssen, um ohne Mama keine Angst zu haben. Karoline

Mitglied inaktiv - 22.04.2008, 11:45



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Oje das ist wirklich traurig. Erinnert mich an meinen Großen. Wir wollten ihn, als er 2 war in einen Kindergarten geben, haben aber nach zwei Wochen abgebrochen, da es einfach nicht ging. Er hat nur geweint und war traurig (obwohl er nur ein paar Stunden drin war). Mein Mann hat seine Berufspläne dann verschoben und ein Jahr später war der Kindergarten überhaupt kein Problem mehr. Ich hätte das nicht übers Herz gebracht, allerdings hatten wir aber auch die Wahl. Beruflich war mein Mann sowieso schon draußen und finanziell gesehen reicht mein Gehalt. LG Andrea

Mitglied inaktiv - 22.04.2008, 10:56



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Das ist schon traurig. Allerdings weiß ich nicht, ob es so viel mit den Arbeitszeiten zusammen hängt (auch wenn ich persönlich nicht volltags arbeiten würde bzw. nur, wenn der Partner entsprechend reduziert). Ich denke mal, in einer guten Kita nach einer ordentlichen Eingewöhnung fühlt sich ein Kind wohl, unabhängig davon, ob es ganztags ist oder halbtags und in einer nicht so tollen Einrichtung ohne gute Eingewöhnung wird es sich nicht wohl fühlen. Dann ist aber auch halbtags zu viel! Vielleicht hat die Familie nicht genug Zeit für die Eingewöhung eingeplant? Vielleicht ist die einrichtung nicht so dolle, gibt es vielleicht nicht genug Bezugspersonen? Was wir in so einer Situation machen würde, wenn sich abzeichnet, das Kind fühlt sich aus irgendwelchen gründen überhaupt nicht wohl in der Kita: Vermutlich abbrechen, eine andere Lösung suchen (vielleicht Tagesmutter?) und notfalls eben so lange auf den Job verzichten. LG Kristina

Mitglied inaktiv - 22.04.2008, 11:05



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Ja, mir tun diese Kinder leid. Weil ich es selbst als Kind so erlebt habe und die Erinnerungen prägen mich heute noch. Wobei es immer auf die jeweilige Betreuungssituation ankommt. Bei mir war halt das Problem, dass ich fast immer das zuletzt abgeholte Kind war. Und wenn man dann eine Stunde mit der Erzieherin rumsitzt und auf die Mama wartet - das ist wirklich nicht schön. Mir ist aber bewusst, dass es nicht allen Kindern so geht und selbst wenn, dass die Eltern manchmal trotzdem nicht anders handeln können. Bin selbst AE und weiss, dass ich mit meinem recht gut bezahlten TZ-Job privilegiert bin. Für viele AEs gibt es nur die Optionen Vollzeit oder Hartz4/ergänzendes ALG2 und ich kann es verstehen, wenn man sich und sein Kinder lieber selbst durchbringen will als von staatlichen Hilfen zu leben. LG Berit

Mitglied inaktiv - 22.04.2008, 11:24



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Also traurig macht mich das schon, aber wenn es sein muss! Ich habe bei Robin bisher drauf geachtet, dass er nicht so lange in die Krippe muss. Für 3 MOnate war er mal von 7 Uhr bis 15 Uhr, das fand ich gerade noch erträglich. Allerdings geht es mir jetzt bei 8.30 bis 14.30 wieder vieel besser. Nächstes Jahr, wenn ich wieder arbeiten gehe, müssen die kleinen aber beide dann wohl wieder 8 Stunden in die Kita. Yvonne

Mitglied inaktiv - 22.04.2008, 12:43



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Du hörtest von einem Kind..... Hmm..... Ich höre auch viel, wenn der Tag lang ist.... Mal ganz allgemein: Eine Situation, in der irgendjemand unglücklich ist, ist immer unschön. Ich glaub aber, daß Kinder - auch kleine Kinder - in so einer Situation nicht per se unglücklich sein MÜSSEN. Die meisten sind es wohl eher nicht - WENN man es richtig angeht. Noch was zu dem langen Tag: Kleine Kinder machen ja meistens einen (längeren) Mittagsschlaf. Für sie ist der Tag gar nicht so lang wie für uns. Außerdem entfällt diese (m.E. sowieso künstliche) Arbeits-Freizeit-Grenze. Spielen ist natürlich "Arbeit" für Kinder, trotzdem tun sie es auch zu Hause mehr als 8 Stunden am Tag. WENN das Kind in der von Dir beschriebenen Situation wirklich unglücklich ist, dann gehe ich einfach davon aus, daß ErzieherInnen und Eltern geeignete Maßnahmen ergreifen, um das zu ändern. Außer, daß ein Elternteil die Arbeit reduziert oder gar ganz aufgibt, gibt es auch noch andere Alternativen. Vielleicht paßt die Krippe nicht, vielleicht ist das Kind ungenügend vorbereitet, vielleicht ist die Eingewöhnung noch nicht abgeschlossen..... Alles unter der Voraussetzung, daß das Kind tatsächlich unglücklich ist. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 22.04.2008, 13:09



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Du hörtest von einem Kind..... Hmm..... Ich höre auch viel, wenn der Tag lang ist.... zweifelst du den geschilderten sachverhalt an? oder welchen hintergrund hat der einleitende satz deines postings (inklusive der interpunktion.....)?

Mitglied inaktiv - 22.04.2008, 16:32



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Nö, ich zweifle das nicht mehr an alles alles andere hier im Netz. Aber es sind doch sehr wenig Hintergrundinformationen, um sich eine objektive Meinung bilden zu können. Und subjektive Meinungen führen doch nur wieder zu der Vollzeitmütter vs. Karrierefeministinnen-Diskussion, die Du doch gerne vermeiden wolltest. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 22.04.2008, 18:08



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du schreibst, du hättest dir gerne eine objektive meinung gebildet, das ging aber nicht wegen mangelnder hintergrundinfos. also blieb nur die möglichkeit für subjektive meinungen. damit ich das verstehe: was ist denn für dich der unterschied zwischen einer subjektiven und einer objektiven meinung? ist jetzt ein bisschen ab vom thema, aber ich hak´ trotzdem mal nach.

Mitglied inaktiv - 22.04.2008, 18:16



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Es gibt keine objektiven Meinungen. Meinungen sind immer subjektiv! *maleinmisch*

Mitglied inaktiv - 22.04.2008, 18:21



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Was ich meinte (aber nicht korrekt schrieb) ist eine wenigstens halbwegs auf Fakten beruhende und die Umstände berücksichtigende Meinung. Und @ ny: Ich habe zu dem von Dir beschriebenen Fall gar keine Meinung - eben wegen der mangelnden Fakten - und auch keine geschrieben. Ich schrieb explizit über mein Posting: "Mal ganz allgemein" und schränkte die Aussage mehrfach mit "Wenn.... dann....." ein. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 22.04.2008, 18:38



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Hallo, ich ahbe nicht alles gelesen, aber wenn ein Kind in der Kita traurig, würde ich es nicht rausnehmen, sondern gucken, dass gemeinsam mit den Erzieherinnen Maßnahmen ergriffen werden, dass es dem Kind besser geht (dafür das natürlich eine gute Kita sein, aber da würde ich auch immer Wert drauf legen). Den langen Tag mit dem Arbeitstag Erwachsener zu vergleichen geht komplett an der Sache vorbei, das Kind arbeitet ja nicht, sondernb spielt, schläft gegebenenfalls, ruht sich aus usw., das ist doch nicht viel anders als zu Hause, auch dort hat es bekannte und beliebte Bezugspersonen in den ErzieherInnen. Mein Kind ist ab 13 Monaten täglich 8 bis 9 Stunden in die Kita gegangen. Ich hatte das Bedürfnis möglichst lange mit ihm zu Hause zu bleiben, weil ich der Meinung bin, dass eine gute Kita ab ca. 1 Jahr für das Kind das Beste ist. Gruß, Renate

Mitglied inaktiv - 23.04.2008, 09:25



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Hallo, man muß wohl auch beachten, wie jemand zu seinem Job steht. Ist es der Traumjob? Ist man hoch oben auf der Karriereleiter und fällt ab, wenn man zu lange pausiert? etc. Und dann eben auch: Brauchen wir das Geld, das wir verdienen oder nicht? Was uns angeht: Ohne einen kleinen Geldbeitrag von mir wäre es schlecht zu schaffen. Der Mann verdient zwar brutto gut, aber ist selbständig und hat somit hohe Ausgaben an v. a. Versicherungen, die er selbst tragen muß. Zudem noch eine Tochter aus früherer Beziehung, für die er Unterhalt zahlt. Wir selbst haben 1 gemeinsames Kind, aber es reicht dennoch nicht ohne meinen Verdienst. Somit könnten wir nicht auf das Geld verzichten. Könnte ich, dann würde ich bzw. wäre ich länger daheim geblieben, denn meinen Traumjob konnte ich nicht mehr machen so wie früher mit Kind. Aber das wäre zu lange jetzt um auszuholen. Gruß

Mitglied inaktiv - 22.04.2008, 13:17



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Ich bin die 3 Jahre gerne zu Hause und werde danach wieder auf Teilzeit oder 400,- arbeiten gehen. Ich finde es auch schlimm, wenn ein Kind darunter leidet. Manchmal geht es leider nicht anders und bin gleichzeitig froh, dass es bei uns anders läuft.

Mitglied inaktiv - 22.04.2008, 15:55



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Das ist schwer zu sagen. Es kommt doch immer auf den Gesamtzusammenhang an. Grundsätzlich finde ich es problematisch, wenn Kinder unter 3 so lange in einer Kita bleiben müssen. Das heißt aber nicht, daß es Fälle gibt, in denen das gut klappt und das Kind zufrieden ist. Wenn es geht, würde ich immer für einen kleinen Zeitraum (3 Jahre sind ja nicht viel im gesamten Leben) auf Einkommen verzichten und mehr Zeit mit meinem Kind verbringen. Oder der Vater. Ich hab das so gemacht, wir haben dann auf Urlaub verzichtet und auf ein neues Auto. Das ging. Es geht nicht, wenn der Einkommensverzicht so erheblich ist, daß Rechnungen nicht mehr bezahlt werden können. Also kommt es immer auf den Einzelfall an. Jule

Mitglied inaktiv - 22.04.2008, 18:25



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... was soll ich dazu aus der Ferne sagen? natürlich tut es mir als Mutter in der Seele weh, wenn ich kleine Mäuse so leiden sehe. Gerade aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich auch, wie schwer es für Mütter ist, ihre Kinder in Fremdbetreuung zu geben, selbst wenn die Kinder da kein Problem mit haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Mutter des Kleinen glücklich über die Situation ist. Aber sie wird ihre Gründe haben. Vielleicht ist die Alternative zur Ganztagskita bei dieser Familie Hartz IV? Ich weiß doch nicht, was der Vater arbeitet und verdient, ob sie mit einem Ghealt klar kommen und gut davon leben könne, ob es überhaupt einen Vater gibt, ob der Arbeitgeber der Mutter teilzeit nicht mitmacht oder oder oder.... Ich finde, man sollte nicht vorschnell urteilen, denn keine Mutter macht sich so eine Entscheidung leicht, vor allem, wenn man weiß, das eigene kind wartet sehnsüchtig in der KiTa. Die andere Seite ist natürlich die, dass jedes Kind auch anders ist. Meine Tochter z.B. ist mit 10 Monaten zur Tagesmutter gegangen, drei Tage die Woche. War kein Problem, sie fühlte sich dort wohl, ist gerne hingegangen. Mein Sohn dagegen ist weit entfernt davon, dass ich ihn "abgeben" könnte. Obwohl er jetzt auch 10 Monate alt ist. Es kommt halt aufs Kind an. Allerdings bin ich auch in der glücklichen Situation, nicht auf Biegen und Brechen arbeiten zu müssen. Mein Mann verdient nämlich ausreichend für uns alle. So kann ich es mir leisten, so lange bei meinen Kindern zu bleiben, wie es nötig ist. Aber diesen Luxus haben bei weitem nicht alle Frauen. Eine Freundin von mir hat z.B. vom Arbeitgeber gleich gesagt bekommen, dass sie zum 1. Geburtstag ihres Sohnes wieder da sein muss, wenn sie ihre alte Stelle wieder haben will. Das heißt Klartext: Im Einzelhandel auch bis 21/22 Uhr in der Woche arbeiten oder ab 6 Uhr plus Wochenenden ab und zu plus Weiterbildungen usw. Ihr Mann ist die Woche über auf Montage, die Großeletern arbeiten selber noch. Also musste der Jun´ge ab seinem ersten Geburtstag zur Tagesmutter, auch mal bis 21 Uhr abends oder über Nacht oder am Wochenende. Jeden Tag. Er war nie im Kindergarten, die Öffnungszeiten haben nicht gepasst. Nächstes Jahr kommt er zur Schule und meine Freundin kämpft darum, ihn im Wohnort der TaMu einschulen zu lassen, denn sie hat sonst keine Möglichkeit, ihn nach der SChule betreuuen zu lassen bis ihn jemand abholen kann. Sie kann nicht einfach sagen, ich arbeite Teilzeit. Entweder so oder HArtz IV. Schlimm aber leider keine Ausnahme in Deutschland.... LG, lupa

Mitglied inaktiv - 23.04.2008, 10:32