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Mutter in Elternzeit, Vater in Ausbildung

Thema: Mutter in Elternzeit, Vater in Ausbildung

Hallo, wir sind neu hier und auch neu im Thema Baby. Wir sind schwanger geworden und freuen uns sehr darüber. Leider hat sich uns sofort die Frage gestellt wie wir das finanziell stemmen können. Wir sind beide 26. Sie hat eine Festanstellung mit 1600 € netto, ich bin aufgrund eines Studienabbruchs leider erst im zweiten Lehrjahr meiner Ausbildung(470 € netto). Da ich meine Ausbildung gerne zu Ende führen möchte und meine Freundin auch gerne zu Hause beim Kind bleiben will, haben wir uns nach den Fördermöglichkeiten erkundigt. Wir haben rausgefunden, dass es 184 € Kindergeld und ca 980 € Elterngeld für sie gibt. Macht zusammen 1634 € um 3 Nasen zu ernähren, ein Dach über dem Kopf zu bieten und durch die Gegend zu kutschieren. Wir wissen nicht wie wir damit auskommen sollen... Wenn ihr vielleicht selbst in der Situation wart oder jemanden kennt, würden wir uns freuen, zu hören wie man so durch kommt. Oder ob es vielleicht noch andere Unterstützungsmöglichkeiten für Eltern gibt. Wir freuen uns auf eure Antworten!

von kp4188 am 25.02.2014, 19:28



Antwort auf Beitrag von kp4188

Wo wohnt ihr denn? Was zahlt ihr an Miete? 1600 Euro hört sich durchaus machbar an, je nach Gegend. Ihr könnt jetzt schon versuchen, etwas zur Seite zu legen. Ein Säugling kostet erstmal fast nix. Windel, ein paar Klamotten, ggf. Milchpulver (aber meist klappt ja das Stillen). ein eigenes Zimmer braucht es nicht. Erstausstattung kann man sich von Verwandten wünschen, gebraucht kaufen oder von Freunden leihen. Wohnt ihr in einer teuren Gegend, steht euch evt. Wohngeld und/oder Kinderzuschlag zu. Ich vermute aber eher nicht. Kümmert euch rechtzeitig um gute Betreuung für die Zeit nach dem 1. Geburtstag. Denn dann fällt das Elterngeld weg und sie muss wohl wieder arbeiten.

von Murmeltiermama am 25.02.2014, 19:58



Antwort auf Beitrag von kp4188

Wir haben bei ProFamilia eine ganz tolle Beratung zur finaziellen Situation gehabt, haben uns auch dort für Fördergelder beworben. Ihr könntet ALG als Aufstocker beantragen oder Wohngeld + Kinderzuschlag. Evtl gibt es auch BAB (Berufsausbildungsbeihilfe). Wir haben Kind 1 während des Studiums bekommen. Es ist knapp - aber machbar. P.S. wenn ich 184€ + 980€ rechne kommt bei mir (leider) nicht 1634 raus

von Ina_84 am 25.02.2014, 20:15



Antwort auf Beitrag von Ina_84

Du hast sein Ausbildungsgehalt vergessen.

von Murmeltiermama am 25.02.2014, 20:19



Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

dann schließe ich mich MM an. 1600 ist doch gar nicht so schlecht.

von Ina_84 am 25.02.2014, 20:24



Antwort auf Beitrag von kp4188

Sind das nicht 67% vom netto? Müssten doch dann, wenn ich das jetzt mal so grob im Kopf überschlage irgendwas um die 1100 sein, oder?

Mitglied inaktiv - 25.02.2014, 20:40



Antwort auf Beitrag von kp4188

Huhu, ALG II wären 935 € plus Kosten für angemessene Unterkunft & Heizung (was je nach Wohnort vielleicht noch mal 500 € wären), also weniger. Man kann also von 1634 € leben. Als wir unsere Kinder bekommen haben, gab es noch kein Elterngeld, wir kennen das also auch gut, mit wenig auszukommen. Man kommt damit klar. Vielleicht könnt ihr einen Zuschuss zur Erstausstattung bekommen, da fragt ihr am besten bei einer Beratungsstelle (Pro Familia, Caritas, Diakonie o.ä.) nach. Manche Sachen braucht man natürlich für einen Säugling... Kinderwagen/Tragesystem, Windeln, ein bisschen Kleidung (was aber meistens liebend gerne die Verwandten und Freunde schenken), Schlafsack, Spucktücher, evtl. Fläschchen und Pulver, evtl. Schnuller, einen Schlafplatz, einen Auto-Kindersitz, sowas eben. Was ein Baby am Anfang noch nicht wirklich braucht, ist ein "Kinderzimmer" mit eigenen Möbeln. Daran haben wir am Anfang gespart. Gewickelt haben wir viel auf unserem Bett oder auf dem Teppich (mit Wickelunterlage), die Babysachen passten in zwei leergeräumte Schrankfächer von uns, viel Spielzeug braucht man anfangs auch nicht, und geschlafen hat das Kind anfangs in unserem Bett. Die notwendigen Sachen kann man oft wirklich gut schenken lassen. Wohin müsst ihr euch denn jeweils kutschieren? Hast du es weit zu deiner Ausbildung? LG sun

von sun1024 am 25.02.2014, 21:04



Antwort auf Beitrag von kp4188

Hallo, auch ich schließe mich den anderen an. 1600 Euro klingt gar nicht so wenig. Je nach dem wo ihr wohnt, und wie viel Miete ihr bezahlt. Ihr könnt auch noch Wohngeld und Kinderzuschlag beantragen. Wenn das Elterngeld "erarbeitet" wurde, gibts 300 Euro Freibetrag. Vielleicht seid ihr noch innerhalb dieser Einkommensgrenzen. Nach dem Elterngeld gibts Betreuungsgeld. Das Kind darf dann allerdings nicht in einer öffentlich finanzierten Betreuung sein. In manchen Bundesländern gibts nach dem Elterngeld Landeserziehungsgeld. Der Bezug ist einkommensabhängig. Liebe Grüße Luvi

von luvi am 25.02.2014, 21:42



Antwort auf Beitrag von kp4188

Ich habe mir jetzt nicht alles durch gelesen ;) 1600 euro ist ja wirklich nicht wenig nutzt auf jeden fall Flöhmärkte und co. was ich zu dem elterngeld sagen kann ist wenn ihr den antrag ausfüllt versucht zu einer beratungsstelle gehen. Denn da wurde uns damals gesagt das mein Freund - ebenfalls in einer Ausbildung - trotzdem elterngeld noch für 3 monate beantragen kann ( wenn ich mich recht erinnere muss ich mich selber noch einmal kundig machen) und KEINE pause einlegen muss sprich wir bekommen das geld ich und er machen in der zeit aber unsere ausbildung. Mein freund macht selber grade eine ausbildung und ich werde im september auch wieder eine anfangen allerdings haben wir noch keine eigene wohnung und wohnen noch bei meiner mutter bis wir mit der ausbildung fertig sind und sparen somit jetzt schon mal auf eine wohnung. Als ich schwanger war hatten wir auch nur mein ausbildungsgeld knappe 700 euro davon -100 für die kleine "miete" bei meiner mom und mein handyvertrag haben trotzdem nie hilfsangebote in anspruch genommen haben uns einen guten kiwa gekauft hübsche sachen gebruacht teilweise neu es geht alles wenn man nur will... viele klamotten haben wir gebraucht von verwandten bekommen nehmt solche angebote auf jeden fall an denn neu wird das alles schnell teuer... das babybett ist noch mein altes sieht auch jetzt noch zeitgerecht aus.. hört euch einfach mal im bekanntenkreis um..

von Leonora am 25.02.2014, 22:29



Antwort auf Beitrag von kp4188

Guten Morgen zusammen, Vielen Dank erstmal für eure ganzen Tips und Anregungen, echt super. Pro familia werden wir mal ansprechen. Wir haben 650 € Miete warm, wohnen in Aachen(mietpreise explodieren hier gerade). Da wir aber nicht mitten in der Stadt wohnen unterhalten wir noch zwei Pkw. Wir könnten theoretisch eins abgeben, allerdings sparen wir bei den heutigen ÖPNV-Kosten nicht wirklich. mein Auto kostet mich im Monat mit Steuer, Versicherung und Sprit unter 150€, als Azubi könnte ich ein Busticket für 110€ bekommen. Die 40€ Unterschied hole ich spätestens raus wenn ich nach Düren oder Köln zum Lehrgang muss oder durch die fahrzeiteinsparung - Zeit die ich mit meiner Familie verbringen kann. Das klingt nach luxusproblemen, aber ich möchte mich lieber zu früh damit beschäftigen, als am Ende überraschte da zu stehen und keine Windeln mehr bezahlen zu können.

von kp4188 am 26.02.2014, 06:47



Antwort auf Beitrag von kp4188

Ich würde sagen, fahrt du weiter mit dem Auto zur Ausbildung, aber mach auf dem Rückweg den Groß- und Getränke-Einkauf. Braucht ihr dann wirklich gerade ein zweites Auto? Oder wie ist es mit dem Fahrrad als Alternative zu einem der beiden Autos? Im Mütterzentrum Mamma Mia in Aachen gibt es einen eigenen Second-Hand-Laden für Kinderzeugs, da kriegt ihr bestimmt vieles günstig: http://www.muetterzentrum-mammamia.de/seite26.html LG sun

von sun1024 am 26.02.2014, 16:47



Antwort auf Beitrag von kp4188

Wow ich bin geplättet was hier als wenig angesehen wird. Während meines Studiums habe ich teilweise von 500 DM im Monat gelebt bei 250DM Miete kalt! 1.) ihr braucht mit Sicherheit keine zwei Autos. Mit Baby geht man eh eher spazieren und die paar mal wo man weiter weg geht tuts auch der Bus! Unser Baby wollte ohnehin nie im Auto fahren - gab nur Gebrüll. 2.) Man kann alles - wirklich alles fürs Kind gebraucht kaufen auf Flohmärkten etc.: baby-Anstellbett fürs Elternbett (haben wir eh nicht gebraucht weil Kind mit direktem Körperkontakt schlafen wollte (auf 140): 20€, Kinderwagen ca.100-150€ gebraucht wenn man kein Luxusmodell braucht (wir hätten eh keinen gebraucht - also alternativ ein Tragesystem für ga. 100€ neu) babyschale fürs Auto ca. 70-80€ gebraucht, Kleidung ist gebraucht ohnehin besser weil die ganzen Giftstoffe schon raus gewaschen sind für ca. 50€, Schlafsack ca 20€ und und und - es geht sehr günstig! Kinderzimmermöbel haben wir erst mit 3,5 Jahren gebraucht und auch die habe ich aus gebrauchten aufgemotzt, bzw restauriert (hat auch den Vorteil dass nicht dauernd Giftstoffe ausdünsten). 3.) ich würde in einen guten Fahrradanhänger mit babyhängematte drin investieren - wenn Kind das mitmacht (unseres war eh ein Tragekind im ersten Jahr) - damit ist man mobil und treibt Sport! 4.) Tragetuch oder System und man ist mobil und hat die Hände frei kostet ein gutes - und das würde ich dann neu kaufen - ca. 120€. 5.) Windeln braucht man keine Pampers - die dm Marke ist billiger und besser! Oder man nimmt stoffwindeln. Und dann spart ihr Geld durch selbst kochen statt essen gehen zum Mittag - du kannst dir vielleicht Pausenbrote mitnehmen. Und dann ist das kein Hexenwerk!

von kirshinka am 26.02.2014, 09:17



Antwort auf Beitrag von kp4188

Hallo, Mir fällt noch was ein: Wir waren bei einer Caritas-Beratungsstelle, da die bei uns auch Elterngeld-Beratung macht. Im Rahmen des Gesprächs hat uns die Dame darauf hingewiesen, dass wir auch Erstlingsausstattung beantragen können. Außerdem arbeiten die mit verschiedenen Stiftungen zusammen. Für beides ist geringes Einkommen die Voraussetzung. Vielleicht erfüllt ihr die ja. Ihr könnt es ja mal probieren. Luvi

von luvi am 26.02.2014, 09:59



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Ich finde, ein Auto reicht definitiv. Wir hatten früher auch 2 und kommen sehr gut mit 1 aus, trotz 2 Kinder und beide berufstätig. Außerdem würde ich mir überlegen, dass einer von euch evtl noch einen Minijob macht, geht auch am We, oder abends, wenn der Partner zu Hause ist. Und mit dem Geld solltet ihr locker auskommen. Jetzt gehen die ganzen Kinderflohmärkte wieder los, da gibt es viel, ansonsten Kleinanzeigen,... Zur Geburt evtl Gutscheine schenken lassen für Dm, Rossmann,...hat man mehr von als vom 10. Kuscheltier.

von sternenfee75 am 26.02.2014, 10:38



Antwort auf Beitrag von kp4188

Hallo! Sorry Leute, das ist ja wohl ein "Luxusproblem". Wenn jemand voll arbeitet und so ein gutes Gehalt bekommt, dann hat er ja wohl keinen Anspruch auf Sozialhilfe oder Förderung! Wie kommt man auf sowas? Ich bin immer der Meinung, dass derjenige, der mehr verdient, arbeiten soll und der andere nimmt die Elternzeit. Eine Ausbildung kann man dafür sicher vorübergehend unterbrechen. Und eine Eheschließung bringt auch sehr viel mehr netto ins Portemonnaie. Und ob man unbedingt zwei Autos braucht, ist auch noch so eine Frage. Wir können das nicht, ich als Frau arbeite vollzeit, weil ich mehr verdiene Ich käme nie auf die Idee zu sagen, ich wolle zu Hause beim Kind bleiben. In so einer Märchenwelt lebe ich nämlich leider nicht! Viele Grüße maddia

von maddia am 26.02.2014, 12:45



Antwort auf Beitrag von kp4188

Einschränken und damit leben. Jetzt schon damit anfangen was wegzulegen. Zuschüsse wird es nicht geben, unser Höchstsatz mit ergänzendem Hartz 4 war bei 1680 Euro, Kindergeld und Elterngeld eingerechnet. Kinderkleidung wird gebraucht gekauft. Wickeltisch ist praktisch, aber nicht unbedingt notwendig, es gibt einen ganz günstigen bei Ikea. Bett würde ich das 140 x 70 cm große mit Umbausatz zum Juniorbett kaufen, dann habt ihr 5 bis 6 Jahre Ruhe. Noch was Seid ihr verheiratet? Macht evtl. Sinn und dann wechselt deine Frau in Steuerklasse 3, das erhöht das Einkommen etwas. Evtl. prüfen ob ihr noch Kinderzuschlag oder Wohngeld bekommt.

von Badefrosch am 26.02.2014, 16:20



Antwort auf Beitrag von kp4188

Ok, alles klar. Ich denke die Message ist angekommen. Wir werden wohl, wie viele andere Eltern vor uns so auskommen. Ich kann es mir nur nicht so ganz vorstellen. Aber dann werden wir das auch schaffen. Vielen Dank an alle!

von kp4188 am 26.02.2014, 19:09



Antwort auf Beitrag von kp4188

Sorry, aber damit könnt ihr auskommen. 2. Auto muss definitiv nicht sein, wenn deine Freundin nicht berufstätig ist. Bei 650,- WARM kann man wirklich mit dem Einkommen leben. Wir sind ein Jahr mit weniger unterm Strich ausgekommen, da ich aufgrund von Betreuungsproblemen komplett aus meinem Beruf aussteigen musste. Wir hatten dann von heute auf morgen nur noch die Hälfte unseres Familieneinkommens. Das erste was wir abgeschafft haben, war das 2. Auto. Mittlerweile arbeite ich wieder ein paar Stunden und mein Mann und ich teilen uns das Auto - je nachdem wer es gerade dringender braucht. Das geht alles. 2 Autos sind echt Luxus!

von Oktaevlein am 26.02.2014, 19:14



Antwort auf Beitrag von kp4188

Wenn irgendwie möglich, such dir jetzt schon einen 450€ Job und leg das Geld komplett zur Seite. Ich würde das zweite Auto behalten, wenn absehbar ist, dass es nach einem Jahr erforderlich ist, dass zwei da sind. In Aachen gibts prima Kinder-Secondhandläden und Basare, da kann man viel sparen. EG für Deine Frau müssten aber ca 1070 € sein.

von cashew1 am 26.02.2014, 19:29



Antwort auf Beitrag von kp4188

Hallo, ich denke, die Höhe des Elterngelds stimmt. Ich hatte in etwa das Gleiche Einkommen, und ca. auch so viel Elterngeld. Es sind 65% vom Einkommen - ca. 83 Euro, wenn ich mich recht erinnere. Luvi

von luvi am 26.02.2014, 20:58



Antwort auf Beitrag von kp4188

ob andersrum (Mutter in Ausbildung, Vater arbeitet) auch so selbstverständlich hingenommen würde, dass der Alleinverdiener in Elternzeit geht... Ach so, und natürlich kann man mit Säugling (unsere fingen erst mit 9 Monaten an, "richtig" zu essen, bis dahin war die Ernährung total kostengünstig ;)) für ein Jahr lang mit 1.600 netto auskommen.

Mitglied inaktiv - 27.02.2014, 16:46



Antwort auf Beitrag von kp4188

Diesen Wunsch würde ich einfach (zumindest für die Voll-Still-Zeit) respektieren. Bekannte sind derzeit sogar beide in Elternzeit. Sie ist ganz zu Hause und bekommt EG, er arbeitet TZ, 60 % und verzichtet auf Einkommen. Trini

von Trini am 05.03.2014, 08:20