Thema:
Kollegin kündigt wegen fehlender Kinderbetreuung
Seit gestern ist es nun offiziell, meine Kollegin findet keinen Hortplatz für ihr Kind, Ganztagesschule gibt es in ihrem Ort nicht.
Bei mir war es auch extrem schwierig, meine Tochter unterzubringen, ich bin mit der Lösung (Ganztagesschule) auch nie ganz glücklich geworden.
Hier wurden und werden die meisten Hortplätze in Krippenplätze umgewandelt, dabei sind Krippenplätze hier leicht zu haben. So groß ist die Nachfrage nicht. Ich persönlich kenne niemand, der seine Kinder nicht mindestens 2 Jahre zuhause betreut.Kindergartenplatz wird schon schwieriger, zumindest ab 3, ab 5 kein Problem mehr, da diese Kinder bevorzugt werden.
Hort fast unmöglich.
Ferienbetreuung gibt es auch kaum, für August fehlen mir immer noch 2 Wochen.
Es nervt so, mein Kollegin ist am Boden zerstört und sie ist mit Sicherheit nicht die einzige, die gerade kündigen muss.
Wollte hier nur mal jammern, wir wurden erst vor einigen Monaten umorganisiert und haben seitdem gut zusammengearbeitet.
So ein Mist alles!
Mitglied inaktiv - 28.05.2016, 13:44
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Kann sie nicht erstmal versuchen, Stunden zu reduzieren? Wie alt ist denn das Kind?
von
mondstaub
am 28.05.2016, 17:58
Sie arbeitet doch nur Teilzeit, aber die Schule hört um 11.20 auf, da müsste sie noch vor 11.00 Uhr gehen, das geht nicht. Das Kind kommt im Herbst in die erste Klasse.
Mitglied inaktiv - 28.05.2016, 19:32
Wieso, wenn sie morgens sehr früh anfängt geht es doch. Muss morgens halt der Papa das Kind fertig machen.
von
Philomena0303
am 28.05.2016, 19:37
Bei uns wird normalerweise nicht vor 8 angefangen, vor 7 ist es sogar verboten. Die meisten kommen kurz vor 9, kein Chef würde das genehmigen.
Wenn meine Tochter am Freitag früher Schluss hat, muss ich um 12.00 Uhr gehen, das ist schon immer schwierig.
Mitglied inaktiv - 28.05.2016, 19:50
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Ab zum Jugendamt, die sollen eine Lösung finden (z.B. Tagesmutter)
Und ab in die kommunale Politik mit dem Problem!
Mitglied inaktiv - 28.05.2016, 19:50
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als ich das gleiche Problem damals hatte, bin ich auch zum Jugendamt, man konnte mir dort nicht helfen.
Tagesmütter nehmen hier eigentlich nur Kinder bis zum 3. Lebensjahr. Außerdem holen die wenigsten von der Schule ab, also muss man eine Tagesmutter finden, die ü3-Kinder nimmt und die fußläufig entfernt wohnt, fast unmöglich.
Ich bin über ein Jahr auf der Warteliste gestanden, bis ich einen Anruf bekam, dass nichts zu machen sei. Es gibt ja auch keinen Rechtsanspruch auf Betreuung. Ich hätte einen Hortplatz am anderen Ende der Stadt bekommen, dorthin wäre meine 6-jährige Tochter mit öffentlichen Verkehrsmitteln mit 1xUmsteigen knapp 45 Minuten unterwegs gewesen, das wäre nie in Frage gekommen. Zumal ich den Orte kenne, wo sie umsteigen hätte müssen, das ist ein beliebter Allkoholiker-Treff. Bei meiner Kollegin im Ort gibt es aber gar keinen zweiten Hort.
Das Jugendamt gab zu, dass es ein großes Problem für Eltern mit schulpflichtigen Kindern gibt, sie würden immer wieder auf die Stadtpolitiker zugehen, es hilft nichts.
Mitglied inaktiv - 28.05.2016, 20:03
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ich gehe auch mal davon aus, dass sie sämtliche Möglichkeiten überdacht hat, es gefällt ihr recht gut bei uns und eine Kündigung ist doch immer die letzte Möglichkeit. Sie ist zum Glück noch recht jung und findet hoffentlich in ein paar Jahren wieder etwas.
Mitglied inaktiv - 28.05.2016, 20:04
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Dann macht den Politikern Druck, Presse und so.
https://www.gesetze-im-internet.de/sgb_8/__24.html
Klar, es geht nicht alles, auch wir bekommen nicht alles wunschgemäß hin, ABER durch den Druck der Eltern haben wir jetzt Nachmittagsbetreuung, Ferienbetreuung usw und zwar deutlich mehr.
Wie doof muss es doch den Kreistagsabgeordneten gehen, wenn sie in der Zeitung lesen müssen, das eine junge Mutter ihren Job kündigen musste, weil sie keinen Betreuungsplatz hat.
Wann habt ihr die nächste Kommunalwahl? 
Mitglied inaktiv - 28.05.2016, 20:23
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Gibt es mehr Eltern, die das betrifft? Zusammenschließen, Presse, Kommunalpolitik etc., wie schon gesagt. Und überlegen, ob man sich nicht gemeinsam zumindest für die Zeit von 11-14 Uhr eine Betreuung organisieren kann. Gemeinde anfragen wegen eines Raums, Arbeitgeber anfragen wegen eines Zuschusses? Wenn man die Restkosten dann durch mehrere Familien teilt, müsste das doch machbar sein. Außerdem zeigt man damit der Gemeinde, dass sie die Sache eben doch nicht einfach aussitzen kann.
von
Murmeltiermama
am 28.05.2016, 20:50
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Kündigen ist immer die schlechteste lösung. Mir fallen noch weitere alternativen ein:
1. Ich würde kontakt mit den anderen erstklässlereltern aufnehmen. Vielleicht haben mehrere das problem und man kann sich entweder a) abwechseln mit dem abholen oder b) deine kollegin könnte morgens ein anderes kind mit hinbringen, dafür nehmen die anderen eltern dann ihr kind beim abholen mit oder c) vielleicht gibt es eltern, die ggfs. gegen bezahlung (zb. Als minijob) bereit sind, das kind mitzunehmen bis deine kollegin feierabend hat oder d) vielleicht findet man gemeinsam eine tagesmutter oder andere person die das abholen übernimmt ( zb. über zeitungsannonce)
2. Bei uns gibt es vereinigungen, bei denen ältere menschen sich als ersatzgroßeltern "anbieten", vielleicht kann man ja da eine lösung finden
3. Als notlösung käme vielleicht auch noch die inanspruchnahme der restlichen elternzeit in frage(sofern noch nicht vollständig in anspruch genommen) oder ein gespräch mit dem arbeitgeber über ein jahr weitere freistellung vielleicht (du könntest doch ein gutes wort für deine kollegin einlegen)?
4. Und mit der stadt würde ich auf jeden fall sprechen, da es ja jetzt anders aussehen kann als noch bei dir und vielleicht können die auch kontakt zu anderen herstellen, die dasselbe problem haben und mit denen man dann gemeinsam eine lösung finden kann (s.o.).
Lg
von
Moni33
am 28.05.2016, 20:58
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die das Kind an den entsprechenden Tagen abholt und Essen macht. Ich habe selbst auch eine, die meinen Sohn in Randzeitdn betreut. Kosten sind doch sehr überschaubar, weil sie nicht viele Stunden brauchen wird. Anmeldung geht ganz einfach über Minijobzentrale und es ist steuerlich absetzbar.
Bis zum Herbst hat sie doch genug Zeit, jemanden zu finden.
von
emilie.d.
am 28.05.2016, 21:33
Viele Grüße
Mitglied inaktiv - 28.05.2016, 22:16
Hallo
Ich stimme dem Post mit der Nanni 100% zu!
Mehrere Eltern stellen eine nanny an die die Kinder abholt und bekocht abwechseln in einem der Zuhause oder im größten Zuhause in dem die zur Verfügung stellende Familie dann einen nanny-Preisnachlass bekommt.
Au-Pair anheuern!!! Die dann vielleicht auch für mehrere Kids verantwortlich sein kann.
Stundenweise Jemanden (zB. Über Helpster)
Mit der Schule sprechen dass die Kinder diverse AGs machen können die in der Schule stattfinden und von den betreffenden Eltern organisiert und bezahlt werden - Kinder essen dann halt einen mitgebrachten lunch und abends warm.
Es geht ja nur um ein paar Stunden!
Und dann früher anfangen (so früh als möglich eben) und Papa bringt zur Schule)
Bei uns hatten die Schule in der ersten Klasse bis 12:00 gedauert - jetzt in der zweiten meistens sogar bis 12:45
von
kirshinka
am 29.05.2016, 09:16
Gibt es an eurer Grundschule wirklich AGs ? Das gibt es nicht einmal in der Ganztagsschule meiner Tochter.
Mitglied inaktiv - 29.05.2016, 13:51
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Ja, gibt es. Aber als Betreuung ungeeignet, weil davon ständig irgendwas ausfällt.
von
Murmeltiermama
am 29.05.2016, 14:11
Bei uns gibt es viele AGs die auch nicht ausfallen. LG maxikid
von
Maxikid
am 29.05.2016, 14:26
Wenn eine AG ausfällt, dann können die Kinder einfach in die Nachmittagsbetreuung, obwohl sie da nicht angemeldet sind.
(Gott, bin ich froh, zumindest Verlässlichkeit zu haben)
Mitglied inaktiv - 29.05.2016, 19:55
das würde meiner Tochter auch gefallen.
Mitglied inaktiv - 29.05.2016, 21:33
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eine betreute Grundschule als Elternverein.
Als mein Großer 2003 zur Schule kam, haben sie noch die Zeit von 7 Uhr bis Schulbeginn und nach Schulschluss bis 14 Uhr betreut.
Dann kam mit dem Kleinen 2006 die verlässliche Grundschule von 8/9 Uhr bis 13 Uhr. Da wurde die Betreuung bis 16 Uhr ausgeweitet und Essen angeboten.
So existiert der Verein immer noch.
Wenn sie die Einzige ist, die keinen Hortplatz hat und sich deshalb sowas nicht organisieren lässt , würde ich trotzdem nur reduzieren und nicht kündigen. Von 8-11 Uhr ist doch auf jeden Fall möglich.
Trini
von
Trini
am 29.05.2016, 19:20
ich zeige ihr morgen die Vorschläge, allerdings geht bei uns 08.00 - 11.00 Uhr gar nicht. Ich möchte hier nicht zu viel erzählen, aber auch als Teilzeitkraft kann man bei uns nicht vor 13.00 oder 14.00 Uhr gehen. Wenn ich am Freitag gegen 12.00 Uhr gehen muss (und da habe ich längst meine Stunden für die jeweilige Woche erreicht) ist das schon immer sehr schwierig.
Mitglied inaktiv - 29.05.2016, 21:30
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Da bin ich schon froh in HH zu wohnen, wo alle Grundschulen in eine Ganztagsschule (div. Formen) umgewandelt worden sind, wo man flexiebel handeln kann. Verlässlicher Unterricht ist immer von 8-13 Uhr. Und dann eben, je nach Ganztagsform, offen mit AGs (die abe rnicht verpflichtend sind) oder gebunden dann eben Unterricht von 8-15:30 Uhr oder Teilgebunden.
Und die Versorgung mit Krippenplätzen ist auch sehr gut. Bei uns geht fast jedes Kind ab 1 in die Krippe. Die Krippen haben fast alle von 6-18 Uhr geöffnet. Wenn Frau/Mann dann eben schnell wieder arbeiten muss/möchte.
LG maxikid
von
Maxikid
am 30.05.2016, 10:25
Nachtrag: Und die Schulen haben oft eine Frühbetreuung: 6-8 Uhr und von 16-18 Uhr, dann aber kostenpflichtig.
Gruß maxkid
von
Maxikid
am 30.05.2016, 10:28
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Leider ist es keine Seltenheit mehr, dass Hortgruppen schließen und Krippengruppen eröffnen. Für die Krippe gibt es einen Rechtsanspruch. Für den Hort nicht...
Vielleicht kann sie das Kind in einer nahegelegenen Stadt an einer Ganztagsschule anmelden und die Fahrtkosten selber finanzieren?
von
Johanna3
am 30.05.2016, 17:18
eine andere Kollegin hat es auch getroffen, da muss die Tochter jetzt jeden Mittag 45 Minuten zum Hort laufen, weil mal wieder Krippenplätze geschaffen wurden und der Hort aufgelöst wurde. Die hofft jetzt auch nur noch auf das Ende der Grundschulzeit.
Mitglied inaktiv - 31.05.2016, 10:22
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Hallo
mich wundert immer wieder: WARUM brauchen Schulkinder heutzutage eine rundum-Betreuung??? Zu meiner SZ waren auch schon Mütter berufstätig u. meine Eltern waren manchmal auch nicht Pkt. 11.30 Uhr daheim. Da hatten wir einen Schlüssel, gingen in die Wohnung u. haben entweder schonmal gespielt o. mit den Hausaufgaben angefangen. Es gab sogar Schulkameraden die schonmal das Essen auf den Herd stellten......
Meine ehem. Arbeitskollegin hatte damals eine Schließanlage mit Zahlen u. der Junior konnte problemlos rein wenn er mal früher heimkam. In den Ferien schlief er länger, rief kurz bei Mama im Büro an dass alles o.k. sei u. sagte wo er ist (Spielplatz, Skaterbahn, bei Freund.....) u. sie arbeitete bis 13 h u. kam gegen 13.30 Uhr heim. Als er ein bisschen älter war war dann schon gekocht..... 
viele Grüße
von
RR
am 31.05.2016, 17:23
Weil hier in meiner Gegend sehr viele Mütter länger als 16 Uhr arbeiten. Dann gehen viele Kinder nach Hause und die Mutter kommt dann evtl. erst 2 Stunden später nach Hause. Viele wären in der Grundschule sonst von 13 Uhr bis 18/19 Uhr alleine. In der 1. und 2. klasse finde ich das doch arg lang. LG maxikid
von
Maxikid
am 31.05.2016, 19:18
Rundumbetreuung? Ich finde es schlicht unverantwortlich Grundschüler sich stundenlang alleine zu überlassen. Geschweige denn, sie an den Herd zu lassen. Von Rundumbetreuung kann wohl in den meisten Familien nicht die Rede sein.
von
Johanna3
am 31.05.2016, 19:28
sehe ich auch so, meine Tochter hätte ich mit 6 Jahren bestimmt nicht stundenlang allein gelassen. Ist ja auch traurig, wenn so ein kleiner 1.Klässler nach Hause kommt und niemand da ist, dem er was erzählen kann. Eine Freundin von mir ist so aufgewachsen, die war dann das kpl. Gegenteil und hat erst wieder nach der Grundschulzeit des jüngsten Kindes Teilzeit gearbeitet. Für sie war das nicht schön. Sie musste sich auch in der 2. Klasse schon das Essen selbst machen.
Mitglied inaktiv - 01.06.2016, 10:02
