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Brauche dringend Rat bezügl. Kiga

Thema: Brauche dringend Rat bezügl. Kiga

Sorry, ist absolut off-topic, ich wollte aber einfach lieber in diesem Forum um Rat bitten als im allgemeinen Kiga-Forum. Ich arbeite Teilzeit und im Home-Office, sprich bei freier Zeiteinteilung, hauptsächlich abends. Mit Kind und Haushalt lässt sich das wunderbar und ganz entspannt vereinbaren. Meine Tochter ist vor kurzem 4 Jahre alt geworden und erst jetzt in den Kindergarten gekommen (letztes Jahr hätte sie mit der Trennung noch große Probleme gehabt, deswegen haben wir den Start einfach ein Jahr verschoben). Der Kindergarten machte auf meinen Mann und mich zuerst einen sehr, sehr positiven Eindruck. In den letzten Wochen hat sich dieser Eindruck allerdings ins Gegenteil verkehrt. Hauptkritikpunkt sind die recht laschen Sicherheitsvorkehrungen. 1. ist die leicht zu öffnende Eingangstür stets unverschlossen, teilweise steht sie (um Licht und Luft hineinzulassen) sogar ganz offen, obwohl die Kinder unbeaufsichtigt im Gang davor spielen. Die Erzieherinnen sehen nur in unregelmäßigen Abständen nach den Kleinen (ich schätze mal etwa alle zehn Minuten), was diesen reichlich Gelegenheit bieten würde, unbemerkt rauszulaufen. 2. stehen im Badezimmer Reinigungsmittel auf einer Ablage in Kinderhöhe, was ein absolutes No-Go für mich ist. Immerhin gehen die meisten Kinder alleine auf die Toilette und sooo sicher sind die vermeintlich kindersicheren Schraubverschlüsse auf handelsüblichen Reinigungsmitteln auch nicht. 3. geht die ganze Gruppe häufig (unter Umständen sogar täglich) auf eine öffentliche Grünanlage in der Nähe. Das finde ich aus zwei Gründen heikel: einerseits müssen sie dabei eine wirklich viel und schnell befahrene Straße ohne Ampel überqueren (und das bei 12 Kindern pro Erzieherin), was dem gesunden Menschenverstand spottet (glaubt mir, es ist eine verkehrstechnisch wirklich blöde Ecke), 2. ist diese Grünanlage ein bekannter Hundetreff für Leute mit großen bzw. gefährlichen Hunderassen, die eigentlich angeleint sein müssten, dort aber frei herumlaufen. Dazu kommen noch weitere kleinere Sicherheitsmängel, die auch allesamt nicht gut sind und in anderen Kindergärten nicht oder zumindest nicht so geballt auftreten. Das grundlegende Problem ist, dass sich die Kindergartenleitung als überhaupt nicht gesprächsbereit erweist. Prinzipiell wären ja nur einige wenige Änderungen notwendig, um Gefahrenpotentiale zu minimieren. Verschärft wird meine Besorgnis durch die Beobachtung, dass eine Erzieherin einmal bewusst und direkt gelogen und einen wichtigen Sachverhalt ganz anders dargestellt hat, als er sich tatsächlich zugetragen hatte. Auch wenn wir dabei nicht selber betroffen waren, hat dieses Vorgehen bei mir zu einem ganz, ganz großen Vertrauensverlust geführt. Insgesamt fühlen mein Mann und ich uns nicht mehr besonders wohl dabei, unsere Tochter in diesen Kindergarten gehen zu lassen. Rein rechtlich bewegen sich die geschilderten Bedingungen in einem Graubereich und unterliegen der Einschätzung der Kindergartenleitung, die im Ernstfall natürlich die Konsequenzen tragen müsste - aber was nützt einem das noch, wenn ein Unfall passiert ist? Leider sind die Kiga-Plätze in unserer Gegend sehr knapp und für das kommende Jahr schon vergeben. Wir haben natürlich den Rechtsanspruch auf einen Platz - aber halt auf irgendeinen, nicht auf einen bestimmten. Wenn uns (aus welchen Gründen auch immer) der derzeitige Platz nicht gefällt, haben wir trotzdem keinen Anspruch auf einen anderen. Mit allergrößter Wahrscheinlichkeit würden wir also erst in einem Jahr (und dann ist meine Tochter schon 5) einen Platz in einem anderen Kindergarten bekommen, was ich eigentlich für deutlich zu spät halte. Was machen wir jetzt? Die gegebenen Bedingungen, die die Kigaleitung nicht ändern will, akzeptieren und das Kind jeden Tag mit Sorge in den Kiga schicken oder sie erst nächstes Jahr in einen neuen lassen (und die Sozialkontakte vorher durch Gruppen etc. kompensieren)? Wie gesagt, mit meiner Arbeit kollidiert die Betreuung nicht, dieser Aspekt ist also egal. LG, Lavendelrose, die für jeden Rat dankbar ist.

Mitglied inaktiv - 05.05.2008, 16:08



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Hallo, vielleicht wendest du dich zuerst mal an den Elternbeirat, der hat dann die Gelegenheit, die Anliegen zu sammeln und anzusprechen. Wenn das direkte Gespräch mit der Leitung keine Einsicht bringt, würde ich um ein direktes Gespräch mit dem Träger nachsuchen - offene Türen und Reinigungsmittel sind auch für mich ein No-Go, den täglichen Ausflug in den Park kann ich nicht beurteilen. Gruß, Speedy

Mitglied inaktiv - 05.05.2008, 16:46



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Gibt es nur diesen Kindergarten? Kennst du einen besseren Kiga? Ja? Dann renn denen die Tür ein und frag in regelmäßigen Abständen nach. Wir haben uns auch gegen einen KiGa entschieden, bei dem die Erzieherinnen meiner Meinung nach "keinen Überblick" hatten. Genau dieser KiGa machte letztes Jahr die Vertretung (Bereitschaftsdienst) für alle Kiddis von arbeitenden Eltern. Laut Sohnemann ist der KiGa toll. Die Jungs dürfen nicht einfach alle über den Haufen rennen; es gibt ein gemeinsames Guten-Morgen und sogar ein Tschüss-Lied und einen Tschüss-Kreis; Es wird gebastelt obwohl nicht Weihnachten ist und man darf die Erzieherin auch fragen, ob man mal das Spiel von da ganz ganz oben haben darf. Also, ich war ziemlich platt als ich das alles hörte. Spontan entschied mein Sohn, dass er nur noch dorthin wollte. grrr, geht doch gar nciht. Es dauerte ca. 4 Monate bis er nicht mehr davon sprach. Zum letzten Bereitschaftsdienst habe ich ihn nicht angemeldet sondern mit auf die Arbeit genommen. Die drei Std. dort waren allemal besser als nochmal das Lied "der KiGa ist viel schöner...". Eine Bekannte von mir hat so 'unglückliche', wechselnde Arbeitszeiten (passt nicht zu den Busfahrzeiten), dass ein Kindergartenplatz nicht in Frage kommt. Sie bringt ihre Kinder zu einer Tagesmutter. Dort sind Kinder von 1,5 bis 7,5 Jahren. Die Großen nur zum Mittagessen und nach der Schule, die werden dann extra betreut. Es ist schön dort, die Kinder kommen unter Kinder und sind nicht nur auf Mama fixiert und haben unterschiedliche Spielkameraden, einen schönen Spielplatz draußen und drinnen. Kein Kindergarten ist so schön! Ich würde meinen Sohn auch gerne hinschicken - dafür bräuchte ich aber ein Auto lg sommerblume

Mitglied inaktiv - 05.05.2008, 18:55



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puh, das würde mich auch ziemlich fertig machen. ich sehe es so wie speedy: sich mit anderen eltern besprechen (es muss doch einen elternbeirat geben), gespräch mit der leitung, ansonsten mit dem träger. wenn sich gar nichts ändert, kind rausnehmen (wenn das bei euch mit der betreuung funktioniert). ich sehe v.a. die offene tür als absolutes no-go!!!

Mitglied inaktiv - 06.05.2008, 08:37



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Hallo Lavendelrose, vorab: ich bin eher der unterbesorgte Typ Mutter. Für mich wären die offene Tür und die Reinigungsmittel kein Problem, da ich sicher bin, dass mein Sohn nicht wegläuft und an die Reinigungsmittel nicht drangeht. Auch das Überqueren der Straße traue ich ihm zu. Aber das kommt natürlich sehr aufs Kind an. Mit den freilaufenden Hunden hätte ich dagegen ein Problem. Aber das muss über die Stadt geregelt werden, notfalls musst Du Dich mal mit dem Fotoapparat in die Grünanlage setzen und die Halter dann anzeigen. Eine nicht gesprächsbereite Kindergartenleitung und lügende Erzieherinnen sind aber auch eine Sache, die ich kritisch betrachten würde. Dennoch würde ich nach Möglichkeit Deine Tochter im Kindergarten lassen, wenn sie denn gerne hingeht. Es ist nämlich für ein Kind ätzend, mit 5 in einen Kindergarten zu kommen, in dem sich alle anderen schon kennen und Freundschaften geschlossen haben. Das kann leicht zu Einsamkeit führen. Und gar kein Kindergarten bis zum Schulbeginn ist auch keine gute Lösung. In jedem Fall solltest Du Dich, wenn Du Dich entschließt, Deine Tochter zu Hause zu behalten, darum kümmern, dass sie täglich mehrere Stunden mit anderen Kindern spielt. Gruß Linda

Mitglied inaktiv - 06.05.2008, 11:47



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gahe ich auch davon aus, dass Kinder über 3 durchaus in der Lage sind, damit umzugehen. Ich schließe doch zu Hause auch nicht die Tür ab. Und unser Kiga war immer offen. Die Tür sowieso und das Gartentor war symbolisch. Da hat (als es repariert wurde) sogar ein Flatterband geholfen. Das Verhalten im Straßenverkehr haben die Kinder sicher ausführlich geübt. Wie die Situation im Park ist, kann ich nicht einschätzen, aber bewusst setzt keine Erzieherin die Kinder einer Gefahr aus. In vier Jahren Elternvertretung ahbe ich die Erfahrung gemacht, dass die RV deutlich mehr bewegen kann, als das "Gemecker" einzelner Eltern. Trini

Mitglied inaktiv - 06.05.2008, 12:41



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Hallo, mir gehts da wie Linda und Trini, was die Reinigungsmittel und offene Tür betrifft, das ist bei uns zu Hause nie anders gewesen. Straßen müssen bei jedem Kigaausflug überquert, auch ganz normal. Das einzige, was mir Sorge machen würde, sind freilaufende große Hunde (habe da allerdings selber auch Angst). Gruß, Renate

Mitglied inaktiv - 06.05.2008, 13:01