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Auswahl Tagesmutter

Thema: Auswahl Tagesmutter

Hallo zusammen! Wir haben es geschafft! Ich werde meinen Job wechseln (und hoffentlich deutlich verbessern) und die ganze Familie wird gemeinsam umziehen. Für meinen Mann gibt es eine akzeptable Teilzeitlösung für eine Übergangszeit, für die große einen Kindergarten Platz nur der kleine (15 Monate) kann nicht wieder in eine Krippe, weil wir nicht wie alle anderen schon seit Geburt auf einer Warteliste stehen. Also werden wir uns eine Tagesmutter suchen. Nun sind wir eingefleischte Krippenfans und ich muss für mich ersteinmal ein gutes Gefühl der Unternehmung Tagesmutter gegenüber entwickeln, vielleicht könnt Ihr mir ja helfen. An unserer Krippe finde ich toll, dass es insgesamt 3 Erzieherinnen für 11 Kinder gibt, von denen immer 2 da sind (es sind ja mehr als 7.5 Stunden Betreuungszeit). Bei einer Tagesmutter habe ich nun die Sorge, wie sie das alleine mit bis zu 5 Kindern schafft. Sie hat ja keine Pause, es sind auch 9 Stunden Betreuung nötig, sie hat keine Kollegin, mit der sie Dinge besprechen kann, die die Kinder oder die Situation auch kennt. Wenn, wie in der Krippe, mehrere Personen anwesend sind, wird auch niemand auf die Idee kommen, ein Kind schreien zu lassen oder es gar alleine zu lassen, um ein anderes irgendwo hin zu bringen (ich will das jetzt nicht pauschal unterstellen, aber ein Beitrag weiter unten von einer Mutter betraf ja genau das, obwohl sie glaubte, eine tolle TaMu gefunden zu haben). Könnt Ihr mich davon überzeugen, dass TaMus toll sind? Und worauf sollte ich speziell bei der Auswahl achten? Vielen Dank! Sabine

Mitglied inaktiv - 09.07.2008, 18:05



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Ich bin selber TAMU. Ich sehe es einfach so: Die Zeit, die ein Kind bei mir ist, ist es "mein Kind". Also wird es auch so behandelt. Als TAMU biete ich dem Kind ein 2. Zuhause, was die Krippe nicht bieten kann. Und wenn man eine Mutter mit 3 oder 4 Kindern ist, hat man ja auch keine Mittagspause oder kann sich mit einer Kollegin besprechen. Ich hab ein Praktikum in einer Krippe gemacht und war überhaupt nicht begeistert. Die Erzieherinnen saßen den ganzen Tag am Tisch und haben Schreibkram gemacht. Die Kinder haben entweder alleine oder mit den Praktikantinnen gespielt. Toll. Allerdings denke ich, wenn Du eh so eine negative Einstellung gegenüber Tagesmüttern hast, wird es eh nicht klappen.

Mitglied inaktiv - 09.07.2008, 18:36



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Ich kann Dich verstehen, ich habe die Vorteile einer Krippe auch zu schätzen gelernt. Aber eine Tagesmutter hat andere Vorteile. Bei uns hier tun sich übrigens zunehmend Tagesmütter zusammen und bieten gemeinsam Kinderbetreuung an, oft in angemieteten Räumen. Das wird seit kurzem staatlich gefördert. Vielleicht wäre das ein Kompromiss? Oder Du schaust nach privaten Krippen. Da bekommt man oft auch kurzfristig einen Platz. Allerdings sind die dann auch nicht billig. Temis private Krippe hat mehr als 500,- Euro pro Monat gekostet. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 09.07.2008, 19:02



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Ich bin eher der Befürworter von Tagesmüttern als von Krippen, zumindest wenn die Kinder noch klein sind ! Es gibt keine Garantie für Qualität und tolle Arbeit .... weder bei einer Tagesmutter noch bei einer Krippe. In beiden Bereichen wird es gute und weniger gute geben ! Da wir auch nicht nur eine Verwahrung unserer Tochter wollten, haben wir eine Tagesmutter gesucht, die höchstens drei Kinder betreut. So kann sie wirklich viel mit den Kindern machen, anderseits haben die Kinder Spielkameraden. An deiner Stelle würde ich ein 15 Monate altes Kind immer eher zu einer Tagsemutter geben, als in eine Krippe, aber da du ja von der Grundeinstellung schon contra eingestellt bist, würde ich auch sagen, dass es schwierig sein wird für dich, jemanden zu finden, der es dir Recht machen kann.

Mitglied inaktiv - 09.07.2008, 19:48



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Hi, hm da hast du eigentlich recht, mit deinen Bedenken bezüglich der Tagesmutter. Denn eine Tagesmutter hat wirklich keine Pause, aber sie hat ja meistens auch weniger Kinder zu betreuen als in der Krippe. Und die Kinder sind ja auch nicht alle ganztags da. Es gibt Tagesmütter, die sind ganz toll, und welche die lassen die "fremden" Kinder irgendwie in ihrem Alltag mitlaufen. Die Erzieherinnen/Erzieher in der Krippe sind wirklich 100 Prozent für dein Kind da, während die Tagesmutter eben wie eine "Mutter" ist. Ich hatte mal eine Tagesmutter die war wirlich eine ganz liebe, hat aber den Kindern immer im Sandkasten Apfelstückchen gegeben + sie im Sandkasten trinken lassen, das passiert in einer Kinderkrippe nicht. Beim Essen mussten auch nicht alle Kinder sitzenbleiben, sie sind viel herumgelaufen während des Essens, das mag ich auch nicht. Sie ist auch zur "Tafel" (Lebensmittel für Bedürftige abholen) gegangen + hat ihre Tageskinder dahin mitgenommen, das find ich nicht so toll. Zum Thema herumsitzende Erzieher: Die Kinder brauchen auch das "Freispiel" also auch eine Zeit in der die Erzieherin/der Erzieher sie nicht ständig bespielt. Da werden dann beispielsweise schriftliche Beobachtungen gemacht, oder sonst etwas. Das Fachpersonal hat die Kinder aber ständig im Blick. Eine Krippenerzieherin ist normalerweise auch "objektiver" als eine Tagesmutter. Ich denke Tagesmütter sind super wenn man auf flexible Betreungszeiten wert legt, oder keine so regelmäßige Betreung sucht, also nicht alle Tage die Woche arbeiten muss. Oder aber wenn man keinen Krippenplatz bekommt. Ansonsten würd ich eine Krippe vorziehen. Vielleicht findest du deine Traum-Tamu? Was hast du so für Arbeitszeiten? LG jakobine

Mitglied inaktiv - 09.07.2008, 20:01



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hallo ich würde krippen und tamus nicht gegeneinander ausspielen; beides hat vor- und nachteile und beide modelle hängen im wesentlichen von den PERSONEN ab. es gibt auch echt miserable krippen, hervorragende tamus - und umgekehrt. wir hatten/haben für beide kids eine tamu, für das lebensalter 6 monate - 2 bzw. 3 jahre. in beiden fällen war/ist es hervorragend. und wir haben das modell nicht gewählt, weil wir die "luxus-/flexibel-variante" wollten, sondern weil es für so kleine das einfachste war bzw. ist. unsere tamu jetzt hat 4, phasenweise auch 5 kinder und kommt bestens klar mit denen und mit der situation. sie macht sehr viel mehr aktivitäten, programm, schöne sachen usw. als ich je könnte. ehrlich. und sicher macht sie auch "pause", aber natürlich nicht im sinne von "ich bin dann mal ne stunde weg". wenn die kids mittags schlafen, dann legt sie sich dazu und liest. oder sie telefoniert mit ner freundin. oder isst mal in ruhe was leckeres für sich. sie ist alle paar wochen zur fortbildung und tauscht sich viel mit anderen tamus aus. klar, sie ist am abend und an den wochenenden kapput - aber nicht mehr oder weniger als alle anderen arbeitenden menschen auch. ich finde sie super liebevoll und unendlich geduldig mit den kindern, unsere tochter liebt sie sehr (also unser kleine ist regelrecht verliebt in ihre zweite mama ;-)). außerdem ist sie aufmerksam, d.h. sie erzählt uns viele details und beobachtungen, und sie ist phantasievoll. gleichzeitig klar, gerecht und konsequent. also: bingo! ich denke, es gibt sehr viele solcher tamus. jedenfalls kenne ich einige und ich höre auch von anderen immer wieder gute erfahrungen. bei krippen ebenso. also: wirf deine vorurteile über bord, unterstelle das beste und mach dich auf die suche. lg paula

Mitglied inaktiv - 09.07.2008, 20:37



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Hallo Sabine, ich drück euch die Daumen. Bei uns sind es zwei Tagesmütter in einer Einrichtung - allerdings auch mit bis zu 20 Kindern - Vertrauen ist das wichtigste. Lena

Mitglied inaktiv - 10.07.2008, 00:13



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hallo, dein rechenbeispiel geht für die krippe nach hinten los, das weisst du aber, oder? wenn in der gruppe 11 kinder sind und meist nur 2 erzieher, macht das aber 5,5 kinder pro erzieher. eine tamu muss nicht zwangsweise 5 kinder haben, das ist hier sogar die ausnahme in unserem landkreis. d. h. der betreuungsschlüssel ist besser. und dein kind wird vermutlich in der krippe mehr fremde sachen, erzieher und umgebung haben als bei der tamu. alles weitere spare ich mir, denn wie schon weiter oben geschrieben wurde: mit deiner einstellung, klappt das nicht. eine vernünftige tamu würde eltern mit so einer einstellung übrigens nicht nehmen, selbst wenn plätze frei sind, das endet nämlich meist mit tierischem ärger bzw wird das kind auch aus einer dann vertrauten situation herrausgerissen, wenn ein krippenplatz frei ist. lg doreen

Mitglied inaktiv - 10.07.2008, 06:55



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Hallo zusammen! Ich wollte hier keinesfalls Tagesmütter angreifen oder eine Diskussion über die bessere Betreuungsform auslösen. Wir haben lediglich sehr gute Erfahrungen mit unserer Krippe gemacht so dass mir der nun notwendige Wechsel der Betreuungsform ein wenig schwer fällt, rein aus theoretischen Erwägungen. Was ich hier im Forum gesucht habe ist quasi eine Ermunterung, dass es auch tolle Erfahrungen mit Tagesmüttern gibt und welche Vorzüge sie haben, die mir in theoretischen Überlegungen noch gar nicht klar geworden sind. Geholfen hat mir da Paulitas Begeisterung für die Tagesmutter ihrer Kinder und der Gedanke, dass einfach die Chemie stimmen muss zwischen Eltern, Kind und Tagesmutter. Und natürlich stimmt es auch, dass es genauso gute Tagesmütter wie gute Krippen und schlechte Tagesmütter wie schlechte Krippen gibt. Trotzdem bleibt da, bis ich eine passende gefunden habe, eben die Restangst, dass mein Kind in Überforderungssituationen nicht adequat betreut werden könnte (z.B. schreien lassen), eben weil keine zweite Person da ist, deren pure Anwesenheit ja schon Verhindert, dass ein Kind so behandelt wird. Doreen, nein , das Rechenbeispiel geht nicht nach hinten los. Morgends im Frühdienst sind 2 Erziherinnen da, aber keine 11 Kinder, die kommen je nach Arbeitszeit der Eltern nach und nach. Vormittags, Mittags und am frühen NAchmittag sind 3 Erz.da und Nachmittags sind wieder nur 2 Erzeiherinnen da, denn nicht alle Kinder haben einen Ganztagsplatz. Zudem ist generell, wenn 2 Personen da sind und eine muss sich intensiev um ein Kind kümmern (wickeln, Verletzung) eben für die restlichen Kindern immer noch jemand da, auch wenn es rein rechnerisch dann für sie natürlich in dem Moment viel mehr Kinder sind. Das Entspannt die Situation einfach für Betreuer und Kinder. Was mich gefreut hat, ist dass die Tagesmütter in der Stadt, in die wir ziehen in einem von der Stadt geleitetetn und geründeten Verband sind und sich auch regelmäßig treffen, austauschen und innerhalb des Verbandes weiterbilden. So sind sie nicht völlig alleine gelassen. Nächste Woche werden wir uns mit 2 Tagesmüttern treffen, dann geht es mir bei dem Gedanken sicherlich shcon besser, einfach weil es dann konkret wird. Vielen Dank für Eure Beiträge, Sabine

Mitglied inaktiv - 10.07.2008, 10:54



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1) eben "nur" 5 Kinder, nicht 11 (unser Kind ist gleich nach dem Mutterschutz zur Tagesmutter, da fanden wir: je weniger Kinder, desto besser) 2) unsere Tagesmutter ist gelernte Erzieherin, die wird auch mit 5 Kindern spielend fertig (haha, im wahrsten Sinne des Wortes) 3) nur 1 weitere Bezugsperson, nicht 3 (wobei das dein Kind ja gewöhnt ist) 4) wir haben seit einiger Zeit 2 Tagesmütter (an zwei verschiedenen Orten). Selten sind alle Kinder gleichzeitig da. Im Durchschnitt also nur 3 Kinder. 5) Pausen für die Tagesmutter sind möglich, wenn die Kinder mittags schlafen (da einige vorher abgeholt werden, gibt es Tage wo die Pause bis zu 2h lange werden kannn) 6) viele Tagesmütter sind inzwischen über das Jugendamt organisiert. Dieses koordiniert dann oft Vertretungen (falls sich zwei Tagesmütter nicht ohnehin schon zusammen tun). 7) Das Betreuungsverhältnis kann länger als bis zur Kindergartenzeit andauern: eine unserer Tagesmütter holt einen oder zwei ihrer ehemaligen Schützlinge von der Schule ab, ein Service, der wohlmöglich auch nicht zu unterschätzen ist. Außerdem bietet sie sich immer wieder zum Babysitten abends an. Es muss halt auch persönlich passen, aber wenn's das tut, dann kann die flexibleTagesmutter mehr Service bieten als die institutionelle Krippe. Viel Glück!!

Mitglied inaktiv - 10.07.2008, 10:41



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Deine Gegenargumente treffen - zumindest in unserem Fall - nicht zu. Erstmal: Sie darf fünf Kinder betreuen. Aber nur zwei der Kinder kommen täglich. Die anderen wechseln sich ab (Mo-Mi bzw. Mi-Fr). Mittwoch ist also der einzige Tag, mit voller Belegung. Oft sind auch nur 1-2 Kinder dort. Das wird sicher bei vielen Tagesmüttern der Fall sein. Eine Mittagspause hat sie sehr wohl, denn die Kinder schlafen nach dem Mittagessen für 1-2 Stunden. Austausch mit anderen Tagesmüttern findet in Form eines wöchentlichen TaMu-Stammtisches statt. Außerdem treffen sich die Tagesmütter täglich zur selben Zeit auf dem Spielplatz. Ich möchte Krippen nicht schlecht reden - wir hatten unsere Tochter auch zuerst in einer Krippe angemeldet; dann aber eine Absage bekommen. Aber rückblickend war die Tagesmutter für uns doch die richtige Wahl. Die Atmosphäre ist familiärer. Die Tagesmutter noch mehr Bezugsperson, als eine Krippen-Erzieherin das jemals sein kann (unterstelle ich jetzt einfach mal...). Und die Betreuungszeiten sind natürlich auch flexibler. Unsere Tagesmutter betreut regulär bis 18 Uhr (wobei unsere Tochter um 14.30 abgeholt wird); hat aber mehrfach betont, dass sie ggf. auch bis in den späten Abend zur Verfügung steht, wenn mal Not am Mann ist. Das bietet keine Krippe.

Mitglied inaktiv - 10.07.2008, 11:12



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hallo nur am rande - ich würde auch nicht vorschnell über krippen urteilen. der kiga unseres sohnes hatte auch eine krippe für kinder ab 8 monate. und diese hatte dieselben öffnungszeiten wie der kiga: 6 bis 18 Uhr (gelobt sei der Osten der Republik!). es gab auch monatelang ein modellversuch mit öffnungszeiten bis 21 uhr, der aber mangels interesse wieder fallen gelassen wurde. also: auch krippen können flexible und lange betreuuengen bieten. lg paula

Mitglied inaktiv - 10.07.2008, 13:07



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"Trotzdem bleibt da, bis ich eine passende gefunden habe, eben die Restangst, dass mein Kind in Überforderungssituationen nicht adequat betreut werden könnte (z.B. schreien lassen)" Ich würde das eher für eine Krippe so sehen: Wenn dort vielleicht sechs Kleinkinder gleichzeitig Zähne bekommen und ganz viel Zuwendung (z.B. getragen werden) brauchen, dann geht das nicht. Gerade bei elf Kindern müssen die Kinder auch mal warten. Eine Tagesmutter, die zwei oder drei Kinder betreut, kann sich sicher intensiver um die Kinder kümmern und auch mal eines von ihnen den ganzen Tag auf dem Arm haben, als es in einer Krippe möglich wäre ! Und die Situation ist ja keine andere, als wenn eine Mutter mit ihren Kindern alleine zu Hause ist.

Mitglied inaktiv - 10.07.2008, 15:26



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Hallo! Dafür sind Erzieher aber sehr viel besser ausgebildet (4-5 Jahre!), als die meisten (Ausnahmen bestätigen die Regel) Tagespflegepersonen (im *Höchstfall* 160 Std. Qualifikation = 1 Monat). Das kann man eigentlich gar nicht vergleichen.. Weshalb ich auch den Vergleich mit dem Kind-Erzieher/TPP-Schlüssel an der Stelle Quatsch finde, denn eine päd. Fachkrafte mit langjähriger Ausbildung hat auch gelernt eine sehr große Kindergruppe professionell gut zu fördern, erziehen und betreuuen. Also ich bräuchte für mein Kind auch keine "zweite Mutter"..... Da ist mir die geschützte (und automatisch durch Kolleginnen überwachte) Krippenumgebund ebenfalls wesentlich lieber. Lest euch einfach mal durch Tagespflegeforen. Also mir wurde da teilweise schlecht, weshalb ich die Threadstarterin *mittlerweile* sehr gut verstehen kann.... Aber überall gibt es gute und schlechte Leute (in allen Berufen und Bereichen). Deshalb: Viel Glück und alles Gute bei der richtigen Tagesmutter/-vater. Immer aufs eigene Gefühl verlassen, dann wird es schon klappen. *Daumen drück* LG, Nele3

Mitglied inaktiv - 10.07.2008, 17:22



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Unsere Tagsmutter ist Erzieherin und somit gelernte Fachkraft und außerdem selber Mutter ! Ich habe dabei auch ein gutes Gefühl, allerdings macht eine Ausbildung keinen guten Erzieher. Lehrer gehen auch jahrelang zur Uni und machen ein Referendariat .... und es gibt trotzdem schlechte ! Wie in jedem anderen Beruf auch ! Und dass Erzieherinnen auch sehr große Gruppen betreuen können, steht außer Frage, aber es ist sicher nicht die individuelle Zuwendung möglich, wie in einer Kleingruppe. Ich kann mich als Lehrer auch besser um den einzelnen Schüler kümmern, wenn ich nur eine kleine Klasse habe, als wenn vor mir 30 Schüler sitzen, auch wenn ich an sich auch mit der großen Gruppe arbeiten kann ! Und so wie dir bei dem Gedanken an die Betreuung durch eine Tagesmutter schlecht wird (durch bestimmte Geschichten), habe ich auch schon grottenschlechte Erzieher in Kindergärten und Krippen gesehen. Da ging es nicht um Förderung und Erziehung. Es gibt überall solche und solche und man muss dreimal (oder noch öfter) hinschauen, bevor man sich entscheidet .... bei beiden Möglichkeiten.

Mitglied inaktiv - 10.07.2008, 18:17



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Beitrag bitte noch einmal lesen, genau das hatte ich ebenfalls geschrieben. Nur hab ich die Apekte eben noch betont: Bei der Tagesmutter gibt es nur sehr bedingt Kontrollmechanismen und eben meist (!) schon eine viel geringere Ausbildung (bzw. eben Qualifizierung).... Deshalb mein persönliches Fazit: Lieber eine 6:1 Betreuung in der Krippe durch Fachkräfte, als eine 5:1 (oder geringer) Betreuung bei einer sog. qualifizierten Tagesmutter. Eine Erzieherin als Tagesmutter ist wohl häufig ein Glücksfall. Aber auch kann man sich eben nicht sicher sein...

Mitglied inaktiv - 12.07.2008, 00:12



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Also ich habe eine Tagesmutter, die derzeit kurzfristig bis Ende August 5 Kinder hat (6 Monate, 10 Monate, 18 Monate, fast 2 Jahre, 2 Jahre). Danach wird sie wieder 4 Kinder haben. Sie hat selber 4 Kinder großgezogen (jetzt 22, 21, 12, 12). Die 12-jährigen Zwillinge springen da schon mal ein, wenn Not an Frau ist, sie kennen es nicht anders. Sie hat eine festen geregelten Tagesablauf und ob ihr es glaubt oder nicht, sogar mittags ne Pause, weil alle schlafen. Der Tagesablauf sieht etwas so aus: 7:30 Uhr bis 8:30 Uhr - Kinder werden gebracht 8:30 Uhr bis 10:30 Uhr - raus an die frische Luft mit den Kleinen 11:00 Uhr - Mittagessen 12:00 Uhr bis ca. 13:30 Uhr oder auch mal 15 Uhr (je nach Kind) - Mittagsschlaf danach geht sie mit den Kleinen raus Zwischen 15:00 Uhr und 17:00 Uhr werden die Kinder wieder geholt Und sie bekommt es koordinert 5 Kinder gleichzeitig zu füttern, notfalls gibt sie meinem 5 vor 11 Uhr die Flasche, die größeren warten auch mal 10 Minuten auf ihr Mittagessen. Ist gar kein Problem. Ich würde eine Tagesmutter jederzeit einer Krippe vorziehen. Die Kinder bei meiner Tagesmutter sind wie ihre eigenen Kinder, sie behandelt sie auch wie ihre eigenen und nimmt mir z.B. ein Stück Erziehungsarbeit und Sorge ab. Sie macht das prima, ich würde niemals hergeben, außer ich würde wegziehen von hier. Unsere Krippen hier haben auf 12 Kinder, 1 Erzieherin und eine Kinderpflegerin, ggf. noch eine Praktikantin. Da fallen auch meist 6 Kinder auf eine Person. Da geht doch keiner individuell auf die Kinder ein. Eine Krippe ist für mich eine Kinder-Verwahr-Anstalt.

Mitglied inaktiv - 20.07.2008, 12:52