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Arbeitszeugnis bei Bewerbung Pflicht?

Thema: Arbeitszeugnis bei Bewerbung Pflicht?

Hallo! Ich bin noch in ungekündigter Stellung und habe vor, mich woanders zu bewerben. Jetzt meine Frage: MUSS ich bei den Bewerbungsunterlagen ein Arbeitszeugnis mit reinlegen? Ich habe bisher noch nie ein Arbeitszeugnis bekommen und wenn ich meinen AG darauf anspreche habe ich Angst, dass er nachfragt wofür oder ob ich vor habe, mich woanders zu bewerben. Oder kann ich in die Bewerbung mit reinschreiben, dass ich kein Arbeitszeugnis mitschicke, weil ich noch in ungekündigter Stellung bin. Ich bin mittlerweile fast 13 Jahre in diesem Unternehmen und eigentlich ist es ja schon positiv, wenn ich so lange in einem Unternehmen beschäftigt bin, oder wie seht ihr das? LG Kathrin

Mitglied inaktiv - 17.03.2008, 10:16



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Hallo, ich hatte mich letztens auch aus ungekündigter Stelle heraus beworben, auch ohne Arbeitszeugnis, da ich ja meinen Chef schlecht nach einem Zeugnis fragen konnte, ohne ihm den Grund zu nennen. Ich habe einfach in die Bewerbung geschrieben, dass ich mich in ungekündigter Anstellung befinde und wann ich frühestmöglich anfangen könnte. Zeugnisse haben ich von meinen Praktika reingetan. Ich bin davon ausgegangen, dass die Personalabteilung das nachvollziehen kann, die Bewerbung ohne Arbeitszeugnis zu schicken. Viele Grüße und viel Erfolg bei deiner Bewerbung. Kleiner Löwe

Mitglied inaktiv - 17.03.2008, 10:51



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Ganz ehrlich? 13 Jahre im gleichen Job kann auch als Antriebslosigkeit und fehlender Ehrgeiz ausgelegt werden. Das ist sehr zweischneidig :-(. Hast Du in den 13 Jahren immer in der gleichen Abteilung beim gleichen Chef gearbeitet? Sonst müßtest Du bei Chef- und/oder Abteilungswechsel ja ein Zwischenzeugnis bekommen haben. Wenn sich in letzter Zeit dahingehend was getan hat, wäre das auch ein Grund, ein Zwischenzeugnis anzufordern, ohne "Verdacht" zu erwecken. Ich habe mir übrigens auch mal ganz offen ein Zwischenzeugnis geben lassen, um mich anderweitig zu bewerben. Das führte zu einer Umsetzung in eine "bessere" Arbeitsgruppe *grins*. Ansonsten kannst Du es sicher probieren. Aber rechne damit, daß es deine Chancen auf einen neuen Job reduziert. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 17.03.2008, 11:12



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seh ich nicht so wieso sollten ihr 13 Jahre als antriebslos angekreidet werden? ich hab mich auch beworben mehrfach OHNE Zeugnis meines noch Arbeitsgebers (hab jetzt nen neuen Job und werde nächste Woche kündigen) und bin seit 14 Jahren in der Firma und hab mich über 3 Stellen hochgearbeitet von einem Sachbearbeiterposten zu jetzt seit 5 Jahren leitender Funktion und Vertriebsleiterin, vielleicht ist das bei ihr ähnlich? Ich habe das immer in meinem Lebenslauf vermerckt, ist mir bisher NIE negativ ausgelegt worden

Mitglied inaktiv - 17.03.2008, 11:17



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Wir sind ein Tiefbauunternehmen, aber nur eine Niederlassung (ca. 95 Leute). Wir sind nur 3 kaufm. Mitarbeiter, ein kaufm. Leiter und eine Azubine. Mit hocharbeiten und Abteilungswechsel ist hier nichts. Ich habe in diesen 13 Jahren 3 Jahre gelernt und 10 Jahre den selben Job gemacht, zwischendurch 1 Jahr Elternzeit. Es ist zwar so, dass ich keine Lust mehr habe, mir ist die Arbeit langweilig geworden und ich bin momentan auch antriebslos. Deshalb will ich mich auch anderweitig bewerben und etwas neues machen. Das soll sich aber auch nicht in meiner Bewerbung wiederspiegeln. Es ist auch schwer für mich, jetzt diese Bewerbung zu schreiben, denn meine letzte Bewerbung habe ich vor 10 Jahren geschrieben und ich muss mich auch erstmal erkundigen, was denn heutzutage gefordert wird in einer Bewerbung.

Mitglied inaktiv - 17.03.2008, 11:41



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Ich habe nicht gesagt, daß es so sein MUSS, aber daß es so sein KANN. Ich bin ja derzeit in einer Maßnahme vom Arbeitsamt, wo das auch besprochen wird, und da wurde das so gesagt - und ich kann das nachvollziehen. Ich habe ja auch das Problem, daß ich mehr als 20 Jahre in der gleichen Firma war, aber ich habe wenigstens alle paar Jahre irgendwas gewechselt (den Job, die Abteilung, den Chef...). Auf Anraten des Bewerbungstrainers habe ich diese Wechsel im Lebenslauf mehr hervorgehoben, um zu zeigen, daß ich es mir eben nicht 20 Jahre auf meinem Schreibtischsessel bequem gemacht habe. Und ich habe halt Zwischenzeugnisse, die auch zeigen, daß sich da was verändert hat. Es hilft doch nix, wenn man sagt: "Das ist sicher kein Problem!" Manchmal ist es eines, manchmal ist es keines, aber man sollte sich zumindest wappnen für die Fälle, wo es eines sein könnte. Wenn man dann im Bewerbungsgespräch sitzt und herumstotter, weil man nicht damit gerechnet hat, daß die Frage kommen KÖNNTE, hat man auch nix gekonnt. Besser, ich bereite mich auf so eine Frage vor und dann kommt sie nicht, als umgekehrt. Ich fände es in einem Bewerbungsgespräch auch durchaus legitim, zum Beispiel zu sagen, daß die Familienphase jetzt abgeschlossen und das Kind alt genug ist, so daß man sich jetzt wieder voll auf die Karriere konzentrieren möchte und daher die fehlenden Aufstiegsmöglichkeiten im alten Unternehmen ein Problem sind, während man vorher halt die Prioritäten eher auf die Familienkompatibilität gelegt hat. Es geht doch nicht darum, "Haken" im Lebenlauf zu ignorieren, sondern darauf verbereitet zu sein, sie plausibel erklären zu können. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 17.03.2008, 13:18



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Hallo, ich habe auch schon 2 x Bewerbungen ohne Zeugnisse schreiben müssen, weil ich da noch in ungekündigter Anstellung war und noch keine Arbeitszeugnisse hatte. Denen war das klar. Sie haben mich dann beim Vorstellungsgespräch nochmal danach gefragt, habe es ihnen erklärt und dann hieß es nur: muß halt nachgereicht werden. Ich habe das in der Bewerbung nicht extra erwähnt. Nur eben geschrieben, warum ich wechseln will bzw. mich jetzt eben woanders bewerbe, wenn ich doch eigentlich wo eine Anstellung habe. Gruß und viel Glück

Mitglied inaktiv - 17.03.2008, 14:14



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Mein Freund hatte sich auch ein "Zwischenzeugnis" geholt, leider wurde das bei uns in der Firma schlecht aufgenommen, und seitdem ist er für dem GL das schwarze Schaf der Abteilung... er wollte es haben, da er nicht mehr allein Gruppenleiter ist, sondern sich diese nun mit einem Kollegen teilt. Nun ist er nervlich so weit, dass er sich anderweitig bewirbt! Es kommt also nicht immer gut, wenn man sich ein Zeugnis holt. Ich werde mich auch ohne anderweitig bewerben, denn ich möchte hier nicht ebenso behandelt werden!

Mitglied inaktiv - 19.03.2008, 08:31



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Genau deshalb möchte ich erstmal kein Arbeitszeugnis anfordern. Zumal die Bewerbung, die ich schreiben will, auch nur ne Initiativbewerbung ist, also ohne Stellengesuch. Kann gut möglich sein, dass es nichts wird und deshalb jetzt Probleme im alten Job zu kriegen, will ich auch nicht. Ist schon nicht einfach. Man ist ewig in ein und dem selben Job und irgendwann ist es nicht mehr das, was man will. Aber einen neuen Job zu finden,in einer Gegend wo die Arbeitslosenquote mit am höchsten ist, ist dann schwierig.

Mitglied inaktiv - 19.03.2008, 09:37