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Als Führungskraft in Teilzeit zurück (nach EZ)

Thema: Als Führungskraft in Teilzeit zurück (nach EZ)

Hallo, bin eifrige Mitleserin hier im Forum, wollte jetzt auch mal meine eigenen Erfahrungen einbringen und würde mich sehr freuen, wenn viele berichten, wie es Ihnen in diesem oder einem ähnlichen Fall ergangen ist: Ich war als Führungskraft (30 MA) tätig und habe 2 Kids (3 und 6 Jahre). Habe exakt 6 Jahre Elternzeit genommen bei meinem AG, bin aber beide Male jeweils nach einem Jahr wieder Teilzeit eingestiegen (separater, befristeteter Vertrag) bei einer Tochtergesellschaft meines AG im gleichen Haus. Dachte eigentlich, das würde den Wiedereinstieg erleichtern, aber weit gefehlt. Über ein halbes Jahr vor Ende EZ habe ich in einem persönlichen Gespräch mit dem GF Reduzierung auf eine halbe Stelle angefragt, fristgerecht auch noch einmal schriftlich. Antrag auf Teilzeit wurde genehmigt. Zwei Tage vor Arbeitbeginn sprich Ende Elternzeit kam ein Brief, in dem man mir mitteilt, man habe keine geeignete Stelle und würde mich unter Bezahlung freistellen. Diese dauert jetzt seit einem Monat an, Sache ist inzwischen beim Arbeitsgericht. "Teilzeitfähig" sind aus Sicht des AG nur Hilfsjobs mit entsprechend niedriger Bezahlung, die natürlich Lichtjahre von dem entfernt sind, was ich vorher verdient habe. Wem erging es ähnlich, habt ihr euch darauf eingelassen, habt ihr euch dagegen gewehrt und wenn ja, mit oder ohne Erfolg. Wie übersteht man das später im Betrieb, wenn man sich sein Recht mit Hilfe des Arbeitsgerichtes erkämpfen musste? LG Annette

Mitglied inaktiv - 15.02.2006, 14:28



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Hm... ich führe auch 50 MA.... .. und ehrlich gesagt: ich hätte keinen Schimmer, wie ich meiner sozialen (und organisatorischen) Verantwortung nachkommen könnte, wenn ich nur irgendwie TZ arbeiten würde... Als Führungskraft kann man in 99% der Fälle einfach nicht TZ arbeiten. Das zum Thema TZ und FK. Aber: wenn Dir TZ zugesagt wurde, dann gukt diese doch grundsätzlich schon für die vorherige Tätigkeit? Oder was stand in deinem Antrag bzw. in der Genehmigung? Viele Grüße Désirée

Mitglied inaktiv - 15.02.2006, 16:26



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Mir war von Anfang an klar, dass ich meine alte Stelle nicht wiederhaben kann. Ich sehe das ähnlich wie du, deshalb habe ich auch Kompromissbereitschaft gezeigt und habe dem AG signalisiert, sowohl in der Hierarchie als auch beim Gehalt eine Stufe runterzugehen (also z. B. als Teamleiterin zu arbeiten und anstelle AT Gehalt und Provision wieder in den Tarif zurückzugehen). Leider wurde diese Kompromissbereitschaft aber etwas zu weit "ausgedehnt" - und als Schreibkraft mit 4 (!) Gehaltsstufen unter den bisherigen Bezügen möchte ich mit nicht abspeisen lassen.... Wie viele Kinder hast du und wie managst du deinen Arbeitsalltag?

Mitglied inaktiv - 15.02.2006, 17:23



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Nun, ich habe zwei Kinder, die inzw. fastz 6 und 4 Jahre alt sind. ich hatte nicht einen Tag EZ und selbst den MuSchu vor der geburt habe ich jeweils nicht genommen. Wie gesagt: meine MA haben einen "Anspruch" auf mich, da kann ich einfach nicht fast 3 Monate verschwinden... Die 8 Wochen MuSchu nach der Geburt habe ich auch nur auf dem Ppier genommen... Das ging schon im Krhs wieder los :-) Bei uns hat meinMann EZ genommen und dabei TZ gearbeitet. Dann war meine Mutter da. Inzwischen arbeitet mein Mann seit wenigen Monaten wieder Vollzeit und wir haben ein Aupairmädchen für den Nachmittag, wenn die Kinder aus der Schule kommen. Weitere Antworte, wenn ich weiß, was Du wissen willst :-) Viele Grüße Désirée

Mitglied inaktiv - 15.02.2006, 23:05



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hallo. bin - allerdings in etwas anders gelagertem bereich - sogar aus der elternzeit heraus befördert worden, obwohl klar war, daß ich nur teilzeit arbeiten werde. konnte sogar 2 monate mit 20 std. auf 3 tage verteilt einsteigen, dann 30 std. /4 tage, erst nach 4 monaten 30 std./5 tage. allerdings hatte ich meine elternzeit abgekürzt, um diese stelle zu besetzen. meine chefin wollte unbedingt jemanden haben, den sie kennt, nicht jemand neues. wir arbeiten sehr eng mit schwierigen menschen, da kommt es mehr auf dieses können als auf top-zeugnisse an. es funktioniert allerdings auch bei mir mit der teilzeit nur, weil meine chefin in den 2 stunden, die ich früher gehe, ungeplante dinge aus meinem bereich mit erledigt. dazu ist sicher nur selten ein chef bereit. lg uli

Mitglied inaktiv - 15.02.2006, 17:13



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IN der Elternzeit ist Teilzeit möglich und danach plötzlich nicht mehr??? Das ist doch glatte Erpressung. Trini PS: €Desireekk MEIN Chef würde es z. B. gar nicht merken OB ich überhaupt anwesend bin. Das merkt nur unser Zeiterfassungssystem.

Mitglied inaktiv - 16.02.2006, 08:30



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Hi Trini, so wie bei mir, befinde mich auch gerade in Elternzeit auf 24 Std./Woche(Vertrag erstmal für 1 Jahr). Dafür hat man jemanden befristet eingestellt. Jetzt hat man mich gefragt, wie ich arbeiten will (Aufstocken etc.) Denn sie will die Person nicht verlieren, da sie ja doch VZ arbeitet. Das ist der Oberhammer. pezo2306

Mitglied inaktiv - 16.02.2006, 20:39



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Hallo Roxanne, zum Thema TZ und FK haben die anderen ja schon viel geschrieben. Ich auch nicht in der Position dir da zu helfen (bin ohne Personalverantw.). Aber was deinen Stand nach Rechtsstreit angeht sind die Fronten im AT-Bereich eigentlich klar - soll heissen das wird nichts mehr. Ich persönlich übersetze das Verhalten deiner Chefs so: Wir erwarten von Ihnen einen Vollzeitjob wie vor der EZ. Wenn Sie das nicht wollen, suchen Sie sich einen neuen Job. Ansonsten werden wir Ihnen kündigen. Die Freistellung ist übliche Praxis für uns "höhere Chargen". Normalerweise hat man dann je nach Kündigungsfrist bis zu 6 Monaten Zeit selbst zu kündigen, sonst macht es die Firma. Ich drücke dir die Daumen, dass ich Unrecht habe und ihr eine friedliche Lösung findet. Gruss Synke

Mitglied inaktiv - 16.02.2006, 12:09



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Hallo Schneefrau, vielen Dank für die ehrliche und direkte Einschätzung der Situation. Zwischendurch hatte ich mir auch überlegt, ob es nicht besser ist, einfach die Segel zu streichen, so viel Abfindung wie möglich rauszuholen und zu gehen. Aber erstens wird es angesichts der Arbeitsmarktlage sehr schwer, was Neues zu finden, zweitens arbeite ich sehr gerne dort und drittens denke ich, wenn Frauen nach der Elternzeit sich immer wieder erpressen und unter Druck setzen lassen, dann ändert sich nie etwas und die Arbeitgeber empfinden ihr Verhalten noch als legitimiert. Muss dazusagen, dass in der Firma im letzten Jahr einer grösseren Anzahl von MA in anderen Bereichen gekündigt wurde. Keine dieser Kündigung ist bis jetzt wirksam, vor dem Arbeitsgericht wurden bisher sämtliche Prozesse zugunsten der AN entschieden und die Kollegen müssen weiterbeschäftigt werden. Ich denke und hoffe halt, dass es zu aufwändig und anstrengend ist, gegen all diese Leute zu mobben, um sie zu einem späteren Zeitpunkt loszuwerden und hoffe, das die Arbeitgeberseite sich wieder auf ihr Kerngeschäft konzentriert, mit dem sie auch Umsätze macht ..... LG Eine frustrierte Roxanne, die ihren Job und die Kollegen vermisst

Mitglied inaktiv - 16.02.2006, 20:33



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Hallo Roxanne, das tut mir leid für dich das du so unglücklich bist, was ich durchaus verstehen kann! Aber wird man in EZ nicht nach dem letzten Gehalt bezahlt? Zumindest ist das bei mir so, war vorher FL und bin jetzt ne ganz normale Verkäuferin in einer anderen Filiale mit 25 Stunden in der Woche und bekomme den gleichen Stundenlohn wie zu meinen FL-Zeiten; liebe Grüße und Kopf hoch

Mitglied inaktiv - 16.02.2006, 21:43



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Hallo Celina18, ich wurde innerhalb der Elternzeit anders bezahlt, weil ich einen komplett separaten Vertrag in einer Tochterfirma meines AG abgeschlossen hatte (jeweils befristet bis zum Ende der Elternzeit). Habe dort auch keine leitende Funktion ausgeübt. Mein ursprüngliche Vertrag hat also damit nichts zu tun. Mich regt einfach nur auf, dass man mich jetzt wie eine externe Bewerberin behandelt, die sich auf eine Position bewirbt und sagt - es gibt keine passende freie Stelle. Da frage ich mich echt, wofür das Elternzeit Gesetz überhaupt da ist! Ich denke, du hast es echt gut getroffen, wenn du trotz geänderter Tätigkeit auf Basis deines FL Gehalts bezahlt wirst - das würden die bei uns garantiert nicht machen. Willst du denn nach Ende Elternzeit wieder als FL arbeiten? LG roxanne

Mitglied inaktiv - 17.02.2006, 12:47



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Hallo Roxanne, vielleicht war es nicht so gut, einen neuen Vertrag in der Elternzeit zu machen bzw. in einer "fremden" Firma zu arbeiten. Dadurch verliert man doch Rechte oder nicht?? bin auch nicht so firm in den Rechtssachen. Bis jetzt habe ich immer noch den Stundenlohn wie vor der EZ. Nur bei meinem AG ist es kompliziert für Leute, die 15

Mitglied inaktiv - 18.02.2006, 20:48



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Hallo Roxanne nein, momentan hab ich es nicht vor wieder als FL zu arbeiten zu viel Streß mit Kind´; bin jetzt glücklich mit meinen 25 Stunden werd ich auch so schnell nicht ändern. Liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 19.02.2006, 07:17



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Hallo HelgaW, ich habe das eigentlich damals ganz bewußt gemacht mit dem separaten Vertrag, eben weil ich den ursprünglichen Vertrag davon trennen wollte. Nein, rechtlich gesehen ist die Sache völlig klar - mir steht mein alter oder eben ein vergleichbarer Job mit derselben Bezahlung zu, meine Tätigkeit in der Tochterfirma hat damit rein garnichts zu tun. Eine "fremde Firma" war das ja auch eher nur auf dem Papier - ich saß im selben Haus Tür an Tür mit den alten Kollegen und es gab jede Menge Schnittstellen und damit auch Kontakt. Naja, geholfen hat es offensichtlich nichts. Frauen, die nach Elternzeit "wieder so ein bisschen arbeiten wollen" sollen halt froh sein, wenn man Ihnen überhaupt etwas anbietet :-( LG roxanne

Mitglied inaktiv - 19.02.2006, 10:50