Hallo,
unser Sohn ist 19 Wochen alt und
wir füttern seit einer Woche immer mittags ein paar Löffelchen Karotte. Dies geht nur sehr langsam und auch nur, wenn ich das Karottenmus mit ein paar Tropfen seiner Milch verdünne. Anscheinend mag er keine Karotten.
1.) Soll ich als nächstes Karotte mit Kartoffel anbieten, oder macht das wenig Sinn, wenn er Karotte anscheinend nicht mag? Er isst immer noch höchstens 4,5 Löffelchen, seit einer Woche.
2.) Er kommt auch nachts im 3-4 Stunden-Rhythmus, obwohl er tags und abends sehr viel von der 2er-Milch trinkt, auch mehr als angegeben (ca.1200-1300ml). Kann ich ihm trotz der bisher noch nicht richtig eingeführten Mittagsmahlzeit abends Brei anbieten? Und welchen? Oder die Milch irgendwie aufstocken? Ich habe sehr viele Allergien.
Entschuldigung für die vielen Fragen und danke für Ihre Antworten!
LG,
Jessie
Mitglied inaktiv - 27.01.2006, 14:29
Antwort auf:
Abendbrei UND Milchmahlzeit?
Liebe Jessi,
machen Sie mit der Karotte eine Pause!! Alternativ können Sie Pastinake, Kürbis oder auch Zuchini anbieten. Sind alle sehr bekömmlich und meist im Bioladen erhältlich.
GGf. hat Ihr Kind aber auch einfach noch keine Lust vom Löffel zu essen
(ist ja für den Brei auch noch sehr jung). Ein Kind, welches wirklich reif ist für das Beikostlöffeln zeigt dies auch definitiv an. Folgende Anhaltspunkte können Sie ja mal mit Ihrer Situation vergleichen:
"Dein Baby ist bereit für Beikost, wenn es die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt:
o es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen,
o der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt,
o es zeigt Bereitschaft zum Kauen,
o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken,
o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis/ Trinkbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt.
In den meisten Fällen ist dies etwa mit einem halben Jahr der Fall, manche Babys (eher wenige) sind schon früher so weit, andere (eher mehr) brauchen noch etwas länger.
Gerade weil Sie so viel Allergien haben, sollten sie die Beikost wirklich so spät es geht Ihrem Kind anbieten.
Es gibt über das Forschungsinsitut für Kinderernährung Dortmund ganz hervorragende Flyer für die Ernährung allergiegefährdeter Kinder. Auch bieten viele Bildungseinrichtungen tolle Kurse für Mütter an, wo man gute Grundlagen zur Ernährung der Kinder erfährt.
Ihr Kind hatte u.U. auch einfach nur ein gesteigertes Energiebedürfnis und brauchte daher sehr viel Nahrung. Dies kann sich mittlerweile aber schon wieder gelegt haben. Versuchen Sie es doch mal mit der bisherigen vollkommenden flüssigen Nahrung.
Breie oder ähnliche "Tricks" geben keine Garantie zum Durch- oder längeren Schlafen der Kinder!! Das ist leider immer noch ein Ammenmärchen, was viele Eltern natürlich hoffen lässt, wenn sie am Ende sind mit ihren Kräften nach vielen durchwachten Nächten.
Viele Grüße von Katrin
von
Katrin Simon
am 27.01.2006