Mitglied inaktiv
Mein Mann und ich werden uns trennen. Ich werde mit den Kindern ausziehen. Aber wie bringe ich es Ihnen 8 Jahre und 6 Jahre schonend bei?? Was soll ich den beiden sagen??? Hoffe ihr könnt mir ein paar Ratschläge geben. Danke schonmal. LG Svenja
Hallo, so eine Nachricht kann man fast nicht schonend beibringen. Wir haben gemeinsam mit unserem Sohn gesprochen. Dass wir uns nur noch mögen aber nicht mehr lieben. Wichtig ist, ihr sagt ihnen dass ihr sie liebt und immer für sie da seid und dass sie nicht Schuld an der Trennung sind. Sie werden immer wieder auch Monate später die selben Fragen stellen. Nehmt euch Zeit die offenen Fragen zu erklären. Unser Sohn ist mittlerweile sehr gefasst und geht gut mit der Situation um. Wir Eltern haben beide eine neue Partnerschaft, die unser Sohn auch akzeptiert. LG Andrea
Das Thema hatte ich auch in Juni, als ich mich getrennt habe. Ich habe mir dann eine Reihe Bücher zum Thema gekauft, ich setze mich nachher mal hin und schreibe dir die Titel auf, die haben mir sehr geholfen. Ich habe auch mehrere Bilderbücher für meinen Sohn (4 Jahre) geholt, die das Thema aufgreifen, allerdings habe ich die noch nicht mit ihm gelesen. Sie sind ja alle sehr schön gemacht, aber da ist immer vom Streit zwischen den Eltern die rede, und bei uns gab es ja keinen Streit. Was das wichtigste ist, laut allen Büchern und meiner Therapeutin: - Niemals sagen, Mama und Papa haben sich nicht mehr lieb. Dann denkt das Kind nämlich, vielleicht kann es passieren, dass Mama mich dann auch irgendwann nicht mehr lieb hat und weg geht. - Die Grundbedürfnisse des Kindes müssen weiterhin befriedigt werden. Was hat der Partner mit dem Kind unternommen ? Das muss jetzt vom alleinerziehenden Partner übernommen werden. Sind die Grundbedürfnisse weiterhin befriedigt, fühlt sich das Kind trotz Trennung sicher. Mit diesen Tips bin ich bis jetzt ausgezeichnet klargekommen. Viel Glück und wie gesagt, ich schreibe dir die Bücher später auf (Kids wollen gerade speilen). Grüsse aus Schweden, Jennifer
Hallo Svenja, das ist keine leichte Situation, aber oft auch weniger schlimm als man sich das vorher vorstellt. Mir gings auch so ... ich habe dann zwei Bücher für meine Tochter und auch zwei für mich gekauft. Ich habe es meiner Tochter allein gesagt, fand es allerdings nicht wirklich schlimm. Die Beteiligung des Vaters hätte mich persönlich vermutlich eher "verrückt" gemacht. Wir haben das aber auch so besprochen und waren uns immer einig in der Beziehung. Das kommt aber sicher auf die Situation an. Meine Tochter (jetzt 5) hats insgesamt sehr gut aufgenommen. Jetzt erst nach einem Jahr sagt sie öfter mal, dass sie gern möchte, dass Mama und Papa wieder zusammen wohnen. Ich sage ihr dann, dass wir uns nicht mehr lieben - dass die Liebe zwischen Erwachsenen sich ändern kann, die Liebe der Eltern zu ihren Kindern aber niemals. Das versteht sie. @JenL: Das ist ein Punkt, den ich bei dir in meinen Augen befremdlich fand. Warum soll ich nicht sagen, dass wir uns nicht mehr lieben als Mann und Frau? Wenn ich klar mache, dass ich und der Papa unsere Tochter was immer auch geschieht weiterhin lieben, finde ich es sogar wichtig! Denn irgendwann werde ich/wird der Papa sich neu verlieben - was sage ich denn dann? Das wir uns lieben UND den neuen Partner? DAS fänd ich wesentlich verwirrender für Kinder. Aber das mag auch in jeder Situation anders sein - es gibt eben nicht den goldenen Weg. Nochmal an Svenja: Wichtig finde ich, dass ihr euch einig seid, was die Kommunikation gegenüber den Kindern angeht. Dass ihr den Ex-Partner nicht schlechtmacht, auch wenn es mal schwer sein sollte. Dann klappt es ... und in einigen Monaten sieht es schon wieder ganz anders aus. Viele Grüße M+N
Kinder im Scheidugsschmerz (So helfen Sie Ihrem Kind durch die Trennung) von Dr. Jo-Jacqueline Eckardt ISBN 978-3-7831-6169-4 Glückliche Scheidungskinder (Trennungen und wie Kinder damit fertig werden) von Remo H. Largo / Monika Czernin ISBN 978-3-492-24158-8
Wieso Du? Meines Erachtens solltet Ihr es beide zusammen sagen. Dann wird klar, daß es Euer beider Entschluß ist. Kurz erwähnen, daß die Trennung nichts mit den Kindern zu tun hat und Ihr weiterhin beide die Kinder liebhabt - aber nicht drauf herumreiten, sonst wirkt das, als ob sie das so denken müßten, also daß sie schuld sind. Die Kinder interessiert vor allem, was sich für sie ändert. Da solltet Ihr klar sein: "Wir wohnen ab xxxx in der xxxx-Straße, Ihr bekommt jeder ein neues Zimmer, Eure Zimmer hier werden ...., jedes zweite Wochenende besucht Ihr den Papa hier, er holt Euch xxx ab und bringt Euch xxx wieder nach Hause/in den Kindergarten..." Der Rest wird sich geben, wenn Ihr die Fragen der Kinder weiterhin ehrlich aber neutral beantwortet. Gruß, Elisabeth.
ich finde es auch am Besten, wenn beide Partner sich mit den Kindern an den Tisch setzen. So werden eventuell aufkommende Fragen sofort beantwortet und die Kids haben das Gefühl, Ihr seid Beide gleichwertig für Antworten "zu haben" und haben zwei Ansprechpersonen. Im übrigen muss ich einer Vorschreiberin widersprechen. Warum sollte man dem Kind nicht sagen, dass man sich nicht mehr lieb hat? Gut, ich habe damals gesagt "wir verstehen uns nicht mehr und zanken nur noch, und das ist ja für alle nicht schön - deshalb wohnen wir jetzt getrennt, aber der H (nicht der Kindsvater, muss man dazu sagen) hat dich immer noch sehr sehr lieb!" Dem Kind nicht zu sagen, dass man sich nicht mehr lieb hat, würde bei mir als KInd eher die Frage aufwerfen, obs nicht vielleicht doch nochmal was wird mit Mama und Papa. Aber wie gesagt, da ist guter Rat teuer und jedes Kind ist anders - und reagiert auch anders drauf. LG Sue
Danke !! LG Svenja
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