Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von leonessa am 08.10.2018, 1:13 Uhr

Gehöre nun auch hier her!

Gestern ist mein Mann ausgezogen! Wir sind ja seit Dezember 2017 getrennt, aber es war bisher nicht klar, wie wir das alles so regeln... Falls es jemand verfolgt hat - 2 Kinder (9 und 12) - Tochter psychisch erkrankt (Zwangserkrankung - tritt hauptsächlich bei ihrem Vater auf).

Jedenfalls ist er sehr spontan gestern (Sonntag) ausgezogen (16 km entfernt) - Mietvertrag recht spontan vor 2 Tagen unterschrieben. Nun bin ich also alleine und muss mich darum kümmern, wie ich meine beiden frühen Arbeitstage irgendwie mit den Kindern organisiere. ... Ich weiß, dass ich es hinbekomme - aber ich bin gerade sehr wütend, weil er sagt, er braucht erst mal eine Auszeit. Kinder können ja "jederzeit" mit dem Zug zu ihm kommen - wobei die Zugverbindung sehr bescheiden hier ist und die Jüngere noch die ersten Male begleitet werden muss.... Hinzu kommt, dass er erst mal seine Tochter nicht sehen will - für mehrere Wochen!!!

War bereits beim Anwalt und hätte zumindest im Trennungsjahr genügend Geld. Will aber keinen Rosenkrieg. Die Überlegung ist eben, ob ich mit unseren Kindern im gemeinsamen Haus bleibe (Freunde, Schule, Verwandte sind vor Ort). Haus ist abbezahlt. Ich könnte jetzt offiziell Unterhalt verlangen - wir müssten dann aber alle finanziellen Dinge trennen.... Oder wir sehen es als Chance, getrennt wieder zusammen zu kommen...

Durch die Beratung beim Anwalt weiß ich, dass ab getrennter Wohnung der Trennungsunterhalt (maximal 1 Jahr) nicht rückwirkend gezahlt wird - ich müsste diesen eben JETZT beantragen. Andererseits versuchen mein Mann und ich eine friedliche Lösung zu finden. Ich bleibe im großen Haus mit den Kindern und er nimmt sich eine möblierte Wohnung (die er seit gestern hat). Alles wird dann aus einem Topf bezahlt. Vorteil wäre, dass wir das noch etwas länger so machen könnten. Wenn ich jetzt Trennungsunterhalt verlangen würde, müssten wir wahrscheinlich in einem Jahr das Haus verkaufen - es gäbe nur Verlierer.

Eingeplant sind hier keine potentiellen neuen Partner....

Mehr möchte ich dazu und meinen Gedanken nicht schreiben - wäre aber froh, wenn mir Trennungserfahrenen dazu mehr sagen könnten. Schon mal vielen Dank




LG, Leonessa

 
9 Antworten:

Re: Gehöre nun auch hier her!

Antwort von desireekk am 08.10.2018, 5:06 Uhr

Ach je...

Zuerst sollten auch bei ihm die Kinder im Vordergrund stehen. Da würde ich darauf bestehen. Er darf ja für sich verarbeiten was er will, aber er ist und bleibt VATER und sollte den besten Weg für die KINDER finden.

Und nein, die Kinder kommen sicher NICHT mit dem Zug die erste Zeit. Die muss er holen, bzw. evtl. auch noch den ein- oder anderen Termin im Haus mit ihnen machen wenn ihr das zusammen tragen könnt?

Auch wenn ihr getrennt seid würde ich ggf. einen Termin beim Jugendamt oder einer Erziehungsberatung vereinbaren bei dem ihm auch mal unabhängige Dritte sagen was das beste für die (vermutlich vorerst) völlig verwirrten Kinder ist.

Kommst Du denn ohne ihn finanziell klar?

Was / wie soll denn der Unterhalt für die Kinder laufen?

Den könnt ihr selbst ausrechnen. Setzt Euch zusammen hin und lest die DT mit den Leitlinien durch.
Es liest sich ja so als ob zwischen Euch irgendwie doch noch Kommunikation möglich wäre...

Ach Mensch...nicht einfach... wirklich nicht!

Aber dass er sich als Vater ausklingt, das würde ich ihm nicht einfach so erlauben!

LG

D

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Re: Gehöre nun auch hier her!

Antwort von leonessa am 08.10.2018, 11:45 Uhr

Danke schon mal! Ja das mit den Kindern ist schade - aber ich kann ihn ja nicht zwingen. Unterhalt habe ich mir ausrechnen lassen. Da ich noch nicht ganz mit Kanonen auf Spatzen schießen will und hoffe, dass es sich evtl. doch noch alles beruhigt, werde ich erst mal keinen Unterhalt fordern. Ich kann ja jederzeit an das gemeinsame Konto und zahle auch nichts für das Haus. Mal sehen, wie lange so etwas gut geht. Also finanziell ist es erst mal kein Problem.

Wenn er jedoch mal auf "blöd macht", kann ich das tatsächlich alles den Anwalt regeln lassen.


LG, Leonessa

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Re: Gehöre nun auch hier her!

Antwort von spiky73 am 08.10.2018, 11:51 Uhr

Aber was ist denn so schlimm daran, dass er die Große erstmal nicht nimmt?

Du schriebst, dass sie eine psychische Erkrankung hat, die vor allem ihm gegenüber zutage tritt? Dann scheint sie doch heftig (negativ) auf ihn zu reagieren und in dem Fall wäre es doch eigentlich besser, das Kind diesem Stress nicht auszusetzen?

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Re: Gehöre nun auch hier her!

Antwort von Holzkohle am 08.10.2018, 21:01 Uhr

Willkommen. So schade das ist.

Aber, das hat nichts mit Geldgeilheit zu tun oder jemanden auszunehmen, warum möchtest du des Friedens wegen - der nicht mehr da ist - auf Unterhalt verzichten, weil gerade Geld da ist? Mit dem du dich über Wasser halten kannst. Das ist ja nicht (nur) dein Geld, es ist eine Zahlung, die den Kindern zusteht, dir als Erziehende zusteht, mit dem du arbeiten und handeln kannst. Und unterschätze das nicht, das Alleinsein. Auch finanziell nicht. Es ist auch seine Pflicht zu zahlen. Und glaube mir, das ist ihm bewusst.

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Re: Gehöre nun auch hier her!

Antwort von fsw am 08.10.2018, 22:45 Uhr

Auf Kindesunterhalt darfst du nicht verzichten! Es steht den Kindern zu. Was meinst du,wenn er morgen(oder schon jetzt) eine Neue hat? Es gibt sicher kaum Jemanden,der nach einer Trennung ewig alles weiter aus einem Topf zahlt. Er weiß genau,warum er sich mit dir friedlich einigen möchte. Und du bist so "dumm gut" und lässt dich darauf ein. Sorry! Das geht nicht gut.

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Re: Gehöre nun auch hier her!

Antwort von Mehtab am 08.10.2018, 23:07 Uhr

Ich würde den Unterhalt jetzt nicht einklagen. Du kannst weiter mit den Kindern im Haus wohnen bleiben. Das ist auch ein geldwerter Vorteil. Wem gehört denn das Haus eigentlich? Euch beiden? Ich rate immer dazu, alles im Guten zu regeln und nicht den Streitwert zu erhöhen und das Geld den Anwälten in den Rachen zu schmeißen. Wenn du das Haus bekommen könntest oder wenigstens noch ein paar Jahre in dem Haus wohnen könntest, bis die Kinder vielleicht eh einmal ausziehen, weil sie eine Ausbildung beginnen oder studieren, dann ist das auch ein großer Vorteil. Die Kinder können wenigstens in ihrer gewohnten Umgebung bleiben, wenn der Vater schon ausgezogen ist.

Außerdem ist ja auch noch gar nicht klar, ob ihr euch auf Dauer trennen werdet. Da macht es keinen Sinn Unterhalt zu fordern, wenn dann euer Haus verkauft werden muss. Sucht eine Lösung, mit der ihr beide, und natürlich auch eure Kinder, gut leben könnt.

Alles Gute!

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Re: Gehöre nun auch hier her!

Antwort von Strudelteigteilchen am 09.10.2018, 10:44 Uhr

Wieso müßte das Haus verkauft werden, wenn Du Trennungsunterhalt forderst? Es ist doch abbezahlt?

Das mit den Unterhaltsforderungen würde ich mir überlegen, denn es ist nicht zwingend gesagt, daß Du dann finanziell besser dastehst. Wenn man es genau nimmt, steht Deinem Mann ja auch eine Miete für seine Haushälfte zu. Und derzeit hast Du ja freien Zugang zum Geld - kannst Dir also nehmen, was Du brauchst (und im Grunde auch, was Dir zusteht).

Laß Dir doch mal ausrechnen, was Dir zustünde - Kindesunterhalt sowieso, aber auch Trennungsunterhalt. Du mußt es ja nicht einfordern, aber als Orientierung dafür, was Du Dir "nehmen" kannst, ist es doch nicht verkehrt. Und wenn sich dann was ändert - zum Beispiel, weil neue Partner ins Spiel kommen und/oder die Trennung sich nicht mehr nach "potentiell vorübergehend" sondern nach "endgültig" anfühlt, kannst Du schneller reagieren.

Ich finde es eigentlich immer ganz hilfreich, wenn man sich zu einem Zeitpunkt zusammensetzt, wo man sich noch gut versteht. Es werden definitiv Phasen kommen, wo das nicht der Fall sein wird, und die Gefahr ist groß, daß man sich dann gegenseitig irgendwas reinwürgt, was sich dann gerne mal hochschaukelt. Aber - wie gesagt: Ob das dann besser ist für Dich finanziell, sei dahingestellt. Und ob es Not tut, die Stimmung mit Forderungen - so berechtigt sie auch sein mögen - zu vergiften, ist ebenfalls fraglich. Wenn die Diskrepanz zwischen den berechtigten Forderungen und dem Ist-Zustand zu groß ist, würde ich darüber nachdenken (auch deswegen ist es hilfreich zu wissen, was denn berechtigt wäre). Aber wenn es gehupft wie gesprungen ist....?

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Re: Gehöre nun auch hier her!

Antwort von leonessa am 09.10.2018, 21:07 Uhr

Vielen Dank schon mal. Das mit Unterhalt einfordern ist insofern überflüssig, da ich durch das Bewohnen des Hauses und gemeinsamem Konto sowieso so viel Geld nehmen kann, wie ich brauche. Dass wir uns endgültig trennen werden - also dauerhaft - ist auch nicht klar. ich sehe die räumliche Trennung eher als Chance, dass wir wieder zueinanderfinden.

Wir konnten heute auf jeden Fall schon mal wieder (seit Langem) ganz normal miteinander reden. Dass er die Tochter nicht sieht/sehen will wegen der psychischen Erkrankung - sie ist eben traurig und weint. Wir werden das jetzt so machen, dass ich dann erst mal dabei bin - allerdings noch nicht diese Woche.

LG, Leonessa

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Re: Gehöre nun auch hier her!

Antwort von aeule am 11.10.2018, 9:03 Uhr

Mein Freund macht es so, ich finde es gar nicht so schlecht. Allerdings steigt bei ihm langsam doch die Wut, da seine große ihn immer heulend anruft wenn sie mit der Mutter gestritten hat.
Ich versuche mich rauszuhalten, ich versteh mich mit der Tochter sehr gut. Mit der Mutter gibt es auch keine Probleme. Sie unterhält sich ganz normal mit mir, was ich ihr hoch anrechne.
Vielleicht kannst du ihn ja auszahlen, oder man kann das ganze irgendwie mit Unterhalt verrechnen. Das ihr da wenigstens getrennte Linien habt beim Haus.
Rosenktieg versuche ich auch zu vermeiden. Geht aber nicht wenn alle sagen du sollst dir ja nix gefallen lassen.
Meistens muß dann einer zurückstecken.

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