Herzhafte Herbstgerichte - die wärmen von innen

Herzhafte Herbstgerichte - die wärmen von innen

© Adobe Stock, Dosya

Draußen ist es kalt, nass und windig - da freut sich jeder umso mehr auf ein leckeres, dampfendes Essen.

Besonders im Herbst lieben wir reichhaltige herzhafte Gerichte, die wir genüsslich verspeisen und die nicht nur den Bauch füllen, sondern auch von innen wärmen und den Herbstblues im Nu vertreiben. Ein feines Kübissüppchen, geschmorte Pilze, kräftige Braten mit dunkler Soße oder deftige Gerichte mit Wurzelgemüse, Wild oder Kartoffeln schmecken jetzt besonders lecker. Oder Sie probieren eines dieser Rezepte ...

Am nächsten Tag noch besser: Rosenkohleintopf mit Hackbällchen

Ein wärmender Eintopf ist im Herbst ein tolles Essen, zumal er gut vorzubereiten ist und am nächsten Tag schön durchgezogen noch mal so gut schmeckt. Für diesen Eintopf waschen und putzen Sie etwa ein Kilo Rosenkohl und kochen ihn in einem Liter Gemüsebrühe etwa 15 Minuten gar. In einer Schüssel mischen Sie währenddessen 400 g Hackfleisch, halb/halb mit Muskat, Salz, Pfeffer, etwas Senf, ½ TL Brühe-Pulver, einem Ei und 2 EL Semmelbrösel. Daraus formen Sie mit zwei Esslöffeln oder den Händen kleine Bällchen in etwa der gleichen Größe wie der Rosenkohl. In einer Pfanne mit etwas Öl braten Sie die kleinen Klößchen nun von allen Seiten schön an.

Den Rosenkohl schüttet man in ein Sieb ab und fängt dabei die Brühe in einem Gefäß auf. In denselben Topf kommt anschließend gleich ein Esslöffel Butter, stellen Sie ihn wieder auf die noch heiße Herdplatte und rühren Sie 2 EL Mehl mit dem Schneebesen hinein. Nun so viel Brühe eingießen, dass die Soße noch zähflüssig ist. Danach einen Becher, also 200 g Schmand oder Crème fraiche in die Soße hinein rühren, Salz, Pfeffer dazugeben und auch den abgetropften Rosenkohl und die Hackfleischbällchen. Alles gut durchmischen - und servieren.

Herzhaft und deftig: Kasseler-Auflauf mit Sellerie, Bohnen und Kartoffeln

Ein deftiges Essen gehört im Herbst dazu. Viele kennen Kassler mit Sauerkraut, aber vor allem Kinder mögen oft kein Sauerkraut, dann wäre ein Kasseler-Auflauf vielleicht eine Alternative: Waschen und schälen Sie 200 g Knollensellerie und 150 g Möhren, dann schneiden Sie das Gemüse in kleine Würfel und schälen eine Zwiebel, die geviertelt wird. Nun füllen Sie in einen großen Topf etwa 2 Liter kochendes Wasser. Hier geben Sie das Gemüse hinein zusammen mit einem Teelöffel Kümmelkörner, etwas Salz und einem Lorbeerblatt und kochen es auf. Nun kommen 900 g Kasseler-Nacken, ausgelöst und ohne Knochen hinzu. Topfdeckel auflegen und das Fleisch etwa 80 Minuten bei kleiner Hitze garen. Später wird es mit einer großen Fleischgabel aus der Brühe gehoben, darf auf einem Brett abkühlen und wird dann in 1,5 cm dicke Scheiben geschnitten. Die Brühe gießt man durch ein Sieb und misst etwa 1 Liter ab.

Zwischenzeitlich dürfen Sie aber erst mal 400 g grüne Bohnen waschen, putzen und in Stücke schneiden. Danach schälen Sie 400 g festkochende Kartoffeln und schneiden diese in Stücke. Setzen Sie einen Topf mit kochendem Wasser auf und kochen Sie die Kartoffeln zehn Minuten. Nun geben Sie die Bohnen noch mit dazu und lassen das Ganze weitere zehn Minuten kochen, bevor sie das Gemüse in ein Sieb abgießen und alles kalt abspülen. Gleichzeitig können Sie auch schon mal den Grill im Backofen vorheizen auf 240 Grad.

Jetzt geht es an die Soße: Lassen Sie in einem großen Topf 30 g Butter schmelzen und rühren Sie mit dem Schneebesen 30 g Mehl hinein. Dann gießen Sie ganz langsam und unter ständigem Rühren den Liter Brühe und 100 ml Milch dazu und lassen die Soße anschließend etwa 15 Minuten kochen, ab und zu umrühren nicht vergessen. Die Kartoffeln und die Bohnen kommen nun ebenfalls in den Topf, dazu fügen Sie noch 2 TL groben Senf, 2 TL Meerrettich, 1 TL Majoran, Salz und Pfeffer hinzu, alles wieder gut umrühren.

Als Nächstes brauchen Sie eine große Auflaufform, hier schichten Sie das Fleisch ein, die Bohnen, Kartoffeln und die Soße werden drum herum verteilt. Etwa 50 g Semmelbrösel und 30 g Butterflöckchen streuen Sie noch darüber - dann kann die Form in den Ofen auf die unterste Schiene. Hier wird der Auflauf unter dem Grill knapp 15 Minuten gebacken. Zum Schluss das Gericht etwas abkühlen lassen und nur noch mit ein paar Zweigen Majoran garnieren. Guten Appetit!

Schön cremig: Maronensuppe mit Orangenfilets

Für eine cremige Maronensuppe benötigen Sie 300 g Maronen aus dem Vakuumpack. Diese schneiden Sie in kleine Würfel. Danach waschen Sie 3 Lauchzwiebeln unter fließendem Wasser ab und schneiden sie in kleine Ringe. Nun wird in einem großen Topf etwas Butter erhitzt, so etwa ein bis zwei Esslöffel. Hierin werden die Maronen und die Hälfte der Zwiebeln angeschwitzt. Nach wenigen Minuten löschen Sie mit 500 ml kräftiger Rinderbrühe ab und gießen noch 125 g Sahne dazu. Einmal gut umrühren, Topfdeckel aufsetzen und so darf das Süppchen eine gute Viertelstunde leise köcheln. In dieser Zeit schälen Sie eine Orange und lösen die Filets mit einem scharfen Messer aus den Trennhäuten heraus. Halten Sie die Frucht dabei am besten über eine Schüssel, damit der Orangensaft hier hineinlaufen kann. Als Nächstes pürieren Sie die Suppe, gießen den Orangensaft dazu und schmecken mit Salz, Pfeffer ab. Nun verteilt man die Suppe auf die Teller, gibt jeweils einen Klecks Crème fraîche in die Mitte, garniert mit ein paar Orangenfilets und streut ein paar der übrigen Lauchzwiebeln sowie einige zerdrückte rosa Pfefferbeeren darüber. Schon kann serviert werden.

Ein Klassiker aus der deutschen Küche: Kohlrouladen oder Krautrouladen

Ein Klassiker in der kalten Jahreszeit sind Krautrouladen bzw. Kohlrouladen. Die Zubereitung ist nicht schwer, erfordert aber etwas Zeit. Am besten Sie machen gleich ein paar Kohlrouladen mehr und frieren ein paar ein. Zuerst weichen Sie ein Brötchen in einer kleinen Schale mit kaltem Wasser ein. Dann brauchen Sie einen Weißkohl, etwa 1,5 kg schwer. Eventuell trockene, äußere Blätter entfernen Sie, danach schneiden Sie den Strunk heraus, setzen einen großen Topf mit Wasser auf und geben den Weißkohl ins kochende Wasser. Hier muss er etwa 10 Minuten leicht vor sich hin köcheln, dann können Sie ihn über ein Sieb abgießen, das Kochwasser dabei auffangen. Nun lösen Sie vorsichtig 8 äußere Blätter vom Kopf ab und legen diese nebeneinander auf die Küchenarbeitsplatte. Die dicke Mittelrippe müssen Sie ein wenig flach abschneiden, sonst lässt sich das Blatt später nicht rollen. Die restlichen Krautblätter schneiden Sie in feine Streifen.

Für die Füllung schälen Sie als Nächstes eine Zwiebel und würfeln diese. Das Brötchen wird ausgedrückt und zusammen mit den Zwiebelwürfeln, einem Ei und 500 g gemischtem Hackfleisch (halb/halb) in einer großen Schüssel gemischt, mit Salz, Pfeffer und Paprika kräftig würzen. Nun verteilen Sie mit einem Esslöffel die Füllung gleichmäßig auf den Kohlblättern. Die Seitenränder werden eingeschlagen und dann rollen Sie die Blätter auf. Nun nimmt man Küchengarn zum Umwickeln der Rouladen.

In einem großen flachen Topf erhitzen Sie nun etwa 5 EL Öl. Falls Sie die doppelte Menge Rouladen zubereiten, können Sie diese auch auf ein tiefes Backblech legen und bei 180 Grad Umluft etwa eine Stunde garen. Dazu eventuell etwas Wasser geben und vielleicht auch ein paar Streifen Schinkenspeck darüber legen, damit die Rouladen nicht zu trocken werden. Ansonsten empfiehlt sich aber das Garen auf dem Herd: Braten Sie die Kohlrouladen erst schön kross von allen Seiten an, dann fügen Sie 200 ml Rinderbrühe hinzu und lassen das Ganze mit geschlossenem Topfdeckel noch etwa 30 bis 40 Minuten schmoren. Für eine schöne kräftige Soße stäuben Sie anschließend etwas Mehl in die Flüssigkeit, vielleicht geben Sie auch noch etwas Wasser hinzu. Zum Schluss noch etwa 100 g saure Sahne unterrühren und noch einmal mit Salz, Pfeffer, Paprika abschmecken. Dazu gibt es am besten Salzkartoffeln mit Petersilie bestreut.

Für Veganer: gegrilltes Wurzelgemüse aus dem Ofen

Ein veganes Gericht für die Schnelle: Schalten Sie den Backofen ein auf 200 Grad und mischen Sie in einer großen Auflaufform 100 ml Olivenöl mit 2 TL Gewürzmischung Garam Masala, Salz und Pfeffer. Nun waschen Sie 200 g Kartoffeln, 200 g Pastinaken, 200 g Möhren und ein Stück Knollensellerie mit etwa 200 g Gewicht. Dazu können Sie auch drei, vier Champignons, ein Stück Zucchini, Kürbis oder eine Paprikaschote putzen. Das Gemüse schneiden Sie in Würfel und geben es in die Auflaufform. Dazu schälen Sie zwei große Zwiebeln, schneiden diese in Ringe und geben diese ebenfalls dazu. Alles gut mischen, so dass alles mit Öl überzogen ist.

Nun kommt die Auflaufform für 35 Minuten in den Ofen. Währenddessen pressen Sie eine Orange und eine Zitrone aus und mischen den Saft mit zwei gepressten Knoblauchzehen und drei Esslöffel gehackter Minze. Diese Mischung geben Sie am Ende der Backzeit über das Gemüse, salzen und pfeffern noch einmal, alles umrühren und schieben die Form für weitere fünf Minuten in den Ofen - schon ist alles fertig.

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