Hallo,
mein Sohn ist 11 Monate alt. Ich habe nach Anfangsschwierigkeiten 6 Monate voll gestillt. Danach haben wir ganz langsam Beikost eingeführt und ihm zusätzlich von Anfang an immer wieder stückige Lebensmittel in die Hand gegeben. Insgesamt hat er lange gebraucht bis er größere Mengen gegessen hat, diese dann aber immer gerne gegessen.
Aktuell sieht sein Speiseplan folgendermaßen aus:
6-7 Uhr Stillen
9:30-10 Uhr Getreide-Obst-Brei (50-100g) oder Obst und Brot
12 Uhr Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei (150-180g)
15:30 Uhr Getreide-Obst-Brei (ca. 150g) oder Obst mit Hirsekringel
18 Uhr Milchbrei mit ca. 150 ml Muttermilch und wenig Obst danach 50-70ml Muttermilch aus dem Fläschchen (er ist zu müde um die ganze Menge als Brei zu essen)
Dazu trinkt er Leitungswasser.
Er hat keine Unverträglichkeiten so dass ich beim Kochen sehr viele verschiedene Lebensmittel anbiete, die er auch alle gerne isst.
Meine Fragen:
- Immer häufiger dockt er wie beim Stillen überall wo ich nackte Haut zeige an. Nehme ich ihn auf den Arm saugt er mir im Gesicht, am Arm... Ich habe schon diverse "Knutschflecken. Er nimmt keinen Schnuller. Was kann ich machen?
- Wie lange würden Sie den Milchbrei weiter mit Muttermilch zubereiten? Steige ich dann direkt auf Kuhmilch um oder zunächst verdünnt? Ich bin wegen der Proteinmenge vorsichtig.
- Wann würde ich die morgendliche Stillmahlzeit ersetzen und durch was?
Danke!
von
Bluehblume
am 11.05.2016, 11:30
Antwort auf:
Baby saugt überall an mir
Liebe Bluehblume,
ich denke, dass dein Baby einfach ein noch hohes Saugbedürfnis hat und dieses stillen möchte. Deshalb würde ich die Stillmahlzeit noch gar nicht ersetzen ;-).
Der Schnuller ist allerdings nicht die einzige Möglichkeit, ein aufgebrachtes oder sonst wie unruhiges Kind zu beruhigen, es gibt auch Alternativen.
• Das Kind kann getragen werden. Durch das Tragen wird das Bedürfnis des Kindes nach Körperkontakt, Geborgenheit, Wärme und Nähe gestillt und mit einem gut gebundenen Tragetuch hat man mindestens eine Hand frei, um andere Dinge zu tun.
• Das Kind kann gebündelt werden. Das Bündeln gibt dem Baby das Gefühl von Geborgenheit und lässt es seinen Körper und seine Grenzen spüren. Das Gefühl von Begrenzung hilft dem Kind sich sicher zu fühlen.
• Man kann ein Nest bauen. Auch hier ist die Begrenzung der springende Punkt, der dem Kind Geborgenheit vermittelt.
• Massage, eine warmes Bad oder auch ein warmes Körnerkissen können beruhigend wirken. Schaukelbewegungen (Wiege, Hängematte, Schaukelstuhl, mit Tragetuch spazieren gehen, Kinderwagen), monotone Geräusche (Staubsaugen, Auto fahren), beruhigende Musik, Singen und Tanzen mit dem Baby und auch der Schutz vor Überreizung (viele Besucher, Fernseher) helfen einem Kind sich zu beruhigen.
Als Saugersatz bietet sich ein Finger (von Kind oder Vater oder Mutter) oder eventuell auch ein Lutschetuch an. In diesem Alter bietet sich auch das erste Kuscheltier an.
Generell wird empfohlen, dass mit Kuhmilch und Kuhmilchprodukten gewartet wird, bis das Kind ein Jahr alt ist, es gibt aber auch Meinungen, die sagen, dass es ab zehn Monaten schon kein Problem sei, Milchprodukte einzuführen. Ab dem ersten Geburtstag kann der Milchbrei mit Vollmilch zubereitet werden, die dann auch nicht mehr verdünnt werden muss.
Es wäre also gut, wenn Du bis zum ersten Geburtstag stillen könntest.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 11.05.2016