Hallo,
Ich habe Zwillinge knapp 13 Monate alt.
Beide werden noch teilgestillt, vorallem Einschlafstillen vor dem Schlafen und nachts.
Die beiden werden nacheinander einschlafgestillt und wir bringen sie dann in ihre Betten, sobalb sie wieder aufwachen (warum auch immer), werden sie wieder gestillt und damit beruhigt und bleiben dann eigentlich auch im Familienbett.
Leider sind diese Aufwachphasen in den letzten Wochen mehr geworden und allmählich geht mir dies an die Substanz, da ich keine Schlafphase > 1 Stunde mehr habe (die beiden kommen nie gleichzeitig).
Ich würde nun gerne die Häufigkeit reduzieren. Dafür könnte och ein paar Tipps brauchen, da ich Das Stören des anderen Zwillings vermeiden will. Leider wollen meine Zwerge weder Schnuller, noch Kuscheltier....
Vielen Dank schon mal
Mimi
von
Mimi987
am 24.09.2015, 13:05
Antwort auf:
nächtlichrs Stillen reduzieren.
Liebe Mimi,
es ist absolut legitim, wenn du mit 13 Monaten auch mal wieder etwas länger als eine Stunde am Stück schlafen magst - und schaust, ob sich nicht etwas ändern lässt an euren unruhigen Nächten. Du kannst ja deine Jungs tagsüber weiter stillen, und Nachts zur "stillfreien Zeit"erklären. Dazu kann ich dir die Bücher "Schlafen statt Schreien" und auch "Ab ins Bett" von Elizabeth Pantley empfehlen. Pantley hat ein Programm entwickelt, mit dem man älteren Babys, auch Stillkinder, dabei helfen kann, auch ohne Brust oder ständiges Stillen die Nacht zu schaffen. Auch wenn man nicht alle ihre Schritte anwendet haben viele Mütter doch gute Erfahrungen mit diesem Buch gemacht.
Die große Herausforderung ist, dass du natürlich nicht an zwei Orten gleichzeitig sein kannst, also am besten eine zweite Person, die eine liebevolle Beziehung zu deinen Kleinen hat, dich unterstützt. Ansonsten funktionieren die Tipps für ein Kind auch für 2 Kinder!
Von Pantley stammt auch die Idee zur Einführung einer stillfreie Zeit. Hier fasse ich dir kurz zusammen, wie es geht:
Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird (sie verstehen es auch dann, wenn wir denken, sie seien noch viel zu klein um zu begreifen, was los ist!), und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei.
Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann.
Natürlich kannst Du ihm während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird.
Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du ihm wirklich beistehst und ihn nicht "strafst" für seine natürliche Reaktion auf diese Veränderung.
Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du die stillfreie Zeit nicht zu lang ausdehnen solltest pro Nacht, oder vielleicht doch noch ein bisschen warten und durchhalten solltest.
Ich hoffe, das hilft!
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 24.09.2015
Antwort auf:
nächtlichrs Stillen reduzieren.
Hallo Mimi,
das Problem kenn ich.
Das Buch von Pantley kann ich empfehlen, dass ist kein Programm zum Durchziehen, sondern eher ein Baukasten, wo man sich raussuchen kann, was man mag und was hilft.
Ansonsten, wenn ihr beschließt, dass ihr die Abstände verlängern wollt, aufteilen auf zwei nebeneinanderliegende Zimmer, einer mit Mama und einer mit Papa, und dann für vorher bestimmte Abstände ohne Stillen trösten bzw. erst nach bestimmter Zeit stillen... wenn dann die "Stillzeit" gekommen ist, musst Du schnell rüberhüpfen oder das zweite gebracht bekommen. Idealerweise dann Abstände/stillfreie Zeit verlänern, wie unten beschrieben. Ich hab aber (Alter ähnlich wie bei Dir) gemerkt, dass einem 1xStillen gegen 4 noch sehr gut getan hat - die restliche Nacht war dann viel erholsamer.
Viel Glück
von
zweizwerge
am 06.10.2015, 11:03