Frage: Stillen reduzieren

Liebe Biggi, mein Sohn ist 7 Monate alt. Mit der Beikost sind wir schon gut unterwegs. Im Moment sieht es bei uns so aus: 7 Uhr stillen 9 Uhr Getreide Obst Brei 12 Uhr Gemüse Kartoffel (Fleisch) Brei 15 Uhr Stillen 18 Uhr Getreide Milch Brei 23 Uhr stillen und in der Nacht wenn er aufwacht und hunger bekommt, dann stille ich ihn auch. Jetzt möchte ich gerne die Stillmahlzeit um 15 Uhr weglassen, allerdings benötigt er ja noch 3 Milchmahlzeiten täglich- daher würde ich ihm ein Fläschchen geben. (Stillen möchte ich in der Früh und am Abend weiterhin, aber er hat schon Zähne und beißt gelegentlich und daher möchte ich diesen "Stress" am Nachmittag nicht. Morgens und Abends beißt er nämlich nicht :D) Meine Frage: Wenn ich um 7 Uhr in der Früh stille und dann erst wieder um 22/ 23 Uhr am Abend, bekomme ich dann ein Problem mit der Muttermilchbildung? Wenn ich dann 15 Stunden nicht stille- kann es sein, dass ich dann keine Milch mehr habe? Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir helfen könntest :) Viele liebe Grüße

von Pippilangstrumpf2021 am 09.01.2023, 13:33



Antwort auf: Stillen reduzieren

Liebe Pippilangstrumpf2021, es gibt Frauen, die mit ein- oder zweimaligen Stillen innerhalb von 24 Stunden problemlos die Milchmenge weiter bilden, die sie für Ihr Kind benötigen, bei anderen Frauen reicht eine nur mehr ein oder zwei Mal tägliche Stimulation der Brust nicht mehr unbedingt aus, um die Milchproduktion weiterhin auf dem erforderlichen Niveau aufrecht zu erhalten. Wie dies im Speziellen bei dir ist, kann ich nicht beurteilen, probiere es einfach aus! Du kannst jedoch auch einfach das Beißen abgewöhnen ;-). Babys können nicht GLEICHZEITIG an der Brust trinken und zubeißen. Aber sie können aufhören zu saugen und dann beißen. Wenn dein Baby beim Stillen beißt, kannst du ihm durchaus vermitteln, dass dir das weh tut. Ein Baby verbindet das Gefühl der Beruhigung und der Sicherheit ebenso wie das Stillen des Hungers mit seiner Mutter. Es versteht nicht, dass es der Mutter Schmerzen verursacht, wenn es seine Zähne auf ihre Brustwarze drückt. Babys beißen nicht aus Boshaftigkeit. Ein Baby muss lernen, was es beim Stillen mit neuen Zähnen tun muss. Oft lernt es durch Ausprobieren und dem, was darauf folgt. Sobald dein Baby zubeißt, reiß es bitte nicht von der Brust weg, sondern ziehe es nahe an dich heran. Wenn Du es nahe an dich heranziehst, muss es loslassen, weil es sonst nicht mehr atmen kann. Es ist besser für deine Brust, wenn das Baby loslässt, als wenn du es von der Brust wegreißt. Es gibt einige Tipps, wie man einem „bissigen" Baby das Beißen an der Brust abgewöhnen kann: - das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen, damit es nicht versucht ist zu probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann. - etwas Angemessenes zum Beißen anbieten. Sobald es zu einem Biss oder einem Beinahe Biss kommt, bietest du dem Baby einen Beißring oder ein Spielzeug an, damit es weiß, wo es seine Zähne (oder vorher eben den Gaumen) einsetzen darf. - das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen strenger reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Beißen unangenehme Folgen hat. - einen Finger in die Nähe des Mundes des Babys legen, um den Saugschluss schnell zu unterbrechen, wenn es seinen Kopf dreht. Manche Babys lieben es, die Brustwarze nicht loszulassen, wenn sie abgelenkt werden und ihren Kopf drehen. Dies kann verhindert werden, wenn die Mutter einen Finger bereithält, um den Saugschluss zu unterbrechen. Es wird nicht lange dauern, bis das Baby gelernt hat, dass sich wegdrehen bedeutet, die Brustwarze zu verlieren. - mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Du das Beißen nicht lustig findest (klingt vielleicht noch verfrüht bei einem Baby, aber es funktioniert vielfach tatsächlich). Probiere es mal aus. Ganz liebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 09.01.2023



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