Hallo. Ich bräuchte mal einen Rat. Unsere kleine Maus ist jetzt 12 Wochen alt und wird voll gestillt. Bauchschmerzen und Blähungen hatte sie von Anfang an,mal mehr und mal weniger. Aber seit einer Woche hat sie ganz schlimme Bauchschmerzen und einen richtigen Blähbauch. Da sie auch etwas Probleme mit der Haut hat (evtl.Neigung zu Neurodermitis ) lasse ich auf anraten meines Arztes seit zwei Wochen Milchprodukte weg.
Im Moment versuche ich wirklich alles damit die Bauchschmerzen erträglich für sie sind. Kümmelzäpfchen und Öl,Lefax,Massagen,Globuli usw. Nichts hilft. Die Luft im Bauch sitzt fest. Wenn ich sie gestillt habe ,ist sie danach super drauf. Lacht, brabbelt und ist einfach fröhlich. Aber immer nach einer Stunde fängt es wieder an. An streckt und weint sie und hat richtig dolle Bauchschmerzen. Verträgt sie meine Milch nicht mehr oder ist das noch alles normal? Auch hab ich das Gefühl,dass es jeden Tag schlimmer wird. Vielleicht finde ich ja hier noch einen Rat
von
Miagirl
am 14.06.2016, 23:55
Antwort auf:
Bauchschmerzen nach dem stillen
Liebe Miagirl,
eine echte Muttermilchunverträglichkeit gibt es nur, wenn das Kind an einer sehr seltenen
Krankheit, der Galaktosämie, leidet. Diesen Kinder fehlt ein Enzym (Laktase), so dass sie
keinerlei Milch, auch nicht die der eigenen Mutter, vertragen. Ein Kind, das an dieser
Krankheit leidet, gedeiht sehr schlecht und ist überhaupt sehr krank und diese Krankheit ist
zum Glück sehr, sehr selten. Man hätte sie in diesem Alter längst entdeckt, keine Bange.
Was vorkommen kann, ist dass ein Baby auf einen Bestandteil im Speiseplan der Mutter
reagiert, aber auch das ist sehr viel seltener der Fall, als allgemein angenommen wird.
Das Herausfinden, was eventuell die Unverträglichkeitsreaktion beim Baby hervorruft ist ein
Detektivspiel. Kuhmilch steht ganz oben auf der „Hitliste“. Du
kannst einmal den Versuch wagen und dich für einige Zeit konsequent kuhmilchfrei ernähren
und beobachten, wie dein Kind reagiert. Ehe Du jetzt jedoch alle Milchprodukte (und es gibt
wahnsinnig viele Lebensmittel, in denen Milch enthalten ist), solltest Du dich informieren, wie
Du trotz fehlender Milchprodukte genügend Kalzium usw. zu dir nimmst. Bis eine Besserung
feststellbar ist, vergeht in der Regel meist mindestens eine Woche.
Oft verträgt ein Kind nach einiger Zeit wieder Milch (welche die Mutter zu sich nimmt), ich würde immer wieder einen neuen Versuch wagen.
Vielleicht besprechen Sie Ihr Problem einmal in direktem Kontakt mit einer Stillberaterin und am besten auch noch mit einer Ernährungsberaterin, die sich in Bezug auf Stillen und Allergien auskennt. Im direkten Gespräch lässt sich viel eher weiterhelfen als hier über das Medium Internet.
Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 15.06.2016