Frage: Allergien und Asthma

Hallo, Ich stille meinen Sohn (8 Wochen) voll. Nun naht der Sommer und damit meine Gräser-/ Pollenallergie gegen eigentlich alles was blüht. Gegen das Asthma bronchiale nehme ich bereits 1-2x am Tag Symbicort. Empfehlen sich andere Asthmapräparate beim Stillen besser? Und welches Präparat ist gegen die Allergien für Stillmamas am besten (es gibt ja jedes Jahr neue rezeptfreie Antihistaminika...)? Zudem habe ich von einer neuen Gräserimmunisierungsart in Pillenform gehört, die wohl ab diesem Jahr auf den Markt kommt. Macht das Sinn oder ist das beim Stillen nicht anzuraten? Liebe Grüße, die Hamstermama

Mitglied inaktiv - 21.03.2014, 21:15



Antwort auf: Allergien und Asthma

Angesichts der begrenzten systemischen Aufnahme wäre die Anwendung des inhalativen Glukokortikoids Budesonid in der Stillzeit möglich. Etwa 15 % des inhalierten Budesonid gelangen in die Lunge. Der Rest setzt sich im Mund-Nasen-Rachenraum ab und wird zum großen Teil verschluckt. Der verschluckte Anteil unterliegt einem hohen first-pass-Effekt in der Leber. Die älteren Betamimetika wie Fenoterol, Salbutamol und Reproterol ergaben in therapeutischer Dosierung keine Probleme in der Stillzeit. Da bei Formoterol nach inhalativer Anwendung die Plasmaspiegel unter der Nachweisgrenze liegen, ist mit einer relevanten Exposition des Säuglings über die Muttermilch nicht zu rechnen (Tattersfield 1992; Faulds et al 1991). Eine Anwendung von Symbicort in der genannten Dosierung wäre ohne Stillpause akzeptabel. Wenn Sie ein Antiallergikum in Tablettenform benötigen, käme in der Stillzeit der Einsatz von Loratadin in Frage. Der Übergang von Loratadin auf den Säugling beträgt weniger als 1% an wirksamer Substanz, so dass die Anwendung in der Stillzeit vertretbar ist. Loratadin und sein Metabolit Descarboethoxloratadin können in der Muttermilch nachgewiesen werden (Hilbert 1988). Nach Gabe einer Einmaldosis von 40 mg wurden bei sechs Stillenden innerhalb von zwei Stunden in der Muttermilch maximale Konzentrationen von 29,2 ng/ml gemessen. Ein Säugling von 4 kg Körpergewicht würde 0,46% der mütterlichen gewichtsbezogenen Dosis aufnehmen (Hilbert 1988). Da die therapeutische Dosis von 10 mg nur 25% der in der Studie verabreichten Dosis beträgt, sind für den Säugling keine Risiken zu befürchten.

von Dr. Wolfgang Paulus am 26.03.2014



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