Unsicherheit bzgl der Ernährung 15 Monate

Unsicherheit bzgl der Ernährung Hallo, ich bin in letzter Zeit recht verunsichert ob ich meine Tochter anständig ernähre... Wahrscheinlich weil ich das alles zu sehr zerdenke, darum möchte ich gern mal die Meinung eines Ausenstehenden hören... Meine Tochter ist 14,5 Monate alt, sie wurde bis zum 1. Geburtstag gestillt Derzeit bekommt sie morgens nach dem aufwachen, zur gemeinsamen Kuschelzeit, wenn Mama und Papa noch Kaffee im Bett trinken, einen Becher Kindermilch (150ml) Beim Frühstück isst sie etwa eine halbe Scheibe Brot, ein paar Cocktailtomaten, ein paar Stücke Gurke, etwas Paprika, ein paar Weintrauben, ne Scheibe gelbwurst und etwas Käse. Ich schnibbel ihr dann etwas Obst in eine Dose für über den Tag. Derzeit eine Birne, eine Nektarine, gestern auch mal Kiwi. Mittags bemühe ich mich immer etwas mit Gemüse und Kartoffeln/Nudeln/ Reis (und Fleisch) zu kochen, davon isst sie mit aber jetzt nicht allzu große Mengen (da mach ich mir Gedanken ob sie dann alles bekommt was sie braucht). Nachmittags bekommt sie von dem morgens schon geschnibbelten Obst und abends gibt's ne Scheibe Brot mit Gemüseaufstrich, ab und zu mit Frischkäse oder auch mal ein bisschen Marmelade. Dazu dann entweder eine Banane oder (derzeit eher beliebt) Tomaten und Essiggurke. Dazu dann ein Becher Kindermilch, allerdings nur Ca 80ml und verdünnt mit etwas Wasser. Zu trinken bekommt sie Wasser und ab und zu Tee. Davon trinkt sie mit viel Glück 300ml am Tag... Bekommt mein Kind bei dieser Ernährung alles was sie braucht um gut wachsen zu können? Ist das gesund genug? Ich mach mir oft ein schlechtes Gewissen wenn es doch mal Pizza gibt oder wir essen gehen und sie ein paar Pommes bekommt. Auch find ich es wahnsinnig stressig mir für das Mittagessen immer Mega gesunde Dinge einfallen zu lassen, ich würd lieber der Nase nach was kochen, aber dann hab ich sorge dass das für Sie nährstoffmäßig nicht gut genug ist... Könnte ich auch das warme essen abends anbieten? Das würde besser in unseren Ablauf passen weil da dann auch der Papa da wäre. Wenn ich zB einen Milchreis mit Mandelmilch zubereite, zählt die dann auch zu den 300ml am Tag? Wie oft sollte sie denn Fleisch essen? Ich finde sie isst nicht sonderliche Mengen wenn es Fleisch gibt, dafür haut sie aber auch mal 2 Wienerle rein, wobei ich dann finde dass man das qualitativ nicht mit zB ordentlichem Rindfleisch vgl kann bzgl Eisen usw... Sie sehen, ich glaube ich mach mir zu viele Gedanken, würde das gern lassen... Heute zB würde ich gern Germknödel mit Vanillesoße kochen, aber dann hätte ich ein schlechtes Gewissen wg meiner Tochter...

von Kandee am 07.06.2016, 11:43

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Antwort auf: Unsicherheit bzgl der Ernährung 15 Monate

Liebe „Kandee“, gerne werfe ich einmal von außen einen Blick auf den Speiseplan Ihrer Tochter. So wie Sie es beschrieben, passt es doch sehr gut. Und wie auch bei uns Erwachsenen darf auch mal hier und da was „ungesundes“ dabei sein. Die bunte Mischung macht es. Auch wenn Ihre Kleine mittags gerade nicht so große Mengen verdrückt, ist das auch in Ordnung. Bieten Sie weiterhin ausreichend und (überwiegend) ausgewogen an, dann ist Schatz gut versorgt. Sie holt sich das, was sie braucht. Ein allgemeiner Plan/eine Richtlinie fürs Kleinkindalter könnte grob so aussehen: Morgens: Milch + Brot oder Müesli Vormittags: Obst + Knabberei, nur Knabberei, nur Obst oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt (je nach Vorlieben und Appetit) Mittags: Gemüse, Beilage und 2-3 mal Fleisch und einmal Fisch Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt Abends: Milchbrei mit Obst, Brot + Käse plus Gemüsesticks, Milch, Müesli Zwischendurch Getränke wie Wasser, Tee oder Schorle Die Empfehlung zur ausreichenden Milchzufuhr liegt im zweiten Jahr täglich bei etwa 300 ml Milch inklusive anderer Milchprodukte. Am besten auf 2-3 Portionen am Tag aufgeteilt. In diese Empfehlung wird einberechnet: die Trinkmilch (alleinig oder zum Brot), das Müesli, der Milchbrei, der Käse auf dem Brot, ein Joghurt zwischendurch. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pudding, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet und zählen dazu. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten. Als Milch kann auch mal die Mandelmilch zum Einsatz kommen. Sofern Sie mit Calcium angereichert, zähl sie auch zur Milchzufuhr. Das richtige Maß für die Ein- bis Dreijährigen ist zwei- bis dreimal pro Woche eine kleine Menge Fleisch oder Wurst. Umgerechnet sind das 30 bis 35 Gramm pro Tag. Und idealerweise einmal eine Mahlzeit mit Fisch. Liebe „Kandee“, es ist sehr lobenswert, dass Sie sich so viele Gedanken über die Ernährung Ihrer Kleinen machen. „Verkopfen“ Sie sich aber nicht zu sehr. Sie müssen auch kein schlechtes Gewissen haben, wenn es mal Germknödel mit Vanillesoße gibt. Neben der Nährstoffversorgung hat das Essen ja noch viel mehr zu bieten. Lust, Genuss und Freude beim Essen zählen genauso mit. Sehen Sie das Essen nicht zu wissenschaftlich und zu sehr vom Kopf her. Leben Sie Ihrer Tochter Freude und Genuss beim Essen vor, das ist die beste Basis für ein gesundes Essverhalten in späteren Jahren. Herzlicher Gruß Doris Plath

von Doris Plath am 08.06.2016

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