Mein Kleiner, 8 Monate, bekommt seit er 5,5 Monate ist Beikost. Mittags den Gemüse-Kartoffel-Fleischbrei (aus dem Glas), einmal die Woche vegetarisch und einmal mit Fisch. Er war noch nie ein großer Esser, mal schafft er das ganze Glas, mal ein halbes. Abends bekommt er seinen Halbmilchbrei mit 2 Löffeln Obst untergerührt. Nun versuchen wir seit 3 Wochen die Nachmittagsmahlzeit einzuführen. Das Problem er mag absolut kein Obst, auch nicht wenn er selbst essen darf. Ein einziges Mal hat er eine kleine Banane gegessen. Auch wenn ich ihm Gemüse drunter rühre isst er es nicht. Brot mag er nicht. Er probiert zwar alles von uns, aber sobald es nur etwas stückiger wird würgt er. Also vom allein essen wird er nicht satt....das kann man auch nicht essen nennen.
Ich bin echt soweit die Zwischenmahlzeit wieder durch Milch zu ersetzen und nur den Mittags- und Abendbrei zu geben. Morgens trinkt er 2 Flaschen Milch und abends nochmal eine kleine. Also er kommt auf gute 500ml. Wasser trinkt er bestimmt 2-3 Becher tagsüber. Das liebt er. Auch ab und zu ein Hirsekringel oder Zwieback zum drauf Rumkauen nimmt er. Aber das macht ja nicht satt. Meinen Sie es in Ordnung das alte Schema erstmal beizubehalten und vllt in einem Monat nochmal mit der Zwischenmahlzeit zu beginnen? Und solange kann er ja bei uns probieren und seine Milch nachmittags trinken. Vielen dank für Ihren Rat.
von
FrafiFx
am 28.02.2017, 07:12
Antwort auf:
Keine Zwischenmahlzeit?
Liebe „FrafiFx“,
in vielen Fällen kommt Obst gut an, es gibt aber auch Babys, die Obst zunächst nicht mögen. Gerade Obst empfinden mache Kinder zunächst als etwas säuerlich, machen schüttelt es dabei regelrecht. Lehnt Ihr Kind etwas ab, heißt das aber noch lange nicht, dass er dieses Lebensmittel grundsätzlich nicht mag oder mögen wird. Da heißt es Geduld haben und ohne Zwang am Ball zu bleiben.
Ihr Sohn benötigt täglich nur noch 400 bis 500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei). 3 Flaschen Milch und ein Milchbrei machen die Ernährung Ihres Kleinen zu milchlastig. Deshalb ist ein milchfreier Nachmittagsbrei das Richtige für Ihren Kleinen.
Probieren sie es noch mal mit dem Gemüse-Getreide-Brei am Nachmittag. Gemüse kommt doch mittags auch gut an. Klingt komisch oder Sie mischen den Getreidebrei mit dem beliebtesten Menü. Das soll ja nur eine Übergangslösung sein.
Das Mischen von beliebtem mit weniger gemochtem ist immer eine Möglichkeit.
Sie könnten nachmittags auch vom Milchbrei ausgehen und diesen mit immer weniger Milch und stattdessen mit Wasser und Obst anrühren.
Bieten Sie ruhig weiter Knabberartikel an und auch gedünstete Obststückchen, die schmecken milder und sind weicher, vielleicht überzeugt ihn das.
Sie sehen es gibt verschiedene Lösungen.
Bleiben Sie geduldig und konsequent dran, dann wird Ihr Kind sich mit Ihrer Hilfe noch an Vieles gewöhnen! Wir wissen aus Erfahrung, dass geduldiges, wiederholtes Anbieten (10-16x), früher oder später jedes Baby überzeugt.
Einmaliges Anbieten reicht nicht aus. Dabei nicht jeden Tag wechseln, sondern mal bei einer Sorte bleiben, damit sich das Kind überhaupt an etwas gewöhnen und es akzeptieren kann.
Und noch was:
Achten Sie darauf, dass Ihr Kleiner nicht zu viel trinkt. Ein "Zuviel" an Getränken füllt das Bäuchlein und lässt für das feste Essen keinen Appetit aufkommen.
Ihr Kleiner braucht etwa 400ml zusätzliche Flüssigkeit in Form von Wasser oder Tee, wobei die Milch mit dazugerechnet wird. Wenn er 500ml Milch trinkt, braucht er eigentlich gar kein Wasser zusätzlich.
Ihr Sohn ist noch sehr klein und hat noch einen Kleinen Magen, wenn er so viel trinkt, bleibt er verständlicherweise „kein großer Esser“. An dieser Schraube sollten Sie drehen.
Herzliche Grüße,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 28.02.2017