Hallo expertenteam,
Meine tochter fast 10 monate alt leidet Seit wochen unter verstopfung. Laut kinderarzt stille ich sie zu oft und ernähre sie falsch, daher würde die Verstopfung kommen. Ich habe meine Tochter 6 monate voll gestillt, und ab dem 6 monat langsam mit beikost angefangen. Daher habe ich den Speiseplan umgeändet und stillmahlzeiten reduziert. Unser speiseplan sieht so aus:
Morgens 9 uhr: yogurt mit früchtemüslie
10 uhr: früstücken Scheibe Brot mit butter oder Frischkäse
Mittags 11-12 uhr stillen dann schläft sie
14 uhr gemüse kartoffel fleisch brei
17 uhr obst getreide brei
Abends 18 uhr milchbrei
20 uhr stillen
Nacht stille ich sie 1-2 mal.
Meine frage Ist der speiseplan so in Ordnung ?
von Nevin58 am 20.04.2016
von
Nevin58
am 20.04.2016, 21:46
Antwort auf:
Ist unser Speiseplan so in Ordnung ?
Liebe „Nevin58“,
Ihr Speiseplan sieht gut aus.
So wie er im Buche steht, vergleichen Sie ruhig. Zur Orientierung finden Sie auf unserer Homepage einen Ernährungsplan: http://www.hipp.de/index.php?id=2058.
Aber Der Milch- und somit auch der Eiweißbedarf gehen mit fortschreitenden Alter deutlich zurück.
Was heißt das im Konkreten: Bis zum ersten Geburtstag benötigt Ihr Mädchen insgesamt nur noch 400-500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei). Das könnte sich aufteilen in ein bis zwei Stilleinheit und abends eine Portion Milchbrei (200-250 g) und/oder stillen. Oder ein Joghurtgläschen in der Früh, einen Milchbrei am Abend und einmal zusätzlich stillen.
Derzeit erhält ihr Mädchen noch 6 bis 7mal (Mutter)Milch bzw. Mahlzeiten mit Milch (Joghurtgläschen, Brot mit Fischkäse und Milchbrei), das macht die Ernährung Ihrer Kleinen recht milchlastig.
Das Stillen ist für Ihre Tochter mehr als nur Nahrungsaufnahme. Es ist für sie eine lieb gewonnene Gewohnheit, es gibt ihr Sicherheit und das wohlige Gefühl der Geborgenheit.
Ihre Tochter ist es gewöhnt, an der Brust einzuschlafen. Daher verlangt Sie auch zum Einschlafen mittags wie abends oder in der Nacht nach der Brust, wenn sie wach geworden ist.
Wenn Sie hier eine Veränderung möchten, müssen Sie ein anderes Einschlafritual finden, dass das Einschlafstillen am Abend ersetzen kann. Enges Schmusen, Liedchen singen, streicheln, Spieluhr, Wasser trinken…
Leider nennen Sie keine Mengen. Wie viel Brei schafft ihr Mädchen denn? Sind es 200 bis 250g Brei? Ich glaube, Ihr Mädchen isst nicht so viel Brei und Sie trinkt sich auch noch (nachts) noch an Muttermilch satt.
Wenn es stimmt, empfehle ich Ihnen die Breimengen zu erhöhen, damit der Darm mehr zu arbeiten bekommt und der Stuhlgang angeregt wird. Der Darm braucht auch etwas zum Verdauen und Ausscheiden. Es kann gerade dann sein, dass sich das Stuhlgeschehen reguliert.
Das hätte noch einen weiteren, positiven Effekt. Wird die Milch weniger und die Nahrung fester, stellt sich oft erst ein Durstgefühl ein und die Kleinen lernen Getränke wie Wasser oder Tee zu trinken. Und das ist gut fürs Stuhlverhalten.
Reichen Sie gerne nach dem Mittagessen noch etwas Früchte als Dessert. Früchte allgemein und besonders Pflaume, Birne und Apfel sind erfahrungsgemäß sehr verdauungsfördernd.
Bedenken Sie bitte immer, dass ein Effekt erst nach mehreren Tagen sichtbar wird, da es dauert bis sich der Magen-Darm-Trakt auf eine neue Kost eingestellt hat.
Einen schönen Sommer für Sie und Ihr Mädchen,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 21.04.2016