Liebe Stillberaterinnen,
zuerst wünsche ich ein gesundes, erfolgreiches und zufriedenes Jahr 2012!
Ich bin nun in der 32.ten SSW und stille meinen heute 23 Monate alten Sohn noch drei Mal täglich. Seit ein paar Tagen hat sich nun mein Brusthof dunkler verfärbt und die Brust spannt auch wie in der ersten SS. Heute dachte ich mir mal, aus reinem Interesse, wie nun eigentlich die Muttermilch aussieht. Als ich beide Brüste vorsichtig ausstrich kam bei beiden so ein "wassriges durchsichtiges Öl" heraus, keine bläulich oder gelbliche Milch. Ist das normal? Soll ich meinen Niko nun lieber von der Brust fernhalten oder schadet ihm diese "Substanz" nicht?
Vielen lieben Dank für eine Antwort im Voraus!
Liebe Grüsse
Sandra
Mitglied inaktiv - 04.01.2012, 18:21
Antwort auf:
Öl statt Muttermilch?
Liebe Sandra,
keine Sorge, Du schadest deinem Niko ganz sicher nicht!
Die Zusammensetzung der Muttermilch richtet sich immer nach dem jüngsten Kind, das heißt bis zur Geburt wird wieder Kolostrum gebildet. Der Milcheinschuss und die Umwandlung des Kolostrums in reife Muttermilch werden genau so verlaufen wie nach jeder Geburt.
Deine Milch wird sich in den nächsten Wochen noch mehr verändern und zu Kolostrum werden. Dabei kann ich dir allerdings nicht sagen "ab Tag x ist es Kolostrum", denn die Veränderung ist ein schleichender Prozess und Du wirst - je nachdem wie oft Niko noch an der Brust trinkt - an seinem Stuhlgang merken, dass sich die Milch verändert, denn Kolostrum wirkt abführend.
Niko muss keine Stillpause einlegen, denn sie wird nicht Kolostrum "austrinken", bei der Geburt wird immer noch Kolostrum für das Baby da sein. Wenn das ältere Kind nur noch gelegentlich an der Brust trinkt, müssen keine besonderen Maßnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass das Neugeborene das für es notwendige Kolostrum erhält. Nur wenn das größere Kind noch häufig stillt, sollte dem Baby Vorrang eingeräumt werden und das Größere nach dem Baby gestillt werden.
Mach dir also keine Sorgen!
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 04.01.2012