Hallo,
Unsere fast 9 monate alte Tochter tut sich was schwer mit der Beikost.
Mittags Breimahlzeit und Nachmittag Obstbrei bzw Getreidebrei klappt mittlerweile, aber Milchbrei gar nicht.
Selbst wenn ich den mit ihrer Milch anrühre.
Desweiteren habe ich versucht, 8 Monatsglaeschen mit Stücken einzuführen.
Aber damit kommt sie gar nicht klar. Sie wirkt solange bis sie sich erbricht.
Was kann ich machen, das sie das Essen nicht gleich runterschlucken will.
Bei Toast oder Babykeks wars das selbe...
Vielen Dank und Gruß
von
angel218
am 11.08.2014, 20:47
Antwort auf:
Ab wann festere Nahrung?
Liebe „angel218“,
geben Sie Ihrem Mädchen einfach noch etwas mehr Zeit.
Jedes Essen bzw. neue Beschaffenheit ist für das Baby gewöhnungsbedürftig. Manche Kinder brauchen für die Umstellung auf die stückige Kost einige Zeit. Nicht jedes Kind macht hier die gleichen Entwicklungsschritte. Geben Sie Ihrem kleinen Liebling ruhig die Zeit, die sie dafür braucht. Diesen Schritt zu gröberer Nahrung oder gar Abbeißen gehen die Kleinen einfach ganz unterschiedlich schnell.
Ihr Mädchen wird bis dahin auch mit den Gläschen nach dem 4. Monat und ab dem 6. Monat mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt, die sie zu einem gesunden Wachstum benötigt. Wenn die Menge nicht reicht, dürfen Sie ohne Bedenken mehr davon anbieten.
Die Gläschchen ab dem 8. Monat unterscheiden sich zu den jüngeren hauptsächlich in der Stückigkeit und der Portionsgröße.
Damit Ihre Tochter sich an die stückige Kost gewöhnen kann, mischen Sie mal löffelweise stückige Nahrung unter den pürierten Brei. Wenn das gut klappt, können sie die Menge nach und nach steigern. Oder zerdrücken Sie die Stückchen vorher mit der Gabel. Nimmt Ihr Mädchen den Brei so an, können Sie dann immer mehr Stückchen belassen.
Auf diese Weise gelingt es gewiss im Laufe der Zeit Ihre Kleine an die Stückchen zu gewöhnen. Auch Ihre Tochter wird in ihrem Tempo den Speiseplan erweitern und mit Freude die stückige Kost schätzen.
Reichen Sie den Brei nicht zu spät, damit noch Energie übrig ist fürs Löffeln. Abends ist es einfach so, dass die Babys nach einem langen für sie aufregenden Tag mit vielen neuen Erlebnissen und Eindrücken so platt sind, dass Sie kaum mehr die Konzentration für den Löffel aufbringen und ihnen das Löffeln und die ganze Esstechnik einfach schwer fällt. Sie möchten (wie wir) im wahrsten Sinn des Wortes nur noch die Füße hochlegen und ihre „Feierabendflasche“ haben.
Das ist ok. Das Getreide, das im Milch-Getreide-Brei wichtige Nährstoffe liefert, ist bei Ihnen ja auch im Nachmittagsbrei dabei.
Manchmal liegt es auch am Geschmack und der Konsistenz. Der Milchbrei ist wieder eine neue Erfahrung für Ihr Mädchen. Jedes Baby hat natürlich seine Vorlieben. Wir wissen aus Erfahrung, dass geduldiges, wiederholtes Anbieten (10-16x) von Breien, früher oder später jedes Baby überzeugt. Eltern geben hier meistens zu früh auf. Dabei nicht jeden Tag wechseln, sondern mal bei einer Sorte bleiben, damit sich das Kind überhaupt an etwas gewöhnen und es akzeptieren kann.
Sie können die Breie natürlich wie üblich mit Säften oder Früchten verfeinern. Mein Vorschlag wäre, den Abendbrei mal „deftig“ zuzubereiten. Geben Sie statt dem Obst einfach einige Löffelchen Gemüse dazu. Und wie wäre es mit einem deftigen Abendbrei im Glas, wie unserem Gute-Nacht-Gläschen „Süßkartoffeln in Karottengemüse“?
Sie sehen, Sie haben da mehrere Möglichkeiten. Spielen Sie ruhig ein wenig hin und her.
Und gehen Sie immer nach der Reife und dem Interesse Ihrer Tochter voran.
Es grüßt Sie herzlichst
Doris Plath
von
Doris Plath
am 12.08.2014