Guten Tag
Mein Mann und ich haben uns ca 10.Monate sehr einseitig ernährt. U.a. hatten wir viel Stress mit Prüfungen und Vorträgen und mein Mann wollte etwas abnehmen.
Wir aßen Reiswaffeln helle Brötchen und etwas Nudeln. Ab und zu auch Natur Joghurt. Mehr ging in dieser Zeit nicht runter bei uns beiden.Nach diesen 10 Monaten wurde ich unerwartet schwanger. Den Test habe ich ca 5 ssw gemacht und sofort ab diesem Zeitpunkt vollwertig und gesund gegessen und nehme Femibion ein
Meine Frage ist, kann die Mangelernährung Einfluss auf die Gene bzw Erbgut von uns beiden haben? Zb dass die Intelligenz gemindert ist, Autismus oder Behinderungen?
Ich mache mir totale Sorgen und Vorwürfe.
Zweite Frage wäre zu dem Thema Arsen. Mein Mann und ich aßen vor der SS täglich ca 1 Packung Bio Reiswaffeln über die ganzen Monte. Kann dies sich im Körper absetzen und dem Kind schaden? Ab dem positiven Test habe ich keine mehr gegessen
von
Magicwonder
am 14.06.2022, 08:01
Antwort auf:
Arsen und Ernährung
Jede einseitige Ernährung stellt eine ziemliche Belastung für den menschlichen Körper dar, keine Frage. Zum Glück gelingt es unserem Körper sehr lange, sich so umzustellen, dass keine größeren Schäden entstehen. Dass Sie schwanger geworden sind, spricht am ehesten dafür, dass bei Ihnen beiden, also Ihnen und Ihrem Mann eigentlich alles in Ordnung ist. Sonst wäre die Schwangerschaft nicht zustande gekommen.
Entscheidend ist, wie Sie während der Schwangerschaft leben und was Sie essen. Da Sie Ihre Ernährung rechtzeitig nach Feststellung der Schwangerschaft umgestellt haben und sich nun normal ernähren, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen.
Zum Thema Arsen und Reis zitiere ich mal das Institut für Risikobewertung, eine Institution der ich vertraue:
"Eine akute Gesundheitsbeeinträchtigung ist bei den gemessen Gehalten in Reis und Reisprodukten für alle Bevölkerungsgruppen in Deutschland (Säuglinge, Kinder, Erwachsene und ältere Menschen einschließlich von Viel- und Extremverzehrern) unwahrscheinlich. Auch die im Zusammenhang mit einer langfristigen Aufnahme von anorganischem Arsen bekannten (nicht-kanzerogenen) Effekte wie Hautschädigungen, Gefäßschäden und Schäden am Nervensystem bei Erwachsenen und Kindern sind bei Aufnahme von anorganischem Arsen durch Verzehr von Reis und Reisprodukten mit den gemessenen Gehalten unwahrscheinlich.
Für die kanzerogene, also krebsauslösende Wirkung von anorganischem Arsen lässt sich keine sichere Aufnahmemenge definieren. Gesundheitliche Risiken hinsichtlich einer potentiellen Erhöhung des Krebsrisikos durch die Aufnahme von anorganischem Arsen aufgrund des Verzehrs von Reis und Reisprodukten sind daher möglich."
von
Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
am 15.06.2022