Frage: Unruhiger Schlaf

Hallo liebe Frau Simon, das Thema Schlaf ist für uns sehr wichtig. Wir wollen so gut wie möglich auf unseren Sohn eingehen, damit er ein gutes und gesundes Verhältnis zum Schlafen und Schlafen-Gehen aufbaut. Im Moment macht unser Sohn (3 Monate) etwa 3 Nickerchen am Tag. Zwischen 6 und 8 morgens wacht er auf - meist weil er krampft. Dann schläft er nach meistens etwa 1,5 - 2 Stunden für ca. eine Stunde. Dann ist er meist wieder ca. 2 Stunden wach und schläft dann nochmal eine Stunde. Diese beiden Schläfchen sind i.d.R. in der Federwiege (Nonomo) im Wohnzimmer. Am Nachmittag gehen wir ca. 2 Stunden spazieren, die er dann meistens im Kinderwagen verschläft. Um ca. 19:30 schläft er dann. Wir haben ein Gute-Nacht-Ritual etabliert (Massage + Spieluhr, dann weißes Rauschen zum einschlafen). Er schläft im Elternbett an der Brust ein. Die Brust lässt er nach dem trinken und kurzem Nuckeln selbstständig los, wacht aber auch nicht auf wenn man sie ihm entzieht. Ich lege ihn dann in sein Bettchen nebendran und verlasse den Raum. Unser Plan ist, ihn dann irgendwann direkt nach dem stillen in sein Bett zu legen damit er dort einschläft um das stillen sanft von dem Ritual entkoppeln zu können. In der Nacht wird er im Moment noch alle 3-4 Stunden gestillt. Nun habe ich mal ein paar Fragen: Zunächst würde mich mal interessieren, ob das alles altersgerecht ist und auch ein guter Umgang mit Schlaf. Oder ob wir etwas besser machen können. Denn unser Sohn hat leider einen recht unruhigen Schlaf (im Bett im Schlafzimmer als auch in der Federwiege im Wohnzimmer). Wenn er müde wird kommt mit den ersten Müdigkeitsanzeichen auch direkt intensives Mäckern. Im Schlaf streckt er sich zwischendrin, bewegt den Kopf schnell von links nach rechts und zurück, er stöhnt und drückt den Rücken durch. Nachts beruhigt er sich dann i.d.R. von selbst wieder - bis auf das letzte Drittel. Ab etwa 04:30 hilft dann oft nur noch auf den po klopfen, tragen oder wippen. Liegt er tagsüber in der Federwiege dann entspannt er sich sofort durch erneutes wippen. Woran kann das liegen? Nachts werde ich oft davon wach. Morgens müssen wir ihn sehr früh entsprechend beruhigen. Und tagsüber in seinem Bettchen schläft er dadurch nicht länger als 30 Minuten. Könnte sich das von allein entwickeln? Oder sollten wir ihn trotzdem einfach öfter tagsüber ins Bett legen um ihn daran zu gewöhnen? Was können wir tun damit die Nächte länger ruhig bleiben? Sie fragten mich in einem anderen Post ob die Geburt eventuell problematisch war: nicht aus meiner Sicht. Es ging relativ schnell (Zeit im KH bis Geburt 6h) - natürliche Geburt, keine PDA, keine Hilfsmittel, Bonding & Familienzimmer. Danke schonmal im Voraus!! LG Julia

von JuliaUndPiet am 22.01.2018, 10:23



Antwort auf: Unruhiger Schlaf

Liebe Julia, so, wie Sie das Schlafverhalten, insb. das Einschlafen beschreiben, klingt es sehr harmonisch und babygerecht/ altersgerecht. Im Grunde legen Sie Ihr Baby nach dem Stillen ja bereits in das eigene Bettchen :). Sie können es ausdehnen, wenn Sie möchten und ihn in sein Bettchen legen. Dieses sollte lt. Empfehlung zunächst im ersten Lebensjahr im Elternschlafzimmer stehen. Wenn dies Platzgründen oder auch aus Gründen von "Schlafstörung" nicht gelingt, dann muss der kleine früher umziehen. Vllt. kann Ihrem kleinen das Pucken helfen, wenn er so in Unruhe ist oder einer stärkeren Begrenzung. Manchmal kann es bereits helfen, ein kleines Kuscheltier auf den Körper zu legen oder sogar ein leichtes Traubenkernkissen/ Kirschkernkissen. Diese "Schwere" hilft Begrenzung intensiver wahrzunehmen und durch den Gegendruck in die Eigenregulation zu kommen. Es ist gut, dass die Geburt so harmonisch verlaufen ist. Somit ist sicher davon auszugehen, dass sich innerhalb des Reifungsprozesses der Schlaf immer stärker formt. Bis bald und liebe Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 23.01.2018



Antwort auf: Unruhiger Schlaf

Noch ein kurzer Nachtrag als Antwort auf Ihre Fragen im letzten Post: beim Ostheopaten waren wir. Soweit wohl alles im grünen Bereich. Wenn der Kleine bei uns im Bett schläft (lege ihn ab und an schon aus Bequemlichkeit nachts nicht mehr zurück ;-) - spätestens hole ich ihn wenn er ‚krampft‘) hab ich sogar das Gefühl dass es noch schlimmer wird. Vielleicht aber auch deshalb weil ich stärker wach gehalten werde durch seine Bewegungen. Besser wird es aber definitiv dadurch nicht. Es macht auch keinen Unterschied ob er gepuckt ist oder im Schlafsack schläft. Alles schon getestet... :-(

von JuliaUndPiet am 22.01.2018, 22:15



Antwort auf: Unruhiger Schlaf

Schon an die Zähnchen gedacht? Was du zum unruhigen Schlaf beschreibst, hab ich ganz ähnlich mit meinem Kleinen auch gehabt als er noch nicht ganz 3 Monate alt war. Mit unruhigem Schlaf ging es los, dann kam dauerndes ans Ohr/Hinterkopf fassen hinzu. Als er dann anfing scheinbar grundlos zu weinen bin ich mit ihm zum Kinderarzt. Der hat gleich in seinen Mund geschaut und meinte, dass es die Zähnchen sind. (Bekommen hat er seinen ersten jetzt gerade mit knapp 6 Monaten.) Mein Kleiner hat ziemlich mit seinen Zähnchen zu kämpfen. Wenn er knatterig ist, hat es meist damit zu tun. Wärme ist da übrigens nicht so gut. Der beste Rat, den mir der KiA gegen hat, war "viel frische Luft". Im Kinderwagen und im gut gelüfteten Zimmer schläft mein Kleiner am besten. Vielleicht ist das mit den Zähnchen ja mal überprüfenswert. Auch wenn sich die ersten Mäusezähnchen noch nicht gleich zeigen, tun sich dennoch schon einiges im Kiefer. Ich wünsche euch gutes Gelingen für die ruhigeren Nächte!

von Ringelsöckchen am 23.01.2018, 22:23



Antwort auf: Unruhiger Schlaf

Kleiner Nachtrag: Mein Kleiner mag wegen seinen schmerzenden Zähnchen nicht so gern lange liegen. Scheinbar ist es mit aufrechtem Kopf besser, darum hat er wohl auch früh begonnen den Kopf zu heben, wenn er auf dem Bauch liegt.

von Ringelsöckchen am 23.01.2018, 22:31



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