Unser Sohn ist 9 Monate alt, sehr aufgeweckt, neugierig und aktiv. Er hat einen enormen Bewegungsdrang und macht bereits seine ersten Gehversuche. Wenn er müde ist, kann er sich alleine allerdings kaum entspannen oder alleine einschlafen. Er wird bei Müdigkeit eher noch aktiver. Wir nehmen Müdigkeitszeichen früh wahr und haben abends eine Routine (Schlaflied, Bettgehfertigmachen, dunklerer, ruhiger Raum etc.). Bei seinen Tagschläfchen (3 Mal 30-60 Minuten) gehen wir entweder spazieren, im Kinderwagen schläft er ein, oder nehmen ihn zum Einschlafen in die Trage. Abends geht Einschlafen nur noch in der Trage. Zuvor bekommt er ein Fläschchen, hier stille ich nicht mehr. Er muss mit der Trage hin und her gewippt/ geschunkelt werden. Das nimmt ihm die eigenen Bewegungsmöglichkeiten und er kann sich beruhigen, bis er einschläft. Dann ablegen ist ok, wir versuchen ihn noch ein bisschen wach ins Bett zu legen (klappt allerdings oft nicht, er wird sofort wieder hellwach und steht im Bett auf und man muss ihn wieder in die Trage nehmen, bis er einschläft). Wenn er nachts wach wird, stille ich ihn noch, dabei schläft er dann auch ein.
Für den Rücken ist es eine ganz schöne Belastung, ihn so viel in der Trage zu haben. Zudem möchten wir ihm beibringen, selbst in Ruhe einzuschlafen. Bisher ist es allerdings so, wenn man sich mit ihm, wenn er eindeutig müde ist, ins Bett legt, ihn ruhig streichelt, ein Gute Nacht Lied singt, etc., er sich ständig umdreht und aufstehen will oder wegkrabbelt.
Was können wir machen, dass unser Sohn lernt, in seinem eigenen Bettchen einzuschlafen, mit beruhigender Unterstützung wie Streicheln oder ein Lied singen? Und wie kommen wir davon weg, dass er nur im bewegenden Kinderwagen, in der Trage am Körper oder alternativ wippend auf dem Arm einschläft? Selbst wenn der Kinderwagen steht, schläft er nicht ein und weint dann ganz müde.
Liebe Grüße! Familie Adler
von
Adlerhorst
am 07.12.2021, 21:16
Antwort auf:
Baby schläft nur in der Trage ein
Liebe Fanilie Adler
Ihr Bedürfnis, die Einschlafbegleitung von der Trage zur Bettsituation zu verlegen, kann ich sehr gut verstehen.
Ihre Beschreibung der Zubettgehsituation lese ich als völlig normal :). Viele Kinder können nicht unmittelbar im Bett einschlafen, sondern brauchen ihre Zeit dort " anzukommen". D.h, sie robben, spielen, drehen sich herum. stehen auf usw. Bis sie irgendwann ihren Punkt erreicht haben, dass sie einschlafen. Und das kann in den interessantesten Positionen sein ;). Po hoch und vornüber geneigt, quer oder ganz falsch herum im Bett, manchmal sitzend und an das Gitter gelehnt ....
Das heisst: überlassen Sie Ihren Sohn einfach mal sich selbst und schauen, wie er sich verhält. Vielleicht kommt er durch seine Eigenbewegung in einen Spannungsabbau.
Stellen Sie die Matratze ganz tief ein. Dann ist ihr Sohn nicht gefährdet aus dem Bett zu fallen.
Ziehen Sie sich zurück. Möglicherweise hilft es Ihrem Sohn, wenn die Tür ein wenig aufsteht und er sie in der Wohnung hören kann. Wenn er ruft, gehen Sie zu ihm; aber holen ihn nicht aus dem Bett. Wenn Ihr Sohn weint, bleiben Sie bei ihm und geben ihm Trost. Verbalisieren Sie auch, dass Sie verstehen können, dass die Situation für ihn ungewohnt ist.
Was denken Sie?
Liebe Grüße von Katrin
von
Katrin Simon
am 10.12.2021
Antwort auf:
Baby schläft nur in der Trage ein
Hallo
Mein Sohn ist 15 Monate alt, er bewegt sich in seinem Bett auch die ganze Zeit. Er braucht teilweise ca 30 min bis er in seinem Bett einschläft, manchmal nur 5 min, am Anfang war es sogar eine Stunde! Wir haben im Alter von 6 Monaten damit angefangen, ihn für einen Schlaf ins eigene Bett ins eigene Zimmer zu bringen - das war der Mittagsschlaf.
Es ist alles dunkel, Schlaflieder laufen die ich mitsinge, habe immer körperkontakt mit ihm außer er krabbelt weg. Er steht auch auf in seinem Bett, aber so lange er nicht so stark weint dass er sich nicht beruhigen lassen würde habe ich das so gemacht. Ab und zu muss ich ihm auch jetzt noch auf meinem Arm einschlafen lassen, z.b. wenn die Backenzähne schmerzen, weil er sich da in seinem Bett nicht beruhigen lässt.
Aber ich lasse ihn so einfach in seinem Bett machen was er will, bin eben dabei und biete körperkontakt an (mein Oberkörper habe ich durch die Schlupfsprossen in seinem Bett) und tue sonst nichts.
von
Lena2912
am 08.12.2021, 09:38
Antwort auf:
Baby schläft nur in der Trage ein
Liebe Katrin, liebe Lena,
vielen Dank für Euren Rat und Eure Erfahrungen. Wir versuchen es nun, ihn zu seinem Mittagsschlaf und abends nach dem Zubettgehritual ihn in sein Bett zu legen, das Zimmer abzudunkeln und mit Einschlafliedern ihm Unterstützung beim Einschlafen zu geben. Anfangs turnt er noch im Bett rum. Da er jedoch sehr müde ist, wird er schnell schlafgrantig und fängt bitterlich zu weinen an. Mein Mann oder ich bleiben an seinem Bett, reden ihm gut zu, versuchen ihn verbal zu trösten und die Hand streichelnd auf ihn zu legen. Wenn man ihn nicht aus dem Bett hochhebt, weint und klagt er jedoch sehr bitterlich. Mein Mann zieht es durch und tröstet ihn, ohne ihn aus dem Bett zu heben. Das kann dann aber etwa 30Minuten oder länger laustes Weinen bedeuten, bis er irgendwann einschläft, ganz erschöpft. Ich bringe es nicht übers Herz und nehme ihn dann doch hoch, er schläft dann auf dem Arm irgendwann ein, ich lege ihn noch ein bisschen wach in sein Bett in der Hoffnung, dass er sich auch so irgendwann ans einschlafen im Bettchen gewöhnt.
Was sollen wir machen? Kann man das Baby so lang weinen lassen? Er hat keine Nöte, es ist reine Schlafgrantigkeit in Kombination mit der neuen Situation. Sind es vielleicht nur ein paar Tage, die wir aushalten müssen und er gewöhnt sich dann daran und muss nicht mehr weinen?
Wenn man das mit dem ersten Kind mitmacht, ist es gar nicht einfach in so einer Situation ….
Vielen lieben Dank schonmal für eure Hilfe!
Lieben Gruß, Familie Adler
von
Adlerhorst
am 13.12.2021, 21:22
Antwort auf:
Baby schläft nur in der Trage ein
Als kurze Rückmeldung - nach 4 Tagen üben, hat sich unser Sohn an die neue Situation gewöhnt und es dauert zw 10-30 Minuten, dass er nach Rumturnen in seinem Bettchen einschläft. Die heftigen Weinattacken wie zu Beginn hat er nicht mehr. Wenn er sich beklagt, lässt er sich mit Zureden und Streicheln beruhigen, ohne, dass er sus dem Bettchen gehoben wird. Ich bin so erleichtert und glücklich über diese Situation und kann jeden ermutigen, durchzuhalten, es geht erstaunlich schnell, bis sich die Kleinen an Neues gewöhnen. Wir dürfen ihnen mehr zutrauen! LG Familie Adler
von
Adlerhorst
am 17.12.2021, 21:03