Hallo Frau Simon, ich war vorhin mit unserer 16 Wochen alten Tochter in der trage spazieren, die heute irgendwie nicht richtig saß. Sie war auch total zappelig und ich bin dann kurz mit ihr in der trage ein bisschen gesprungen bzw gehopst und hatte dabei aber das Gefühl das ihr Kopf ziemlich gewackelt hat weil die trage nicht richtig saß. Mein2n Sie da kann was passiert sein? Sie war wach und hat nicht geweint oder so. Aber irgendwie mache ich mir jetzt im Nachhinein sorgen. Auch in Richtung schütteltrauma. Bin generell ein bisschen ängstlich was sowas angeht. Sie hat daheim getrunken und gebrabbelt.
von
Resal14
am 14.11.2023, 19:10
Antwort auf:
Schütteltrauma in trage
Liebe Resal
Zuerst möchte ich Ihnen gerne die Sorge nehmen, dass Ihrem Baby eine ernsthafte Verletzung zu gestoßen sein könnte, in der von Ihnen beschriebenen Situation.
Unter einem Schütteltrauma versteht man ein ruckartiges Schütteln des Kindes, bei dem der Kopf ganz frei mehrmals hin und her geschleudert wird ( s. im Netz: Schütteltrauma vermeiden). Hier können Nervenbahnen reißen oder sich Blutungen einstellen, die zu Hirnschädigungen führen.
Wenn ein Baby geschüttelt wurde braucht es eine unmittelbar medizinische Abklärung und ggf. eine Therapie.
Bei schweren Traumata ist sofort eine Reaktion des Kindes zu erkennen:
- es wird blass/ blau
- hört auf zu atmen
- wird regungslos
Verdeckte Anzeichen wären:
- Erbrechen/ das Trinkverhalten verändert sich
- schrilles Schreien
- verzögerte Reaktion auf Ansprache oder Licht; die Augen folgen nicht
- ungewöhnlich lange Schlafphasen
- berührungsempfindlich
Diese Zeichen weisen darauf hin, dass eine medizinische Untersuchung, nach einem Vorfall und einem längeren Zeitfenster, so schnell es geht, erfolgen sollte.
Wie gesagt, ich gehe davon aus, dass Ihrem Baby nichts passiert ist.
Bei jeglichen Zweifeln Ihrereseits oder möglichen Anzeichen Ihres Babys, suchen Sie eine Klinik auf.
Wenn Sie beunruhig sind, trotzdem es Ihrem Baby gut geht, lassen Sie es heute dicht bei Ihnen schlafen, so dass Sie es spüren, hören und sich immer wieder vergewissern können, dass es ihm gut geht. Dann können auch Sie zur Ruhe finden :).
Herzliche Grüße von Katrin
von
Katrin Simon
am 14.11.2023