whitelion
Hallo, ich möchte euch einmal um eure Erfahrungen bitten... Wir haben in gleicher Entfernung ein Gymnasium und eine Gesamtschule, beide Schulen haben einen guten Ruf. Unser Kind erhält eine Gymnasialempfehlung und somit stehen beide zur Wahl. Ich bin wirklich unschlüssig. Kind ist ein (sehr) guter Schüler bislang, hat aber auch noch nie wirklich etwas tun müssen. Attraktiv finde ich G9, aber sonst? Beide Schulen sind Ganztag, was er auch schon kennt. Was sind die Unterschiede im Schulalltag? Wie sind eure Erfahrungen mit der jeweiligen Schulform? Danke für Eure Hilfe!!
Wohne in Hessen. Ist es eine Kooperative oder eine Integrative Gesamtschule? Mein Sohn ist auf einer kooperativen Gesamtschule auf dem Gymnasialzweit (G9, und deshalb auch gewählt) und bisher sind wir sehr zufrieden mit der Entscheidung. Eine integrative Gesamtschule wäre für uns nicht in Frage gekommen, dann lieber ein reines Gymnasium. (Sohn hat eine Gymnasialempfehlung bekommen)
Unser Sohn besucht aktuell die 5. Klasse einer Gesamtschule. Auch er hatte eine Gym.-Empfehlung. Wir haben uns für die Gesamtschule entschieden weil es 1. G9 bedeutet, 2. in der Gesamtschule die Lehrer sehr individuell auf die Schüler eingehen und es eben keine "Friss oder Stirb" Einstellung dort gibt und 3. er dort nicht schon in der 6. Klasse die zweite Fremdsprache lernen muss. Außerdem hat unserem Sohn die Schule und die Fächer dort besser gefallen als am Gymnasium, z.B. Technik ab der 5. Klasse.
Also wenn er wirklich ein "sehr" guter Schüler ist, dann gehört er aufs Gymnasium. Allerdings kann man sich für dieses "sehr gut" aus der Grundschule nicht immer was kaufen. Wenn er schnell seine Sachen erledigt, dann kommt er auf dem Gymnasium gut mit, ist er eher langsam und muss angetrieben werden, dann Gesamtschule.
Ich würde bei einer Gymnasialempfehlung auch das Gymnasium nehmen. Gründe: Auf der Gesamtschule erfolgt ja immer wieder die Einstufung in G- und E-Kurse. Da muss man ja gerade in der Pubertät immer zittern, dass es auch der richtige Kurs wird, während auf dem Gymnasium die Noten, wenn man einmal drauf ist, bis zur Oberstufe nicht mehr so wichtig sind. Bei den umliegenden Schulen ist es so, dass es in der Oberstufe der Gesamtschulen oft plötzlich zu schlechteren Noten kommt, weil die Ansprüche sprunghaft ansteigen und auch die Abidurchschnittsnoten sind schlechter als an den meisten Gymnasien (was ja bei der Zunahme der NC-Fächer auch wichtig ist). Auch legt die Gesamtschule viel weniger Wert auf Fremdsprachen, auf der Schule unseres Nachbarsjungen wurde Latein nicht angeboten, weil zu wenig Interesse bestand und Griechisch ist gar nicht vorgesehen. Das Gymnasium meiner Söhne bietet Englisch, Latein, Französisch, Griechisch und in der Oberstufe noch zusätzlich Spanisch und Chinesisch an.
Guck Dir an, aus wieviel Schülern die gymnasiale Oberstufe an den beiden Schulen besteht.... Die meisten Gymnasien hier im Umkreis haben ca. 100 Schüler je Jahrgangstufe und kooperieren oft mit einem anderen Gymnasium, das ebenfalls ca. 100 Schüler je Jahrgangstufe hat. Diese 200 Schüler zusammen wählen Kurse, die ab mindestens ca. 15 Schülern zustande kommen.... Die Gesamtschule hier in der Nähe (auch NRW) hat ca. 60 Schüler und KEINE kooperierende Schule.... Diese 60 Schüler müssen nun auch Kurse wählen... Du kannst Dir ja ausrechnen, wie es z.B. mit einem Erdkunde, Geschichts, Philosophie oder Sport Leistungskurs aussieht... An der Gesamtschule werden diese Exoten - Kurse häufig nicht angeboten..
wenn man einen Exoten LK will, oder?
Hier sind die Gesamtschulen recht groß, meist deutlich größer als die Gymnasien, ich weiß jetzt aber nicht, wie es in der Oberstufe aussieht. Die Lateinwahl, von der ich sprach, betraf allerdings die Mittelstufe.
Erdkunde und Geschichte würde ich jetzt nicht exotisch nennen. Und wenn man später sowieso wechseln muss, warum dann nicht gleich das Gym? Ich glaube, ein Gesamtschüler wird es in der Oberstufe eines Gymnasiums schwer haben.
Hallo, persönliche Erfahrungen habe ich nicht, kenne aber zwei Familien, deren erstes Kind auf die Gesamtschule gegangen ist. Das eine Kind hat gerade dort Abitur gemacht, das andere ist auf die Realschule gewechselt. Beide Familien haben entschieden, dass das zweite Kind trotz G8 aufs Gymnasium gehen soll. Meine Freundin meinte, in der Gesamtschule würde sehr viel Zeit mit nebenunterrichtlichen Sachen verbracht, viele Gespräche, Exkursionen etc. Auch habe sie zuhause immer dahinterher sein müssen, dass ihr Sohn etwas für die Schule tut, sonst wäre er nicht in die E-Kurse (sind das die anspruchsvolleren?) gekommen. Nach einem glanzvollen Zeugnis in der 10. Klasse war das Niveau dann plötzlich ganz anders und die übriggebliebenen Gesamtschüler rutschten notenmäßig meistens ganz schön ab. Es ist natürlich eine individuelle Entscheidung, aber für ein Kind mit eindeutiger Gymnasialempfehlung ist das Gymnasium meistens der bessere Weg. Grüße Tai
... da war schon viel Neues für mich dabei! Ich habe bislang nur die Homepages verglichen - und danach eher zur Gesamtschule tendiert, weil sie (scheinbar) einfach mehr bietet und irgendwie "pädagogischer" daher kommt. Nach den Infotagen wissen wir hoffentlich mehr!! Danke für Eure Infos!!
Im Gegenteil - oft haben die besch... Schulen die schönsten HP und umgekehrt. Auch die Infoabende sprechen nur über das Ideal - nicht über die Realität. Keine Schule wird am Infoabend erzählen, dass sie ein bescheidenes Schulkima, unmotivierte Lehrer und miserables Essen hat. Der sicherste Weg: Mit offenen Ohren mit Leuten sprechen, die ihre Kinder auf den entsprechenden Schulen haben - in der Nachbarschaft, im Kollegenkreis, im Sportverein. Besonders essentiell: Mit den Jugendlichen selbst sprechen, wie sie ihre Schule empfinden!!! Trini
Hallo, wir standen letztes Jahr auch vor der Entscheidung "Gymnasium oder Gesamtschule" und "Welches Gymnasium?" (Wir haben nur zwei Gymnasium hier.). Da die staatl. Gesamtschule erst dieses Jahr den Betrieb aufgenommen hat (4-zügig), wollten wir unsere Kleine nicht als Versuchskaninchen sehen. Auch mag sie das Schulgebäude nicht. Und da sie eine 1a-Gymnasialempfehlung bekam, war die Entscheidung recht schnell fürs Gymnasium gefallen. Welches von den beiden dann wurde, das hat unsere Tochter selber entschieden. Beide haben einen sehr guten Ruf und kooperieren miteinander, daher war es uns als Eltern egal. Wart Ihr denn schon mal zu den Tagen der offenen Tür bei den beiden Schulen? Gibt es bei Euch von der Stadt einen Elternabend, auf dem sich alle weiterführenden Schulen vorstellen? Was sagt Dein Sohn dazu? Wo möchte er denn gerne hin? Wir hätten unsere kleine Tochter nie an einer Schule anmelden können, die sie nicht mag - sie wäre dort kreuzunglücklich geworden. Er kann doch auch mal in den Schulen einen Tag lang hospitieren. Kennst Du Eltern, deren Kinder auf die betreffenden Schulen gehen? Die würde ich "ausquetschen"... LG Heike PS: NRW und G8 (leider...); große Tochter auf Realschule (Montessori-Zweig)
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