Machmalpause
Hallo, Mein Sohn- 11 Jahre- ist dieses Schuljahr in die weiterführende Schule gewechselt. Er fühlt sich in der Klasse wohl, kennt auch einige von der alten Schule. Nur mit Verabredungen am Nachmittag klappt es sehr selten. Irgendwie scheinen seine Klassenkameraden immer schon verabredet oder haben ann plötzlich keine Zeit... Irgendwann macht man sich dann doch Gedanken, ob das sein kann. Als Mama möchte ich mich da nicht mehr gross einmischen, eigentlich hat mein Sohn dies auch in der 4. Klasse schon alleine geregelt. Er hatte eigentlich immer mehrere Freunde in der Klasse und sich regelmäßig 2-3x Woche verabredet. Natürlich ist er da auch mittlerweile frustriert und auch mal traurig, wenn er sich in der Schule verabredet und beim Telefonat am Nachmittag es heisst "Ich kann doch nicht- hab schon was anderes vor" (Klassenkamerade war plötzlich mit jrm anderen verabredet obwohl sie es in der Schule ausgemacht hatten). Kennt ihr sowas auch? Würdet ihr, wenn das öfters vorkommt, doch auch mal "von Mama zu Mama" reden was da los ist? Ich mache mir einfach irgendwie Sorgen.... Danke für eure Rückmeldungen
Ich würde nie im Leben "von Mama zu Mama" reden. Manchmal ist das so, dass da nichts zustande kommt und manchmal braucht es Zeit um gute Freunde zu finden. Bei meinen Kindern haben die immer wieder gewechselt. So eine Art BFF gab und gibt es hier nicht wirklich. Und auch die Art der Beziehung zueinander wechselt. Spätestens bei Wechseln ist hier eh wieder alles anders. Nach der Grundschule, nach der 7. Klasse und nach der 10. Meine hatten in dem Alter deines Kindes jede Menge Hobbys. Da gingen sie hin und hatten eine Auslastung. Da war keine:r auf Spielfreundschaften angewiesen. Mittlerweile sind meine jungerwachsen. Die Schul"Freunde" sind nicht mehr wirklich existent. Alleine schon, weil jede:r sich verteilt hat um eine Ausbildung zu beginnen oder zu studieren.
Meine Tochter hat ihre Verabredungen schon in der 3. Klasse selber gehändelt. Sie hatte ihre Termine und "Dates" verlässlich auf dem Schirm und hat ggf. nachmittags per Festnetz noch kommuniziert. Ab der 5. Klasse dann per Handy (SMS und WhatsApp). Mein Sohn (5. Klasse) ist da anders. Der hat keinen Überblick darüber, was nachmittags oder am Wochenende geplant ist, außer natürlich die OGS und seine Trainingstage (immerhin...). Da kommt es auch mal vor, dass er in der Schule etwas ausmacht und dann absagen muss. Ich denke, es wird einfacher, wenn die Kinder mehr per Handy kommunizieren. Bei meiner Tochter wurden damals sofort die Handynummern ausgetauscht und auch Chatgruppen eröffnet (was bei den Mädels und in der Klassengruppe sehr gut und friedlich lief, bei den Jungs katastrophal). Bei meinem Sohn ist das jetzt anders. Er hatte bis vor kurzem außerhalb der Familie nur den Nachbarsbub als Kontakt. Seit dem Schullandheim hat er jetzt auch die Nummern von zwei Klassenkameraden, die er schon aus der Grundschule kannte. So langsam kapieren die Jungs, dass sie direkt kommunizieren können und nicht mehr die Mamas zwischenschalten müssen. Aber die meisten Verabredungen laufen trotzdem noch über uns Mamas und da eben mit den Freunden, die er aus der Grundschule oder dem Grundschulhort noch hat, und wo ich die Nummern der Eltern kenne. Ich sehe da überhaupt kein Problem, und das ist hier vor allem bei den Jungs noch ganz normal. Bei uns finden die Verabredungen aber hauptsächlich am Wochenende statt, weil die meisten Kinder mit Sport, Hobbys und/oder Nachmittagsbetreuung plus Schulvorbereitungen unter der Woche gut beschäftigt sind. Der Nachbarsbub kommt öfter spontan rüber (sie haben zur Zeit auch noch zusammen Training) und ab und zu ein anderer Freund für eine Stunde. Das ist schon mehr als genug Programm für uns alle, und auch ein Grund, warum ich meinen Sohn Verabredungen, die er vorher nicht mit mir abgesprochen hat, absagen lasse. Es passt halt einfach nicht immer in den Tagesablauf. Das heißt nicht, dass man die Person nicht mag oder sonstiges.
Hallo, das gab es bei uns phasenweise auch. Manchmal werden für die alten Freunde neue Freundschaften interessanter, sie orientieren sich auf der neuen Schule um. Ermutige deinen Sohn, sich nicht zu sehr auf die alten Freunde zu konzentrieren, sondern auch mal neue Jungs aus der Klasse anzusprechen. Manchmal bewegen sich die Kids zu sehr in immer derselben Clique. Von "Mutter zu Mutter" zu reden hat in diesem Alter keinen Erfolg mehr, im Gegenteil, es ist eher peinlich und uncool für das Kind, wenn die Mutti sich hier einmischt und für es Werbung macht. Es kommt auch bei der anderen Mutter eher befremdlich an, mir würde das zumindest so gehen. In diesem Alter steuern Mütter die Freundschaften ja nicht mehr mit, wie es noch im Kiga oder am Anfang der Grundschule war. Hilfreich waren bei uns die Vereine. Mein Sohn war in gleich zwei Sportvereinen, und auch dort ergaben sich neue Freundschaften und Möglichkeiten, sich zu verabreden. Falls dein Sohn noch nicht im Verein ist, könnte er mal in ein, zwei reinschnuppern. Das Angebot ist ja riesig (Bouldern, Parcour, Kanufahren, Schwimmen bei der DLRG, Einradfahren, Leichtathletik usw.), die ersten drei bis fünf Trainings sind immer kostenlos. LG
Nach diesen Wechseln zur Grundschule oder zur weiterführenden Schule werden die Karten oft neu gemischt. An der weiterführenden Schule müssen die Kinder das selbst regeln. Es wäre ziemlich peinlich für Deinen Sohn, wenn Du Dich einmischen würdest. Dass Kinder länger bestehende Verabredungen oder andere Termine mit 11 nicht unbedingt im Kopf haben und sich dann in der Schule nochmal anderweitig verabreden, kenne ich auch. (Unser Sohn ist da ein ganz schlechtes Beispiel. Der ist richtig verpeilt, was so etwas angeht, ohne es böse zu meinen.) Letztendlich kann man da nichts machen. Entweder findet Dein Sohn andere Jungs in der Klasse, mit denen es läuft oder nicht. Wenn es nicht klappt, kann er vielleicht über einen Sportverein oder so Kontakte knüpfen. Aber ich finde es nach der kurzen Zeit in der neuen Klasse zu früh, um sich verrückt zu machen.
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