Nina5223
Hallo, wir haben unseren Sohn, 12 Jahre, 6 Klasse Gymnasium, in Mathe auflaufen lassen. Er wusste, dasss er ein Unterthema nicht verstanden hat, aber jede Hilfe bzw. Aufforderung zum lernen wurde abgetan, Ergebnis 4+. Nun gut, er war total geschockt, hat somit seine Wirkung nicht verfehlt. Alles in allem kein Drama, da er im Halbjahrzeugnis ne 1 in Mathe hatte. Leider erarbeitet er von sich aus nur sehr wenig, auch lernen oder vorbereiten von sich aus, ne. Bis jetzt kein Grund zur Sorge, hatte er nur 1er und 2er, aber ich merke das die Schule anzieht und ich ihn Eigenverantwortung und mehr Selbstständigkeit lehren will/muß, da ich mich wohl (unbewusst) zuviel eingebracht habe und das auf Dauer kein Weg ist. Es kommt daher leider immer wieder zu Spannungen, zwischen uns, da er immer alles auf den letzten Drücker erledigt, ich ihn erinnern "muß" (vermutlich nicht sollte) da er darauf vergessen würde, und dann oftmals in Streß ausartet, da die Zeit zu knapp ist. In meinen Augen nimmt er die Schule zuwenig ernst, in Bezug auf vorbereiten, Hausaufgaben von sich aus erledigen usw. oder sind es meine zu hohe Erwartungen? Zugegeben, ich kann manchmal nicht aus meiner Haut. (Es geht jetzt nicht um die 4 in Mathe, sondern allgemein). Wie geht ihr damit um? Habt ihr Tipps? Schöne Grüße! Nina
Das hatte ich bei meinen beiden auch. Hab sie aber dann doch viel alleine machen lassen und habe sie nur an "Meilensteine" wie Tests, Schularbeiten,... erinnert und hab zu diesen dann auch geschaut, dass sie lernen. Ich denke ganz ohne Unterstützung geht es auch nicht. Hab auch immer gefragt ob sie ihre HÜ gemacht haben - kontrolliert habe ich sie aber nur in den seltensten Fällen. Meine Tochter war total faul (obwohl intelligent) und kam mit Müh und Not durch die Unterstufe im Gym. Jetzt macht sie eine Lehre (selbst ausgesucht was sie will) und hat in der Berufsschule nur gute Noten und lernt total selbständig, da sie da im Internat bleiben muss. Und sie hat ihre Deutsch-Matura geschafft (macht das nebenbei zur Lehre). Ich denke es kommt dann das Alter wo sie für sich lernen, aber gerade in der (Vor-)Pupertät erkennen sie keinen Sinn im Lernen, da brauchen sie noch Unterstützung.
Meiner ist 12 und in Klasse 7. aus Erfahrung kann ich dir berichten, dass sie in dem Alter ihr eigenes Ding machen, egal ob du nun drängst oder nicht. Wenn das sich selbst organisieren nicht auf dem Zeugnis Versetzungsgefährdet bedeutet, dann würde ich mich nicht einmischen, sondern ihn tatsächlich alleine das Problem erlernen, erfahren lassen. Übrigens, mein Sohn freut sich über jede vier. Originalton: mama, das ist doch ausreichend.
Musst du ihn denn nur erinnern (in den Hintern treten) und er macht es dann (größtenteils) alleine, oder musst du dich mit ihm hinsetzen und mitlernen? Ich denke, erinnern muss man die meisten Kinder in dem Alter noch. Meine Fünftklässlerin hat inzwischen kapiert, dass sie die Hausaufgaben relativ zügig, gleich nach der Schule, erledigen sollte. Die Lehrer erinnern auch immer wieder an die tägliche halbe Stunde Lernzeit. Wann sie die macht, darf sie entscheiden. Oft ist das erst am Abend, weil sie nach den Hausaufgaben gleich zu ihren Freunden gehen will. Mehr als Durchlesen der Hefte und im Buch wird das selten, aber es reicht für relativ gute Noten (nicht so gut wie die deines Sohnes, aber gut genug). Das läuft also momentan recht gut. Schlimm ist nur die Vorbereitung auf Schulaufgaben. Egal, wie viele Tage sie vorher zu üben anfängt, zwei Tage vorher hat man das Gefühl, sie war monatelang nicht in der Schule. Jedes Mal kracht es gewaltig, weil sie sich so blöd anstellt und ich zu wenig Geduld habe. In den Schulaufgaben passt die Leistung dann wieder (bis auf Deutsch, aber da habe ich aufgeben, da platzt entweder irgendwann der Knoten oder eben nicht). Ich bin ja schon froh, dass sie inzwischen wenigstens so viel Ehrgeiz hat, dass es sie stört, wenn sie etwas nicht verstanden hat, und mich deshalb nervt. Sie hat sich sogar ganz freiwillig und selbstständig für den Deutsch-Ergänzungsunterricht angemeldet.
Hallo! Vielen Dank für eure Antworten, das tut gut eure Erfahrungen zu lesen. Ganz ohne Unterstützung wäre auch zuviel verlangt, aber so eigenständiges erledigen der vielen Wochenaufgaben, ohne ständig zu erinnern, ware schon mal ein großer Erfolg und würde für weniger Spannungen sorgen. Aber ich muß da richtig Druck machen, da er einfach nicht in die Puschen kommt. Das nervt! Da setze ich jetzt mal an, kontrollieren tu ich in der Regel nicht. @ Häsle, wenn ich ihm "einen Tritt in den Hintern" gebe, macht er die Hausaufgaben eigenständig. Aber bis der "Tritt" wirkt .... Ich glaube, ich muß straffere Regeln aufziehen ...
Bei meiner funktioniert das mit den zügigen Hausaufgaben auch nur, weil sie jeden Nachmittag was mit irgendeiner Freundin machen will oder mit der Oma shoppen gehen will etc. Nachdem ich die Hausaufgaben ein paar Mal kontrolliert hatte und sie fast alles am Abend noch mal machen musste, sind sie bei Stichproben inzwischen auch relativ gut lesbar und weitestgehend fehlerfrei... Sie hat halt sehr wenig Ehrgeiz und tut sich nicht so leicht wie ich damals. Ich habe noch weniger gemacht und hatte trotzdem in den Hauptfächern bessere Noten. Meine Eltern mussten sich nie mit meinen Schulsachen beschäftigen. Ich hatte gehofft, sie würde nicht nur bzgl. der Faulheit nach mir kommen ;-)
Hier mache ich das umgekehrt! Anstatt Strafe - Motivation (ich würde aber eher von Manipulation/Erpressung sprechen ) Mein Sohn hat sehr ausgiebige , zeitintensive und kostspielige Hobbys und die werden von mir auch toleriert und unterstützt -einzige Bedingung ist , dass das mit der Schule klappt. Einige Schnitzer , jetzt mal ausgenommen , (man kann nicht alles super können und ehrlich gesagt , will ich auch nicht , dass er denkt er muss in allem super sein (seine eigenen Ansprüche an sich , sind in meinen Augen eh schon recht hoch). Gibt es nicht etwas mit was man dein Kind motivieren kann? Nach dem Motto ..wenn das von allein besser wird , dann machen wir mal das oder das? Allerdings ist meiner inzwischen schon so weit , dass er das gleich allein macht , als wenn sich seine Mutter auf sein Sofa setzt und meint ...so Kindchen komm her ,wir lernen jetzt mal zusammen. Das es immer mehr zu Spannungen kommt ist in dem alter ganz normal ..ich würde es aber nicht zum Machtkampf ausarten lassen... denn da werdet ihr wahrscheinlich beide verlieren!
Hallo, also ich lerne auch mit unserem Sohn für die Arbeiten, d.h. ich frage ihn ab und erinnere ihn auch ans Lernen. Er findet das gut so und motzt auch nicht, klappt gut. Ich glaube, es gibt wenige Kinder, die alles völlig alleine machen, auch wenn es viele Mütter gibt, die das gerne behaupten. Wenn er allerdings Theater macht und sich nichts erklären lässt, dann finde ich es gut, wie du es geregelt hast. Das ist bei uns noch nicht so, aber da sind wir einfach noch nicht so tief in der Pubertät, das wird wohl kommen... Und ich glaube, mir fällt das dann auch sehr schwer loszulassen, vor allem weil man ja weiß, wie schwierig es werden kann, wenn die Grundlagen fehlen... Wir werden das wohl lernen müssen, ich hab schließlich auch keine Lust, Physik wieder zu lernen oder das Latinum zu machen!
Hallo, loslassen ist bei mir auch so ein Thema. Aber ich weiß auch, dass er seine Erfahrung machen muß, da er einfach keine Einsicht hat und nur so zum umdenken kommt. Ja,er lässt es sich nichts gerne erklären, war bisher auch nicht nötig. Jetzt letzte Woche bei Mathe wollte er sich eben nicht helfen lassen, daher ließen wir es geschehen und ich glaube schon, dass er daraus gelernt hat. Die 4 hat ihn sehr gewurmt, er war richtig wütend und hat oben im Zimmer allein ein paar Tränchen verdrückt. Habe ihn dann schon ein getröstet, aber es gehört aber nun auch zum Lernprozess.
Hallo Nina, vor nicht langer Zeit habe ich hier ein ähnliches Posting über meinen Sohn (11 J., 6. Klasse, Gym.) verfasst Darin ging es generell um Selbständigkeit und Eigenverantwortung. Nämlich, dass ich an viele - eigentlich selbstverständliche Dinge - immer noch erinnere. Und das nervt ihn und es nervt mich! Schule wird hier zu 80 % auf dem letzten Drücker erledigt. Gestern hat er bis 16:30 rumgegammelt und dann irgendwann mit Mathe angefangen. Und ach du Schreck, es hat viel länger gedauert, als er dachte. Und dann, ach ja, unregelmäßige Englischverben mussten auch noch zu heute gelernt werden. Es war dann so spät, dass er kein Fernsehen mehr gucken konnte. Mein Mitleid diesbezüglich hielt sich natürlich in Grenzen ;-) Auch habe ich es geschafft, ruhig zu bleiben, habe sein Gemotze und schlechte Laune ausgehalten und so gut es ging ignoriert. Mein Sohn ist ein Mensch, der sich nur ungern etwas vorschreiben lässt und sämtliche Regeln hinterfragt und sehr eigenwillig ist. Meine Erfahrung ist jetzt, seit dem ich ihn weniger erinnere, ihn machen lasse, ihm seine Verantwortung deutlich weniger abnehme, hat sich unser Verhältnis stark gebessert. Wenn ich strengere Regeln aufstellen würde, ihn wieder bevormunde mit "wenn" - "dann" ginge das hier wieder nach hinten los. Wir haben abgemacht, wenn er Hilfe braucht, soll er sich an mich wenden, vergreift er sich dann mir gegenüber im Ton, höre ich sofort auf. Ansonsten lasse ich ihn in Ruhe. Zugegeben, mir fällt es noch manchmal schwer, ihn nicht mehr zu kontrollieren, aber es wird immer besser. Mittlerweile bin ich überzeugt, dass man die Kids einfach mal machen lassen muss und das Eltern tendenziell damit mehr Probleme haben, als der eigene Nachwuchs. Und ganz ehrlich, wenn bei den Arbeiten oder Tests dann mal ne 4 rumkommt, wird die Welt auch nicht untergehen. Vielleicht sorgt genau diese Erfahrung dann für mehr Ehrgeiz?! Irgendwie müssen sie es ja lernen. LG
Danke dir, da sind ein paar Punkte dabei, die ich für mich aufgreifen kann!
Hallo, früher hätte ich auch gesagt, wenn ein Kind oder Teen mal so richtig auf die Nase fällt, ist das eine gute Erfahrung. Es wird dann von sich aus mehr Gas geben beim Lernen. Doch gerade bei Jungs habe ich inzwischen (im Freundeskreis ebenso wie bei meinem eigenen Sohn) beobachtet, dass diese Eltern-Logik leider oft nicht funktioniert. Jungen sind oft die eher Gemütlichen beim Lernen, und daran ändert das Auflaufen-Lassen oder schwache Noten oft nicht sehr viel. Sie retten sich dann allenfalls auf eine 4 oder 3, und sind damit vollauf zufrieden. Eine Freundin von mir hat ihren Sohn (damals 15) auch auflaufen lassen. Zwei geschlagene Jahre lang. Anderthalb Jahre vor dem Abi war er immer noch schlecht in den Hauptfächern, obwohl ein sehr intelligenter Junge. Er war einfach stinkfaul. Quasie erst im Abi-Endspurt ist meine Freundin dann aufgewacht bzw. musste einsehen, dass Auflaufen-Lassen dem Sohn absolut nichts bescheren würde, außer einem richtig schlechten Abi-Durchschnitt. Sie hat ihn sich dann in den letzten anderthalb Jahren vor dem Abi am Kragen geschnappt und täglich mit ihm zusammen gelernt. Zähneknirschend, denn eigentlich war er längst alt genug, das selbst zu organisieren, es klappte aber nicht. Er hat dann einen passablen Endspurt hingelegt, ein 2er-Abi hingelegt und studiert inzwischen (allerdings im Auslang) Medizin. Mit Anfang 20 hat er endlich die Kurve gekriegt, inzwischen hat er Bestnoten. Spätzünder halt, wie viele Jungs. Bei meinen eigenen Kindern sehe ich es übrigens auch: Meine Tochter lernt seit langem eigenständig und kommt nur, wenn sie Fragen hat. Mein Sohn (12) muss immer zum Lernen angeschubst und angeleitet werden, von selbst klappt es kaum. Mit etwas Coaching geht es aber gut, er plant zumindest inzwischen vor Klassenarbeiten schon ganz gut, wie oft und wie lange er welchen Stoff üben muss. Ich muss aber weitgehend daneben sitzen, damit es dann auch funktioniert. Von daher plädiere ich für etwas Mütter-Coaching: Den Sohnemann ein bissl in den Allerwertesten treten, damit er sich auch wirklich hinsetzt und lernt. Dabei offen sein für Fragen, notfalls mit ihm zusammen üben. Täglich eine feste Zeit vereinbaren, zu der er sich an die Hausaufgaben begibt. Sollte es dann irgendwann besser klappen, kann man sich natürlich auch wieder etwas zurückziehen. LG
Stimmt vermutlich, dass "auflaufen lassen" nicht allgemein förderlich ist. Bei unserem Sohnemann, so glaube ich, haben wir an seinen Ehrgeiz appelliert, nachdem er sich nicht helfen lassen wollte und es ne 4+ wurde. Er war sehr wütend und frustriert und hat im Zimmer auch ein paar Tränchen verdrückt, da er nicht damit gerechnet hat. Selbst wenn es nicht gefruchtet haben sollte, so nimmt er hoffentlich in Zukunft Hilfe an, wenn es Probleme geben sollte, wäre zumindest eine erwünsche Entwicklung.
.. Du bist aber noch sehr optimistisch .... Ich habe einen von der Sorte - Ehrgeiz gepackt, ... bei einer 2- hat er schon UNS (mir + ihm) ein DRILL-Programm aufgestellt , dass so etwas nicht nochmal passiert! Und ich habe einen der genau bei so einem Anlass gemerkt hat: "Oh, man kann auch 4+ schreiben und das Leben geht weiter! Ich versuche mal festzustellen, ab wann das Ende des Lebens droht - da geht noch was!" Auflaufen lassen ist so ein zweischneidiges Schwert, aber unaufgefordert Drill-Meister spielen ist jetzt auch nicht mit 100%-iger Erfolgsgarantie, weder bei der Durchführung noch beim Ergebnis!!!! LG, 2.
meine kinder, beides tochterfrauen , haben/hatten nur die vorgabe, das gym zu schaffen. mit welcher note und mit welchem aufwand ist mir gaga. (der beschriebene Sohnemann in einem beitrag hätte auch mit einem 3er abi im ausland Medizin studieren können, also was soll der übertriebene Ehrgeiz?) ich greife ein, wenn ich merke, dass die Versetzung gefährdet ist, dann muss gegengesteuert werden, mit nachhilfe. kind2 ist mit 12 noch nicht soweit, dass sie völlig selbstständig den schulalltag bewältigt, sie braucht Unterstützung (aber sicher nicht von mir...!) da bin ich bei caot und habe ausgelagert.
meiner z.B. ist langsam etc. braucht also diesen bestimmten Tritt um die Gänge zu kommen. Allerdings hat er sich gestern alleine verabredet mit 2 weiteren Schulkameraden, um ein Referat und Plakat vorzubereiten. Habe davon nichts mitbekommen und war überrascht, wieviel Initiative auf einmal erfolgt ist also Plakat kaufen und Sachen ausdrucken etc. und der Ergeiz war spürbar und da dachte ich so bei mir....ja, es kommt langsam. Meiner ist 11 Jahre alt und ich höre auch ständig Helikoptermutter wenn ich mal was von Frust schreibe. Hallo er ist 11! nicht 15! er wird herangeführt und man merkt nun langsam, das er die Sachen umsetzt....nicht immer so, wie ich es machen würde aber so soll es ja auch nicht sein. Ich gehöre zu denen, die langsam loslassen und nicht zu denen, die fallen lassen.....das ist glaube ich der bessere Weg. Dann loslassen, wenn sie bereit sind. Dazu gehört für mich aber auch, das ich mir seine Sorgen anhöre und auch mal selber sauer bin, wenn Lehrer bequem ihr Ding durchziehen. D.h. nicht, das ich zum Lehrer renne aber ich bin solidarisch mit meinem Kind und hinterfrage trotz allem kritisch wie was abläuft und zeige ihm auch andere Wege auf, Sachen besser schlucken oder umgehen zu können.
warum fühlst du dich angesprochen, wenn ich von Ehrgeiz schreibe? ich lasse meine kinder auch nicht fallen und mit meiner "Strategie" habe ich bereits ein Kind an der uni. sie haben beide keine zwingenden pflichten, außer die schule passabel hinzukriegen. wiederholen ist durchaus erlaubt, aber reinknien tu ICH mich nicht. ich habe das Abitur schon gemacht. ein zweites mal brauche ich es nicht.
ich finde es halt seltsam, dass man einen Beitrag immer gleich negativ kommentiert und deshalb fühle ich mich hier auch angesprochen. Ich kann sehr gut verstehen, was mit diesem Beitrag beschrieben wird oder gefühlt wird. Selber sage ich meinen Kind aber auch: Du gehst in die Schule und lernst für dich. Ich habe meine Schulzeit vor 25 Jahren beendet und habe nicht vor, dieses zu wiederholen. Insofern stimme ich dir durchaus zu.
Das kommt ganz auf das Kind an, wie es am besten ist. Mein Mittlerer z.B. wollte unbedingt, dass ich mich raushalte. Er hat sich so gegen Kontrolle gewehrt, dass ich ihn dann wirklich (notgedrungen) gelassen habe. Er sah das auch nicht als Auflaufen lassen- er war der Ansicht, dass es in Unter- und Mittelstufe reicht, irgendwie durchzukommen. Das konnte ich nur schwer ertragen, da ich wusste, dass er viel besser sein könnte. Hausaufgaben hat er kaum gemacht (schien den Lehrern aber auch egal zu sein), wenig bis gar nicht gelernt, schon gar keine Vokabeln....Noten waren aber trotzdem gut bis mittelmäßig, selten mal eine 4 oder 5 (auf den Zeugnissen aber keine 5). Aber: In der Oberstufe war ihm klar, dass es nun zählt, ab der 11 hat er Hefter angelegt und ich sah ihn ab und an mal in die Bücher schauen. Seine Noten wurden rapide besser und jetzt, kurz vor dem Abi, haben sie echt ungeahnte Höhen erreicht, von den Vorabi-Klausuren war keine schlechter als 1, es ist für mich unfassbar. Er lernt manchmal mehrere Stunden am Stück, schreibt Referate und geht vor Klausuren um 9 ins Bett, damit er sich am nächsten Tag gut konzentrieren kann. Mit 15 hat er bis 4 Uhr morgens am Computer gesessen und am Nachmittag mal geschlafen..... Mein Ältester brauchte bis zur Oberstufe Antrieb (wollte das aber auch) und auch jetzt im Studium hat er schon mal eine Hausarbeit zu fertig gestellt usw...
bei Sohn 1 sprichst Du von meinem Großen. Er ist in der 9. und muss jetzt seine LKs wählen .... Er hat FREIWILLIG die Nase ins PoWi-Curriculum (so ein altmodisches Ding mit Seiten zum Umblättern, nicht zum Wischen!) gesteckt und sich mal so eine Musterlösung einer Abi-Klausur angeschaut ... es hat sich etwas Muffensausen breit gemacht.
Sprichst du von meinem Sohn?! Er ist auch 12 und stinkfaul! Unfassbar, dabei total klug, aber nicht gewillt auch nur ein Strich zuviel tun... das ist seine Devise. Leider hat er Junge ein "böse"Mama, die ihm dann einen Ar...tritt gibt. Auflaufen lassen wäre auch meine liebste Konsequenz, aber ich schließe mich da der Meinung von Mijou...leider hilft diese Theorie des Auflaufenlassens nicht bei jedem... vor allen Dingen nicht in den Hauptfächern (Spachen und Mathe). Wer da große Lücken hat, holt die schwer auf. Und mein Sohn gehört eigentlich eher zu denen, die durch positive Motivation lernen d.h., wenn er gute Noten hat, dann ist er viel euphorischer zu lernen, als wenn er schlechte hat. Das wiederum würde bedeuten, dass die schlechte Note eher ein Schuß in den Ofen ist und das Gegenteil bewirken würde. Aber jedes Kind ist anders. Manche wachen sicherlich dadurch auf. Ich werde jetzt vorerstmal noch weiter erinnern und unterstützen. Wie das in den nächsten Jahren aussieht, wenn die Pubertät einzieht...weiß ich nicht. Aber im Moment fahren wir gut damit. Alles Gute!
Hej! ich habe bewußt die übrigen Antworten nicht gelesen. Denn schon beim Lesen deines Ausgangspostings höre ich die Leute hier bei uns sagen: ja, wieso erinnerst du denn? Wieso drängelst du? Wieso machst du doch druck? Der erzeugt zumindest bei einigen auch Gegendruck. meine Große - sehr pflichtbewußt! - hat mir dennoch mal erklärt, daß sie es machen würde wie die etwas laxere kleine Schwester: je mehr ich mit dem "mach doch mal, haallooo, die Zeit läuft, komm endlich in die puschen-"Sermon hinter ihnen stünde, umso langsamer machten. Klare Ansage, der Rest ist in der Pflicht des Schülers. Du kannst dich doch wirklich bequem zurücklehnen,wenn er ein Einserschüler ist und die die 4+ ihn schockiert. Dann laß ihn doch mal wirklich seinen Kram alleine machen - kündige dies deutlich an--- und dann halte dich wirklich absolut raus. Soviel wie seine Schularbeiten ,für einen Test lernen oder seine Schulmappen packen sollte ein Schüler kurz vor dem Abitur wohl können -das Ganze nennt sich doch auch Reifezeugnis! Und das sollst nicht du als Coach bekommen,sondern ER. Hier würde man also raten - udn ich habe es praktiziert --- es klappt bei den meisten: Laß wirklich los, reg dich nicht mehr auf, je weniger du weißt, umso besser. Es entspannt übrigens das Familienleben auf sehr angenehme Weise und ermöglicht dann auch wieder Gespräche, die sonst nur in Nervereien ausgeartet waren. gru ßUrsel, DK
Ich las 12. Kl. ---- aber letztendlich gilt doch, was ich schrieb. Ein bißchen mehr Kümmern ist bei einem Zwölfjährigen sicher noch angesagt - eben Rückfragen, Angebote, aber weniger Druck. Und wenn Du losläßt, dann eben richtig und nicht so halbherzig, wie ich es aus Denier Ausgangsbeschreibung lese. Gute Nerven - Ursel, DK
Haha, super. Mein Sohn ist nach ein paar fünfern in der 6. aufgewacht, hat sich daraufhin helfen lassen, den lernstoff zu strukturieren etc. Vielleicht ist deiner noch nicht so weit.
Meine Tochter ist seit Mitte 6 Klasse Gym bodenlaus faul und hat fast nichts mehr für die Schule getan. Entsprechend sah ihr 6.Klasse Zeugnis aus, fast alle Hauptfächer 4 außer Mathe und Latein kurz vor 5. In der 7. ging es so weiter mit ihrer Faulheit, mündlich auch eine Katastrophe laut Lehrer. Ich habe ihr dann noch mal klipp und klar gesagt, daß es nun an ihr liegt, wenn sie auf dem Gym bleiben will. Sie kann jederzeit auf die Realschule runter, will sie aber nicht, sie will unbedingt Abi machen (auch wenn sie noch nicht weiß, was sie werden will) Hab ihr gesagt, sie darf aus Faulheit nicht das Gym wiederholen von unserer Seite aus, sondern kommt dann auf Real runter-. Zwischenzeugnis war auch nicht prall. Aber siehe da, seitdem hagelt es auf einmal lauter gute Noten, für Vokabeltests wird wieder gelernt und auch die anderen Arbeiten sind 1-2 Noten besser als sonst, ich mische mich null mehr ein. Vor ein paar tagen sprach sie mich an, sie möchte gerne Nachhilfe in Latein bekommen. Ich war ganz baff und er Wunsch wird ihr natürlich erfüllt werden. Aber es kommt nun alles von ihr aus. Ich muß dazu sagen, mir wäre es auch wirklich egal gewesen wäre, wenn sie aufgrund zu schlechter Noten auf die Realschule runter gegangen wäre, somit war ich ganz entspannt. Ich selber habe zwar Abi und habe studiert und sie ist wirklich schlau und hat Potential, aber wenn sie nicht will, was soll man machen? Ich bin der Meinung ein faules Kind hat auf dem Gym nichts verloren. Klar hätte ich es schade gefunden, wenn sie runter gegangen wäre, aber ich hätte da kein Problem mit gehabt und das ist wahrscheinlichd as Problem, was die meisten Eltern haben, sie wollen ihre inder unbedingt auf der Schulform halten bzw nicht wiederholen lassen und sind nicht entspannt und mischen sich zu viel ein und das bewirkt oft das Gegenteil.
Ich frage weder nach Hausaufgaben, noch weiß ich, wann sie Arbeiten und Tests schreibt und an irgendwas erinnern tue ich auch nicht und trotzdem sind die Noten auf einmal gut seitdem es in ihrer eigenen verantwortung liegt. Sie bekam auf einmal Panik, daß sie doch sitzen bleibt bzw runter muß, das Zeugnis war nämlich wirklich schlecht zum Halbjahr und die 5 in Latein gab es nur mit Augen zudrücken seitens der Lehrerin nicht (ich hätte mir eine 5 für sie gewünscht, damit sie mal sieht, daß man damit nicht durch kommt)
Wenn das nicht von alleine kommt, kann man als Eltern reden so viel man will. Meiner sperrt die Tür zu, obwohl wir wirklich ein gutes familiäres Verhältnis haben, auch ich zu ihm. Dann muss er halt wiederholen, das würde ich ihm schon zugestehen. Meine Hoffnung ist damit verbunden, dass sich die Synapsen bis dahin verbunden haben. Aber du bist als Mutter nicht allein. Zumindest ich hab auch noch so einen faulen Strunz.
ich kenne solche Sachen eigentlich nur aus der Teeniezeit, wo meine Tochter aus völlig anderen gründen Schule quasi verweigerte -- da helft dann auch kein predigen. Letztendlich habe ich es als junge Nachhilfegeberin mal erlebt, wie ein Kind auf dem Gymnasium nichts konnte und tat, wuie es auf der Realschule versagte --- das Mädel war absolut müde durch die Mißerfolge und dem dauernden Hinterherhecheln. Dann kam sie zur Hauptschule, hatte dank der nachhilfe plötzlich Supernoten, machte die 10 Kl. und ging dann weiter. Zum Glück ist das Schulsystem doch einiges durchlässiger und das ist es set dieser zeit noch mehgr geworden. Witzig jedoch mal der Vergleich: Fast zur gleichen Zeit erschien im Form hier und in einer dän. Zeitschrift dieselbe frage: Kind steht nicht pünktlich auf, macht keine Hausaufgaben, will nicht lernen -was tun? In Dtld. - hier - rieten die meisten zu Betüdelung, es sei die Verantwortung der Mutter, etc. In der dän. Zeitschrift wurde zum Loslassen und Auflassenlassen, Learning by Doping auch hier , geraten - udn wennd ies nicht helfe, sei das kidn vielleicht auf der falschen Scule? Denn so viel Lustlosigkeit, Mangel an Motivation sei ja wohl ein Zeichendafür, daß ma nsich zusammensetzen müsse und bereden, wie esweitergehe und wo die ursachen lägen. Nun sind im Gymnasiumalter hier die kinder älter,dennoch denke ich auch, daß ein Einserschüler weitgehend selbst für seine Schuel verantwortlich ist - und das kann man zur Not auch noch über Taschengeldregelungen regeln - bei uns gab es für Schule okay (nicht gleichbedeutend mit Einsernoten) einen Teil des Taschengeldes. (Das war wohl der Teil, der nie gekürzt werden mußte...) Loslassen ist am, schwersten für usn Eltern ,aber wirklich oft der einzige Weg, um ans Ziel zu kommen. Und die interssierten Fragen, o bscule läuft, ob evtl. noch was zu tun ist und natürlich die stetigeBereitschaft zu helfen,w enn gefragt wird, sollten genügen. Gruß Ursel, DK
Das Kind bisher nur 1er und 2er, als Ausrutscher mal ne 4+, und du nur am Meckern und Stressmachen? OMG, chill mal. Such dir ein Hobby, dann wirst du ausgeglichener.
Bei mir läuft nichts schief, bei dir (fehlt) aber vielleicht das Leseverständis? Die 4 ist nicht Thema, habe ich auch angeführt.
Ja, was denn dann, wenn nicht die 4. Er hat doch sonst nur 1er und 2er, schriebst du.
Mir schien auch, die Vier hat DICH geschockt. Da kann man nur die Daumen drücken, dass nie Fünfer kommen.
Ich habe ihn auflaufen lassen, ICH habe mit so einem Ergebnis gerechnet, er nicht, obwohl er wusste das der Stoff nicht sitzt und er sich von uns nicht helfen lassen wollte. Keine Sorge, meine Welt dreht sich noch.
Also mich beschäftigt jede. Nur mich kann viel beschäftigen wenn es das Kind nicht beschäftigt. Und je älter sie werden umso weniger lassen Sie sich von uns etwas sagen. Ich bin mittlerweile, in der Tat, um jede vier dankbar wenn auch nicht erfreut. Das hat auch den Vorteil, dass man auf dem Boden der Tatsachen bleibt und nicht mehr wegen jeder vier ein Theater macht. Das Problem ist, früher oder später werden sie uns Eltern sagen, dass sie alleine ihr Zeug machen wollen. Meiner ist zwölf und hat seine eigenen Vorstelungen.
An alle nochmals ein großes Danke! Konnte durch eure Beiträge so einiges für mich/uns reflektieren und werde darauf aufbauen! LG Nina
"Auflaufen lassen"?! Bei EINER 4 in Mathe auf dem Gym? Im Zeugnis eine 1? Wenn man sonst keine Sorgen hat, dann macht man sich halt welche, scheint mir.. also, ich kenne ganz andere Fälle, die wären froh über solche Noten im Zeugnis und eine ausreichende 4 in Mathe! Und ehrlich gesagt tun mir Kinder leid, deren Eltern wegen solchem Pillepalle schon hyperventilieren. Die versagen irgendwann schlichtweg, weil sie dem Druck der Erzeuger nicht mehr gewachsen sind und nicht, weil sie in der Pubertät sind, null Bock haben oder irgendwas nicht verstehen.
Wie gut kennst du mich? Du interpretierst einen Betrag von mir und glaubst urteilen zu können? Da erspar ich mir jeden weiteren Kommentar.
Hallo vielleicht überblickt er einfach noch nicht wie es ist mit vorbereiten u. Hausaufgaben? Bei meinem Sohn (7.Kl. Realschule) ist es teilweise auch noch so, dass man eben sagen muss fange JETZT an mit üben obwohl die KA erst nächste Woche ansteht. Dass gemeckert wird weil man gerade was besseres vorhat finde ich übrigens recht "normal" u. kann es aushalten..... Er freut sich schließlich auch, wenn die Noten dann gut ausfallen..... Wie wäre es, wenn ihr gemeinsam einen Kalender anlegt, auf den ihr die KA/Tests eintragt u. dann jeden Tag die Zeit eintragt die er für dieses Fach zum Üben aufbringen kann? Habe ich mit meinem Sohn eine Weile gemacht, hat dann super von alleine funktioniert..... So langsam hat er auch begriffen, dass es besser ist, jeden Tag ein paar min zu üben statt kurz vor knapp das ganze WE..... viele Grüße
Hallo, ich habe ihm immer Hilfe angeboten und ihn stets unterstützt, vielleicht ein ticken zuviel. In den letzten Wochen/Monaten will er allerdings keine Unterstützung mehr und kommt aber leider auch allein nicht in die Gänge, besonders in Bezug auf die Hausaufgaben, bevor das wieder anderst ausgelegt wird. Das ist ja die Problematik. Ein Kalender haben wir im Einsatz, hilft nur bedingt, trotz Einträge. Aber vielleicht sollte ich es mit einem Wochenplan versuchen, da überschaubarer, und mit Zeiten, wie du es vorgeschlagen hast, das wäre ein Versuch wert. Dankeschön für deinen Beitrag!
Er hat nicht gelernt bzw. Wissenslücken nicht geschlossen und es hat zu einer 4+ gereicht. Das ist doch erstmal ein ganz spannendes Feedback: Immerhin hat es noch zu einem "ausreichend" gereicht, mit ein wenig mehr Aufwand wäre es sogar ein "befriedigend" geworden. Ich habe ein sehr selbständiges Kind, was schulische Dinge komplett selbst und sehr erfolgreich erledigt und ein Kind, welches das noch nicht kann. Es sagt von sich selbst, dass es zu faul sei - aber ich finde das gar nicht. Ich glaube, es ist es sich nicht wert bzw. in den kleinen Momenten eben nicht, in denen man sich überwinden müsste. Damit ist es nicht alleine - wer schon mal eine Fremdsprache im Selbststudium lernen wollte, kennt das vermutlich. Oder wer mehr Sport machen wollte, gesünder essen etc. oder sich für den Beruf weiterbilden wollte. Ich wollte eine Fremdsprache lernen, bevor mein Kind diese Sprache an der Schule hat, habe ich auch nicht durchgehalten. Jetzt lerne ich mit ihm mit und es klappt, weil ich nun eine zweite Motivation habe: ihm unmittelbar helfen zu können. Diese Erkenntnis hat meinem Kind sehr gutgetan. Es ist etwas völlig normales, sich nach einem anstrengenden Arbeitstag bzw. Schultag nicht noch zu Hause quälen zu wollen. Bei 12jährigen kommt noch hinzu, dass das Hirn sowieso gerade anderweitig beschäftigt ist, mit dem "Umbau" zu einem Erwachsenen, es kommen Hormone ins Spiel und das muss sich erstmal alles ausbalancieren. Ich würde mein Kind nicht "auflaufen" lassen, ich finde das fürchterlich. Es darf aber herausfinden, mit welchem Aufwand es wie weit kommt. Wichtig ist mir nur, dass es die Grundlagen kann und dass es den Anschluss nicht verliert. Ich biete meinem Kind Hilfe beim Lernen an, besonders in den Fächern, die m.E. nicht besonders gut unterrichtet werden. Hier weiß mein Kind oft nicht, was wichtig ist und was nicht, da helfe ich beim Prioritäten setzen. Mal nimmt es die Hilfe an, mal nicht, es hat sich insgesamt ganz gut eingepegelt. Irgendwann wird es das auch ohne meine Unterstützung schaffen, da habe ich Vertrauen.
Vielen Dank für deinen Betrag, hat mich zum nachdenken gebracht! Ich habe durch deinen und die zahlreichen Beiträge eine andere Sichtweise bekommen. Ich denke, das hilft uns doch sehr weiter! LG Nina
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