Tipps für umfassenden Brandschutz

Tipps für umfassenden Brandschutz

© Adobe Stock, somenski

Der Ausbruch eines Feuers in der Wohnung ist eine schlimme Vorstellung. Um einen Brand zu verhindern und die vier Wände bestmöglich zu schützen, kommt es auf einen umfassenden und vernünftigen Brandschutz an.

Das passiert uns nicht, mag so mancher denken. Trotzdem werden in Deutschland pro Jahr 200.000 Wohnungsbrände gezählt. Oft sind mangelnder Brandschutz, aber auch Unachtsamkeit die Ursachen. Auslöser sind Elektrogeräte, Verteiler-Steckdosen oder defekte Kabel bzw. fehlerhafte Installationen.

Sichern Sie die elektrischen Haushaltsgeräte

Jeder vierte Wohnungsbrand bricht durch schadhafte Elektrogeräte aus. Man sollte nicht aus den Augen verlieren, jedes Elektrogerät entwickelt Wärme und kann ein Feuer auslösen. Deshalb: Schalten Sie elektrische Geräte, die nicht benötigt werden, immer vollkommen ab. Das heißt: Ziehen Sie den Stecker. Nur so fließt tatsächlich kein Strom mehr, ansonsten steht das Gerät bis zum Schalter unter Strom. Bei einer Überhitzung geht von dem Gerät im Stand-by-Modus ein Brandrisiko aus.

Damit kein Hitzestau entstehen kann, dürfen Lüftungsschlitze am Computer, am Kühlschrank oder an der Stereoanlage auch nicht zugedeckt werden. Lampen sollten nicht mit Tüchern zugehangen werden, darunter kann sich schnell ein Hitzestau entwickeln. Gleiches gilt für Glühlampen. Und bitte nehmen Sie bei defekten Elektrogeräten nicht eigenmächtig Reparaturversuche vor, der Fachmann kennt sich hier sicher besser aus!

Bleiben Sie auch im Alltag sorgfältig!

Mit Kindern muss es manchmal schnell gehen, leicht kommt Hektik auf. Bleiben Sie trotz allem achtsam und sorgfältig: Schauen Sie lieber zweimal, ob die Herdplatten ausgeschalten sind, der Wasserkocher nicht mehr in Betrieb ist. Lassen Sie Kerzen und Teelichter nicht unbeaufsichtigt brennen und stellen Sie das Bügeleisen immer in die entsprechende Halterung am Bügelbrett. Befindet sich auf dem Herd eine brutzelnde Pfanne, sollten Sie nicht den Raum verlassen - schon gar nicht wenn Ihr Kleines im in der Küche zurück bleibt.

Küchengeräte, wie Toaster, Wasserkocher und Kaffeemaschine sollten auf einer nicht-brennbaren Unterlage stehen. Der Filter des Dunstabzugs muss regelmäßig gewechselt werden, denn Fette können schnell Feuer fangen. Deshalb sollte man eine Pfanne mit Fett auch besser abdecken und nicht mit Wasser löschen.

Mehrfachsteckdosen: bei Schmorgeruch oder Knistergeräuschen entsorgen

Die Verteiler dürfen - egal ob drei oder fünf Steckplätze - über die Höchstbelastung von 3.600 Watt hinaus nicht stärker belastet werden, da sonst ein Kabelbrand entstehen kann. Addieren Sie einfach die Wattzahl der einzelnen angeschlossenen Geräte, meist am Typenschild unter dem Gerät, und klemmen Sie gegebenenfalls große Stromfresser ab. Außerdem sollten Sie vermeiden, mehrere Steckdosen zu verbinden, also hintereinander zu schalten. Die Strom-Verteiler sollten außerdem ein Zeichen für die geprüfte Sicherheit, das GS-Zeichen tragen. Sobald Sie einen leichten Schmorgeruch wahrnehmen, ein Knistergeräusch oder Wackelkontakt bemerken, sollten sie die Steckdose besser entsorgen und durch eine neue ersetzen.

Bewahren Sie leicht entzündliche Stoffe, wie Kraftstoffe, Lacke, Verdünner und Spraydosen, sicher auf. Auch Hartöl oder Wachs kann sich selbstentzünden, bewahren Sie es entsprechend auf. Das gilt ebenfalls für Leinöl und Teaköl, es kann sich bei Raumtemperatur selbst entzünden. Deshalb sollte man mit Leinöl getränkte Textilien auf nicht brennbarer Fläche flach zum Trocknen auslegen, in Wasser auswaschen oder in einem Schraubglas/ Metalldose aufbewahren.

Rauchmelder können Leben retten: Pflicht in fast allen Bundesländern

Ein Rauchmelder kann Leben retten! Insbesondere in einen Haushalt in dem Kinder leben, sollte er zwingend dazu gehören. In fast allen Bundesländern sind Rauchmelder schon jetzt Pflicht bzw. es gilt eine Übergangsfrist nach welcher die Wohnung nachgerüstet werden muss. In Bayern und Nordrhein-Westfalen soll die Plicht für Rauchmelder noch eingeführt werden.

Der Rauchmelder sollte qualitätsgeprüft, mit einem CE-Kennzeichen ausgezeichnet sein und am besten per Batterie betrieben werden, da ein Stromausfall somit nicht das Gerät lahm legt. Die Installation ist denkbar einfach, das Gerät muss nur angeklebt oder angeschraubt werden.

Ein Feuerlöscher, etwa ein Wasser- oder Schaumlöscher, der an zentraler Stelle der Wohnung aufbewahrt wird, kann im Notfall hilfreich sein und ist schon recht kostengünstig im Handel zu erwerben. Kleinere Brände kann man auch gut mit einer Löschdecke ersticken. Wichtig ist außerdem, dass Sie die Fluchtwege in Ihrer Wohnung bzw. im Haus stets frei halten. Im Brandfall alarmieren Sie die Feuerwehr unter 112 und verlassen Sie sofort die Wohnung, benutzen Sie dabei aber niemals den Aufzug.

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