Stillen

Forum Stillen

wie offen geht ihr mit dem Langzeitstillen um?

Thema: wie offen geht ihr mit dem Langzeitstillen um?

Hallo ihr Lieben, meine Tochter wurde im November zwei Jahre alt. Wir stillen noch und es ist kein Ende in Sicht. Ich habe mich damit arrangiert. Nach längerem Hadern im zweiten Lebensjahr habe ich nun akzeptiert, dass es so ist und lasse für mich nun ganz offen, wann unser Stillende sein wird. Nur möchte ich "es" irgendwie an die große Glocke hängen, d.h mein enger Freundeskreis und Family wissen natürlich Bescheid, aber meine Mütterbekannten nicht. Nun wurde ich heute von einer Mutter direkt gefragt, ich denn nun immer noch stille (anscheinend wurde darüber schon spekuliert). Ich habe geschwindelt und nein gesagt. Jetzt hab ich so ein schlechtes Gewissen! Ich mag die Mädels echt gern, wir treffen uns mind einmal die Woche. Ich bin auch ein sehr ehrlicher Mensch,der ungern lügt. Bin grad am Überlegen, ob ich sie anrufen soll und gestehen. Ich muss dazu sagen, dass ich nach dem Studium in ein winziges Kaff gezogen bin und es ohnehin gedauert hat, bis ich unter Mamas Anschluss gefunden hab- ich bin hier eher der "Exot". Ganz klar ist auch, dass in diesem Kreis alle Mamas LZS "schrecklich" finden. Viele unter Ihnen möchten nicht einmal stillen... Also an alle LZS- Mamas: Wie haltet ihr es mit der Offenheit/ Wahrheit...

von maremi am 28.11.2011, 16:24



Antwort auf Beitrag von maremi

wenn ich gefragt werde, sage ich, dass ich noch stille (er ist 18 Monate alt). Ich muss aber sagen, dass ich es absolut nachvollziehen kann, dass du so reagiert hast. Normalerweise trag ich mein Herz auf der Zunge und bin absolut nicht auf den Mund gefallen, aber bei diesem Thema bin selbst ich zurückhaltend. Ich kann gar nicht genau begründen, warum das so ist. Ich hab da auch schon drüber nachgedacht, schon sehr oft. Es sind einfach merkwürdige Blicke, die man erntet. Du mußt in dich reinhören. Ich kenne solche Dörfer, ich könnte es absolut nachvollziehen, wenn du es auch weiterhin einfach für dich behalten möchtest. Aber das Gefühl muss stimmen. Wenn du ein schlechtes Gefühl dabei hast - dann denke drüber nach, es klar zu stellen. LG

von Pitry am 28.11.2011, 18:10



Antwort auf Beitrag von maremi

Meine Tochter ist zwar erst 8 Wochen alt, was wohl noch nicht zum Langzeitstillen zählt . Ich würde aber gerne eine LZS werden, und wenn ich mit jemandem darüber rede, sage ich ganz offen dass ich gerne lange stillen würde, und mit 4 Monaten noch nix mit Beikost ist. (meine Schwiegermutter wollte schon anfangen Brei zu kochen) Eigentlich wird das ganz gut aufgenommen. Die ältere Generation hat da noch etwas mühe damit (also meine Mutter und Schwiegermutter), aber schlussendlich müssen sie es wohl akzeptieren.

von Aten am 28.11.2011, 18:58



Antwort auf Beitrag von maremi

Also ich bin bekennende Lanzeitstillmama. Mein Sohn ist 21 Monate jung und er will einfach nicht aufhören. Mich stört es nicht. Meinen Mann stört es nicht ;)... Und allen anderen sind mir egal. Es geht niemanden etwas an. Fertig. Sollen sie doch denken was sie wollen. Es gibt nix gesünderes! Aber ich kann dich verstehen. Ist nicht leicht in einen kaff. Und leider reden viele immer über Sachen die sie nix angehen. Einfach schrecklich. Wenn du mit der " Notlüge" nicht klarkommst dann erzähl ihr doch das nächste mal. Das das abstillen einfach nicht geklappt. Die Kleine beim Zahnen wieder " an die Brust gekommen ist". Mach dir das Leben nicht so schwer. Dir muß es dabei gut gehen. Und deiner Tochter. Das ist das wichtigste:)

von LinaFinn am 29.11.2011, 11:37



Antwort auf Beitrag von maremi

Huhu, unserer ist 28 Monate. Wenn es jemanden interessiert, sage ich es ganz selbstverständlich (ist es ja schließlich auch). Wenn jemand interessiert nachfragt, erkläre ich, dass es weniger um die Milch geht als vielmehr um die Nähe. Gestern beim Hautarzt (Sohnemann hatte Termin) fragte der Arzt ab, was zu der Hautirritation des Lütten geführt haben könnte. Da sagte ich dann, dass ich in der letzten Zeit 2x Antibiotika nehmen musste und erzählte ihm, wie häufig wir noch stillen (v.a. nachts, abends). Da meinte er nur, das seien so geringe Mengen, die könnten nicht ausschlaggebend sein. Mal ein guter Kommentar eines Arztes, gell? LG

von Ingi74 am 29.11.2011, 11:54



Antwort auf Beitrag von maremi

Es ist bei uns hier scheinbar auch die Ausnahme, dass man stillt und dann auch noch so "fürchterlich" lang.... Die Große habe ich "nur" 14 Monate gestillt, dann hat sie beendet... Den Kleinen hingegen hatte ich 2,5 Jahre an der Brust, dann hat es sich auch so ergeben, dass es zu Ende ging... ich war irgendwie auch froh drum, es war mir dann schon etwas zuviel. Aber egal, ich habe beide sehr gern gestillt. Stillen ist halt die normale Ernährung eines Babys, warum sollte ich ihm etwas anderes geben? Ich wurde aber bei beiden Kinder immer blöd angeredet wegen des Stillens, zu lange, zu wenig an Nahrung, zu starke an mich binden usw. Also soviel Schwachsinn was man da zu hören bekam.... Das hat mich dazu bewogen, eine Ausbildung zur Stillberaterin zu machen! melli

von bubumama am 29.11.2011, 17:44



Antwort auf Beitrag von maremi

Ich gehe sehr offen damit um, eher schon provozierend muss ich zugeben. Wenn mir Kommentare kommen wie "du musst doch mal abstillen" etc., dann frage ich: Kannst du mir auch erklaeren, wieso? Da kommt dann meistens keine Antwort mehr. Mein Mann bringt manchmal auch solche Sprueche (wenn ich mal wieder einen Haenger hab), da frage ich ihn dann, ob er sich ernsthaft vorstellen kann, dass ich unsere Maus (bald 18 Monate) nicht mehr stille und dann sagt er nur, nein, kann er nicht. Ich bin auch auf'm Dorf aufgewachsen, aber wir sind so erzogen worden, dass wir uns nicht weiter drum kuemmern, was die Nachbarn so sagen. Das Getratsche gibt's aber auch in der Stadt oder unter Kollegen ;o). Um des "guten Frieden willens" wuerde ich aber wohl auch vorsichtig sein, mit dem, was ich sage. Ich weiss, wie schwer das ist, Kontakte und Freundschaften aufzubauen. Fuer solch vertraute Informationen braucht es manchmal mehr Zeit.

von nelecanada am 29.11.2011, 18:30



Antwort auf Beitrag von maremi

wenn ich direkt gefragt werd oder wenn das thema drauf kommt dann sag ich es schon, meine tochter ist anderthalb.

von Morgen am 30.11.2011, 10:49



Antwort auf Beitrag von maremi

SEHR OFFEN... Wieso sollte ich das verheimlichen??? Ich entgegne dann immer, ob deren Kinder denn keine Flasche oder keinen Schnuller mehr bekämen????? Und dann betone ich, daß STILLEN = FLASCHE UND SCHNULLER bedeutet. Punkt. Und dann schieb ich noch hinterher, daß das biologische Abstillalter des Menschen zwischen dem 2. und 4. Lebensjahr liegt. Dann ist das Gespräch aufgrund Sprachlosigkeit der Gegenseite meist beendet.

Mitglied inaktiv - 30.11.2011, 21:07



Antwort auf Beitrag von maremi

würd mir net reinreden lassen und versteh schon wenn Du in so nem Kaff wohnst, das es schwierig is...aber es is Euer Weg. Mach es wie Du willst und Dein Mädel. Ich würd die andre Mama anrufen das es Dir unangenehm war die Frage da die andren ja offensichtlich ein Problem mit LZS haben. Entweder versteht sie´s oder eben net. Hatte auch ne Freundin die net verstanden hat das ich soo lang stille und ich sei ja immer angehängt, blabla...und ihr Sohn jetzt 3,5 trinkt heut noch ne MilumilFlasche zur Nacht und um 5...soviel dazu. Julian hat bis er 2 war Mumi getrunken und dann wollte er nimmer...leider :O/ Wünsch Dir ganz viel Spaß beim Stillen und genieß es... (leider will mein zweites Kind net zum Langzeitstillkind...eine Seite kommt scho nix mehr und die andre is nach 2-3mal Nachtsstillen leer, schade)

von Simi1981 am 03.12.2011, 23:03