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was ich nicht verstehe...

Thema: was ich nicht verstehe...

vorab, ich finde stillen gut und habe meinen sohn auch gestillt. langzeitstillen ist nicht so meins; hat halt jeder andere vorlieben. was immer wieder hier in postings kommt ist die frage, wie kann ich abstillen ohne dass es tränen gibt. das verstehe ich nicht! warum darf ein kind das nicht doof finden, traurig sein, wütend sein; woher die tendenz, der trend, das kind das abstillen vorrangig bestimmen zu lassen oder schuldgefühle zu bekommen, wenn frau nicht mehr stillen mag? woher die sorge, ohne die wunderdroge muttermilch würde ein kleinkind einen schaden davontragen? das ist jetzt alles etwas überspitzt formuliert, das meine ich nichxt provokativ, ich weiß grad nicxht wie ich es politisch korrekt ausdrücken soll... frustration gehört zum leben dazu und ich finde, man sollte sie kindern auch zutrauen (ich rede natürlich nicht von 7wöchigen säuglingen, sondern von kindern, die sagen wir mal ein jahr und älter sind). ich glaube, keine frau in der stilltechnisch vielgepriesenen dritten welt und bei eingeborenenstämmen macht so einen aufstand ums stillen. da wird gestillt weil es der körper und die natur so vorsieht und weil man es dort so macht. beziehung läuft da, meiner auffassung nach, "nebenbei", ohne dass die bedeutung des stillens auf die mutter-kind-beziehung gehyped wird. mütter in afrika stecken, so wie ich das neulich in einer reportage sah, auch durchaus mal anderen kindern die brust in den mund. das lässt mich vermuten, dass dsas stillen dort weitaus pragmatischer, d.h. mit einem wesentlich höheren fokus auf dem ernährungs-punkt, gehandhabt wird. ja, stillen ist gut, stillen ist toll, stillen ist schön (abgesehn davon dass es auch nerven kann ;-) ) - aber kleinkinder gehen nicht ein, wenn sie keine muttermilch mehr bekommen. manche mütter hier machen sich solche sorgen... wenn sie nicht mehr stillen können oder wollen, dass das ihrem kind schadet. das tut mir immer so leid wenn ich von diesem druck lese, unter dem sich die mütter fühlen.

von mama.frosch am 08.06.2013, 17:35



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Ein Abstillkonflikt gehört tatsächlich zum Leben der Säugetiere dazu. Auch beim Menschen. Kinder dürfen also Tränen vergießen, weil sie abgestillt werden, aber: Der Konflikt ist nicht vorgesehen für ein Kleinkind von < 2 Jahren. Genaugenommen ist er vorprogrammiert für die Zeit, wenn das Geschwisterchen kommt, d.h. im Schnitt bei 3-4 Jahren. Idealerweise geht das größere Kind dann unter andere Kinder und verarbeitet dort den Schmerz. Wenn wir hier von LZS reden, meinen wir meist Kinder über einem Jahr. Da ist es vielen von uns eben wichtig, diesen Konflikt zu vermeiden (auf gesundheitliche Aspekte gehe ich nicht ein, die kennt eh jeder). Beim ersten Kind lief bei mir alles 'naturgemäß': Abgestillt im Alter von 3.5 Jahren, weil Milch-weg wegen neuer SS. Jetzt, beim zweiten, möchte ich open end stillen. Damit setze ich mich nicht unter Druck. Ich empfinde die Stillzeit als bereichernd (nervig höchstens, wenn mein Sohn mitten im Stillen abdockt und mein Gesprächspartner die Milchfontäne abkriegt). Ich bin neugierig, wie mein Sohn sich ohne kulturellen Einfluss entwickelt.

von Ottilie2 am 08.06.2013, 20:24



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dass sich ein kind abstillt (oder freundlich zwangsabgestillt wird) wenn ein geschwisterchen kommt finde ich auch einen sehr natürlichen aspekt. tandemstillen passt da m.m.n. aber garnicht zu. glaub auch nicht dass das irgendwo natürlicherweise praktiziert wird; das scheint sich ja mehr dadurch hervorgetan zu haben weil der muttermilch mitunter nicht nur eine wichtige, sodnern eine überdimensionierte bedeutung beigemessen wird; verbunden mit "sonst fühlt sich mein kind abgelehnt wenn nur noch das geschwisterchen darf". manche mütter schrieben hier von aggressionen gegenüber dem "großen" kind, das zusätzlich zum säugling noch an die brust gelassen wird weil es die brust so toll findet und die mutter angst hat, dem kind schmerz zuzufügen. ich halte es aber für wichtiger - wie du ja im prinzip schriebst - dass die kinder die möglichkeit bekokmmen, eben zu sehen hey, ich bin größer! ich darf mehr, ich kann mehr, und es gibt (idealerweise) einen papa, der sich gerade bevorzugt um MICH kümmert. das sind ja alles sachen, die kinder als aufwertend erleben und mit tandemstillen werden sie ein stück weit in den (vorübergehenden) regressionen festgehalten. ach so, die genannten aggressionen, ich denke das ist von der natur durchaus so gewollt dass eine mutter auf einmal ihr großes kind als "kam mir neben meinem säugling auf einmal so groß vor!" eigentlich nicht mehr am busen haben will eben um sich voll dem kleinen zu widmen. was meinst du mit "ohne kulturellen einfluss entwickelt"?

von mama.frosch am 08.06.2013, 20:48



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Meines Wissens ist Tandemstillen auch nicht natürlich (siehe "großes Kind wirkt auf einmal so groß"). Aber ich finde, es ist eine sehr liebevolle Art der Mutter, eben beiden Kindern die Brust zu geben. Ich hätte es sehr gerne probiert. Ich glaube nicht, dass die Tandemstiller unter uns ein Märtyrium über sich ergehen lassen. Entweder es klappt gut, dann ist es egal, welches Kind gerade dran hängt. Oder die Mutter stillt das Größere dann ab. Ich bin der Meinung, dass Kinder ohnehin genug Situationen haben, bei welchen sie lernen, mit Frust umzugehen (zB der verdammte Arm, der beim Umdrehen immer unterm Bauch klemmt). Einen Abstillkonflikt braucht es da nicht mehr. "ohne kulturellen Einfluss": Ich versuche bei einigen Dingen, die unsere Kultur hervorgebracht hat, diese von meinem Sohn fernzuhalten. Damit meine ich die Klassiker "Stillen nach Zeit, Schlafen im eigenen Bett, Herumkarren im Kinderwagen". Meine Ansichten über Erziehung entsprechen ganz und gar nicht dem, was in unserer Kultur üblich ist. Es ist nicht einfach, einen Kompromiss zu finden.

von Ottilie2 am 08.06.2013, 21:10



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Der Großteil an "Regeln" und Umgangsweisen, die schon Babys und erst recht Kleinkinder hier erfahren, sind kulturell. Kulturell heisst, es hat sich irgendwann ergeben und wurde dann weitertradiert. Im Grunde also willkürliche Bräuche und Tradition wird oft und gerne mit natürlich verwechselt. So empfinden die meisten das Stillen von einem Kind, das Zähne hat und selbst laufen kann als unnatürlich. Freud hat bereits gewußt, "Die Kultur macht die Neurose". Dass ein Kind größer ist als ein Baby und mehr kann, merkt auch trotz eines evtl Angebots zum Tandemstillen. Was ich immer wieder erlebe und was ich nicht glaube, ist, dass man Kinder zu ihrer Entwicklung drängen oder zwingen muss. Selbständig werden sie von alleine.

von chrpan am 09.06.2013, 10:31



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Also, ich möchte mein Kind so wenig wie möglich wütig und erst recht nicht traurig sehen. Und etwas zu "dürfen" verbinde ich lieber mit positiven Dingen wie Quatsch machen und jeden Tag neues lernen und entdecken.  Das Frustration sich im Leben nicht vermeiden lässt (aber muss das schon bei einem so kleinen kind eingesetzt werden?) denke ich zwar auch, bewusst aussetzen werde ich mein Stillkind dem aber nicht, indem ich unter Tränen und Zwang abstille.  Ich denke nämlich schon,  dass es einem Baby aber auch Kleinkind schadet, wenn es keine Antwort auf seine Bedürfnisse erhält. Einem Kind von einem Jahr oder etwas älter würde man doch auch nicht unter Tränen den Schnuller verweigern oder abgewöhnen, oder?  Und da ich stillen und Muttermilch nicht nur als Nahrungsaufnahme betrachte, sondern als ganz viel Nähe, Geborgenheit und Sicherheit, kommt das erst recht für mich nicht in Frage. Das zu entziehen, wäre zumindestens für meine Tochter schwer zu verkraften, ja, und würde ihr vielleicht auch schaden und ihr Vertrauen zerstören.  Ich traue meinem Kind zu, sich die Nähe und Sicherheit beim Stillen zu holen, so lange wie es das braucht. Nur weil meine Kleine keinen Schnuller nimmt, heißt es ja nicht, dass sie nicht auch noch ein Nuckel/saugbedürfnis hat, halt nur lieber am Original ;-).  Schreibst du nicht eigentlich selbst, dass Stillen ein naturgegebenes, normales Bedürfnis ist? Und ebenso ist auch ein vom Kind ausgehendes abstillen "natürlich"  und nicht eins unter Tränen.   Mütter, die "das Glück" haben, dass ihr Kind sich im ersten Lebensjahr von alleine abstillt, oder einen Schnuller als Nuckelersatz akzeptiert, geht es vielleicht anders. Aber ich hab nunmal keine Alternative (bzw. akzeptiert meine Tochter keine), als meine Brust ;-). Und auch wenn ich Momente habe, wo mich das Stillen anstrengt oder mal nervt, weiß ich doch, dass ich meiner Tochter so viel gutes damit tue. Und ihr dieses Glück, Zufriedenheit, Geborgenheit und Sicherheit zu nehmen, würde mir definitiv Schuldgefühle machen.   Lg Anniesa mit Tochter (17 Monate) die immer noch sehr viel gestillt werden will.

von Anniesa am 08.06.2013, 20:24



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fängt doch schon an wenn die winzlinge meckern, weil das mit dem rumdrehen nicht so klappt wie sie es gern hätten. ohne diesen frust, wenn man sie ständig umdrehen würde, käme diese "natürliche entwicklungsstimulation", die sich einfach durch gegebene umweltbedingungen ergibt, nicht zeitgemäß zustande. ist es dein erstes kind? kinder sind dohc auch mal traurig oder wütend, das gehört doch zum leben dazu!

von mama.frosch am 08.06.2013, 20:50



Antwort auf Beitrag von mama.frosch

na klar ist stillen auch liebe, nähe, geborgenheit, sicherheit! beides ist aber nicht unabdingbar aneinandergeknüpft und zwang, naja, das finde ich übertrieben; nur weil etwas gegen den willen des kindes geht (solang die bedürfnisse natürlich sichergestellt sind!) heißt das ja nihct, das man das nicht tun kann oder darf.

von mama.frosch am 08.06.2013, 20:52



Antwort auf Beitrag von mama.frosch

Was hat das mit erstem oder zweitem Kind zu tun?  Für mich führt durch mit großem Frust verbundenes Abstillen eher zur Resignation. Meine Tochter würde sicher mehr Zeit für Trauer und Wut für den für sie nicht nachvollziehbarem Verlust aufwenden, als irgendeinen Entwicklungsschritt daraus zu ziehen. Natürlich sind Kinder mal traurig oder wütend, völlig ok! Und auch meine Tochter darf nicht alles und kriegt ihre Grenzen gesetzt. Genauso seh ich aber eine Grenze, wieviel Verzicht/Frust ich meiner Tochter "aufzwinge",  wo das Leben davon schon automatisch was bereithält. Für meine Tochter zu mindestens - würde ich jetzt ein Abstillen durchsetzen - wäre das hochbelastend und mit viel Leid verbunden. Und "mit einer natürlichen  Entwicklungsstimulation durch gegebener Umweltbedingung" hat das für mich schon gar  nichts zu tun, wo doch das natürliche Abstillalter wenn ich mich nicht irre, erst bei ca. 3 Jahren liegt. 

von Anniesa am 09.06.2013, 13:44



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Meine Tochter ist 15 Monate alt .. und sie liebt das Stillen.. die Milch, die Nähe und das Kuscheln dabei.. und ich nehme NIEMANDEM gerne etwas weg, was er oder sie so sehr liebt und braucht.

von Lilisu am 08.06.2013, 20:28



Antwort auf Beitrag von mama.frosch

Ich finde das auch eine verkehrte Welt, dieses beharren auf das "Recht" des Kindes, unglücklich sein zu dürfen. Damit kann man ja so ziemlich alles an eigenem Verhalten rechtfertigen. Ein Kind hat meiner Meinung nach viel eher das Recht darauf, dass seine Bedürfnisse alters- und entwicklungsgemäß so weit wie möglich befriedigt werden. Bei vielen Kindern gehört das (Langzeit-) Stillen dazu. Daher verständlicherweise die Sorge der Mütter, die nicht mehr stillen können oder möchten (was natürlich ihr gutes Recht ist), wie so sanft und verträglich wie möglich fürs Kind abgestillt wird. Wie du bereits geschrieben hast, ergeben sich Frustrationen genug im Leben. Das ist aber in meinen Augen eher ein Argument für das Gegenteil. Nämlich alle unnötigen Frustrationen dem Kind ersparen. Und warum sollte man es dem Kind (und sich) schwer machen, ohne vorher nach einfacheren Wegen gesucht zu haben?

von Tine1 am 08.06.2013, 21:02



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ich meine ja auch nicht, nur weil irgendjemand zb gesagt hat dass das pädagogisch wertvoll ist, dass man deshalb sein kind abstillen sollte wenn man das nicht möchte! was eher in meinem kopf ist sind eben (berichte von) frauen, die eigentlich - aus welchen gründen auch immer - gern abstillen würden, aber schuldgefühle haben und angst haben, dass sie ihrem kind damit wer weiß was antun. und als zweites kinder, die "natürlicherweise" ja eigentlich vom busen verbannt würden weil ein geschwisterchen nachkommt und dabei dann letztlich einen schritt nach vorn und in rihctung mehr unabhängigkeit macht (natürlich unter der voraussetzung, dass es weitere attraktive bezugspersonen gibt, andere kinder etc. "beharren auf das "Recht" des Kindes, unglücklich sein zu dürfen" meinte ich nicht in der extremvariante, damit jegliches handeln gegen kindliche interessen zu rechtfertigen, sondern eher ein hinterfragen der (von mir im alltag immer wieder beobachteten) tendenz mancher mütter, es nicht zu ertragen wenn ihr kind mal weint, wütend ist (gar auf die mama), frustriert ist usw. das mündet dann halt in das andere extrem.

von mama.frosch am 08.06.2013, 21:10



Antwort auf Beitrag von mama.frosch

Da hast du natürlich recht, dass man es als Mama oder Papa ertragen muss, dass das Kind auch mal unglücklich oder wütend auf einen selbst ist. Finde aber die Formulierung mit dem "Recht" des Kindes auf sein Unglück etwas ungeschickt gewählt. Häufig wird so auch für die harte Ablösung im Kiga argumentiert. Das Kind hat ein "Recht" auf Trennungsschmerz und Tränen bei der Eingewöhnung. Ähnlich erschien mir deine Argumentation bezüglich des Rechts des Kindes auf Trauer beim abstillen. Ich denke, es ist normal, dass Eltern versuchen, ihr Kind vor (unnötigem) Leid zu bewahren. Wenn es in meiner Macht läge, würde ich gerne alle Menschen vor Leid bewahren. Natürlich geht das nicht. Aber bei den Menschen, die mir am meisten am Herzen liegen, gebe ich mir doch besonders viel Mühe, ihnen Kummer zu ersparen wo immer es möglich ist. Und am allermeisten liegt mir mein Kind am Herzen.

von Tine1 am 09.06.2013, 20:49



Antwort auf Beitrag von mama.frosch

Ich bin kein LZS, stille aber gern, meinen großen sohn 10,5-11 monate. Und meinen jetzt fast 11 monatealten sohn stille ich noch. Ich finde es extrem, das die kleinkinder vor allem beschützt werden müssen, nie frusten dürfen oder traurig sein dürfen. Kinder müssen auch ein nein lernen und irgendwann ist alles vorbei! Ich bin der meinung mein sohn stillt noch, weil es eine tolle angewohnheit wurde. Ich habe momentan kein problem damit und finde es noch altersgerecht. Ich finde es schlimm, dass man den frust, sich nicht drehen zu können, weil der arm im weg ist, als schlimm fürs kind angesehen wird. Das gehört nun mal dazu und ich habe nie gehört, dass kinder entwicklungsprobleme, psychischer seite, hatten, weil sie frust hatten noch nicht sich drehen, noch nicht krabbeln oder laufen zu können. Im normalfall spornt das doch ein kind an. Und nein, ich saß nicht lächelnd neben meinem kind und sagte, pech, wenn du dich nicht drehen kannst. Aber wo ist denn die erziehung, die struktur und das grenzen setzten geblieben? Da hört man, das arme kinder versteht noch kein nein. Ich glaube, dass das nicht abstillen, wenn die mütter dabei schon genervt ist eher ein machtkampf ist, der vom kind gewonnen wurde. Das mag sicher für viele streng klingen. Aber ich bin nicht streng, bei mir heißt es nur nicht... " magst du jetzt bitte kommen? Sondern" komm bitte, wir gehen"( mit vorankündigung) Ist es nicht viel schlimmer abzustillen, wenn das geschwister hen kommt. Alles ändert sich, man bekommt als kind einen konkurenten und mama sagt, stillen ist vorbei! Das finde ich eher überfordernd für das kind. Es bedeutet doch nicht, das die zuneigung versiegt, wenn ich einen 1 jährigen unter etwas tränen und traurigkeit abstille. Und warum sollte man einem einjährigen nicht den schnuller abgewöhnen? Ich würde es nicht tun. Aber dramatisch schadend ist es sicherlich auch nicht für jedes kind. Lg

von emres am 08.06.2013, 23:05



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Hi, von meiner Sicht und Situation her gibt es dafuer zwei Gruende: Ich habe ein Extremfruehchen mit allen Konsequenzen, zwei Wochenbettdepresionen hinter mir, einen Mann, der fast nie da ist, weil er hauptsaechlich auf Montage irgendwo im In- und Ausland arbeitet, eine Grossmutter wohnt in England, die andere ist selbstaendig und voll berufstaetig, keine verfuegbaren Opas, ich selbst bin auch selbstaendig und arbeitstaetig, vom Haushalt ganz zu schweigen, mein Bruder hat selber 2 Kleinkinder (Zwillinge), ein Baby und eine nicht gesunde Frau, und ich bin nicht die geborene Mutter, und durchgehenden erholsamen Schlaf in der Nacht gibt es nicht. Mir waechst oft alles uebern Kopf, und jetzt kommt die Frage, wieso ich nicht damit umgehen kann, mir noch eine neue Situation zu schaffen, wo ich eine Weile ein heulendes Kleinkind hab und eventuell Geschrei in der Nacht, der dann auch alle anderen aufweckt, etc. Natuerlich versuche ich das, so mild und einfach wie moeglich fuer alle zu machen! Das zweite ist, ich wollte ja beim zweiten Kind stillen und habe mir aber auch gedacht, naja also wenns geht ist gut, wenn nicht, dann werd ich nicht auf Teufel komm raus probieren etc. Geht ja auch mit Flascherl. Aber was einem als Flascherlmama echt nicht bewusst ist, dass man da sehr schnell hormonell und emotionell drin ist und sich gar nicht mehr so distanzieren kann, wie man sich das anfangs vorgestellt hat! Das betrifft natuerlich auch das Abstillen! Und man sieht ja auch, was fuer einen Stellenwert das Stillen fuer ein kleines Kind hat. Das ist ja nicht vergleichbar mit anderen kleineren Enttaeuschungen wie dass man im Supermarkt keine Suessigkeiten bekommt oder alltaegliche Dinge, dass man mal was tun oder lassen muss, was einem nicht passt oder irgendwas nicht gelingt, wo man halt durch muss, oder auch einfach, dass ich als Mutter mal schlechte Laune hab oder mir die Kraft ausgeht. lg niki

von niccolleen am 09.06.2013, 10:15



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So viel ohne Hilfe zu schaffen, ist schon ein Ding! Der Menschbist ja eigentlich Herdenbrüter... Respekt und lG

von chrpan am 09.06.2013, 11:00



Antwort auf Beitrag von mama.frosch

Ich äussere mich jetzt nicht zur "Notwendigkeit", Grenzen zu setzen... Also, das mit der Frustration als Entwicklungsanreiz kann ich so nicht unterschreiben! Tatsächlich kommt kein Baby und Kind ohne Frustration aus, siehe Arml klemmt unterm Bauch, Aufstehen klappt nicht, der Ball passt nicht durch das Loch etc. ABER das sind alles natürliche Entwicklungsschritte vom Kind SELBT initiiert. Abgestillt werden ist im Gegensatz dazu etwas, womit das Kind gegen seinen Willen und sein Bedürfnis konfrontiert wird. Was es erlebt, ist nicht Frustration sondern Ohnmacht und Willkür. Verstehen setzt kognitiv vieles voraus, was Kinder frühestens mit 3 Jahren können, ein Alter, das Ottilie2 ganz oben mit dem natürlichen Abstillalter (auch von der Mutter ausgehend) genannt hat.

von chrpan am 09.06.2013, 11:07



Antwort auf Beitrag von mama.frosch

man sollte mehr auf sein bauchgefühl hören und seinem instinkt wann das abstillen soweit ist.ich halte von den ganzen sogenannten studien und artikeln meist von männern verfasst garnichts!natürliches abstillalter hin und her.jedes kind ist da individuell.der eine braucht mamas buse länger,der andere kann sich schneller lösen.

von paulchen81 am 10.06.2013, 07:20