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Stillen weiter reduzieren oder nicht...

Thema: Stillen weiter reduzieren oder nicht...

Hallo zusammen, mein Kleiner ist jetzt gerade 13 Monate alt geworden. Ich stille ihn noch am frühen Nachmittag vor seinem Mittagsschlaf, abends, diverse Male nachts und morgens. Ich bin mir irgendwie unschlüssig, wie es jetzt weitergehen soll, ob ich noch eine Weile so weitermache oder ob ich versuche, das Stillen zu reduzieren. Ab September gehe ich wieder Teilzeit arbeiten, da wäre es natürlich schon eine enorme Erleichterung, wenn er nachts nicht mehr so oft kommen würde. Wir haben mit der Kita-Eingewöhnung schon begonnen, und es ist sehr, sehr schwer, weil er extrem anhänglich ist (begonnen heißt, dass ich regelmäßig mit ihm dort war, ohne ihn alleine zu lassen). Vor diesem Hintergrund denke ich, dass ich die nächtliche Entwöhnung entweder jetzt in Angriff nehmen müsste (es sind Kitaferien) oder noch lange damit warten müsste, bis er sich in der Kita wirklich wohl fühlt. Und das Stillen am Mittag? In einem der vorherigen Threads habe ich von "Mama tanken" nach dem Abholen gelesen - haltet Ihr das alle für eine gute Idee? Könnte es nicht sein, dass die Kinder Mama dann noch besonders stark herbeisehnen, wenn sie auf ihre Portion Muttermilch warten? Ich bin irgendwie hin und hergerissen. Einerseits sehen ich mich nach einem größeren Stück Unabhängigkeit, andererseits kann ich mir vorstellen, dass mein Sohn die Brust jetzt, wo er in die Kita kommt, erst recht braucht. Ich weiß, dass mir die Entscheidung niemand abnehmen kann, aber vielleicht habt Ihr ein paar Denkanstöße für mich oder könnt berichten, wie Ihr es gemacht habt. Was mich auch noch interessieren würde: Hat das nächtliche Abstillen bei Euch geholfen, dass Eure Kinder besser durchgeschlafen haben? Diesen Rat höre ich in letzter Zeit ständig, aber ich habe Angst, dass es doch nicht so ist und ich mir nur noch unruhigere Nächte einhandele, als ich eh schon habe. Liebe Grüße Calcifer

Mitglied inaktiv - 18.07.2010, 15:00



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ICH habe in vergleichbarer Situation weiter gestillt, bis mein Sohn fast 2 war und von selbst aufhörte. Würde ich auch immer wieder so machen. Job und stillen ging gut zu vereinbaren, auch wenn ich mal länger weg war und Sohnemann eingefrorene Muttermilch bekam. Den Stress mit zwanghaftem Abstillen würde ich weder meinem Kind noch mir antun. Ich glaube auch nicht, dass Abstillen zu ruhigeren Nächten führt. LG und eine weise Entscheidung ;-)) S

Mitglied inaktiv - 18.07.2010, 18:04



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Hallo liebe Calcifer, ich denke du siehst das realistisch, wenn dein Kind dich tagsueber weniger sieht, wird es nachts (und gleich nach Kita) wahrscheinlich mehr von dir wollen. Egal was du an Entwoehnung jetzt versuchst. Und dein Kind kann ja auch noch aufwachen und deine NAehe wollen, ohne dass du stillst. Klar, beim Abgestillten Kind kann das auch der Papa uebernehmen. Wenn ihr Euch sicher seid, dass er das machen wird, dann waere das eine Moeglichkeit. Mein Sohn hat ab ca 12 Monaten nachts nicht mehr gestillt, ist aber trotzdem immer so gegen 3 Uhr morgends aufgewacht. DAs machte er auch nach dem kompletten Abstillen (mit 19 Monaten) noch. Soweit zur FRage ob das Stillen was geaendert hat, bei uns nciht. MAma tanken halte ich immer fuer eine gute Idee und ich glaube, diese Moeglichkeit macht dem Kind die KiTa leichter, nicht schwerer. Ich wuerd sagen, lass es auf dich zukommen. Solange ich unschluessig war, hab ich immer einfach weitergemacht wie bisher - und bei jedem Schritt, ob es weniger Stillen oder letztlich Abstillen war, kam irgendwann der Zeitpunkt wo ich kein bisschen mehr unschluessig war und alles dann ganz einfach ging. Das wuensch ich Euch auch, bis dahin - im Zweifel fuer das Stillen. LG, S

Mitglied inaktiv - 19.07.2010, 04:51



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Meine Tochter ist anderthalb, kommt jetzt in die Krippe und ich werde nicht weniger stillen, denn sie wird mich sicher mehr brauchen!!! Mein Sohn war damals 11 Monate alt und das "Mama tanken" nach der Arbeit tat uns beiden gut. Er hat mit anderthalb das erste Mal durchgeschlafen, meine Tochter vorgestern (also von 9 bis 4, das finde ich schon enorm!!!9. Wir sind umgezogen. Scheint ihr gut zu tun, Womit ich sagen will: Wer weiß schon, woran es liegt, dass Kinder schlafen. Reifungsprozess, Umgebung, Zufälle. Ich kenne Stillkinder, die mit wenigen Wochen durchschlafen und zwar deutlich mehr Flaschenkinder, die dies tun, aber mir wäre es nicht wert, das auszutesten, ehrlich gesagt. Mein Großer schläft mit 3 nun 13 Stunden am Stück, wenn man ihn ließe und im ersten Jahr war 7-8mal pro Nacht wach.

Mitglied inaktiv - 19.07.2010, 12:29



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Vielen Dank für Eure Antworten. Besonders Dein Beitrag, Morgen, hat mir mal wieder viel geholfen. Man braucht wohl einen gewissen Leidensdruck oder zumindest den unbedingten Willen, um das Abstillen oder auch nur das Streichen einzelner (wichtiger) Stillmahlzeiten wirklich durchzuziehen. Ich glaube, so weit bin ich noch nicht. Zudem bleibt mir bis zum Kitastart eh nicht mehr viel Zeit, das Ganze wäre doch zu sehr eine Hauruckaktion. Es scheint, als würde ich mich jetzt, wo ich mich zu den Langzeitstillenden zählen kann, langsam von außen verunsichern lassen. Umso mehr, als mein Kind so extrem klammert und ich Angst habe, dass ich das durch das Stillen noch forciere. Würde ich aber einfach nur nach meinem Bauchgefühl gehen, könnte ich das Ganze viel gelassener angehen. (Mir zum Beispiel sagen: Er braucht mich eben, und er braucht auch noch das Stillen.) Viele Grüße Calcifer

Mitglied inaktiv - 19.07.2010, 19:53