Stillen

Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von Bonnie am 15.05.2023, 8:56 Uhr

Schwierigkeiten Stillen

Hallo,

mein persönlicher Tipp: Lies unbedingt den Klassiker „Stillbuch“ von Hannah Lothrop, das hat mich selbst wirklich gerettet beim ersten Kind (auch Startprobleme wie Stillhütchen etc.). Jede Stillende sollte es kennen. Vor allem weil es die absolute Gewissheit vermittelt, dass jede Frau ihr Kind vollstillen kann.

Ergänzend ein paar Gedanken:

- Der einzige Weg, die Milchbildung zu steigern, ist Anlegen-Anlegen-Anlegen. Nichts anderes hilft da, auch keine Milchpumpe. Vor allem der Anblick, die Wärme, das Saugen und der Duft des Babys regen das Gehirn der Mutter an, Prolaktin zu bilden. Nichts anderes hat dieselbe starke Wirkung.

Damit ist aber nicht Dauernuckeln gemeint. Sondern einfach sehr kurze Stillabstände. Lege dein Kind ruhig mehrmals stündlich an, aber nicht zum Nuckeln. Wenn nach einigen Minuten nicht mehr zügig getrunken wird oder für den Moment nichts mehr kommt, lege das Baby ab. Die paar Schlucke reichen, um die Milchbildung anzuregen.

- Es dauert etwa zehn Tage, bis die Brust sich an den Bedarf angepasst hat. So lange muss man die Nerven bewahren. Nur wenn man nicht zufüttert, „erfährt“ der Körper auch, wie viel Milch wirklich benötigt wird und kann sich darauf einstellen. Da die Brust das nicht auf Knopfdruck schafft, muss man ein paar Tage durchhalten.

- Gegen Wundsein durchs Dauerstillen muss man nach jedem Stillen Lanolin auftragen, Produktnamen z. B.: „Brustwarzensalbe“ (Apotheke) oder „Lansinoh“.

- Viel trinken, ruhig 3 Liter täglich. Von zwei Tassen Kaffee und ein bisschen Saft (viele trinken leider nicht mehr) kann der Körper nicht genug Milch bilden. Zwei bis drei Liter Wasser oder Tee sind das Minimum.

- Ich wollte noch was zu deinem Freund sagen: Es ist wirklich, wirklich übel, dass er dir Vorwürfe macht. Eine Baby per Kaiserschnitt zu entbinden (ich hatte auch schon zwei KS), trotz wunder Brustwarzen zu stillen, alles zu probieren, so wie du es machst, ist eine Riesenleistung. Ein Kaiserschnitt ist eine belastende sog. „Große Bauchoperation“ mit hohem Blutverlust. Und trotzdem so engagiert ums Stillen zu kämpfen, ist großartig.

Da braucht man keine schlauen Sprüche eines Mannes, der hier absolut keine Ahnung hat. Der einzige Job des Mannes ist es, der Frau in so einer Situation Mut zu machen. Wenn er nicht mal das hinkriegt, dann fürchte ich, dass du noch viel Erziehungsarbeit bei ihm leisten musst – vermutlich auch bei anderen Dingen, die die Rolle eines guten Partners und Vaters betreffen. Wasch dem mal den Kopf!

LG

 
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