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Nächtliches abstillen mit 10 monaten ...

Thema: Nächtliches abstillen mit 10 monaten ...

ich bin verzweifelt. Ich möchte gerne so langsam abstillen, angefangen mit dem nächtlichen stillen. Wir haben uns verschiedene Methoden angeguckt und schreien lassen kam für uns nicht in Frage. Nun haben wir uns dazu entschlossen, dass ich unseren Sohn mit dem Milchgeruch nicht wahnsinnig machen will, sondern Papa ihn ins Bett bringt, wiegt und singt und erzählt. Das haben wir gestern versucht und nach ca. 30 Minuten hat unser Sohn geschlafen. um kurz nach mitternacht ist unser Sohn aufgewacht und hat ganz ganz fürchterlich geweint. Ich hab ihn dann Papa abgenommen und wollte ihn wiegen. Nur wiel ich aufhören will zu stillen ist mein Herz ja auch nicht aus Beton ... aber unser Sohn wurde dann so traurig und hysterisch, dass er kaum noch luft schnappen konnte vor weinen und schreien. ich wusste dann schon nicht ob er etwas hat oder ob es nur wegen dem stillen ist. Im Endeffekt habe ich ihn dann gestillt, aber er ist seitdem total unleidlich, will nicht schlafen, war die ganze Nacht wach trotzdem er eindeutig müde ist. Fühlt er sich von mir verlassen und verraten und hat Angst, dass ich verschwinde?

von smultron am 20.10.2013, 09:10



Antwort auf Beitrag von smultron

Vielleicht ist Dein Kind einfach noch nicht so weit, abzustillen? Nach diesem ersten Versuch, der für Dich und Dein Kind so schwer war, wird es sicher helfen, erst einmal wieder ganz viel Nähe und Sicherheit nebst stillen zu geben, bis das Vertrauen wieder da ist. Sinnvoll ist es sicherlich, bis zum 12. Lebensmonat weiterzustillen, denn bis dahin sollen die Kleinen auf jeden Fall keine Kuhmilch bekommen, und so kann man auf die teure und mühsame Flaschenmilch verzichten. Pantley hat ein Buch geschrieben, in dem sie eine Methode zum nächtlichen Abstillen vorschlägt, sie ohne Geschrei funktionieren soll. Andere habe das erfolgreich probiert. Vielleicht schaust Du da mal rein? "Schlafen statt schreien" heißt das Buch. Es könnte Euch helfen. Ich hab seinerzeit auch ein paar ihrer Tipps gut verwenden können, wenngleich wir noch lange nachts gestillt haben. Unser Kind ist jetzt gerade 2 Jahre alt geworden und stillt immer noch. Ich habe das nie bereut. Besonders bei Krankheiten ist das Stillen unschlagbar, und ansonsten kann man den Kleinen irgendwann beibringen, dass es nicht mehr immer gleich geht und sie auch mal warten müssen. Ansonsten kann man sagen, dass bei allen eklatanten Veränderungen (und nachts ohne Mama zu sein IST für so kleine Babys eine eklatante Veränderung) erst einmal Unsicherheit und großer Frust entstehen. Wichtig ist, dass Dein Kind zu Papa schon eine gute Bindung hat und dass es nicht allein schlafen muss. Wenn das der Fall ist, habt Ihr ihm erst einmal auch nicht geschadet. Er war ja nicht allein, Papa war ja da. Dein Kind wird die Erfahrung machen, dass es nun einen anderen Rhythmus gibt und sich daran gewöhnen. Gut zu wissen: Mit 10 Monaten nehmen die Kleinen immer noch rund 20-25% der Nahrung nachts auf, sie sind also, wenn man der Natur folgt, auf das nächtliche Stillen noch angewiesen. Es ist aber gut möglich, die Abstände zu verlängern, z.B. wenn das Kind um 20:00 ins Bett geht, erst wieder um 1:00 Uhr zu stillen und dann wieder morgens. So kann man genug Schlaf bekommen, vorausgesetzt, das Kind schläft bei Dir oder Papa bringt es Dir, so dass Du nicht richtig wach werden musst, und das Kind kann nachts noch etwas stillen. Ich wünsch Euch viel Erfolg, einen Weg zu finden, der für alle Beteiligten schön und lebenswert ist. :-) Sileick

Mitglied inaktiv - 20.10.2013, 15:15



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Hallo, unser Bub hat sich mit der abendlichen Mahlzeit nachts abgestillt. Ihn zu zwingen bringt wohl nicht viel zufriedenheit für alle. Meiner Meinung nach müssen die Kinder satt sein, dann sollte es über kurz oder lang klappen. LG Steffi

von Steffi29... am 20.10.2013, 22:33



Antwort auf Beitrag von smultron

Hallo, ich habe zuerst tagsüber Stillmahlzeiten ersetzt (Brei und Flüssigkeit) und habe tagsüber immer wieder andere Flüssigkeiten angeboten. Irgendwann (nach ca. 13 Monaten) war dann nur noch das nächtliche Stillen übrig. Hier ging es eigentlich nur noch um das Nuckeln zum Einschlafen. Nachts gab ich dann immer zuerst andere Flüssigkeit, wenn das ok. war , schlief unser Baby weiter, wenn nicht, stillte ich eben. So haben wir sehr sanft (und mit extra Schmuseeinheiten statt des Stillens) ganz langsam das Stillen verabschiedet. Geduld und konsequentes Probieren sind jedoch nötig.

von süßling am 20.10.2013, 23:04



Antwort auf Beitrag von smultron

Ich hab meine Maus auch mit 10 Monaten nachts abgestillt, jetzt gibt es morgens (meist gegen 05:30 Uhr) und abends nach dem Abendbrot. nach ein-zwei Wochen war bei uns das Thema durch, aber meine Kleine hat nachts auch nicht mehr unbedingt getrunken, sondern lieber an der Brust genuckelt. Ich hab ihr dann statt Brust eine Wasserflasche gegeben, sie hat getrunken und ist wieder eingeschlafen. Manchmal wollte sie einfach nur auf dem Arm sein (halt die Kuschelnähe, wenn es die Brust schon nicht mehr gibt), da bin ich dann ein-zwei Stunden mit ihr nachts auf dem Arm umhergelaufen oder haben so gekuschelt. die Schlafphasen wurden dann von Nacht zu Nacht länger, bis sie aufwachte und was trinken wollte. Manchmal hat sie sogar auch schon einfach durchgeschlafen. Als sie teilweise dann doch an die Brust wollte, denn das riechen sie ja, musste Papa nachts ran, kuscheln und Wasserflasche geben, das haben wir aber erst in der zweiten Woche dann so geregelt. Das klappt nun seit 1,5 Monaten wunderbar. Als sie jetzt ein paar Tage krank war, hab ich sie dann auch wieder nachts gestillt und tagsüber öfter angelegt, aber letzte Nacht wollte sie zB gar nicht mehr und ist nur 3x wachgeworden, weil sie eine Hand zum ankuscheln brauchte. Also so eine Umstellung kann schon 1-2 Wochen in Anspruch nehmen. Ob dein Kleiner soweit ist, wirst du sehen, lässt er sich mit einer Wasserflasche nachts oder kuscheln und Nuckel "abspeisen", dann stehen die Chancen doch ganz gut. Ansonsten ist er vielleicht noch nicht so weit.

von El-li am 21.10.2013, 12:29