Forum Stillen
hat mich 8 monate gestillt. ist total fürs stillen und so und gestern zieht sie über ne freundin her, die damals "nicht vom stiilen los kam", sie hat ihr kind noch mit 2 jahren gestillt, ohje, wie schlimm. hmmm, wusste gar nicht wie ich reagieren sollte.
Mitglied inaktiv - 03.09.2010, 10:03
ignorieren... meine mutter meinte zu mir sie würde paulina ablenken wollen damit sie "nicht den ganzen tag an meiner brust rumhängt". damals war pauli 1 jahr alt. ich war so wütend! dann meinte sie, na ja, mit einem jahr in der öffentlichkeit stillen, na ja. und ich so: ich schäme mich nicht, ich bin stolz meine tochter zu stillen, und nie wieder kam was in diese richtung. im gegenteil, sie findet jetzt total süß wenn valentina (meine kleine) zu mir gerannt kommt und sich selbst bedient.
Mitglied inaktiv - 03.09.2010, 11:10
Ich habe da großes Glück mit meiner Mutter: sie hat mich 6 Monate gestillt, meinen Bruder sogar fast ein Jahr, und ist wirklich sehr für's Stillen und hat mich immer ermutigt, weiter zu stillen, auch ruhig in der Öffentlichkeit! Immer, wenn ich gejammert habe, dass mein Kleiner so oft in der Nacht stillen will und ich ihn nie von der Brust losbekommen werde ;-), hat sie gesagt, dass sich das sicher von allein regeln wird!
Nun habe ich ja doch schon mit knapp 11 Monaten abgestillt, aber das war meine Entscheidung; von meiner Mutter kam (im Gegensatz zu anderen Personen: Schwiegermutter, Vater, Oma, diverse Tanten usw. 
) nie ein einziges Wort, dass ich doch endlich abstillen soll oder so! Sie hätte es sicher auch OK gefunden, wenn ich noch wesentlich länger gestillt hätte. 
Mitglied inaktiv - 03.09.2010, 11:27
...mit Nachfragen gewesen, was deine Mutter daran so schlimm fand?
Und je nachdem, wie du dich mit deiner Mutter verstehst, ihr sagen, dass du planst, auch mindestens 3 Jahre zu stillen 
Selbst wenn's nicht so wäre, wäre es ja vielleicht ein Denkanstoß.
Liebe Grüße,
Sabine
Mitglied inaktiv - 03.09.2010, 11:31
Kann nur zustimmen. Nimm es als Gelegenheit zur Aufklaerung. Verrueckte Welt. Gestern hab ich das Problem fuer einen Freund zusammengefasst: In Deutschland ist es so: Wenn du weniger als ein halbes Jahr stillst, bist du eine Rabenmutter. Wenn du mehr als ein halbes Jahr stillst, bist du eine Perverse. Die Leute meinen das glaub ich garnicht boese. Meine Schwester meinte, sie finde es "eklig" wenn man ein Kind ueber einem Jahr stillt. Die kann da nicht aus ihrer Haut, das ist ein GEFUEHL, das sie hat, nicht Bosheit. Das ist auch nicht allein ihre "Schuld", das ist ein gesellschaftliches Problem. Sie ist Teil einer Gesellschaft, da kann sie, und deine Mutter, nicht so leicht raus. Aber wenn man den Leuten dann vorsichtig vor Augen fuehrt, wie vieles was wir fuer "normal", "unnormal", "schoen", "eklig" halten anderswo genau andersrum gesehen wird, oder zu anderen Zeiten genau andersrum gehandhabt wurde, dann gibt es doch den einen oder anderen "Aha" Effekt. Z.B. kommt doch im Stillforum immer wieder, dass vor 100 Jahren Stillen bis 12 Monate die Norm war, essunwillige Babies unbekannt. Oder schauen wir uns die Mehrheit unserer Muetter an, die nicht stillen "konnten" weil sie "nicht genug Milch hatten", ploetzlich, meist nach ca 6 Wochen - also beim ersten groesseren Wachstumsschub! Das war eine Epidemie, dieser Milchmangel. Oder dass es eben fortschrittlich war, das Pulver zu geben, und nun erst langsam die Nebenwirkungen dieses Fortschritts in der Wissenschaft und Politik anerkannt und "zum Volk" durchsickern. Ich meine, warum sollte ich etwas was dem Kind genau entspricht und NIX kostet mit was ersetzen, was eine nicht dem Original entsprechende Kopie ist und auch noch was kostet? Dazu nachgewiesener massen das Risiko gesundheitliche Nachteile fuer Mutter UND Kind erhoeht? Macht keinen Sinn. Wird aber nach Jahrzehnten der Pulver und Fortschrittspropaganda noch dauern, das in den Koepfen zu aendern. Ich versuch immer, unbeirrt weiterzustillen, absichtilich nicht provokativ, aber mich auch nicht zu verstecken. Gerne hoere ich Kommentare wie: Darf man den in der Kirche stillen? Und zeige dann ein Bild wie dieses: http://www.gospelandculture.org/wp-content/uploads/2008/12/breastfeeding_article.jpg "Maria lactans", die stillende Maria, ist uebringes ein ganzes Genre in der Kirchenmalerei und zeigt nur, wie normal das Stillen eines Kindes in der Vergangenheit war, so das man es sogar SAMT Brust in der Kirche darstellen konnte. Also, ein Kulturkampf, den wir eine Mutter, eine Schwester nach der anderen vor uns haben. LG, Morgen
Mitglied inaktiv - 03.09.2010, 15:50
