Elternforum Stillen

J, 20 Monate, Still viel, isst verhältnismäßig wenig, Perzentilenabfall

J, 20 Monate, Still viel, isst verhältnismäßig wenig, Perzentilenabfall

TimmysMama29

Beitrag melden

Hallo Zusammen, Mein Sohn ist 20 Monate, ist ein absolutes Stillbaby. Ich stille gern und hat auch immer gut geklappt. Mit 6 Monaten BLW angefangen am Familientisch, vieles angeboten, ihn damit experimentieren lassen, Spaß dabei gehabt, nie Druck oder ähnliches ausgeübt. Mit 14 Monaten war es immer noch fast hauptsächlich stillen, er hat viel probiert an Essen aber keine annähernd großen Mengen. Aus Unsicherheit hab ich 3 Stilberatungen gemacht, um verschiedene Meinungen zu bekommen, ob das ok ist. Alle 3 haben versichert,dass es ok ist. Er hatte mit 9 Monaten einen perzentilenabfall von p50 auf p25, ist da aber dann konstant geblieben, deswegen hab ich es noch eine Weile mit Gewicht messen kontrolliert, ist stabil geblieben, und um Druck rauszunehmen hab ich ihn nicht mehr gewogen. Er ist ein aktiver, lustiger, ausgeglichener Kerl, entwickelt sich sonst wirklich toll, deswegen war ich entspannt. Mit 18 Monaten beim Arzt gewesen wegen Fieber, dabei wurde festgestellt, dass er unter die p3 in der Größe gerutscht ist... der arzt meinte bis u7 beobachten u dann schauen was bis dahin passiert. Letzten Dienstag war es meinem Mann und mir einfach zu unsicher und wir sind zu einer Kindergastroentrologin. Er hat mit 20 Monaten 77 cm und 9.6 kg. Beides zu wenig, jedoch im Verhältnis kein Untergewicht zur Größe. Blut abgenommen, hat b12 Mangel und leichten Zinkmangel, ansonsten alles ok. Hab morgen einen Termin bei einer Ernährungsberaterin, weil die Ärztin so Druck macht, dass er zu wenig Kalorien bekommt. Jetzt wollte ich einfach mal fragen, ob Mamis gibt, die was ähnliches erlebt haben und ob es besser wurde, wenn sie das stillen reduziert haben? Hab immer nach Bedarf gestillt, er schläft bei uns im Bett und stillt nachts auch noch 3-4 mal. Tagsüber tagesabhöngig mal nur zum mittags und abendsschlaf, mal auch gefühlt jede Stunde. Gerade bekommt er alle vier eckzöhne gleichzeitig und das drückt auf den Hunger glaub ich zusätzlich. Beim essen hab ich immer drauf geachtet, dass es vollwertig, bio und gesund nahrhaft ist (vollkornmehle, auch kichererbsenmehl, kprbiskernmehl, viel Hirse und Reis, viel Obst und Gemüse in Soßen oder pur, Kuhmilch Joghurt und Fleisch bzw Fisch und Eier, Nüsse in Form von Mus, gesunde öle etc) Ich bin bisschen verzweifelt und mach mir voll die Vorwürfe, dass ich nicht früher gemerkt habe, dass er so abgerutscht ist... liebe aber das stillen und weiß um die Vorteile, will es also nicht komplett aufgeben.. Bin um jeden Erfahrungsbericht dankbar. Liebe Grüße Melly


Bonnie

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von TimmysMama29

Hallo, wichtig ist, dass du ihn immer vor dem Stillen fütterst, und nicht hinterher. Und dass du die Stillmahlzeiten etwas reduzierst. Wenn er fast stündlich Milch trinkt, hat er nicht genug Appetit, um Beikost zu essen. Mir sind in deinem Posting zwei Dinge aufgefallen. Ich sag‘ sie einfach mal, nur so als Denkanstoß. Du schreibst, dein Sohn ist ein „absolutes Stillbaby“. Aber weißt du, dein Sohn ist kein Baby mehr. Er ist längst ein Kleinkind. Achte darauf, dass du ihn unbewusst nicht kleiner hältst als er ist. Das ist wichtig. Wir müssen unsere Kinder immer so sehen, wie sie in ihrer Entwicklung gerade sind. Manchmal hinken wir Mütter hinterher und nehmen sie als kleiner wahr als sie sind. Das zweite ist, dass du sagst, du liebst das Stillen. Das ist gut und auch sehr schön, aber wichtig ist ja nicht, was du liebst, sondern was dein Sohn jetzt braucht. Es könnte sein, dass du das Stillen so schön findest, dass du es nicht schaffst, es ein wenig zurückzufahren damit dein Sohn mehr Appetit auf Familienkost hat. Man muss manchmal aufpassen, dass man als Mutter nicht sein eigenes Bedürfnis nach Nähe auf das Kind überträgt. Natürlich ist Langzeitstillen gut (habe ich auch gemacht), aber nicht mehr als Hauptnahrungsmittel, sondern als Ergänzung zur Familienkost. Und dein Sohn ist im sog. Selbständigkeitsalter, das heißt, er muss sich auch schon etwas von dir ablösen dürfen. Seltener zu stillen ist ein solcher kleiner Ablöseschritt. Wenn der Kinderarzt Alarm schlägt und dein Sohn untergewichtig zu werden droht, dann musst du handeln. Das heißt, alte Muster zu überdenken und im Alltag durch neue zu ersetzen. Denn die bisherige Taktik (Selbstberuhigung, alles beim Alten lassen) hat in eine Sackgasse geführt und zeitigt gerade bedenkliche Folgen. Ich denke, der wichtigste Schritt ist deutlich seltener zu stillen, damit dein Sohn Kohldampf hat und größere Mengen Beikost akzeptiert. LG


TimmysMama29

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Bonnie

Hallo Bonnie, Vielen Dank für deine ehrliche und deutliche Rückmeldung. Ich habe heute schon begonnen, ihm zu erklären, dass er die brust nur noch zum Schlafen haben kann und ziehe das auch konsequent durch. Du hast recht, er ist kein Baby mehr und ich lasse ihn viel selbstständig machen, er darf beim Kochen mithelfen, umrühren, mit mir zusammen schneiden, er darf so viel es geht selbst entscheiden. Die brust habe ich ihm nie aktiv angeboten, nur auf sein anfragen hin gegeben. Aber ja, ich muss in der Hinsicht akzeptieren, dass er hier wohl eine deutliche Wegweisung von mir braucht. Dachte immer, dass er sich selbst abstillt, wenn er es nicht mehr so viel braucht und wollte ihm nicht die brust verwehren, nur weil ICH dachte, er braucht sie nicht mehr und ich, wie ich vielleicht missverständlich ausgedrückt habe, das stillen immer gerne gemacht habe und weiterhin mache, kein problem damit hatte.


TimmysMama29

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Bonnie

"Denn die bisherige Taktik (Selbstberuhigung, alles beim Alten lassen) hat in eine Sackgasse geführt und zeitigt gerade bedenkliche Folgen" Die Aussage finde ich ehrlich gesagt unangemessen. Ich habe weder selbstberuhigt, noch alles beim alten gelassen, sondern mich informiert, beraten lassen und dann sofort massive Maßnahmen ergriffen, als es notwendig wurde. Ich hoffte hier eigentlich nur auf Erfahrungsberichte, ob die Stillreduktion helfen könnte und keine Verurteilung durch andere Mamas.


Leles

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von TimmysMama29

Bei uns hat die stillreduktion nicht wirklich was gebracht. Sie isst wie ein Mäuschen, wenn sie wächst tut sie dann mehr essen. Jeder Mensch ist anders der eine hat viel Appetit der andere wenig.


Leles

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von TimmysMama29

Hallo TimmysMama29, das scheint dein erstes Kind zu sein weil du so unsicher bist. Ich berichte dir meine Erfahrung jetzt mit dem 4 Kind. Jedes war ganz anders und das 4 ein ganz besonderes . Meine Tochter ist jetzt fast 30 Monate und würde am liebsten auch nur gestillt werden, mach ich aber nicht mehr weil mich das schon nervt . Sie bekommt die Brust nur zum schlafen und nachts um weiter zu schlafen. Ich sehe meine kleine auch noch als Baby an weil sie halt klein ist, ist auch nichts verkehrtes dran. Jede Mama macht es so wie sie es will. Meine Tochter war und ist noch immer ein schlechter Esser sie gehört auch zu den kleinen und leichten , mit 20 Monate war sie glaub nicht mal 76cm . Jetzt ist sie 86cm und wiegt 11 kg und ist gesund und gut entwickelt, deinen 3 stillberaterinen kannst du vertrauen. Und was Ärzte angeht, es gibt Panikmacher aus welchem Grund auch immer. Mach dich nicht verrückt und vorallem lass dich nicht verrückt machen. Lg leles


KielSprotte

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Leles

Es hat doch nichts mit Panikmache zu tun! Das Kind ist auf Perzentile 3! gefallen, also ist doch klar, dass es nicht stimmt. Und wie soll ein stündlich gestilltes Kleinkind Hunger entwickeln? Also ist es doch sehr gut, dass die Ärzte Alarm schlagen.