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Habt ihr das gewusst?

Thema: Habt ihr das gewusst?

War heute bei ner Stillberaterin. Mein Kleiner trinkt seit neuestem rund um die Uhr alle 2Stunden und er ist 4 Monate alt. Nun versuche ich mit ner Milchpumpe nachzupumpen um die Produktion zu erhöhen und habe begonnen (mit etwas schlechtem Gewissen) mittags Karottenbrei zu füttern. Da sagt die Beraterin mir doch glatt die neuesten Studien empfehlen sowieso wieder früher beizufüttern (ab 4,5 Monaten) weil es die Allergien wohl schwächt wenn die Kinder früh mit den Allergenen in Kontakt kommen... Und da soll sich nochmal einer auskennen, egal. Mich freuts. Und meinen Kleinen auch :-))

Mitglied inaktiv - 19.09.2010, 20:12



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Ja, wusste ich. Es gibt doch alle paar Jahre neue Empfehlungen, das wechselt ständig und ist von Land zu Land verschieden. Man muss sich einfach das aussuchen, was für einen selbst bzw. das Baby passt. Mein Schwiegermonster hat mit 12 Wochen mit Brei angefangen, meine Mutter wollte das auch aber ich habs verweigert. Mein Mann hat alles gegessen sogar Kassler mit Kraut aus der Mulinette (allerdings mit Blähungen im KH gelandet) ANouschka

Mitglied inaktiv - 19.09.2010, 20:22



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Naja, wenn dein Kleiner den Karottenbrei schon mag, warum nicht? Ich hab zwar gehört, dass man nach neuesten Empfehlungen wieder eher zufüttern soll, aber bin der Meinung, dass man sich nach seinem Kind richten sollte. Meiner wäre mit 4,5 Monaten (geschweige denn 4 Monaten) definitiv nicht bereit gewesen für Beikost; er war sowieso nie so der Breifan, erst jetzt, wo er bei uns mitessen darf, isst er manchmal halbwegs anständige Mengen! Ist alle 2 Stunden stillen denn nicht normal?? Klar ist es anstrengend, mein Kleiner hat aber bis er über 6 Monate alt war zumindest tagsüber alle 2 Stunden getrunken, wobei ich zugeben muss, dass nachts manchmal (nicht immer) längere Pausen dabei waren... LG

Mitglied inaktiv - 19.09.2010, 21:01



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ja wir haben auch bis locker zum 6 oder 7bten monat alle 2-3 studen gestillt, seid der kleine mann seinen ersten atemzug tat ;) naja jetzt ist schon etwas weniger geworden, er isst miniportionen, meist auch schon familienkost und stillen tu ich insgesamt sicher noch an die 8 mal pro tag, so 3.4mal nachts :) glg meli ps: und ja wenn er zahnt, so wie jetzt, dann nuckelt er auch oder trinkt ein paar kräftige schlucke als beruhigung...und ja es ist anstrengend...

Mitglied inaktiv - 19.09.2010, 21:04



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Ja, wusste ich auch. Da haben selbst meine Stillberaterinnen immer wieder drauf hingewiesen, obwohl ihr Herz ganz sicher für 6 Monate voll stillen schlägt (aber beide immer gut informiert sind - und objektiv ;-)). Kenne einige, die mit 4 Monaten mit Brei anfangen. Ich glaube, meine Kinder waren auch "erst" 5 Monate alt. Finde das nicht dramatisch, zumal die Empfehlungen ja wirklich auseinandergehen. Was bewirkt das mit denn mit dem Nachpumpen tatsächlich? (Bei mir klappt Pumpen nie so recht, daher bin ich da eh nicht die Expertin) Meine Tochter hat 1 Jahr lang alle 1-2 Stunden getrunken (naja, eher 1...) tags wie nachts, eine Lösung hatte für mich keiner parat. Alles Gute euch!

Mitglied inaktiv - 19.09.2010, 21:01



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Na da bin ich mal beruhigt, dass wir nicht die einzigsten 2stundenstiller sind. Bisher war es nur bei tag so, nachts hat er dafür bis zu 6 stunden durchgeschlafen. Aber seit neuestem braucht er eben auch da alle zwei stunden was. und 12 mahlzeiten finde ich schon extrem auch mit 4 monaten. unser kinderarzt fand es ja ganz furchtbar häufig (hatte den eindruck ich sei die einzigste frau der welt die alle zwei stunden stillt) ... wenns nach ihm geht sollte der kleine frühestens alle 3 stunden was bekommen... aber es geht ja nciht nach ihm na und mit dem brei, der kleine fands gleich gut, drängen würde ich ihn nicht dazu... und stillen tu ich ihn trotzdem vorher, ist quasi ein zusatzbrei momentan... na mal schauen wie sichs entwickelt

Mitglied inaktiv - 19.09.2010, 21:13



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Ja die Babynahrungsmittelindustrie hat eine Studie bezahlt, in der eben genau das zur Allergieprävention steht. Ich würde aber in Bezug auf Beikostbeginn trotzdem dann beginnen, wenn mein Kind dazu bereit ist. Schau mal bei Biggie Welter nach, welche genauen Anzeichen das sind. Meine hat auch mit 7 Monaten noch nix von Brei wissen wollen - und war nie so begeistert davon. Mumi hat übrigens vier mal soviele Kalorien wie Karotte - das nur zum Satt werden von der Beikost. Aber wenn es deine Maus auch freut - dann ist doch gut!

Mitglied inaktiv - 19.09.2010, 21:09



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Die Studie ist Mist, weil sie die Allergien der Eltern nicht mit berücksichtigen. Es funktioniert etwa so: Kind 1: Eltern geben ihrem Kind deshalb erst spät Beikost. Das Kind entwickelt "trotzdem" Allergien. (Anmerkung von mir: Vielleicht hatten die Eltern auch Allergien, was sie dazu veranlasste die Beikost erst sehr spät einzuführen) Kind 2: Eltern geben dem Kind schon mit 4 Monaten Beikost. Das Kind bekommt keine Allergien. (Anmerkung von mir: Die Eltern haben vielleicht beide keine Allergien und fürchten bei ihren Kindern auch keine.) -> Es ist besser die Beikost früher einzuführen. Weitere Faktoren wurden nicht berücksichtigt. Die WHO hat ihre Empfehlung (6 Monate Vollstillen) nicht geändert.

Mitglied inaktiv - 19.09.2010, 21:57



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Bei aller Liebe: Muttermilch enthält nicht "vier mal soviele Kalorien wie Karotte", sondern nur gut doppelt so viele.... Darüber hinaus machen ja nicht die Kalorien die Sättigung aus ;-) Die Gleichung "mehr Kalorien = satter" geht nicht auf!

Mitglied inaktiv - 19.09.2010, 23:15



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100 ml Mumi = 70 kcal 400 gramm Karotten = 70 kcal Laut Adam Riese ist das viermal soviel! Der einzige Unterschied ist das Öl, aber das ist dann Karotten + Öl

Mitglied inaktiv - 20.09.2010, 10:01



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Kommt vielleicht auf die Quelle drauf an....

Mitglied inaktiv - 20.09.2010, 13:01



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Die WHO empfiehlt nach wie vor ausschließlich zu stillen bis zum Ende des 6. Monats und wird diese Empfehlung auch nicht ändern. Die gilt ausdrücklich auch für Westeuropa. So weit ich informiert bin, gibt es lediglich eine neue Leitlinie zur Allergieprophylaxe, die auf der Auswertung von älteren Studien beruht. Nach dieser Leitlinie wird voll zu Stillen bis zum 6 Monat zur Allergieprophylaxe nicht mehr empfohlen, was aber nicht heißt, dass davon abgeraten wird oder empfohlen wird, bereits nach dem vierten Monat mit Beikost zu beginnen. Es wurde auch festgestellt, dass die wenigsten Allergien auftreten bei Kindern in türkischen Großfamilien, die sich traditionell ernähren. Zufällig ist meine Schwiegerfamilie eine ebensolche: diese Kinder werden gestillt, bis sie vom Familientisch mit essen können...da gibt es gar keinen Brei. Ich werde mich beim nächsten Kind nur nach den Beikostreifezeichen richten. War beim ersten zu unsicher, zu uninformiert, zu ungeduldig. LG

Mitglied inaktiv - 19.09.2010, 22:15



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Die ergebnisse dieser Studie sidn ja nicht mehr ganz so neu. Mal davon abgesehen, dass zu dem Thema eh alle paar Jahre mal neue Empfehlungen kommen, sollte man nicht vernachlässigen dass nur sehr wenige Kinder mit vier Monatern wirklich beikostbereit sind. UND was sehr gern vergessen wird - Muttermilch ist viel nahrhafter als Karottenbrei. Klar ist das Bäuchlein vielleicht erstmal voll, aber da der Brei (auch mit Öl) weniger Kalorien enthält als die Mumi ist das Zufüttern nicht inbedingt der Schlüssel zum weniger stillen. Es gibt immer mal wieder Zeiten wo ein Baby in kurzen Abständen trinken will - ob nun weil es hungrig ist, Zähnchen bekommt, krank wird oder einfach kuscheln will weil es so viel neues erlebt/lernt ;-) LG platschiu

Mitglied inaktiv - 19.09.2010, 22:18



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Ja, hab ich auch mitbekommen. Ich nehm das so dass ich meinem Kind was geben kann, wenn sie was will und dazu bereit ist. Ich bin kein grosser Breifan, also denke ich mir, wenn sie es selber nehmen kann, in den Mund bringt, runterschluckt ohne zu verschlucken, dann ist sie bereit. Sie kaut derzeit ( 4 1/2 Monate) auf Gurken, Brotrinde, und Gocklhaxn. Nicht, dass gross was runter geht ... ;-)

Mitglied inaktiv - 20.09.2010, 01:54



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Das wundert mich. Jedenfalls mit dem Tenor "man sollte doch sowieso zufüttern". Denn dass eine Stillberaterin die Studien kennt, wundert mich nicht. Aber zumindest beim AfS wird weiterhin das Vollstillen für 6 Monate empfohlen (hier kannst du die Stellungnahme finden: http://www.afs-stillen.de/upload/pdf/Stellungnahme_zum_Thema_Optimaler_Zeitpunkt_Beikosteinfuehrung.pdf). Ich persönlich finde es schlichtweg unglaublich, wie rasant sich diese Information überall verbreitet, insbesondere bei KiÄs usw. Die von Studien gestützte Information, dass man mind. 6 Monate vollstillen sollte, hat es seit den 60er-70er Jahren, als noch so früh wie möglich irgendwas reingeschoben wurde (Karottensaft etc.), bis heute immer noch nicht überall Gehör gefunden. Kaum liegt diese neue Studie auf dem Tisch, wird das aufgesogen wie von einem Schwamm. Meiner Meinung nach sollte man nach wie vor das individuelle Kind im Auge behalten. Wenn das beikostreif ist - was es normalerweise so ab etwa 6 Monaten ist, bei manchen schon mit 4-5 Monaten, bei manchen auch erst mit 8, *dann* sollte man Beikost einführen. Und nicht irgendwann nach Kalender. Und wenn dein Kleiner so scharf auf die Beikost ist, ist er vielleicht einfach schon reif. Und das Studienergebnis lautete eigentlich auch nicht, dass man zwischen dem 4. und 6. Monat einführen *solle*, sondern dass es nicht *schade*. Ein riesiger Unterschied, wie ich finde. Beste Grüße, Sabine

Mitglied inaktiv - 20.09.2010, 07:03



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Ja, mir hat letztens bei der U4 meine Ärztin erzählt dass länger als 4 Monate stillen Schwachsinn ist und dem Kind nichts bringt. Vor allem sollen sie mit 4 Monaten nicht mehr satt werden und man sollte Milchbrei füttern. Schon klar Die wechseln doch immer mit ihren Empfehlungen. Das ist doch immer anders. Und nur weil ein Kind mit 4 Monaten dem Essen nachschaut oder was vom Tisch grabscht wenn man es auf dem Arm hat beim Essen ist doch normal. Die nehmen ja auch Spielsachen oder schauen Tieren nach, die können sie ja auch nicht essen Ich denke jede Mutter merkt am Besten wann ihr Kind bereit ist für Beikost. Empfehlung hin oder her! LG

Mitglied inaktiv - 20.09.2010, 08:00



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Und da weisst Du auch, weshalb es sich so rasend verbreitet. Man muss immer schauen, wer von welcher Studie profitiert, dann weiss man auch wo sie her kommt und mit welcher Motivation sie in Auftrag gegeben wurde. Mit Gläschen lässt sich ein irres Geld verdienen! Gläschen ab dem vierten Monat, dann noch Kindermilch bis 3 Jahre, Juniorfertigmenüs und Windeln bis zur Schule - ein Riesengeschäft!

Mitglied inaktiv - 20.09.2010, 10:04



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@kirshinka,Huehnchen69: Sehe ich genauso, da geht es nur um's Geld. Ist doch das Selbe wie mit der Pharmaindustrie. Wenn Beikost ab den 4. Monat empfohlen wird, dann gilt das doch wohl eher für Flaschenbabys. Irgendein Grund wird immer gefunden, dass man mit Beikost anfangen sollte, Allergien, Eisenwert und weiß der Geier. Ist euch schon mal aufgefallen, dass in Ländern, wo die Kinder so lange vollgestillt werden bis sie vom Familientisch mitessen können Allergien kaum bekannt sind?

Mitglied inaktiv - 20.09.2010, 11:00



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Deine Stillberaterin hat eines vergessen zu erwähnen: Das Imunsystem soll mit Kleinstmengen, nicht mit Tonnen sensibilisiert werden. Mit vier Monaten auf etwas "rumlullern" soll also gut sein, jeden Mittag um zwölf 100 gr. auf einmal geben hingegen nicht. Aber sicher wirst Du auf Dein Kind hören und es essen lassen so viel (wenig) es will. LG

Mitglied inaktiv - 20.09.2010, 16:54