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Wie lange vol stillen

Thema: Wie lange vol stillen

Hallo,ich möchte so lange wie möglich voll stillen.Meine kleine ist nun 5,5 Mon. alt....wie lange habt ihr voll gestillt?

von Gisela777 am 02.02.2011, 12:29



Antwort auf Beitrag von Gisela777

Ich hab voll gestillt,bis meine kleine 8 monate alt war. als sie mich nackt sah, starrte sie auf meinen busen und sagte, nam nam, also soviel wie hunger. das war ein grund für mich, abzustillen, da sie ja fast schon reden konnte. gut ist es wenn man bis zum 6. monat stillt, ab danach hat es eigentlich keinen nutzen mehr. ich sehe das auch sehr realistisch.außerdem bin ich wieder voll arbeiten gegangen als meine kleine 10 monate alt war

von _yakari_ am 02.02.2011, 12:49



Antwort auf Beitrag von _yakari_

Wie kommst Du darauf, dass es danach keinen Nutzen mehr hat? Aber angerührte Fertigmilch hat Nutzen? Natürlich hat Muttermilch auch mit 2 Jahren noch Nutzen. Alles andere entspricht schlicht nicht der Wahrheit. Die WHO empfiehlt ausdrücklich für alle Kinder eine Stillzeit bis zum 2. Geburtstag und darüber hinaus, solange Mutter und Kind das wollen. Habe meine 3 Kinder 6 Monate voll gestillt. Die 2 Großen haben sich dann aufs Essen (Mamas Essen natürlich;-)) gestürzt, mit 15 und ca. 17 Monaten wollten sie nicht mehr gestillt werden. Der Kleine machte lange keine Anstalten, mal mitzuessen. Brei ging gar nicht. Jetzt ist er 20 Monate und wird zum Mittagsschlaf, abends (und nachts) noch gestillt. Als er so heftig MD hatte, waren wir wieder bei voll stillen. Ruckzuck ging es ihm wieder gut. Auch Erkältungen machen ihm nicht so zu schaffen, er kriegt ja immer noch von mr die entsprechenden Antikörper geliefert. Natürlich respektiere ich, dass Langzeitstillen nicht jedermanns Sache ist, aber dann bitte auch als eigene Meinung vertreten und keine Unwahrheiten verbreiten. Damit will ich sagen, es gibt keine Allgemein-Regel. Mach es nach Gefühl, biete deinem Kind geeignete Lebensmittel von deinem Teller an (Kartoffeln, Gemüse etc.), wenn Du denkst, es ist interessiert. Ich habe immer alles angeboten, wenn sie es wollten, gut, wenn nicht, war auch gut. Damit bin ich bis jetzt gut gefahren. Gerne kann jeder hier bei Biggi im Expertenforum nachlesen, das ist gut! Wusstet Ihr, dass es mal Studien gab, dass Brandopfern im künstlichen Koma statt künstlicher Ernährung Muttermilch gegeben wurde und diese schneller wieder gesund wurden? Leider Gottes finde ich das nirgendwo mehr, ist auch schon Jahre her.... LG Jana

von Jana2 am 02.02.2011, 14:54



Antwort auf Beitrag von Jana2

Das sind keine Unwahrheiten, das wird dir jeder Arzt bestätigen, das Mumu nur einen Nutzen bis zum 6.Monat hat. Wer länger Stillen mag, kann das doch tun.

von _yakari_ am 02.02.2011, 17:49



Antwort auf Beitrag von _yakari_

Welcher Arzt denn? Soweit ich weiß enthält die Mumi nach dem 6. Monat noch mehr Immunglobuline. Ich habe das aber auch schon gehört, dass das "nichts mehr bringt", aber das wäre für mich kein Grund (zur Flasche hin) abzustillen, Milch braucht ein Baby trotzdem noch und dann doch lieber Mumi als Folgemilch. Meine Meinung.

von Missy27 am 02.02.2011, 17:54



Antwort auf Beitrag von Missy27

Das wird dir jeder Kinderarzt sagen wenn du fragst und wenn du richtig gelesen hast, siehst du, dass ich 8 Monate gestillt hab und dann gab es Vollmilch- Oh Gott, wie schrecklich! Außerdem hab ich huehnchen nochmal gepostet, kannst du ja auch nochmal lesen.

von _yakari_ am 02.02.2011, 17:59



Antwort auf Beitrag von _yakari_

... und hat ihre Kinder auch 2 Jahre gestillt. Natürlich ist es nicht schlimm, wenn man vorher abstillt, aber dass die MUMI dann keinen Nutzen mehr hätte ist schlichtweg falsch. lG Kathi

von marie0810 am 02.02.2011, 18:08



Antwort auf Beitrag von _yakari_

Es war nicht meine Absicht dich irgendwie anzugreifen. Ich finde bloß die Aussage blöd, dass Mumi dann nichts mehr bringt, was in der Tat viele erzählen. Man darf nicht auf alles hören, was KiA sagen, das sind weder Stillexperten noch Ernährungsberater. Die erzählen, genauso wie einige Hebammen, ne Menge Schund. Das wollte ich damit sagen.

von Missy27 am 02.02.2011, 18:15



Antwort auf Beitrag von marie0810

Wie lange sollten Säuglinge gestillt werden, bis man anfängt, Beikost hinzuzugeben? Lange gingen Fachleute davon aus, sechs Monate ausschließliches Stillen sei für Babys die optimale Länge - zur Allergieprävention einerseits, aber auch zur Gesundheitsvorsorge allgemein. Inzwischen glauben Experten allerdings: Weniger ist mehr. Beikost nach vier Monaten Vier Monate ausschließliches Stillen reichen, um das Immunsystem des Babys zu stabilisieren. Nach Vollendung des vierten Lebensmonats sollten Säuglinge Beikost bekommen, betonte Professor Klaus Vetter am Freitag auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) in München. Er beruft sich auf die aktuellen Ernährungsempfehlungen zur Allergieprävention der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie. Solange stillen, wie Mutter und Kind es wünschen Die nach dem vierten Lebensmonat eingeführte Beikost scheine das Allergierisiko senken zu können. Die bisherige Annahme, dass sechs Monate ausschließliches Stillen für eine Allergieprävention nötig ist, treffe nicht zu.

von _yakari_ am 02.02.2011, 18:17



Antwort auf Beitrag von Missy27

Ist schon ok. Ich muß sagen, ich stehe 100 % zum Stillen und habe gern gestillt, aber hier führen sich einige ja auf wie Hyänen. Damit kann ich mich nicht identifizieren. Ich sage leben und leben lassen und wenn sich jemand gegen das Stillen entscheidet, so ist das seine Sache. Mich nervt ehrlich gesagt, diese Übermütter hier. Wie gesagt, ich bin nicht so ein Muttertier wie vielleicht manche hier.

von _yakari_ am 02.02.2011, 18:21



Antwort auf Beitrag von _yakari_

... ich dachte, du meintest, Stillen überhaupt über das 6. Monat würde nichts bringen. Dabei meintest du wohl "ausschließliches Stillen", oder? Da sollte man sich ohnehin einfach nach dem Kind richten. Manche sind mit 5 Monaten so weit, andere erst mit 10. LG Kathi

von marie0810 am 02.02.2011, 18:32



Antwort auf Beitrag von marie0810

ich meinte schon, bis zum 6. Monat ;) In den ersten Monaten ist es schon das Beste

von _yakari_ am 02.02.2011, 18:34



Antwort auf Beitrag von _yakari_

Nur mal so, die sogenannten Experten, die diese sinnlose Studie erstellt haben, haben u.a. schon für Hipp und Alete gearbeitet. Und was sagt uns das, jawohl alle Hipp und Alete kaufen ... Wie kann man nur so dumm sein und alles Schwachsinn glauben, den man irgendwo liest. Ich bin die Mutter und und entscheide wie lange ich stille und niemand sonst. Und wenn ein Mann mir was sagen will, der hat ja auch soviel Erfahrung ... Muttermilch ist das Beste was es gibt ... Der Mist von den Firmen schmeckt zum K... und mein Sohn spuckt mir angeekelt vor die Füsse, soviel dazu. Mütter schaltet euer Mutterherz ein ;)

von 260304 am 02.02.2011, 21:47



Antwort auf Beitrag von _yakari_

Habe nicht alle Antworten gelesen, möchte dir aber einen Text von der Stillberatung kopieren. Denn die Aussage, das Stillen nach dem 6. Monat nichts mehr bringt ist schlichtweg falsch! "Was Du stillst noch?" Stillen des "älteren" Säuglings Elizabeth Hormann, IBCLC Vortrag, gehalten am Berlin Brandenburgischen Stillseminar, Berlin, 25. Oktober 1997 Wenn wir die Abstillkurven von 64 Gesellschaften (nicht USA und Europa) vergleichen, zu einer Zeit, als wenig kommerzielle und westliche Einflüsse das traditionelle Ernährungsmuster störten, so machen wir interessante Feststellungen: So gut wie keine dieser Gesellschaften hat ihre Kinder vor einem Jahr abgestillt. Bis 2 Jahre war es ein relativ kleiner Prozentsatz der Kinder, der keine Muttermilch mehr bekam. Dies stieg im nächsten halben Jahr rapid an. Bis zum dritten Geburtstag wurden immer noch über ein Viertel der Kleinkinder gestillt; die Restlichen stillten sich zum größten Teil im nächsten Jahr ab; einige wenige haben erst im fünften Lebensjahr die Stillbeziehung ganz beendet. Auch in den USA gab es immer langzeit gestillte Kinder, aber die Proportionen sind ganz anders. Die überwiegende Mehrheit ist in den frühen Lebensmonaten ganz abgestillt worden; bis zum ersten Geburtstag gingen 90% nicht mehr an die Mutterbrust. Die Beantwortung der Frage, wie es dazu gekommen ist, dass Kinder in Industrieländern im Vergleich zu denen in anderen Länder auf der Welt und im Vergleich zu den meisten Kindern im Laufe der Geschichte der Menschheit so früh abgestillt werden, würde den Rahmen dieses Referats sprengen. Sie besteht aus einer Kombination von geschichtlichen, kulturellen und kommerziellen Faktoren. Was ich hier darlegen möchte, sind die wissenschaftlichen Begründungen für die Fortsetzung des Stillens nach den ersten Lebensmonaten, in denen die Vorteile des Stillens mehr oder weniger unbestritten sind. Die ersten 6 Monate Muttermilch hat alles, was ein Baby braucht, um sich optimal körperlich und geistig zu entwickeln. Es geht vor allem um die Entwicklung des Gehirns und nicht darum, das möglichst größte Baby in kürzester Zeit zu produzieren. Der niedrige Eiweissgehalt der Muttermilch ist unter anderem dafür ein Vorteil. Aus der Erfahrung mit künstlicher Babynahrung mit hohem Eiweissgehalt wurde festgestellt, dass solche Nahrung nicht nur zum schnellen Körperwachstum das erstrebte Ziel führte, sondern auch zu hohen Aminosäurewerten im Blut, die eine permanent negative Auswirkung auf das Zentralnervensystem haben könnten (Cunningham 253). DHA (Docosa Hexanoic Acid), eine langkettige Aminosäure, einzigartig in der Muttermilch, sammelt sich im Gehirn (und in der Retina) und ist für deren strukturelle Entwicklung wichtig (Cunningham 254). Diese und sämtliche anderen wissenschaftlichen Entdeckungen sind die Theorie, aber wie sieht es in der Praxis aus? Stillende Mütter haben immer geglaubt, dass ihre Kinder deswegen klüger seien als die Nachbarskinder, die künstliche Babynahrung bekamen. Jetzt gibt es Forschungen, die diese Behauptung zu bestätigen scheinen. Frühgeborene, die in den ersten Lebenswochen die Milch der eigenen Mutter durch Sonde bekommen hatten, hatten nach 8 Jahren durchschnittlich 10 Punkte mehr auf der 10 Skala als die Kinder die künstlich ernährt worden waren (Cunningham 254). Weil diese Studie nur die Muttermilchernährung ohne das Stillen an der Brust erfasst hat, hat sie effektiv die Interaktionen zwischen Mutter und Kind als Faktor in der intellektuellen Entwicklung ausgeklammert und dabei die Vermutung bestätigt, dass Muttermilch per se das Wachstum des Gehirns und Zentralnervensystems positiv beeinflusst. Das gestillte Kind hat nicht nur ein ganz anderes Gehirn und Zentralnervensystem; auch seine Körperentwicklung verläuft anders. Gestillte Kinder haben eine Tendenz, etwas weniger zu wiegen als künstlich ernährte Kinder. Das Fettpolster ist anders aufgebaut und durch den natürlichen Sättigungsmechanismus lernen sie, ihren Appetit zu steuern. Haut und Muskulatur fühlen sich bei Stillkindern anders an (Stuart Macadam 20). Unterschiede im Blutbild und in der Darmflora sind messbar. Nicht nur dank den nutritiven Komponenten, sondern auch wegen der bioaktiven Zusammensetzung Immunfaktoren, Enzyme, Wachstumsfaktoren und Hormonen, die in der Muttermilch einzigartig sind hat das Stillkind lebenslänglich einen anderen Körper als seine nicht gestillte Kohorte, also flaschenernährte Kinder. Um nur einen Faktor unter die Lupe zu nehmen: Die Rolle der Immunfaktoren ist auch in Industrieländern nicht unerheblich. Kurzfristig und langfristig stimuliert das Stillen den Aufbau und die Steuerung des Immunsystems des Kindes und bietet Schutz gegen die Entwicklung sowohl von Autoimmun und Herzkranzarterienkrankheiten als auch vor Allergien. All dies sind mehr als genug Gründe, ein Kind 6 Monate voll zu stillen. Aber welche Vorteile hat es, das Stillen danach fortzusetzen? Stillen bis ca. ein Jahr Ab Mitte des ersten Lebensjahrs zeigt das Kind großes Interesse an dem, was seine Mitmenschen essen. Wird es ihm nicht angeboten, drückt es sein Missfallen ganz deutlich aus ein intellektueller Sprung, aber auch eine Reaktion auf Körpersignale, dass die Zeit gekommen ist, seinen gastronomischen Horizont etwas zu erweitern. Das heißt aber nicht, dass Muttermilch plötzlich nicht mehr wertvoll ist. Sie bleibt während dem ersten Lebensjahr und oft darüber hinaus das wichtigste Nahrungsmittel, nach wie vor eine Quelle von hochwertigen Kalorien, Eiweiss, Vitaminen und Mineralien. Die nächsten sechs Monate oder länger sind eine Kennenlernzeit, in der feste Nahrung Muttermilch ergänzt, aber nicht ersetzt. Auch der Immunschutz und die Entwicklung des Zentralnervensystems wird im zweiten Halbjahr fortgesetzt. Hier gilt das Prinzip von dosisbezogener Auswirkung. Bei der o.g. Studie mit Frühgeborenen war ein Verhältnis ganz eindeutig. Je mehr Muttermilch, desto höher der IQ Wert (Stuart Macadam 18). Die Verbindung zwischen Muttermilchdosis und der Wahrscheinlichkeit der Entwicklung bestimmter Krankheitsbilder ist noch klarer. o Allergien Kinder, die 6 Monate oder länger gestillt wurden, haben weniger Allergien (5%) als die, die weniger als 6 Monate gestillt wurden (36%) (Strimas JH, Chi OS, 1988). o Haemophilus Influenza Typ B Stillen länger als sechs Monate schützt gegen diese Krankheit (Takala, AK et al 1989). o Otitis media Stillen länger als sechs Monate reduziert Otitis media drei bis fünffach bis zum Alter von 27 Monaten (Teei, DW, Klein, JO, Rosner, B, 1980). o Malocclusion Als die Stilldauer von 12 auf 3 Monate reduziert wurde, stieg die Prävalenz von Malocclusion von 3% auf 16% (Labbok, MH und Hendershot, GE, 1987). o Lymphoma in der Kindheit Für Kinder unter 15 Jahren ist das Risiko fünf bis achtfach höher, wenn sie weniger als 6 Monate (oder gar nicht) gestillt wurden (Davis MK, Savitz, DA und Graubord, BI, 1988). o Diabetes Wenn Kinder 12 Monate oder länger gestillt wurden, ist die odds ratio für die Entwicklung dieser Krankheit 0.54 im Vergleich zu nicht gestillten Kindern. o Multiple Sklerose Ein zwei bis dreifach erhöhtes Risiko für Multiple Sklerose entsteht, wenn ein Kind weniger als 7 Monate oder gar nicht gestillt wurde. Stillen im zweiten Lebensjahr und danach Was spricht für das weitere Stillen nach dem ersten Geburtstag? Überraschend viel: Ernährung, z. B.: Zwischen dem 6. und 24. Lebensmonat beträgt die Muttermilchmenge rund 500 ml täglich. Sie kann also einen großen Teil der Kalorien, die ein Kind in diesem Alter braucht, liefern. Im Notfall kann die Milchmenge gesteigert werden und auch ein Kind, das normalerweise Beikost isst, kann wieder ausschließlich mit Muttermilch ernährt werden. Muttermilch liefert 70 Kilokalorien pro 100 ml zweimal die Energiedichte eines Abstillbreis. Kinder im zweiten Lebensjahr können ihren Energiebedarf zu 31% durch Muttermilch decken. Stillkinder im Alter von 13 18 Monaten erhalten bei gleicher Nahrungsmenge 25% mehr Energie als nicht gestillte; ältere Kinder erhalten 17% mehr. Je nach Studie gibt es auch Hinweise darauf, dass Muttermilch noch mehr Energie im zweiten Lebensjahr liefern könnte. Eine Studie aus Uganda machte deutlich, dass dort die Energiebedürfnisse in dieser Lebensphase durch Muttermilch zu 53% gedeckt wurden. Wenn man daran denkt. wie wenig viele Kinder im zweiten Lebensjahr essen sie haben einfach keine Zeit; die Welt ist dafür viel zu interessant sind diese Ergebnisse nur logisch. Wenn ein Kind vor dem zweiten Geburtstag abgestillt wird, braucht es selbstverständlich viel mehr feste Nahrung als vorher laut einer Studie wurden die anderen Nahrungsmittel um 60% erhöht und auch das reicht nicht immer aus. Unter Umständen kann ein abgestilltes Kind unter einem Energiedefizit leiden einem 28%igen Defizit laut einer Studie von 1982. Eine andere Studie zeigte, daß nicht gestillte Kinder nur 84% der vorgeschlagenen Kalorieneinnahme hatten, während noch gestillte Kinder 108% der optimalen täglichen Kalorien zu sich nahmen. Bioverfügbarkeit, Vitamine und Mineralien Die Kalorien der Muttermilch sind keine leeren Kalorien. "Muttermilch bleibt auch die wichtigste Quelle an hochqualitativem Eiweiss, Vitaminen und anderen Nährstoffen" (Helsing und King, 1982). Hochqualitativ und gut bioverfügbar. Wieviel eines Nährstoffes in der Milch ist, ist nicht die interessante Frage. Wir müssen danach fragen, wie bioverfügbar er ist. Es nutzt also nichts, wenn der Nährstoff nur da ist und das Kind nicht darüber verfügen kann. o Eiweiss wird in der Muttermilch besonders gut absorbiert. Im zweiten Lebensjahr deckt Muttermilch die Eiweissbedürfnisse zu 38%. Und die Ergebnisse bei den Vitaminen und Mineralien sind noch eindrücklicher: o Vitamin A wird im zweiten Lebensjahr 100%ig durch Muttermilch gedeckt. In Entwicklungsländern kann dies besonders wichtig sein. Es wurde da festgestellt, dass nicht gestillte Kinder einem sechs bis achtfach höheren Risiko an Xerophthalmie (einer Vitamin A MangelErkrankung des Auges) zu erkranken ausgesetzt sind als gestillte Kinder. Der Schutz bleibt auch nach dem Abstillen erhalten. o Eine tägliche Einnahme von 500 ml Muttermilch liefert 19 mg Vitamin C, 95% der Menge, die Kinder im zweiten Lebensjahr brauchen (Armstrong, 1987). Gegen Ende des ersten Lebensjahres ist die Vitamin CKonzentration der Muttermilch 3,3 mal höher als im Blutplasma der Mutter. Selbst wenn die Mutter erniedrigte Vitamin C Werte hat, wird es in der Milch bis zu 6 12fach angereichert. Stillkinder erhalten so höhere Konzentrationen an Vitamin C als Kinder, die mit Vitamin C angereicherter künstlicher Babynahrung, Gemüse und Früchten ernährt werden. o Eisen ist zu 50% in der Muttermilch im zweiten Lebensjahr erhalten, Kalzium zu 44%, Niacin zu 41 %, Folsäurezu 26% und Riboflavin zu 21%. Eisen ist eines der wichtigen Beispiele der Bioverfügbarkeit. Es ist zwar niedriger in der Muttermilch als in der Kuhmilch, nur wird es aus der Muttermilch zu rund 70% absorbiert (vgl. 10% in Kuhmilch), so dass ein Stillkind besser mit Eisen versorgt ist als ein nichtgestilltes Kind. Immunfaktoren Immunfaktoren sind auch noch wichtig. Früher wurde angenommen, dass nur im Kolostrum sehr hohe Anteile bereitstünden, die sich im Verlauf der Laktation zurückbildeten und nach sechs Monaten nur noch von geringer Bedeutung seien. Heute ist bekannt, dass die Immunglobulinmengen nach dem sechsten Monat steigen, offensichtlich als Reaktion auf die absinkende Milchmenge. Mit 20 Monaten entspricht der Spiegel von IgA und IgG der Höhe, die nach einer Laktationsdauer von zwei Wochen gemessen wurde. Wenn wir darüber nachdenken, ist es auch ganz logisch, dass einige Schutzfaktoren in dieser Zeit steigen, weil Kinder ab sechs Monaten sehr mobil werden; sie kommen überall hin und stecken die unmöglichsten Dinge in den Mund. Sie brauchen viel Schutz. Dieser Schutz erfolgt durch verschiedene Immunfaktoren in der Muttermilch, darunter: Lysozym, ein unspezifischer antimikrobieller Faktor wird in Muttermilch angereichert und erreicht in einigen Fällen nach 12 Monaten die gleiche Menge wie im Kolostrum. Nach neueren Untersuchungen weiss man, dass es bis zum 25. Lebensmonat des Kindes' ansteigt und erst dann abfällt. 1 ml Muttermilch enthält rund 4000 lebende Zellen (überwiegend Lymphozyten und Makrophagen) , die das Wachstum von Bakterien, Viren, Pilzen und Parasiten hemmen. Der Bifidusfaktor in der Muttermilch fördert nach wie vor das Wachstum des Lactobazillus bifidus im kindlichen Darm, so dass sich Staphylokokken gar nicht erst ausbreiten können. Interferon, ein antiviraler Faktor, und Laktoferrin, das durch seine Eisenbindung ein Wachstum von E. coli, Staphylokokkus aureus und einigen Candidapilzen verhindert, sind ebenfalls in der Muttermilch enthalten. Laktoferrin zeigt kontinuierlich ansteigende Werte. Wie wichtig ist dieser immunologische Aspekt für das ältere Stillkind? Diesbezüglich ist die Studie von Chandra aus Kanada sehr interessant, weil seine Studienobjekte gesunde Kinder der Mittelklasse in einem gut entwickelten Industrieland waren. 60 Kinder wurden über einen Zeitraum von 24 Monaten untersucht. Im Hinblick auf drei übliche Erkrankungen fand er erhebliche Unterschiede bei deren Auftreten bei gestillten und künstlich ernährten Kindern : Atemwegserkrankungen auf 10 gestillte Kinder kommen 23 Flaschenkinder Durchfall auf 10 gestillte Kinder kommen 35 Flaschenkinder Mittelohrentzündungen auf 10 gestillte Kinder kommen 95 Flaschenkinder Nach der Einführung fester Nahrung, sind Stillkinder besonders in Entwicklungsländern für Durchfall anfällig. In Bangladesch wurden noch gestillte Kinder und nichtgestillte Kinder zwischen 6 und 35 Monaten bezüglich Durchfallerkrankung verglichen. Die Energieaufnahme bei nicht gestillten Kindern fiel um 40%; bei gestillten Kindern blieb sie fast unverändert. Die Stillkinder bekamen auch 2,5 mal soviel Eiweiss wie die nicht gestillten. Bei Durchfall ist ein Appetitverlust häufig auch in Industrieländern. Doch viele Stillkinder trinken sehr gerne, auch wenn sie sonst keinen Appetit haben. Es wird vermutet, dass das hochqualitative Eiweiss in der Muttermilch dazu führt, dass ein krankes Kind wieder Appetit auf Kohlenhydrate hat, die für die Gewichtszunahme so wichtig sind (Armstrong, 1987) und dies ist bei unseren Kindern auch nicht unwichtig.

von MaSchie26 am 03.02.2011, 14:04



Antwort auf Beitrag von _yakari_

Wer weiß, ob seine Defizite nur im Bereich der Säuglingsernährung zu finden sind oder auch in anderen Bereichen!!! So einen Blödsinn habe ich noch von keinem Kinderarzt gehört. Meine KiÄ fand es richtig toll, daß wir mit 18 Monaten noch stillen, ihre Vertretung, sagte damals (da mar mein Kleiner 12 Monate alt und hatte eine schwere bronchitis), bestätigte mich auch darin noch weiterzustillen, grade wenn die Kleinen krank sind. Soll ich dir mal die Nummer meiner KiÄ geben, dann bist du wenigstens von dem Irrglauben geheilt, jeder Arzt hätte diesse vollkommen falsche Wissen zum Stillen. Davon mal abgeshen, würde ich nie blind glauben, was mir ein Arzt erzählt, sondern mich selber auch nochmla weitreichend zum Thema informieren. Spätestens dann hättest du festgestellt, daß dein KiA keine Ahnung hat!!!! Ehrlich wahr, und dann so einen Blödsinn auch noch glauben.....

von lejaki am 03.02.2011, 19:57



Antwort auf Beitrag von Gisela777

denn zum einen wüsste ich nicht, warum (Voll)stillen nach dem 6. Monat pauschal nicht mehr sinnvoll sein soll, und zum anderen kann ich den Zusammenhang mit dem Arbeiten so pauschal auch nicht erkennen. Ich denke, der beste Zeitpunkt, mit der Beikost zu beginnen, ist der, den das Kind signalisiert. Dafür sind 6 Monate so ein recht übliches Durchschnittsalter, aber es gibt auch Kinder, die wollen partout nichts anderes als MuMi, bis sie ein Jahr alt sind, andere klauen den Eltern schon mit 4,5 Monaten das Essen vom Teller und verdrücken es genüsslich. Es gibt ja viele Eltern, die aus verschiedensten Motiven ihrem Kind gerne so früh wie möglich Beikost reinschaufeln wollen - sei es die neuste Hipp-gesponserte Studie, die suggeriert, dass ein Kind, das nicht mit 4 Monaten Fleisch bekommt, würde Eisenmangel kriegen, oder aber die nörgelnde SchwieMu, die meint, dass "das Kind doch jetzt mal was Richtiges braucht", oder die anderen Mütter, deren Kinder "das ja schon können". Aber genauso wenig kindgerecht wie das nicht-abwarten der Beikostreife ist es in meinen Augen, dem Kind die Beikost vorzuenthalten, obwohl es signalisiert, dass es die jetzt doch dringend haben möchte, und auch körperlich reif dafür ist. Warum sagst du, du möchtest so lange wie möglich vollstillen? Meinen beiden habe ich voll gestillt, und jeweils ab 6,5 Monaten Beikost angeboten. Der Große hat sie sofort gierig reingeschlungen, der Kleine wollte erst mit 8,5 Monaten etwas davon wissen. Wieder Vollzeit gearbeitet habe ich, als meine Kinder jeweils 4 Monate alt waren. Dann bekamen sie von der TaMu/Krippe abgepumpte MuMi. Liebe Grüße, Sabine

von huehnchen69 am 02.02.2011, 13:26



Antwort auf Beitrag von huehnchen69

Aber ich schließe mich voll und ganz Sabine an! Bei uns war es so, dass Junior immer scheinbar gierig auf meinen Apfel geschaut hat (auf andere Lebensmittel nicht), da war er knapp 5 Monate alt. Also durfte er probieren und fand den Geschmack wohl auch toll. Oder er fand toll, das zu tun, was ich tue - wer weiß? Die ganzen Breiversuche haben sich dann monatelang hingezogen, zum Glück vertrug er alles immer sehr gut, denn ich habe mich da nie wirklich an irgendwelche Empfehlungen hinsichtlich dann un dann was neues einführen etc. gehalten. Wir haben dann einfach nach Bedarf BEIkost gegeben und gestillt. Die Kleinen holen sich schon genau das, was sie brauchen - wenn man sie lässt und es ihnen entsprechend anbietet. Am Anfang haben wir "Unmengen" von Brei weggeworfen (sind ja in Wirklichkeit kleine Mengen).

von Ingi74 am 02.02.2011, 15:09



Antwort auf Beitrag von huehnchen69

Habe nicht gesagt, dass ich wegen der Arbeit abgestillt habe. Die Gründe hatte ich aufgeführt. Ich habe 8 Monate gestillt, das sollte ja wohl reichen. Wieso sollte ich also noch abpumpen wenn meine Kleine 10 Monate als ist und ich sowieso aufhören will zu Stillen. Das ist ja schon fast lächerlich. Außerdem sehe ich mich auch nicht nur als reines Muttertier, nein ich war nach 8 Monaten echt so egoistisch meinen Körper wieder für mich haben zu wollen. Weiß nicht warum man wegen solchen Dingen mit meterlangen Texten in die Luft gehen muß. Ist doch wohl jedem selbst überlassen.

von _yakari_ am 02.02.2011, 17:57



Antwort auf Beitrag von _yakari_

mir ist es ehrlichgesagt Jacke wie Hose, wie lange du stillst. Aber in deinem Posting klang es zum einen eben so, als wäre (Voll-)Stillen nach dem 6. Monat grundsätzlich sinnlos, und als könne man Vollstillen und Arbeiten nicht vereinbaren, und das habe ich richtiggestellt. Wie lange du stillst oder gestillt hast, geht in der Tat nur dich und dein Kind was an. Warum ziehst du dir den Schuh an, wenn er drückt? Beste Grüße, Sabine

von huehnchen69 am 02.02.2011, 19:03



Antwort auf Beitrag von _yakari_

Is man bei dir ein Muttertier, weil man das Kind entscheiden lässt, was es essen möchte? Traurig ... Selbstverständlich ist es jeden selber überlassen, am muss man auch andere Meinungen aktzeptieren und die Frauen dann nicht als Übermütter beschimpfen ... Erwarte nicht von anderen, was du selber nicht kannst.

von 260304 am 02.02.2011, 21:51



Antwort auf Beitrag von Gisela777

Ich habe bis er 6 Monate alt war voll gestillt und danach Essen (Fingerfood, brei) angeboten. Er hat bis er 12 Monate alt war kaum was angenommen (Brei hat er auch wieder ausgespuckt. Also wurde er bis dahin fast ausschließlich gestillt (wenn man mal von angelutschen brötchen oder Apfel, keks absieht). Seit er 18 Monate (!) alt ist, ißt er auch nennenswerte mengen. Da habe ich ihn zumindest tagsüberabgestillt, was auch ohne probleme funktioniert hat. Nachts braucht er es noch (mehr das nucklen zum Einschlafen und weiterschlan). Daran arbeiten wir zur Zeit ohne Druck (mache uns da keinen Streß). Ich finde es immer niedlich witzig, wenn er mich nackt sieht und auf meinen Busen zeigt und "Mi" sagt und sich nen Keks freut. Er weiß, daß er sie erst abends zum Schlafen gehen bekommt und nachts halt. Ich würde nun nicht auf Krampf mir vornehmen und sagen ich stille x Monate voll, sondern auch aufs Kind schauen. Wenn Interesse am Essen da ist, kann man doch ruhig anbieten. Das ist ja noch kein Grund fürs abstillen. Meist dauert es doch noch so viele Monate bis die Mahlzeiten ersetzt sind. Uaf jeden Fall spricht nix dagegen länger als 6 Monate voll zu stillen, falls das Kind nun nix anderes Essen möchte. Das kommt irgendwann von allein.

von lejaki am 02.02.2011, 14:31



Antwort auf Beitrag von Gisela777

8 Monate , bis sie in die Kita kam. Dort fing sie dann gaaaaaaanz langsam an auch mal gemüse und obst zu kosten, meist blieb sie noch ohne essen bis ich wieder kam. Ich habe dann noch sehr lange zu Hause nur gestillt und so mit 10 MOnaten ging es dann nach und nach das sie immer mehr essen wollte. Ich habe sie bestimmen lassen, wollte 6 Monate unbedingt vollstillen, dann hab ich ihr beikost angeboten aber sie wollte sie gar nicht.

von medamu am 02.02.2011, 14:44



Antwort auf Beitrag von Gisela777

Ich habe 6 Monate voll gestillt und dann mit Beikost angefangen. Das ging zuerst ganz gut und dann nach 3 Wochen plötzlich gar nicht mehr. Deshalb habe ich auch ziemlich lange ziemlich viel gestillt. Mit einem Jahr noch so etwa 5-8x innerhalb 24h. Das meiste nachts. Jetzt ist sie 21,5 Monate alt und wird noch 1-2x gestillt. Dass das Stillen auch noch für ältere Babies einen Sinn hat, haben meine Vorrednerinnen ja schon geschrieben. In fast allen Kulturen, die wenig Kontakt mit der sog. "Zivilisation" haben, wird lange gestillt. Auch in Europa war das vor 200 oder 300 Jahren noch üblich. Es gibt eine Schrift für Ärzte, die 1725 in England veröffentlich wurde. Darin wird kritisch angemerkt, dass es Mütter gibt, die ihre Kinder noch mit 4 Jahren stillen. Daraus kann man umgekehrt schließen, dass es damals normal oder zumindest gesellschaftlich geduldet war, dass Kinder unter 4 Jahren gestillt wurden. Erst seit ca. 1800 wird das Abstillen mit einem jahr empfohlen. Das habe ich in dem Buch "Wir stillen noch" von der La Leche Liga gelesen.

von 2x+1Wunder am 02.02.2011, 15:24



Antwort auf Beitrag von Gisela777

Hallo, Meine hat mit 5,5 Monaten signalisiert, dass sie von meinem Teller probieren möchte. Habe dann mit Mitagsbrei angefangen, immer nur ein paar Löffel. Nach ein paar Wochen hat sie dann eine ganze Portion gegessen und wir haben andere Gemüse und Kartoffeln probiert. Mittlerweile ist sie 8 Monate alt, kriegt 3 Breimahlzeiten am Tag und auch mal Fingerfood. Trotzdem kommt sie noch 2-3 Mal am Tag und will an die Brust. Es gibt Tage da hängt sie auch dauernd an mir, dann verringern wir die Breimenge einfach. Liebe Grüsse, Troulli

von Troulli77 am 02.02.2011, 17:05



Antwort auf Beitrag von Troulli77

Richte dich da am besten nach deinem Baby. Meine Maus will mit ihren 7 Monaten nichts von Beikost wissen. Biete ihr seit gut einem Monat immer mal wieder Brei an aber sie macht nicht mal den Mund auf. Wenn doch, dann kommt das meiste aber wieder raus und sie würgt beim Schlucken. Fingerfood nimmt sie zwar in den Mund, so wie alles andere auch, aber wenn sie was abbeißt, spuckt sie es wieder aus. Sie ist einfach noch nicht so weit. Also stillen wir im Prinzip noch voll. Andere Babys verschlingen ihren Brei halt schon mit fünf Monaten.

von Missy27 am 02.02.2011, 17:50



Antwort auf Beitrag von Missy27

Ich möchte so lange wie möglich voll stillen weil ich denke das das am gesündesten ist!?Meine kleine wird jetzt am 15. 6 Monate alt.Ich denke dann so mit 6,5 Monaten werde ich mal Mittagsbrei kochen.Aber das stillen an sich möchte ich auch noch bis 2 Jahre wenn sie das möchte.

von Gisela777 am 04.02.2011, 12:41



Antwort auf Beitrag von Gisela777

ich habe bis zum 8.monat voll gestillt,jetzt (tochter,10,5monate)von 20.00 bis 9.00 nach bedarf.die kinder lassen es einem merken,was sie wollen und brauchen.da meine wenig trinkt,etwas lauwarmes wasser,gebe ich ihr zwischendurch 1-2 mal 3er ha milch,es schmeckt ihr und ich habe alles abgedeckt,von meiner milch die immunnstoffe von der kunstmilch die vitamine und mineralien.wir kommen damit super klar,jeder wie er will!

Mitglied inaktiv - 04.02.2011, 23:59