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Abstillen nach Langzeitstillen - Erfahrungen?

Thema: Abstillen nach Langzeitstillen - Erfahrungen?

Hallo, Manuel ist jetzt 3 Jahre und 2 Monate alt und stillt vor dem Schlafengehen immer noch. Allerdings kommt er, wenn ich nicht da bin, und das kann bei einer Fortbildung durchaus 4 Tage am Stück sein, gut ohne aus, er fragt nicht einmal danach. Nur wenn ich da bin, will er an die Brust. Noch macht es mir nichts aus, aber ich denke, so langsam sollten wir mal aufhören. Doch wie? Es bricht mir das Herz, mir vorzustellen, ihm nein zu sagen, wenn er so lieb drum bittet. Aber er kann ja nicht ewig stillen. Daran, dass er von selbst nicht mehr möchte, glaube ich kaum. Was kann ich tun? Danke fürs Zulesen!

Mitglied inaktiv - 04.02.2008, 07:17



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Hallo, ich kann dir eigentlich nur meinen Erfahrungsbericht als Ermutigung liefern, dass alles ohne Tränen ablaufen kann: Meine Tochter (wurde am 28.11.07 2 Jahre alt) war ein absoluter Stillfan. So ca. mit 1,5 Jahren haben wir angefangen, das Stillen auf morgens und abends zu beschränken. Irgendwann hat es sich automatisch ergeben, dass wir nur noch in ihrem Zimmer im Stillsessel gestillt haben, das war der Stillplatz und nur dafür wurde er verwendet. Mit ca. 21 Mon. wurde dann nur noch abends vorm Schlafengehen gestillt. Auf Anraten unserer Stillberaterin sind wir dann folgendermaßen vorgegangen: Wir haben uns einen festen Termin gesetzt, an dem wir das letzte Mal stillen. Das war in diesem Fall ihr 2. Geburtstag. (Die andere Zeremonie stammt von mir, hat aber funktioniert) Ich habe schon einige Tage vorher angefangen, ihr zu sagen, dass sie ja jetzt mit 2 Jahren dann groß ist und die Mumi nicht mehr braucht. Und dass an ihrem Geb. das letzte Mal ist. Dieses letzte Mal haben wir sehr zelebriert und genossen. Am nächsten Vormittag haben wir gemeinsam den Stillsessel in den Keller getragen. Und an die Stelle, wo der stand, haben wir ihr Tischchen und 2 Stühlchen (die kleinen von IKEA) sowie ihr Puppenbettchen gestellt, ihr sozusagen ihre eigene kleine Wohnung eingerichtet. Am Abend habe ich dann mit ihr ein Buch gelesen und gekuschelt, dann ist sie problemlos ins Bett gegangen. Einpaar Tage später hat sie nochmal nach "Stillen" gefragt (2 x Zunge schnalzen war unsere Geheimsprache), aber ich hab ihr erklärt, dass sie doch jetzt eine Große ist und das nicht mehr braucht, dann war's ok. So, das war jetzt 'ne lange Geschichte, aber ich hatte auch Panik, dass es nur mit Tränen geht.... Aber es ging auch so. Und wenn wir nicht an Baby Nr. 3 basteln würden, würde ich sie immer noch stillen :-))) LG Tanja

Mitglied inaktiv - 04.02.2008, 09:04



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das ist ja total süüüüßßßß! das werd ich mir mal merken :-)

Mitglied inaktiv - 04.02.2008, 11:34



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Chris ist auch drei Jahre und zwei Monate und wir stilln nur noch abends. Bis zu seinem dritten Geburtstag haben wir noch quasi zu jeder Gelegenheit gestillt, dann aber innerhalb kurzer Zeit erts tagsüber und dann nachts abgestillt. Eigentlich hatte ich Ende Januar als Ultimo ind Aussicht gestellt, aber dann hat er so herzzerreißend geweint, dass wir ertsmal noch ein wenig weiterstillen. Allerdings wird jetzt langsam reduziert. Normalerweise hat er abneds fast eine Stunde an mir gehangen (nun gut, unterbrochen durch seine erzählungen vom Tag etc.) Das hab ich mit Beginn des neues Monats auf eine halbe Stunde reduziert. Gab am ersten Abend etwas Gezeter (ich hab noch nicht genug getrunken, ich mag das doch so ...), aber am nächsten Abend war es okay. Und so werde ich jetzt wahrscheinlich alle zwei Tage fünf Minuten weniger stillen ;-) LG platschi

Mitglied inaktiv - 04.02.2008, 12:21



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mein Zwerg wird im April 4 und ich weiß nicht, wie ich es machen soll. Wie du schon sagst, die betteln so süß (schmeckt aber soooo lecker) und da es nur noch abends ist, macht es ja eigentlich nix. Wir liegen auf seinem (großen) Bett, seine Schwester (8) liest ihm seine Einschlafgeschichte vor und er trinkt. Das dauert ca. 10 Min. und dann schläft er ein. LG UTe

Mitglied inaktiv - 04.02.2008, 13:39



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Deine Geschichte hat mir gerade eine Gänsehaut bestellt. So als würde man sich von einem Entwicklungsschritt trennen. Uii echt schön. Ich möchte eingentlich nicht solange stillen (max.2 Jahre) und hoffe das wir irgendwann einfach vergessen zu stillen. Wenn ich deine Geschichte allerdings so höre ist es fast noch schöner bewußt aufzuhören.

Mitglied inaktiv - 04.02.2008, 16:17



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Hallo, so wars bei uns: Bei meiner Tochter habe ich im vierten Lebensjahr gemerkt, dass sie immer besser ohne Stillen klarkam. Wir hatten auch tageweise Trennungen ohne Probleme und zwischendurch gab es auch so Tage, wo sie das Stillen schlicht vergass. Zum Schluss war es wohl nur noch Gewohnheit und Kuscheln. Vor ihrem vierten Geburtstag hab ich mal ganz nebenbei gesagt, dass sie wohl langsam zu alt fürs Stillen wird. Sie hat mir zugestimmt und ab dem Geburtstag haben wir nicht mehr gestillt. Keine Tränen, kein Nachfragen, nix. Hätte ich mir früher nie vorstellen können :-) Aber sie verlieren wirklich irgendwann das Interesse oder zumindest diese Dringlichkeit. LG Berit

Mitglied inaktiv - 04.02.2008, 18:58



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Danke für eure Antworten! Erstens haben sie mir gezeigt, dass ich nicht die einzige bin, die soooo lange stillt, zweitens glaube ich jetzt auch, dass es ohne Tränen geht. Vielleicht setze ich Ostern als Zeitpunkt? Zu Ostern hat meine große Tochter (die nicht gestillt wurde), als sie 3 1/4 war, ihren Schnuller nahezu freiwillig abgegeben. Was ich damals auch nie gedacht hätte. Kommt Zeit, kommt Rat!

Mitglied inaktiv - 05.02.2008, 19:41