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Ganz andere Erfahrungen

Thema: Ganz andere Erfahrungen

Ich lese hier immer wieder, dass ihr von Verwandten, Freunden, Ärzten oder gar gänzlich Fremden komische Sprüche bezüglich des Stillens hört. Das ist mir ehrlich gesagt noch nie passiert, bei inzwischen drei Kindern nicht. Krieg ich das nicht mit? Strahle ich irgendwas aus, dass sich das keiner traut? Wohne ich einfach nur im richtigen Umfeld? Ich habe sowas wirklich noch nie gehört. Bin ich die einzige mit stillfreundlichem Umfeld oder geht es noch anderen so?

von Murmeltiermama am 17.01.2013, 06:57



Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Guten Morgen Meine Tochter ist acht Monate alt und ich Stille noch fast voll. Hab bis jetzt noch keine negative Erfahrungen gemacht. Meine Familie steht hinter mir und auch der Kinderarzt hat noch nie was dagegen gesagt. Der meint nur immer, 'was für ein tolles, wohlgenährtes Baby ' Nur meine Mutter meinte mal, es sei doch langsam Zeit, dass sie mehr zu Essen bekommt. Hab ihr aber erklärt, wie das so ist mit der BEIkost und sie hat's gut angenommen. Ich denke, der Unterschied zu früher, als wir Babys waren, ist schon gewaltig. Der Unterschied zu den Zeiten von Oma und Opa ist riesig, da ist es klar, dass da manchmal Unverständnis herrscht. Damals gabs alle vier Stunden Essen und nachts wurde das Essen komplett verweigert. Zumindest wurde das vom Krankenhaus so empfohlen. Liebe Grüsse

von Mila-2012 am 17.01.2013, 07:10



Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Ist bei mir auch so. Selbst Uroma findets toll und kann gar nicht glauben, dass so ein propperes Kind vom Stillen kommt , meine Eltern auch und es ist höchst selten überhaupt ein Thema über das gesprochen wird. Ich habe zwar mit Beikost angefangen, aber sie isst höchstens 2x täglich maximal 50g, das hat also nix mit ihrem propperen Dasein zu tun... Ich habe aber auch eine offene und tolerante Familie, die meines Mannes ist etwas eingefahrener, aber da denke ich, strahle ich genügend Selbstbewusstsein aus, dass sich keiner groß einmischt bzw. es kam einmal ein blöder Kommentar, hab ich lächelnd abgeblockt, mein Ding weitergemacht und gut war. Es gibt aber ja immer welche, die es nicht verstehen WOLLEN.

von cashew1 am 17.01.2013, 07:22



Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Hallo, ich denke, das ist das Umfeld. Ich habe auch eine stillfreundliche KiÄ, die gleich meinte, vor 6 Monaten brauche ich auf gar keinen Fall mit Brei starten und sie drängt mich auch nicht zum zeitien Impfen. Meine Familie ist sowieso sehr stillfreundlcih eingestellt (meine Mama hat ihr letztes Kind, geb. 2003, 8 Monate voll, 2,5 Jahre insgesamt gestillt). Meine Schwiegerfamilie ebenso. Hier hat zwar niemand so lange gestillt, aber alle sind der Meinung, es ist gut so und "leidend sieht er [mein Sohn] nicht grad aus". Meine Schwiegeroma sagte auch, die Babys sollten ja nachts nicht gestillt werden, aber das Geschreie hielt sie nicht mehr aus und gab ihrem Kind was und war früh so viel ausgeschlafener (sie war Bäuerin und musste frühs in den Stall) und meinte letztens zu mir: "Es ist gut, dass ich ihn nicht so vollstopfe, solche dick gefütterten Kinder sind nicht gut." Also ich wohne im absolut stillreundlichsten Umfeld, was es gibt.

von samoe am 17.01.2013, 08:07



Antwort auf Beitrag von samoe

Hier auch so! Meine Kinderärztin sagte nur "Naja,schade" aber schön das Sie solange gestillt haben , als ich sagte dass wir abgestillt haben. Die Oma`s haben nie reingeredet, und die UR-Oma hat Malzbier gekauft als wir sie besuchten! Meine Oma mußte damals nach 6Wochen wieder arbeiten, meine Mutter wurde gleich in der Klinik gesagt "das wird nix-Sie trinkt nicht! da wurde es eben einfach hingenommen. Damals lebte man allerdings wesentlich entspannter!!! Sie sind eher erstaunt das ,das so lange geht! Und praktisch fanden es ALLE, wenn sie manchmal so erzählt haben, wie umständl. das früher war! Mein Mann seine Oma ,da ist die Mutter bei der Geburt gestorben, bei den eigenen Kindern mußte wieder gearbeitet werden....... Wir haben heute einfach Glück unseren Kindern so nahe zu sein.

Mitglied inaktiv - 17.01.2013, 08:47



Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Ich habe solche Erfahrungen eigentlich auch nicht gemacht. Ausnahme bildet da nur meine Schwiegermutter, die es beim Großen nie verstehen konne, dass ich ihn so lange gestillt habe und das auch immer wieder sehr deutlich gemacht hat ("Willst du etwa später in denSchulpausen hingehen und ihn trinken lassen?"). Ich glaube, sie war einfach sauer/traurig/ärgerlich dass er ihr Essen verschmäht hat - denn sie selbst hat ja schon mit sechs Monaten Gulasch gegessen Und vielleicht auch ein bisschen Neid oder Bedauern was ihr entgangen ist, denn sie selbst hat ihre Kinder nur kurz gestillt. (O-Ton "ich konnte ja keins der Kinder länger als 11 Wochen stillen, dann hieß es bei der Mütterberatung immer die Milch ist zu dünn." ) Bei der Kleinen war sie dann zurückhaltender und hat es hingenommen.

von platschi am 17.01.2013, 09:27



Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

In meiner Familie und Umgebung ist es normal und üblich, daß Babys und Kleinkinder gestillt werden, da kräht(e) wirklich kein Hahn nach.

von Andrea6 am 17.01.2013, 09:52



Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Hallo, ich habe auch fast nur Positives gehört, als ich langzeitgestillt habe. Bis auf eine Ausnahme: Unser erster Kinderarzt riet vom Stillen ab, obwohl meine Tochter prächtig damit gedieh, und legte mir stattdessen die Milchnahrung ans Herz. Hinter ihm im Regal standen originellerweise zwei laufende Meter breit verschiedene Milchpulver der Firma Nestlé. Wie sehr viele Ärzte ließ er sich von diesem Hersteller pimpen und verwöhnen (wahrscheinlich finanziell, vielleicht aber auch durch Werbeprodukte) und empfahl sie im Gegenzug den Müttern. Eigentlich kriminell, oder...? Leider rechtlich nicht angreifbar - wie kürzlich überall in den Nachrichten beklagt. LG

von Bela66 am 17.01.2013, 10:51



Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Meine eigene Familie ist absolut stillfreundlich, also meine Mutter, Schwester usw.. Meine Mutter fand es traurig, als meine Schwester ihren Sohn mit 1,5 J abstillen musste. In der Familie meines Mannes wurde bisher bis zum 10. Monat max. gestilt.. Bin gespannt wie sie reagieren werden, wenn ich meine Kleine danach noch stille...

von Lilisu am 17.01.2013, 12:44