Forum Stillen
Wers nicht kennt: http://www.einfach20tage.de/ Hier wurde aus dem -meiner Meinung nach!- natürlichsten Dingen der Welt eine Art Wettbewerb gemacht... Mich interessiert eure Meinung dazu...gut oder schlecht und wenn ja warum?
von Zuckerle am 26.03.2013, 08:53
Also für mich enthält diese 'Challenge' nichts revolutionär Neues. Deswegen klingt es für mich mehr nach einer Werbeidee der Tragehilfenindustrie ihre Produkte über 'Challenge-Pakete' an den Mann/die Frau zu bringen. Familienbett, Füttern ohne Uhr und tragen gehören für viele Mamas zum ganz normalen Alltagsprogramm. Ich kann mir etwa nicht vorstellen, worin die neuen Erkenntnisse für mich liegen sollten, würde ich an dieser 'Challenge' teilnehmen. Besonders herausfordernd finde ich das Ganze auch nicht, sondern eher normal für den Umgang mit einem Baby...
von Charly0815 am 26.03.2013, 10:34
Ich finds gut. Es werden wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse auf modernen Kommunikationswegen publik gemacht. Durch den 20-Tage-Selbstversuch werden Eltern dazu animiert, es einfach auszubrobieren und sich in diesen 20 Tagen intensiv damit (und mit ihrem Kind) zu beschäftigen. Eine viel größere Anzahl der Eltern wird nach den 20 Tagen davon überzeugt sein, auf dem richtigen Weg zu sein, als es nach "normaler" Aufklärung der Fall wäre. Ich sehe es als einen Weg der es Eltern ermöglicht, sich mit dem Attachment Parenting zu beschäftigen und zu identifizieren. Natürlich ist es auch eine Werbung für Tragehilfen. Das sehe ich in dem Fall aber nicht so kritisch. Zum einen wird nicht eine spezielle Marke empfohlen. Zum Anderen sind meines Wissens nach die gängigen Tragetuchhersteller keine großen Konzerne. Und außerdem widerspricht die Werbung für das Produkt selbst ja nicht den Interessen des Kindes. Ganz im Gegenteil. Besonders gut finde ich die Anbindung an spezielle Kurse, die entsprechend fachlich begleitet werden und Interesse am und Wissen vom Thema nochmal intensivieren und den Kontakt zu Gleichgesinnten herstellen. Die Aufmachung im Rahmen eines Wettbewerbs und durch die Verbreitung über Facebook etc. ist mir persönlich nicht besonders symathisch. Aber sie entspricht einfach dem Zeitgeist und um "Gutes" zu verbreiten sollte man einfach der Mittel bedienen, die auch ankommen. Für viele hier im Forum, wenn nicht für die meisten, ist das alles natürlich nichts neues. Aber draußen in der realen Welt ist es leider nicht mehr und noch nicht die Norm. Wenn sich daran etwas ändern lässt, bin ich unbedingt dafür!!!
von Tine1 am 26.03.2013, 10:59
Für mich beinhaltet die "Challenge" auch nix Neues. Aber für Babys, deren Eltern sonst nicht bedürfnisorientiert handelt, also für die es etwas Neues ist, finde ich es prima. Wenn dadurch mehr Kinder bedürnisorientiert erzogen werden, dann kann ich über den Werbeeffekt, den das Ganze natürlich beinhaltet, auch hinwegsehen...
von DeeCee am 27.03.2013, 12:09
Naja, ich weiß nicht. Es hat einen bitteren Beigeschmack: Es stellt die Eltern, die es ohnehin so machen (also uns) als total exotisch dar, anstatt dass der Öffentlichkeit endlich mal klar gemacht wird, dass diese ganzen Aspekte (Stillen, Tragen,...) normal und richtig sind. Kommt etwas darauf an, wie das Ganze letztlich dargestellt wird, aber ich könnte mir vorstellen, dass es nach hinten losgeht. [Bin aber momentan schlecht gelaunt, weil ich mir fast jeden Tag von irgendwem anhören muss, dass Tragen schlecht für die WS ist, dass ich stürzen könnte, dass mein Kind keine Luft kriegt...]
von Ottilie2 am 27.03.2013, 13:26
Ich hab davon noch nichts vorher gehoert, aber das sollte doch sowiso praktiziert werden? Was fuer mich zu unserem Alltag gehoert, Sillen on demand, nicht weinen lassen, ausser das Co sleeping (Unser kleiner schlaeft gut in seinem eigenen Bett) Ich habe erst spaeter mit dem Tragen angefangen, ab 4. Monat. Fuer mich sieht das auch nach Wettbewerb aus Zuckerle.
von mamalane am 27.03.2013, 19:41
