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Ein mal am Tag zu wenig Milch?

Thema: Ein mal am Tag zu wenig Milch?

Hallo liebe Mamis, Kurz zur Vorgeschichte. Spontane Geburt, Baby dockte direkt im Kreißsaal noch an die Brust ohne Probleme. Sie nahm im KH ab, hing pausenlos an der Brust. Zuhause nahm sie zu durch das ausschließliche Stillen zu wenig zu, sodass ich nach jeder Mahlzeit 60ml Pre zufüttern musste. Ich pumpte zusätzlich nach jeder Mahlzeit ab und fütterte das auch noch nach. Nach 2 Wochen hatte sie gut zugenommen und ich reduzierte auf 30 ml Pre. Damit nahm sie immer noch zu. Ich beschloss ganz auf Pre und pumpen zu verzichten und wirklich nur noch nach Bedarf Pre nachfüttern. Heute, sie ist 4 Wochen alt, ist es so, dass in der Zeit von 22-10 Uhr genug Milch gebildet wird, sodass meine Tochter schnell satt wird und mit jedem saugen schluckt. Die Brüste fühlen sich auch ,,voll" an. Am Tag sind die Brüste eher schlaff und sie hängt sehr viel an ihnen (teilweise 2 Stunden am Stück). Dabei schluckt sie, nicht wie nachts, bei jedem Saugen. Dann am Abend zwischen 17 und 20 Uhr kommt gefühlt fast gar keine Milch mehr. Meine Tochter saugt, wird dann hektisch und rot im Gesicht, zieht an der Brustwarze, lässt sie los und weint. Auch das wechselseitige anlegen bringt keine Besserung. Es ist keine Milch in ihrem Mund zu sehen und schlucken tut sie dabei auch nicht. Erst wenn ich ca 90 ml pre nachfütter ist sie ruhig und zufrieden. Eine Saugverwirrung kann ich ausschließen, da sie keinen Schnuller nimmt, bestens andockt und das Stillen, wenn die Brust voller Milch ist, sehr gut funktioniert. Die Windeln sind immer, auch am Tag, ausreichend nass. Ist es so, dass sie am Tag zu wenig Milch bekommt, abends dann endgültig Hunger hat und weint, weil tatsächlich kaum Milch fließt? Wie kann ich, trotz häufigem anlegen und stundenlangem stillen, auf die 90ml Pre verzichten? Wenn ich sie nicht nachfütter, dann weint sie und ist nicht zu beruhigen. Das Abpumpen hatte ich eingestellt, da ich es zeitlich nicht schaffe, mein Sohn ist 18 Monate alt und fordert sehr viel Aufmerksamkeit, und mich das Abpumpen stresst. Vielen Dank für Eure Hilfe. LG Noemi

von Noemi87 am 05.03.2022, 22:34



Antwort auf Beitrag von Noemi87

Hallo, meiner Meinung nach ist das Verhalten eines Kindes kein Indikator für die Milchmenge. Die Kleinen sind phasenweise einfach grummelig und ganz besonders am späten Nachmittag und Abend sind sie oft nörgelig und wollen immerzu an die Brust. Gerade so ein kleines Baby darf theoretisch den ganzen Tag an die Brust. Dadurch bildet sich ja auch genügend Milch. Wenn du jetzt eingreifst und am Ende immer eine Flasche gibst "lernt" die Brust, dass genau diese Menge nicht gebraucht wird. Dass Kinder aus der Flasche teilweise entspannter trinken, liegt daran, dass die Milch dort ziemlich leicht raus fließt. Gerade am Abend, wenn man müde ist, ist es natürlich doof, wenn man sich an der Brust abkämpfen muss. Ich persönlich würde dann trotzdem sagen, dass sie da durch muss, wenn du die Flasche abschaffen willst. Frauen können fast immer genügend Milch bilden. Es gibt ja auch Zwillinge, die gestillt werden. Die Nachfrage regelt das Angebot. Wenn du dir unsicher bist, schau einfach, dass dein Kind genügend nasse Windeln hat. Wenn genug raus kommt, kommt auch genug rein Übrigens nehmen alle Kinder im Krankenhaus, also nach der Geburt, ab. Es kann bis zu 2 Wochen dauern, bis sie ihr Geburtsgewicht wieder erreichen. Deshalb hängen sie gefühlt auch den ganzen Tag an der Brust. Schade, dass du im Krankenhaus so schlecht beraten wurdest. Lg

von angi159 am 07.03.2022, 08:18



Antwort auf Beitrag von angi159

Hi Angi, Danke für deine Antwort. Sie hat tatsächlich genug nasse Windeln. Die im Krankenhaus waren super und haben auch gesagt, dass gehört so, dass sie die ganze zeit dran hängt. Zuhause hatten wir mit der Hebamme das Gewicht kontrolliert und da nahm sie wieder etwas ab, darum erstmal zufüttern. Die ersten zwei Wochen hang sie fast ununterbrochen an der Brust. Mittlerweile bin ich ja auch stark mit Pre zurück gegangen und sie nimmt trotz dessen zu. Wenn sie abends an die Brust geht, höre ich sie nicht schlucken, sowie zB nachts oder morgens und mittags. Darum dachte ich kommt da für sie einfach zu wenig. Sie saugt dann nur, das wird immer,, wilder ", wird rot, zieht ganz stark an der Brustwarze, lässt los und weint. Mein Sohn war ein Flaschenkind, da er nach der Geburt Probleme mit der Atmung hatte und eine Saugschwäche. Da meine Tochter das aber nicht hat, würde ich mir wirklich wünschen sie voll stillen zu können, ohne zufüttern.

von Noemi87 am 07.03.2022, 11:37



Antwort auf Beitrag von Noemi87

Na klar kannst du sie voll stillen. Machst du ja schon fast und ich glaube, dass da nichts mehr schlechter wird. Hört sich jedenfalls gut an. Abends nuckeln viele Babys einfach nur. Da muss man kein Schlucken hören. Die Brust ist eben auch zur Beruhigung da. Falls du die Flasche irgendwann ganz abgeschafft hast, versuche deinem Baby und deinem Körper zu vertrauen und nicht wieder etwas zu ändern. Dein Baby holt sich, was es braucht und du wirst es ihm geben können. Manchmal dauert es ein paar Tage, bis sich die Brust angepasst hat. Da darf man dann nicht dazwischenfunken und muss Babys Gemecker einfach ertragen.

von angi159 am 07.03.2022, 11:55