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Die kranken Kinder, die eigene Meinung und die Wissenschaft

Thema: Die kranken Kinder, die eigene Meinung und die Wissenschaft

Hallo Beieinander, Ich finde die immer wiederkehrende Debatte um die Nachteile der Ersatzmilch notwendig, auch wenn sie manche nervt. Es ist dabei nicht alles nur eigene Meinung, es gibt eben auch ein paar wissenschaftliche Fakten. Es ist eben so mit der Wissenschaft, dass sie nur Wahrscheinlichkeiten bieten kann. Sie kann mir sagen dass jemand der raucht, ein erhoehtes Risiko hat, an Lungenkrebs zu erkranken. Das heisst nicht, dass jeder der raucht Lungenkrebst kriegt. Es waere aber schon gut, wenn jeder ueber die Risiken weiss, bevor er entscheidet, ob er raucht oder nicht. Ich tu's auch ab und zu. Raten wuerd ich trotzdem niemandem dazu. So ist das mit der Ersatzmilch auch. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass Kinder die Ersatzmilch bekommen ein hoeheres Krankheitsrisiko haben. Auch Muetter, die nicht stillen, haben uebrigens ein hoeheres Risiko, spaeter im Leben an bestimmten Krebsarten zu erkranken. Stillen ist einfach der biologische Normalzustand fuer Mutter und Kind. Wenn sie das nicht haben, dann fehlt ihnen etwas was der Koerper eines Kindes und einer Frau zum Ausfuehren seiner normalen Funktionen erwartet - die Antwort ist erhoehtes Krankheitsrisiko. DAs heisst nicht, dass eine stillende Mutter und ein gestilltes Kind nicht genauso krank werden koennen, das heisst nicht, dass jedes Kind das nicht gestillt wird schwer krank wird, das heisst nicht, dass jede Mutter die nicht stillt Krebs kriegt. Es heisst nur, dass letztere ein hoeheres Risiko haben. Gute Infos dazu beim Bundesgesundheitsamt unter: http://www.bzga.de/botmed_60643000.html LG

von Morgen am 14.12.2010, 14:11



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Das stimmt zwar (bin ja auch mit Leib und Seele Stillmami gewesen und bald wieder ;-), allerdings muss man dazu auch folgendes sagen: Mamas die nicht stillen haben ein hörers Risiko für gewisse Krebsarten: stimmt! ABER Mamas die stillen: AUCH!! UNd das wird leider oft nicht gesagt. Zudem was die Kindergesundheit angeht: Mein erstes Kind ist ein Flaschenkind und hat bisher keine Allergie, keine Unverträglichkeit auf irgendwas, kein Neurodermitis und ist auch so nicht öfter krank als andere Kinder seines Alters. Mein 2. Kind ist ein Stillkind: Sie reagiert auf viele Lebensmittel empfindlich, teilweise sogar schwer allergisch, sie hat Hautprobleme (kein Neurodermitis), bekommt jeden Infekt (manchmal scheinbar durchs Telefon ;-) und ist schwere Epileptikerin. Die Kinder meiner freundin (beide Stillkinder) haben beide Neurodermitis und das eine Kind zusätzlich Asthma. Ich will damit nur sagen, dass stillen kein Garant für Gesundheit ist! Stillen macht (zumindest mir) einfach Spaß. GLG tippi3

Mitglied inaktiv - 14.12.2010, 20:48



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Hi Tippi, fuer welche Krebsarten haben stillende Frauen ein hoeheres Risiko als nichtstillende? Irgendwelche Links? LG

von Morgen am 15.12.2010, 13:37



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Unabhängig davon, daß ich auch denke Stillen is das Beste, Gesündeste (im Normalfall) und Praktischste für Mutter und Kind, find ich trotzdem, daß man die Mütter mit sowas noch mehr unter Druck setzen kann und damit evtl erreicht wird, daß es nich klappt. Außerdem sollte jede Mutter die Freiheit haben, selbst zu entscheiden (auch wenn ich Vorabentscheidungen gegen das Stillen genauso wernig verstehe und auch echt traurig finde). Ansonsten is das hier das Stillforum. Du rennst hier also mMn offene Türen ein...

von Eawen am 14.12.2010, 21:47



Antwort auf Beitrag von Morgen

danke morgen fuer deinen beitrag! ich verstehe dich sehr gut. aber ich glaube, dass viele doch etwas "schulung" brauchen, um dir in deinen ausfuehrungen folgen zu können. " mein opa ist 92 geworden und hat sein leben lang geraucht und war topfit bis zum ende" - der mensch ist eben geneigt das zu sehen, was vor den eigenen fuessen liegt und wiedererkennbar ist. risikoabwägungen sind schwerer nachzuvollziehen. und so auch stillen - krankwerden - ersatzmich - gesundheitsrisiken. viele gruesse, julia

von julle1 am 15.12.2010, 14:11